Im Test steht, dass die gleiche Hardware auch beim Pure Base 500DX verbaut wurde. Also ich würde nie eine Wasserkühlung im Deckel des 500DX einbauen. Da braucht man ja gleich drei Hände. Die Stecker von Pumpen- und Lüfteranschluss muss man vor der Montage des Radiators anstecken, und diesen einstweilen festhalten. Macht man es umgekehrt, kommt man nicht mehr zu den Anschlüssen.
Ich habe mich für das Lancool II in Schwarz entschieden. Dieses ist immerhin gut 3cm höher als das 500DX. Nachstehend meine Eindrücke von dem Gehäuse.
Vorweg möchte ich anmerken, dass dies hier kein Testbericht sein soll. Ich will hier nur anmerken, was mir sowohl positiv als auch negativ aufgefallen ist. Und ich will auf einige Aspekte bezüglich der Farbwahl zwischen Weiß und Schwarz eingehen.
Lian Li Lancool II
Seit vorigem Jahr hatte ich die Gelegenheit einige Gehäuse in Augenschein zu nehmen. Sei es, weil ich meinen Rechner umgebaut habe, oder weil ich Rechner für Bekannte zusammen gebaut habe. Besonders interessant fand ich das Cooler Master C700M, das be quiet! Pure Base 500DX weiß und das Lian Li Lancool II.
Hier meine Eindrücke vom C700M
https://www.igorslab.de/community/threads/katers-erste-eindrücke-vom-cooler-master-cosmos-c700m.2477/
sowie vom Pure Base 500DX
https://www.igorslab.de/community/threads/neues-gehäuse-be-quiet-pure-base-500dx.2658/
Generell muss ich sagen, dass mir weiße Gehäuse besser gefallen als schwarze. Seit wenigen Jahren bin ich auch ein Fan von RGB-Beleuchtung in der Front.
Nun ist es aber ein Unterschied ob die Ledstreifen in der Front hinter einem Meshgitter angebraucht sind, oder an der Außenseite des Frontcovers.
Beispiel Pure Base 500DX:
https://geizhals.de/be-quiet-pure-base-500dx-weiss-bgw38-a2273790.html
Beispiel LANCOOL II, weiß
Beispiel Lancool II, schwarz
An und für sich, wollte ich mich für das weiße Lancool II entscheiden. Dafür gab es zwei Gründe. Zum einen sieht man bei einer hellen Front die Staubteilchen, die sich am Meshgitter ablagern nicht, zum anderen gefällt mir Weiß besser als Schwarz. Leider wirkt die RGB-Beleuchtung am weißen sehr "soft". Deshalb habe ich mir das dunkle Modell bestellt. Hier wirkt die Beleuchtung wesentlich kräftiger. Zudem konnte ich feststellen, dass am Frontgitter keine Staubteilchen haften bleiben.
Das liegt wohl daran, dass kein herkömmliches Meshgitter verwendet wird. Die Öffnungen in der Front sind oval und haben eine Größe von 9x3mm. Der Staub bleibt also erst an den dahinter liegenden Filtern hängen. Der gute optische Eindruck bleibt dadurch erhalten.
Die Reinigung ist angenehm komplikationslos. Man nimmt das komplette Frontcover mit einem Ruck ab und entfernt die magnetisch haftenden Staubfilter zwecks Säuberung. Man muss dabei nicht fürchten ein Kabel abzureissen, der Kontakt zur RGB-Beleuchtung erfolgt über Stifte im Rahmen.
Kabel kann man an der Rückseite des Mainboards so verlegen, dass sie nicht sichtbar sind. Hier gibt es nämlich Abdeckbleche. Ob es viele Nutzer gibt, die ihren Rechner so aufstellen, dass sie die rechte Seite im Blickfeld haben, bezweifle ich allerdings.
Etwas irritiert war ich, als ich den Festplattenkäfig entfernen wollte. Nach dem Lösen einer Schraube wollte ich ihn (wie sonst gewohnt) an der Seite rausziehen. Das ging aber nicht. Dazu ist er zu hoch. Man muss die Front abziehen, und eine Abdeckplatte im vorderen Bereich des NT-Tunnels abnehmen, dann kann man den HD-Käfig nach vorne rausziehen.
Das Lancool hat in der Grundausstatung keinen Anschluss für USB-C. Man kann ihn jedoch mit einem separat erhältlichen Kabel nachrüsten. Hier hat sich Lian Li aber nicht mit Ruhm bekleckert. Auf einem Blättchen wird die Montage des Kabels erläutert. Man kann auf auf den beiden ersten Fotos sehen, dass links und rechts am Gehäuse insgesamt 4 Schrauben gelöst werden sollen. Die haben aber mit dem IO-Modul absolute nichts zu tun. Die ersten beiden Fotos sollte man also ignorieren.
Im Innenraum löst man die Platine durch das Entfernen von 8 Schrauben, dann kann man das Kabel anschließen. Na ja, zumindes steht das so in der Beschreibung. Tatsächlich waren es aber nur 7, eine fehlte, da hat man scheinbar eine vergessen. Das Loch dafür wäre vorhanden.
Die 2 Schrauben an einem Ende der Platine, welches zur rechten Seitenwand zeigt, sind nur schwer zu erreichen. Man muss da den Schraubendreher etwas schräg halten, da hier der Gehäuserahmen im Weg ist.
Eine Anmerkung noch zum Staubfilter für das Netzteil. Dieser läßt sich nur nach hinten rausziehen. Die meisten User werden ihren Rechner aber wohl nicht mit der Rückseite nach vorne aufstellen. Damit ist der Zugriff auf den Filter etwas umständlich.
Fractal und be quiet! haben das schon verinnerlicht, und teilweise auch Cosmos.
Und wenn man, wie ich, den Rechner im Schreibtischfach stehen hat, wäre ein nach vorne herausziehbarer Staubfilter sehr vorteilhaft.
Für mich habe ich folgende Lösung gefunden. Als Stromversorger kommt ein lüfterloses Netzteil zum Einsatz. Der unterste Frontlüfter bläst in den NT-Tunnel und kühlt so das Netzteil. Damit erledigt sich das Problem, den Staubfilter im Boden reinigen zu müssen.