LAN-Verkabelung eines kleinen EFHs

Trichter

Ensign
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Aug. 2013
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168
Moin,
wir sind im Endspurt unseres Neubaus. Wir müssen neun (:freak:) LAN-Buchsen versorgen, eine davon als WLAN-Access-Point.
Versorgung wird zunächst über Kabel, dann über Glasfaser (ab 01/2022) erfolgen.

Nun hat der Elektriker statt eines Switches ein Gerät namens Telegärtner MPD Cat 6A (obwohl überall Cat7 Kabel liegen....) verbaut, in dem nun brav die Kabel vereint werden. Die Idee ist wohl, daß man dann vom Router die Kabel umsteckt, weil man ja eh nie alle LAN-Buchsen gleichzeitig braucht ....
20210627_101903.jpg
Eigentlich wollte ich gleich einen Switch benutzen.

Nun die Frage,

kann man einen Switch mit mehr als 8 Ports (oder sch....t man auf den 9ten, und steckt zur Not wirklich um) an Stelle dieses Geräts an die Wand montieren?
Ich habe ein günstiges TP-Link gefunden , aber 16 Ports sind wohl overkill, und an die Wand ist wohl auch schlecht wegen der Kühlung (hab ich gelesen)....

Was macht man da am besten?
 
Das Teil an der Wand wird wohl ein Patchpanel sein. Von dort aus gehst du mit kurzen Patchkabeln an den gewünschten Switch. Den Switch kann man bedenkenlos an die Wand bauen da bei 1 GbE Hardware keine besondere Kühlung mehr notwendig ist.

Ich würde aber gleich einen managebaren Switch kaufen damit man später ggf. auch mit VLAN und anderen Funktionen arbeiten kann um bspw. einen Gastzugang an den Access Points bereitstellen zu können.
 
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Das Teil ist ein Patch Panel und das ist auch richtig so, dass der Elektriker das verbaut hat.

Vielen Menschen reichen die 4 Ports vom Router voll aus, wenn man mehr braucht, dann packt man noch ein Switch dazwischen. So hast du aber die Möglichkeit auch Kabel direkt zu verbinden, ohne gleich ein Switch dranzuhaben.

Ich habe z.B. mein Glasfasermodem im HWR Raum, von dort geht es am Patch Panel ins Wohnzimmer zum Router, denn dort brauche ich WLAN, da mein Wohnzimmer zwei Dosen hat geht es dann zurück in den HWR und von dort auf den Switch und dann werden alle anderen Geräte angeschlossen. WLAN-Router im Keller/HWR ist oft ziemlicher Mist da man genau dort eigentlich gar kein WLAN braucht.
 
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Bei 9 Kabeln dürften in der Regel 8 Ports ausreichen, außer es muss wirklich alles angeschlossen werden.
 
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Danke Euch beiden!

Was ist der Vorteil eines Patch Panels gegenüber eines Switches?
 
Schaut gut aus. Kleines (PoE)-Switch links daneben und Strom ist ja auch da. Patch Panel nimmt man wegen den Verlegekabeln. Da passen die Stecker sonst nicht drauf bzw. nur sehr schwer.
 
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Ein Patchpanel ist nichts anderen als eine Dose in der Wand. Es stellt einen festen Abschlusspunkt für die starren Verlegekabel da.
 
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Ein Patchpanel ist ein passives Teil welches deine Kabel wieder auf Dosen adaptiert. Von dort gehst dann weiter mit Patchkabeln zu deinem Switch.

Und nicht geizig sein, ein 16 Port Switch kostet keine 50 Euro, und Wandmontage ist kein Problem. Es kommen eher noch Geräte dazu wie weg ... zb der Router muss ja auch noch dran, vielleicht ja auch ein NAS im Keller? usw usw.
 
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Trichter schrieb:
Was ist der Vorteil eines Patch Panels gegenüber eines Switches?
Da gibt's eigentlich kein entweder oder, sondern man verbaut beides:
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Ins Patchpanel kommen die starren Verlegekabel der Dosen, und vom Patchpanel dann mit kurzen Patchkabeln in den Switch, sodass man jederzeit umpatchen kann bei Bedarf, ohne direkt ans starre Verlegekabel der Dosen zu müssen.
 
