Lebenszeit eines Akku AAA 1,2V immer keine 2.Jahre ?

Admiral

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Orginal 750mAh 1,2V - > 1.Jahr 4.Monate
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Varta Phone 800mAh 1,2V 4,90€ > 1.Jahr 7.Monate


In einem Telefon (Festnetz) Gigaset CL660A
und dieses immer in der Ladeschale, anrufe/benutzung mega wenig im Monat.

Ist das normaler Verschleiß ?
Kostet zwar nicht viel, aber dennoch.

Welche Marke sollte ich jetzt mal Kaufen und mit wie viel mAh ???
 
Zuletzt bearbeitet:
Masamune2 schrieb:
Für sowas am besten die Eneloop Lite verwenden: https://www.panasonic.com/global/energy/products/eneloop/de/lineup/eneloop-lite.html
Die Telefone haben meistens keine Ladeelektronik und laden den Akku einfach permanent mit ~C10. Das ist bei NiMH kein großes Problem, die setzen die Energie einfach in Wärme um wenn sie voll sind was bei dem geringen Strom in der Regel gut funktioniert.
Die Eneloop Lite haben eine etwas geringere Kapazität, sind dafür aber robuster und machen das länger mit.
Meine Eneloops habe ich gefühlt schon 10 Jahre...
 
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Die eneloop lite halten bei meinen Eltern schon schon mindestens 6 Jahre und halten immernoch einwandfrei obwohl die Telefone zu 90% in die Ladeschale zurückgelegt werden.

Wie denn auch sonst, die Akkus sind genau für diese Verwendung konstruiert.
 
Kein Akku der Welt ist für solch eine Verwendung konstruiert, außerdem kommt es darauf an wie intelligent die Ladeschale ist. Es gibt Ladeschalen die schalten den Ladestrom ab und welche die laden 24/7 mit einer Erhaltungsspannung.
 
Lee Monade schrieb:
Dabei entsteht Sauerstoff, dieser Sauerstoff diffundiert durch den Separator zur negativen Elektrode und reagiert bis zu einer bestimmten Rate mit der Metallhydrid-Elektrode, wobei Wasser entsteht.
Danke, dass Du darauf hinweist. Im Gegensatz zu nicht mehr verkauften NiCd Akkus eignen sich NiMh nicht für dauerhafte „Tickle Charge“.
Allerdings machen bei weitem nicht alle DECT Telefone Tickle Charge, es gibt auch welche mit etwas besserer Ladeelektronik. Leider ist das aber nicht ohne Weiteres erkennbar.
DrAgOnBaLlOnE schrieb:
Ich kann mir es nicht vorstellen das die Akkus wirklich platt sind nach dieser kurzen Zeit.
Wenn sie durch dauerhaftes Tickle Charge beschädigt wurden, leider schon. Formierung kann den „lazy battery effect“ beseitigen, der durch zu geringe Entladetiefe entsteht. Außerdem kann mit Einzelladung zu große Drift der Zellen ausgeglichen werden.
DrAgOnBaLlOnE schrieb:
Das kann man aber selber wieder korrigieren...in dem man sich ein gutes Ladegerät für NiMH/NiCD Akkus kauft. Die Akkus aus dem Festnetztelefon alle 10 Ladevorgänge entnehmen, und in das Ladegerät packen
Ist grundsätzlich eine gute Idee, aber eben auch umständlich. In der Praxis reicht es, das Telefon nicht ständig in der Ladeschale zu belassen. Das verlängert die Lebensdauer schon erheblich.
Lee Monade schrieb:
Manche ältere Ladegerate laden auch nur mit 1,4V aber Stand der Technik sind 1,45V aber naja.
Es gibt bei NiMh leider keine genau definierte Ladeschlussspannung. Die hängt von Zelltyp, Temperatur und Ladestrom ab. Bei Eneloop und 25 Grad sind es ca. 1,6V
https://eneloop101.com/charge/eneloop-voltage/#maximum-charge-voltage

Deswegen ist die „Voll“ Erkennung bei NiMh etwas tricky, üblicherweise geschieht das per „Delta-Peak“ Methode. Dazu muss aber der Ladestrom eine gewisse Mindesthöhe haben (>0,3C) und der Akku darf beim Ladestart nicht schon fast voll sein.

wtfNow schrieb:
Wie denn auch sonst, die Akkus sind genau für diese Verwendung konstruiert.
Leider nicht. Gerade Eneloop sind eher als Ersatz für Primärzellen in Geräten ohne integrierten Charger gebaut. Sie haben eine hohe Spannungslage und geringe Selbstentladung. Tickle Charge mögen sie hingegen noch weniger als andere NiMh.

