lernstrategie für arzneistoffe

koffi

Lt. Junior Grade
Registriert
Jan. 2007
Beiträge
493
hallo zusammen

mein studium verlangt momentan von mir, 44 arzneimittel mit ihren eigenschaften auswendig zu wissen.
ich habe zuerst versucht diese wie vokabeln zu lernen. habe die eine seite mit einem blatt abgedeckt und dann schrittweise versucht mir die einzelnen stichpunkte zu den kriteren (class, structure, characteristics...) zu merken. funktionierte bei den ersten 2-3 stoffen gut, aber je weiter ich komme, desto schwieriger wird es. ich vertausche ständig die eigenschaften, stehe oft auf dem schlauch, manchmal fallen mir die stichpunkte gar nicht mehr ein.
um es rechtzeitig zu schaffen, muss ich ca 2,5 arzneistoffe jeden tag lernen. dann ist examen.
hier ein bild von 2 von 44 dieser stoffe, wie ich sie wissen muss:
http://img717.imageshack.us/img717/4567/20120601125109.jpg

ich hatte die idee, mir zu jedem azneistoff einen kleinen "film" vorzustellen, in dem die stoffe vorkommen und ihre eigenschaften. man sagt ja, dass man sich visuell dinge viel besser merken kann. kenne diese methode aus anderen lernstrategien, jedoch gestaltet sich das meiner meinung nach SEHR schwer, mit diesem lernstoff.

hat jemand eine kluge idee für mich?
danke
 
Ich glaube stupides Auswendiglernen wie bei Vokabeln ist bei dieser Art von Lernstoff am effektivsten. Jedoch befürchte ich das du zu spät mit dem lernen begonnen hast. Aber jeden Tag 3 solche Zettel reinprügeln sollte drin sein. Ich mache es in meinem Studium beim Thema Baustoffe (Eigenschaften etc.) nicht anders. Sich zu jedem Stoff einen Film "ausdenken" halte ich für zu ausufernd. Da würde ich persönlich noch stärker durcheinander kommen. Abgesehen davon ist das noch Zeitaufwendiger. Dieses visuelle Lernen wende ich nur bei kompliziertem Stoff an, aber nicht bei Dingen die man stur auswendig lernen kann.
 
Wenn ich Listen und Fakten auswendig lernen muss verwende ich Mindmaps, das hilft mir immer sehr gut.

Und als Tipp: keine Software, sondern die Mindmaps per Hand zeichnen.
 
Stupides auswendiglernen hilft da wohl am meisten, aber wenn du denkst 44 sind viel komm mal zu den Medis und wir zeigen dir was "viel auswendiglernen" heißt :D
 
Bist du Zahnmediziner?
Welche Arzneistoffklassen außer Antibiotika müsst ihr noch lernen? Antibiotika fand ich persönlich neben den Zytostatika am verwirrendsten. Bei z.B. Analgetika ging das lernen deutlich einfacher.
Aber 44 Arzneistoffen in über 2 Wochen zu lernen, ist jetzt nicht wirklich tragisch (zumal die zusätzlichen Informationen nicht wirklich genau gefragt werden laut deinem Zettel (keine exakten Wirkmechanismen, keine Strukturformeln,...). Welches Fach ist es denn?
Ich habe mir bei reinem Auswendiglernen immer Karteikarten geschrieben. Und diese dann immer und immer wieder in meinen Kopf geprügelt. Du glaubst nicht, was man sich alles in kurzer Zeit merken kann...
Außerdem ähneln sich bestimmte Arzneistoffe in ihren Eigenschaften und z.B. die Nebenwirkungen oder INteraktionen kann man sich mit den Wirkmechanismen teilweise herleiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
ne ich bin humani, das fach wäre wohl am ehesten Pharmakologie also praktisch die klinische Weiterführung der Biochemie die sich mit dann mit den Wirkungsmechanismen verschiedenster Medikamente beschäftigt, Antibioktika sind da nur die Spitze des Eisberges, vorallem da aktuell (vorklinischer Teil, Biochemie) eher verlangt wird genau zu verstehen WIE etwas funktioniert. :D Vom Lernumfang haut aber eher die Antatomie richtig rein, dagegen ist BC nen witz^^
 
Meinte eigentlich den Threadersteller.
Wenn das ein Pharmakologieskript sein soll, dann verliere ich jeden Glauben an welches Studium das auch immer sein soll...
Pharmakologie beschäftigt sich zwar mit dem EInfluss des Pharmakons auf den Organismus inkl. der molekularen Wirkmechanismen, hat aber nichts mit Biochemie zu tun.
Der Lernumfang ist immer davon abhängig, wie detailliert man sich mit einem Thema beschäftigt.
 