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Jo nimm nen 16er Switch und gut is. Gibt auch welche wo 2x 8 übereinander liegen. Sowas an der Wand is quasi nicht größer als nen 8er.
 
Christian1297 schrieb:
Ich würde aber gleich einen managebaren Switch kaufen damit man später ggf. auch mit VLAN und anderen Funktionen arbeiten kann um bspw. einen Gastzugang an den Access Points bereitstellen zu können.
Was hat ein Switch VLAN mit dem Access Point Gastzugang zu tun ? Wenn dann macht der Access Point (bzw. die Software oder HW Controller) das Gast WLAN VLAN.

Ein managed Switch ist trotrzdem sinnvoll, damit man die IOT (alle die eine Cloud haben) vom "Hauptnetzwekr" trennen kann

@ TE:
das an der Wand ist ein Patchpanel, Du kannst dir einen 8 Port Swich kaufen und für den letzten port nutzt du die Fritzbox

Greets
Nexarius
 
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Achte vielleicht darauf, dass Du einen mit PoE (Power over Ethernet) nimmst. Kann sich praktisch erweisen wenn man z.B. Kameras anbringen will.
 
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Nexarius schrieb:
Was hat ein Switch VLAN mit dem Access Point Gastzugang zu tun ?

Kommt bspw. eine FRITZ!Box zum Einsatz kannst du LAN 4 dort als Gastzugang konfigurieren und so dem Switch zwei getrennte IP-Netzwerke bereitstellen. Dieser Switch kann dann aus beiden Eingängen getrennte VLAN an einen VLAN fähigen Access Point weiterleiten der dann unter getrennter SSID die IP-Netzwerke bereitstellt.
 
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Hallo,
Trichter schrieb:
Wir müssen neun (:freak:) LAN-Buchsen versorgen, eine davon als WLAN-Access-Point.
Ist das nicht zu wenig? Ich habe bei der Renovierung im Reihenhaus knapp 60 Ports verlegt... und einen WLAN AP in jedem Geschoss vorgesehen.

Trichter schrieb:
Versorgung wird zunächst über Kabel, dann über Glasfaser (ab 01/2022) erfolgen.
Die einzelnen Geräte im Haus werden wohl noch lange am Kupfer bleiben, alles andere ist unrentabel.

Trichter schrieb:
Nun hat der Elektriker statt eines Switches ein Gerät namens Telegärtner MPD Cat 6A
Das ist ein Patchpanel. Fet verlegte Kabel (starre Adern) werden immer auf ein Patchpanel oder eine Dose aufgelegt. Dann geht es mit einem flexiblen Patchkabel weiter zum Gerät bzw. Switch.

Trichter schrieb:
Cat 6A (obwohl überall Cat7 Kabel liegen....) verbaut, in dem nun brav die Kabel vereint werden.
Das ist üblich. Ich habe sogar Cat 8.2 Kabel verlegt und trotzdem Cat 6A Anschlusstechnik. Die Verlegung der Kabel ist teuer und der Aufpreis gering. Dagegen kosten Keystone-Anschlussmodule mit Cat 7 / 8 noch deutlich mehr als Cat 6A und bringen in der Praxis (derzeit noch) nichts.

Trichter schrieb:
Die Idee ist wohl, daß man dann vom Router die Kabel umsteckt, weil man ja eh nie alle LAN-Buchsen gleichzeitig braucht ....
Nein. Das macht man immer so und hat nichts mit "umstecken" zu tun.

Trichter schrieb:
Eigentlich wollte ich gleich einen Switch benutzen.
Das solltest Du auch.

Trichter schrieb:
kann man einen Switch mit mehr als 8 Ports (oder sch....t man auf den 9ten, und steckt zur Not wirklich um) an Stelle dieses Geräts an die Wand montieren?
Ich nehme an dass Du noch einen Router mit wahrscheinlich mehr als 1 Port hast (4 Ports?).
D.h. Du kannst einen 8-Port Switch an 1 Port des Routers hängen und dann 7 + 3 Ports für Deine Geräte nutzen.

