LAN-Netzwerk über Telefonkabel J-Y(St)Y

@nutrix ja bei ISDN Ringleitung bietet sich das an. Habe dann Zwillingsdosen gesetzt. Dann entweder abgezweigt mit Switch/AP/Router oder mit kurzem Patchkabel verbunden. Je nachdem was gebraucht wurde.
 
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Kurzes und (hoffentlich letztes) Update von mir: Ich hatte die Keystone-Module mit 4 Paaren aus demselben "Bündel" aufgelegt, hat zwar 1 Gigabit gebracht, jedoch ist nach 1-2 Stunden die Leitung auf 100 Mbit gedroppt. Habe nun 2 Paare aus einem Bündel und 2 Paare aus dem anderen Bündel genommen, damit läuft der Gigabit stabil und ohne Abbrüche.

Ich denke, dass Doppeldosen deswegen wegfallen, aber dann wird zur Not ein Switch benutzt!
 
Hier mal meine eigene Erfahrung

Bei uns im Haus gibt es keine freien Leerrohre oder CAT-Leitungen in jede Etage. Fritzbox ist im Wohnzimmer und somit auch die Coax-Leitungen dort hin. Loch durch den Boden bis in den keller zu riskant wegen Fußbodenheizung. Leitung quer durchs Haus sieht blöd aus...
An der Fritzbox kommen zuverlässig 1150 mbit/s an und im Keller per MÜLL-Devolo vielleicht 20-30, was 2024 absolut nicht ausreicht, wenn jeden Tag größere Updates kommen.

Also hab ich nach einer Lösung gesucht und ein unbenutztes Telefonkabel gefunden, dass auch hoch bis zur Fritzbox geht, aber nicht genutzt wird. Das Kabel liegt mit den 2 Coax-Kabeln zur FritzBox im Lehrrohr, aber da passt kein zusätzliches rein. Also wollte ich es einfach als Zugschnur für ein CAT-Kabel verwenden und fertig ist die Sache, oder?

Tja, das Kabel lässt sich nicht rausziehen sondern hängt fest. Ich wollte auch nicht unnötig stark dran ziehen, da sonst wahrscheinlich nur was kaputt geht und dieses Kabel meine letzte Chance ist.
Ich habe IT gelernt und kenne mich mit den Netzwerkstandards und den Kabeln aus ja...
  • müssen verdrillt sein
  • Schirmung ist wichtig bei Störquellen...
  • 8 Adern für Gigabit

  • geschirmt ist das Telefonkabel ja
  • 8 Adern hat es auch.

Nur verdrillt ist es nicht.
Aber wie schlimm kann das bei den geschätzten 20m sein???

Also dachte ich mir, ich probiers einfach mal damit. R&M Module an beide Enden, Alle offensichtlichen Adern angeschlossen, die 3 Weißen per Multimeter rausgemessen, Laptop angeschlossen, Speedtest gemacht, und siehe da: Voller Ausschlag 800 Mbit/s im Download an der Telefonleitung.

Ich war echt überrascht und habe dann vom R&M Modul bis in mein Zimmer im Keller per CAT verlegt, damit es wenigstens ab da ordentlich ist. Am PC verhält sich zwar der Speedtest komisch, aber alle Anwendungen und vor allem Steam laden mit voller Geschwindigkeit runter. Beispiel: Steam-Download wie gewohnt per Kabel-Direktverbindung quer durchs Haus 115 MB/s = 920MBit/s


Vielleicht kann sich noch einer das komische Verhalten der Speedtests erklären:
Zu Beginn des Tests schlägt der voll aus auf 1000MBit/s und fällt dann gleichmäßig, langsam auf 600-700MBit/s ab, was mir auch noch völlig ausreichen würde, aber die Anwendungen zeigen dieses Verhalten ja nicht und laden mit voller Geschwindigkeit runter. Meine Vermutung wäre jetzt, da die Telefonleitung zusammen mit der Coax-Leitung der FritzBox im Rohr liegt, dass es von der Fritzbox gestört wird, aber dann müsste sich ja jeder Download so verhalten.

Also wer die selbe Situation hat, und bei wem das Telefonkabel nicht zu lang ist, der sollte es auf jeden Fall probieren, vielleicht sind die Ergebnisse doch deutlich besser als erwartet.
 
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