Karteikarten: Vorderseite Name der Substanz und auf die Rückseite alle Infos. Eventuell auch das ganze auf mehrere Karten pro Substanz splitten.

Dann überall aus der Tasche kramen wo man ein paar Minuten Zeit findet sich selber abzufragen.
 
Seppuku schrieb:
Bist du Zahnmediziner?
Welche Arzneistoffklassen außer Antibiotika müsst ihr noch lernen? Antibiotika fand ich persönlich neben den Zytostatika am verwirrendsten. Bei z.B. Analgetika ging das lernen deutlich einfacher.
Aber 44 Arzneistoffen in über 2 Wochen zu lernen, ist jetzt nicht wirklich tragisch (zumal die zusätzlichen Informationen nicht wirklich genau gefragt werden laut deinem Zettel (keine exakten Wirkmechanismen, keine Strukturformeln,...). Welches Fach ist es denn?
Ich habe mir bei reinem Auswendiglernen immer Karteikarten geschrieben. Und diese dann immer und immer wieder in meinen Kopf geprügelt. Du glaubst nicht, was man sich alles in kurzer Zeit merken kann...
Außerdem ähneln sich bestimmte Arzneistoffe in ihren Eigenschaften und z.B. die Nebenwirkungen oder INteraktionen kann man sich mit den Wirkmechanismen teilweise herleiten.

ja, studiere zahnmedizin, und das fach ist pharmacology. die kollegen bei general medicine müssen mehr wissen, wir nicht (wie auch bei anatomy, biochemistry etc). das zahnmedizinische studium ist wesentlich praxisorientierter, deswegen ist die theorie oft abgespeckt.
wir müssen neben den antibiotics noch anesthetic drugs, NSAIDs (non steroidal anti inflammatory drugs) und eben noch epinephrine/acetylcholin und einige derer agonisten/antagonisten wissen.

danke soweit für die tips!
 
Karteikarten halte ich IMO für nicht gut, weil der Zusammenhang fehlt. Das Bild/Link zeigt ja gut, das es für die Stoffe verschiedene Eigenschaften usw gibt, die man alles gar nicht auf ein Karteikarte bekommt.

Ein Mindmap kann auch Zusammenhänge, Gruppen, Verbindungen darstellen, und in Verbindung mit kleinen Grafiken kann das lernen auch mit dem visuellen verbunden werden, so kann man z.B. die Logos der Hersteller skizzieren, oder sich Symbole für die Stoffe ausdenken und damit den Inhalt verknüpfen.

koffi schrieb:
...wir müssen neben den antibiotics noch anesthetic drugs, NSAIDs (non steroidal anti inflammatory drugs) und eben noch epinephrine/acetylcholin und einige derer agonisten/antagonisten wissen....

Genau für solche Zusammenhänge wie agonisten/antagonisten sind Mindmaps perfekt, einfach mal versuchen.
Mein Tipp: A3 Papier kaufen und mit dicken Filzstiften die Mindmaps zeichnen und mit verschiedenen Finelinern die Infos zu schreiben. ZU den Infos kleine Symbole, Logos und Bilderchen malen (gerne auch lustig und verrückt) und das Lernen geht wie von alleine. So habe ich mein gesamtes BWL-Studium bewältigt (und knapp 1.100! A3 Blätter verbraucht), und diesem Studium sagt man hier um Forum auch gerne nach, das es reines stupides auswendig lernen ist ;).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wennde meinst^^...die einen so, die anderen anders.

Ich würds irgendwie auf Karteikarten (wie gesagt ggf. auch verteilt auf mehrere) packen und mir reinzwiebeln.

Fu Manchu schrieb:
[...]
mein gesamtes BWL-Studium bewältigt [...]diesem Studium sagt man hier um Forum auch gerne nach, das es reines stupides auswendig lernen ist ;).
Und das auch zurecht!:stacheln::D

:bussi:
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mindmaps/Fu Manchu
Das ist schon ein extremer Zeitaufwand. Aber sicherlich eine sehr effektive Lernmethode.
 
koffi schrieb:
ja, studiere zahnmedizin, und das fach ist pharmacology. die kollegen bei general medicine müssen mehr wissen,!