Wenn sie bei Deinen Eltern im Telefon trotzdem lange halten, liegt es vermutlich daran, dass es ein Telefon mit einer guten Ladeelektronik ist.
 
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Lee Monade schrieb:
Kein Akku der Welt ist für solch eine Verwendung konstruiert, außerdem kommt es darauf an wie intelligent die Ladeschale ist. Es gibt Ladeschalen die schalten den Ladestrom ab und welche die laden 24/7 mit einer Erhaltungsspannung.
Die eneloop lite sind für DECT Telefone im 0815 Haushalt gemacht.
Dabei darf man sehr blöd denken und es dabei belassen.
99,9% Der Nutzer würden nie auf den nutzerunfreundlichen Gedanken kommen das Telefon erstmal komplett zu entladen bevor es wieder zurück in die Ladeschale darf.

TomH22 schrieb:
Wenn sie bei Deinen Eltern im Telefon trotzdem lange halten, liegt es vermutlich daran, dass es ein Telefon mit einer guten Ladeelektronik ist.
Ich vermute das ist von Gigaset noch eines der einfachsten Modelle was sie anbieten:
https://www.gigaset.com/de_de/gigaset-charger-s810h/
 
Panasonic stellt meiner Meinung nach die besten Rundzellen-Akkus überhaupt her.

Als ich Bohrmaschinen- und sonstige Akkus repariert (exakter Neuaufbau mit Neuzellen) habe, waren das die mit der größten Lebensdauer.

Die Eneloop Zellen kenne ich nicht so.
Früher habe ich immer die Varta Photo NiMH-Zellen fürs Haustelefon (Gigaset 2000 oder so) verwandt, die hielten um die 8 Jahre.

Im neuen Gigaset 430 die fielen schon nach 6 Jahren aus.

Ständige Ausfallzeiten von unter 2 Jahren hab ich nie gehört.
Die Kunden hätten uns die Tür eingetreten im Service.

Aber vielleicht hat ja jemand einen Einsparvorschlag gemacht bei den Akkuherstellern.
 
Die meisten Mobiltelefone haben eine Ladeelektronik, die abschaltet, wenn der Akku voll ist (würde man sonst auch merken, wenn das Gerät im Bereich der Akkus immer warm wäre).

Lee Monade schrieb:
Im Gegensatz zu Lithium Akkus, sollten Nickel-Metallhydrid-Akkus immer erst geladen werden wenn diese wirklich leer sind aber nicht Tiefentladen. Modernen Akkus wie Eneloop sind da nicht ganz so empfindlich.

Dann hin und wieder Regenerieren nicht vergessen. Hierzu entlädt man den Akku bis zur Entladeschlussspannung und lädt ihn wieder komplett auf. Diese vollständigen Entlade- und Ladezyklen werden mehrmals wiederholt.
Das gilt eher für für NiCd (gibt es nicht mehr), insbesonders mit "immer komplett entladen" und "Auffrischung mehrmals wiederholen".
Wichtig beim Laden ist ein Ladegerät mit Delta-U, NiHM-Akkus haben (im Gegensatz zu Blei oder Lithium) keine wirkliche Ladeschlusspannung, sondern bei Beginn des Rekombaniationsprozesses (Bildung und Katalyse vom Wasserstoff) sinkt die Zellenspannung (gemessen bei kurzzeitigem Abschalten des Ladestromes) leicht ab und dann ist der Akku voll.
Damit dies besser funktioniert, wollen die Akkus auch Strom sehen, mit den "klassischen" 100 mA Ladestrom bei AA (alte oder billige Ladegeräte, auch mit Delta-U) geht dies nicht wirklich gut, Laden mit etwa C3 (Drittel der Kapazität als Ladestrom) bietet eine gute Erkennung und stresst den Akku noch nicht so sehr.