Trichter schrieb:
Ich habe ein günstiges TP-Link gefunden , aber 16 Ports sind wohl overkill, und an die Wand ist wohl auch schlecht wegen der Kühlung (hab ich gelesen)....
Das ist natürlich die elegantere Lösung.

Du könntest auch gleich nach einem POE+ Switch schauen (der kann Geräre wie den WLAN AP gleich mit Strom versorgen) und Dir dann das Stromkabel zum WLAN AP sparen...

Grüße
Maximilian
 
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Maximilian.1 schrieb:
Ich nehme an dass Du noch einen Router mit wahrscheinlich mehr als 1 Port hast (4 Ports?).
D.h. Du kannst einen 8-Port Switch an 1 Port des Routers hängen und dann 7 + 3 Ports für Deine Geräte nutzen.
Das hätte ich jetzt auch vorgeschlagen. Wäre zumindest die günstigste Lösung.

Ich persönlich würde aber auf einen managebaren 16 Port PoE Switch gehen. Dann hast du auch Reserve, falls zukünftig mal Anschlüsse dazu kommen.
 
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Sorry die vielen Fragen, bin da echt unbeleckt.
Und ganz vielen Dank für die vielen Antworten. Wie immer sehr, sehr hilfreich.

Ich fasse für mich zusammen:
  • Ein Patch Panel ist einfach nur eine grosse, zentrale aufputz LAN-Dose mit Buchsen für jedes ankommende Kabel.
  • Man könnte ein einfaches Heimnetzwerk auch über den Router managen, dann aber halt nur mit maximal soviel Teilnehmern wie ich LAN Ports am Router habe, die dann entsprechend am Patch Panel gewechselt werden müssten.
  • Will ich das nicht, muss ich wie gehabt, einen Switch an einen Port des Routers klemmen. Vom Switch geht dann je ein Patchkabel an alle Buchsen des Patch Panels (plus eventuell welche von den noch freien Routerports).

Ist eigentlich nicht so schwer (wenn ichs richtig verstanden).


In meiner offensichtlich echt ahnungslosen Welt bin ich halt davon ausgegangen, daß die Kabel aus den einzelnen Zimmern mit Steckern aus der Wand im HWR kommen und in den Router gesteckt werden :))) (das ist in etwa das, was in meiner Mietwohnung gerade am Start ist).

Kann ich den Switch auch AUF* den/das Patch Panel bauen? Also vielleicht ein kurzes Winkelstück darunter setzen und den Switch hochkant daneben/aufliegend stellen?
Links neben den/das PP kommt wohl der Strohmzähler. Drunter würde wohl noch gehen.

*(nicht im Sinne von darüber)
 
Trichter schrieb:
Ist eigentlich nicht so schwer (wenn ichs richtig verstanden).
Hast du richtig verstanden. Im Grunde nur eine große Steckdose, und jetzt muss man die bespielen.

Manchmal hängt auch irgendwer direkt die Stecker aus der Wand - ist aber eher Pfusch. Verlegekabel mit soliden Adern (im ggs. zu Litzen in Patch-Kabeln) sind zwar robuster, wenn man sie nur einmal verlegt.

Aber wenn man so ein Kabel häufig biegt / umsteckt, kann es schneller zu einem Ermüdungsbruch führen als bei einem Patch-Kabel, und wenn das Kabel kaputt ist und man neu verlegen muss, wird's teuer. Daher kommen die Verlegekabel ins Patch-Panel, und häufiges rumstecken o.ä. belastet diese Kabel nicht - sondern nur leicht tauschbare Patch-Kabel.
 
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@DAASSI

Inhaltlose Linkdrops - wie eben deiner - sind nicht gerne gesehen. Zu Recht.
 
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Zumal eine simple Lösung bestehend aus FRITZ!Box und passenden FRITZ!Repeater als Access Point in den meisten Fällen eine vollkommen ausreichende und gut funktionierende Lösung darstellt. So ein "professionelles" Setup macht doch nur Sinn wenn auch die Anforderungen dafür gegeben sind.
 
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