Laie am Werk: Reparatur eines 40 Jahre alten Plattenspielers

@Ranayna @Reinhard77
Letzten Endes habe ich den Widerstand nicht geändert und genau so gelassen, wie er ab Werk bemessen war - laut Schaltbild ja ein 10k-Resistor. Unterm Strich, da ich ja nun keinen 110 Volt-Mittelabgriff vom Trafo besitze, läuft die Glimmlampe nun mit 230 Volt. Vermutlich wird sie dann also irgendwann mal den Geist aufgeben.

ABER:
Das Problem ist weiterhin, dass die zwei essenziellen fehlenden Teile (das Tonarmgewicht und der Plattenteller) einzeln einfach nicht zu bekommen sind bzw. einfach viel zu teuer sind (Tonarmgewicht ca. 25 Euro allein). Beim Plattenteller darf auch nicht allzu viel Abweichung zum Original herrschen, da sonst der Direct Drive vermutlich nicht mehr korrekt funktionieren wird.

Unterm Strich verbringt dieses "halbe" Gerät nun ein Dasein als Ersatzteillager, falls am nun wieder funktionierenden Plattenspieler meines Dads, welcher ja den 1:1 Tausch-Trafo vom Spendergerät bekommen hat.

Hier also noch weiteres Geld in Tonarmgewicht und Plattenteller oder gar einen komplett neuen Tonarm zu stecken (da der Tonarm zudem starkes Spiel hat), wäre einfach rausgeschmissenes Geld.

Dennoch war es ein spannendes Projekt, das mir sehr geholfen hat, viele (simple und einsteigerfreundliche) Dinge im Bereich der Elektrotechnik sowie auch im Bereich einer Plattenspielertechnik zu verstehen - so ein Halbautomat ist schon faszinierend :)

Ich danke allen Beteiligten in diesem Thread für eure Hilfe :)

EDIT:
Hab nochmal schnell in meinen Fotos und Videos gewühlt:
1603877566788.png


Zu sehen ist hier das Tauschgerät, also der Spender. Nachdem ich ihm den funktionierenden Trafo ausgebaut und in meines Vaters Gerät eingesetzt habe (womit der Spieler meines Dads wieder zu 100% dem Originalzustand entspricht und einwandfrei funktioniert), habe ich diesem Spender hier ein 24V Gleichspannungs-Netzteil eingebaut - also einfach die Elektronik aus einem billigen Steckernetzteil verwendet.

Dass ich nun mit einem gleichgerichteten Signal in den Gleichrichter des Plattenspielers gehe, ist ja relativ wurscht - wenn's nix zum Gleichrichten gibt, geht der Strom einfach unverändert (bzw. leicht spannungsverringert) durch. Am Motor liegen wieder die nötigen 18,5 bis 19 Volt an, wie es auch beim Original der Fall ist.

Unten bei der Lüsterklemme (darüber) sieht man, dass ich scheinbar doch mit irgend einem Widerstand gearbeitet habe, um die Sofitte etwas zu entlasten. Ich kann es aus dem Stehgreif aber nicht mehr sagen, welchen Wert ich da genommen habe - wenn's das höchste war, was mir hier zur Hand lag, dann wird es wahrscheinlich ein 100k-Ohm gewesen sein.
 
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