Lee Monade schrieb:
Oder kauft sich Gerät mit Lithium Akku
Das ist der größte Schwachsinn der letzten Jahre. Halten weniger als gute NiMH (Lebensdauer, nicht Kapazität), sind teurer als gute NiMH und dazu auch keine normierten Größen und Anschlüsse. Wenn möglich, sollte man immer Geräte mit Standard-AA(A) vorziehen.

Lee Monade schrieb:
Falsch, diese beträgt 1,45 V pro Einzelzelle.
Auch falsch, siehe oben mit Delta-U. Und mein ELV-Lader (ALC 2000 Expert) geht sogar auf etwas über 1,5 V Ladespannung.

Und seit ca. 15 Jahren kommen mir bei AA und AAA nur Eneloops ins Haus (Lite für Fernbedienungen oder Mobiltelefon).
 
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Ich hab auch ein älteres Gigaset Festnetztelefon und auch schon mehrere Akkutypen, u.a. auch die Varta Phone Akkus durchprobiert und alle sind nach ca. 2-3 Jahren kaputt gewesen. Ich hab ein Ladegerät, mit dem man eine Kapazitätsmessung machen kann und die hat bei den Akkus bei denen das Telefon ausgegangen ist, dann wirklich nur noch 50 oder 100mAh ergeben, also die sind dann wirklich defekt. Ich kaufe daher auch nur noch die billigen vom Discounter für 4€/4 Stück, weil die teureren auch nicht länger gehalten haben.
Dass man das Mobilteil immer in die Ladeschale stellt, mag für den Akku zwar nicht gesund sein, aber das Mobilteil daneben zu legen, um den Akku etwas entladen zu lassen, ist m.E. an der Praxis vorbei. Ich hatte das auch mal probiert, aber mir ist es dann vorgekommen, dass der Akku gerade ziemlich leer war und man gerade dann ein längeres Gespräch führen wollte, daher steht das Gerät bei mir wieder permanent im Lader.
 
Vindoriel schrieb:
Das ist der größte Schwachsinn der letzten Jahre. Halten weniger als gute NiMH (Lebensdauer, nicht Kapazität), sind teurer als gute NiMH und dazu auch keine normierten Größen und Anschlüsse.
Lithium Akkus haben so viele Vorteile gegenüber NiMh, dass es gut ist, das die NiMh endlich aussterben. NiMh und „gut“ schliesst sich eigentlich aus. Ich habe mich jahrelang bei meinen Flugmodellen mit den Dingern rumgeärgert.

Es gibt eigentlich nur ein sinnvolles Einsatzgebiet, das ist der Ersatz von Primärzellen. Aber auch da macht es nicht in jedem Einsatzgebiet Sinn.

Sofern der Lithium Akku tauschbar ist, wie z.B. bei den FritzFons, ist alles ok. Die Bauformen für wechselbare Lithium Ionen Akkus sind zwar nicht so genormt wie bei Rundzellen, aber trotzdem gibt es ein reichhaltiges Angebot von Ersatzakkus, auch von Drittanbietern.
Mein FritzFon ist leider erst 3 Jahre alt und noch kein Verschleiß des Akkus erkennbar, daher kann ich noch nicht sagen, ob er 4, 5 oder 10 Jahre halten wird.
 
SilenceIsGolden schrieb:
sgegangen ist, dann wirklich nur noch 50 oder 100mAh ergeben, also die sind dann wirklich defekt. Ich kaufe daher auch nur noch die billigen vom Discounter für 4€/4 Stück, weil die teureren auch nicht länger gehalten haben.
Kann ich nicht bestätigen. Meine Eneloops sind steinalt. Die Billigakkus sind längst entsorgt.
 
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Ich muss an dieser Stelle von der Thematik ablenken zugunsten einer Alternative, von der ich seit Jahren profitiere. Ich nutze seit 2010 Fritzfons von AVM im Zusammenspiel mit einer Fritzbox.
2010 das MT-D, das hatte ich bis 2021 mit einem Ersatzakku in Betrieb.

2015 das erste M2 und 2020 das zweite M2, beide noch mit Original-Akku. Die Geräte teilen sich eine Ladestation, die andere ist noch originalverpackt. Das Akkupack hat eine Kapazität von 750mAh und hält wirklich gut über mehrere Tage. Natürlich hilft das magere monochrome Display und auch die Energiesparfunktion der DECT-Station der Fritzbox, die wohl einen sparsamen Standby-Betrieb ermöglichen soll. Doch wir sind eine fünfköpfige Familie mit Allnet-Flat auf den Festnetzleitungen weil der Mobilfunkempfang bei uns grausig ist, und die Geräte werden viel genutzt!

Jedenfalls kenne ich auch genügend Gigaset-Sets, und will da nicht wieder zurück.
 
TomH22 schrieb:
Lithium Akkus haben so viele Vorteile gegenüber NiMh, dass es gut ist, das die NiMh endlich aussterben. NiMh und „gut“ schliesst sich eigentlich aus. Ich habe mich jahrelang bei meinen Flugmodellen mit den Dingern rumgeärgert.
Und was haben Flugmodelle mit "Geräten des täglichen Bedarfs", wo Rundzellen üblich sind / waren (wie z.B. transportable Radios / Abspielgeräte, DECT-Telefone, Spielzeug, Taschenlampen...), zu tun? Garnichts!
Und bei Flugmodellen werden die Lithiumakkus auch derart malträtiert, dass die nach 1-2 Saisons / Dutzend Ladezyklen reif sind für "die Tonne", sollen schließlich möglichst klein und leicht sein (bei Booten wiederum weniger relevant, da kenne ich noch Bleiakkus).
 
meiner Meinung nach muss da noch etwas anderes im argen legen.
Mein Sinus 501 steht seit 12 Jahren immer auf der Ladestation.
Original-Akkus hielten ca. 6 Jahre, Nachfolger ca. 4 Jahre, der dritte Satz Akkus (Varta phone) ist seit 2 Jahren im Einsatz.
Ich telefoniere sehr unregelmäßig (0 bis 14x im Monat, dann aber meist 2-5h am Tag).
 
Vindoriel schrieb:
Und was haben Flugmodelle mit "Geräten des täglichen Bedarfs", wo Rundzellen üblich sind / waren (wie z.B. transportable Radios / Abspielgeräte, DECT-Telefone, Spielzeug, Taschenlampen...), zu tun? Garnichts!
Das hat sogar sehr viel miteinander zu tun, den NiMH behalten ihre schlechten Eigenschaften unabhängig vom Anwendungszweck. Die beiden Kernprobleme sind der geringe Zusammenhang zwischen Ladezustdand und Klemmenspannung und die große Streuung des Innenwiderstandes über das Zellalter. Beide Aspekte zusammen machen das Lademanagement von seriell geschalteten Zellpacks schwierig. Beim Ersatz von Primärzellen in Geräten ohne integrierte Ladeelektronik geht das noch ganz gut, da die üblichen externen Lade ja Einzelzellen laden. Das ist für mich auch der einzige Anwendungsfall wo NiMh heute noch Sinn machen. Da es mittlerweile Zellen mit sehr geringer Selbstentladung gibt (Eneloop sind da ja nicht mehr die Einzigen) kann man Akkus auch in Geräten mit sehr langsamen Entladezyklus (z.B. Fernbedienungen) einsetzen. Aber in Geräten, die direkt für Akkubetrieb konstruiert sind (z.B. eben DECT Handsets), hat diese veraltete Technik nichts mehr zur suchen.
Vindoriel schrieb:
Und bei Flugmodellen werden die Lithiumakkus auch derart malträtiert, dass die nach 1-2 Saisons / Dutzend Ladezyklen reif sind für "die Tonne"
Also meine Antriebs Lipos sind zur Zeit alle 3-5 Jahre alt. Mir gehen eher mal RC Lipos (die also nur Empfänger/Servos) versorgen vorzeitig kaputt, da ich keine Lust habe, sie jeden Sonntag Abend < 80% zu entladen.
 
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