Studierst du im Ausland? Zumindest in Deutschland sind die Anforderungen an BC und Physio in etwa die selben wie an uns Humanis, nur in Anatomie werdet ihr ein bissel mehr geschont :freak:
 
Alles in Englisch, muss das sein?

Ich bevorzugte (jaja, früher :lol:) als absoluter "Auswendiglernhasser" die Karteikartenvariante - im Studium leider zu spät entdeckt, funktioniert zum Wissen reinprügeln am besten.
täglich 5 Wirkstoffe, am nächsten Morgen die ersten 1-2 Stunden den Fortschritt vom Vortag wiederholen - dann bleibts länger haften.
Gerade Antibiotika kannste prima in Klassen (mit ähnlichen Eigenschaften) einteilen, so kompliziert ist das nicht.

Priorität bei den AB auf Penicillin-V, Amoxicillin, Doxycyclin und Clindamycin - was anderes verschreiben die guten Zahnärzte in der Praxis nie, damit wohl prüfungsrelevant. ;)
Bei NSAIDs ist das Feld zudem extrem übersichtlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenne es mehr als gut genug, wie nervig es ist den ganzen Tag nur Zeug auswendiglernen zu müssen. Damals war es bei mir im ersten Semester Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre I. 600 vollgeschriebene Karteikarten wortwörtlich (keine Ahnung warum der Prof das wollte, aber es gab Punktabzug, wenn nicht) auswendig zu lernen. 2 Wochen lang 10h am Tag die Dinger anzuschauen, hat mich dann irgendwann tierisch fertiggemacht, aber da muss man halt durch und darauf hoffen, dass sowas nicht noch mal kommt. Naja obwohl es ein Erstsemestermodul ist, haben sich ein Haufen Leute deswegen sogar 2-5 Jahre drum gedrückt.

Beneide es nicht, dass ich nicht angefangene habe Medizin zu studieren....:D

Aber seit dem habe ich mir vorgenommen nach dem Studium das Teil (war der INhalt des Modules) zu verbrennen....


sebocz schrieb:
@Mindmaps/Fu Manchu
Das ist schon ein extremer Zeitaufwand. Aber sicherlich eine sehr effektive Lernmethode.

Juo sind relativ zeitaufwendig. Bzw. werden aber einer bestimmten Größe relativ unübersichtlich.
Hier mal ein Beispiel von einer, die meine Gruppe während eines E-Commercemodule gemacht haben.

 
Zuletzt bearbeitet:
Airbag schrieb:
Juo sind relativ zeitaufwendig. Bzw. werden aber einer bestimmten Größe relativ unübersichtlich. ...

Aber 600 Karteikarten schreiben :D

Der Vorteil von Mindmaps ist, dass das Lernen schneller geht und viel strukturierter ist. Anfangs mag das erstellen länger dauern, die absolte Lernphase ist kürzer. Obs unübersichtlich wird liegt an jedem selbst, aber 600 Karten sind mit Sicherheit nicht übersichtlich.
 
Fu Manchu schrieb:
Aber 600 Karteikarten schreiben :D
.


Nein. ;)

Ich hatte das Buch auch in E Bookform. Von daher hab ich mir die Sachen rauskopiert und auf die Karteikarten gedruckt. Das Erstellen hat also nicht so lange gedauert. Und Ja Mindmaps sind durchaus übersichtlich, aber in meinem Fall eher weniger praktisch, weil ich die Definitionen und Abbildungen wortwörtlich auswendig lernen musste und nicht sinngemäß.
 
Was die effektivste Methode ist, muss jeder für sich selbst herausfinden. Dazu hätte man eigentlich in der Schule schon Zeit gehabt...
Der Stoff, um den es hier geht, lässt sich aber relativ gut mit Karteikarten lernen. Da es sich hier anscheinend um low-level Arzneimittelkunde handelt, fällt ein logisches herleiten der Eigenschaften (soweit überhaupt möglich) sowieso flach.
Im Grunde geht es hier ausschließlich um das Auswendiglernen von Listen. Wenn man nicht zufällig mal gelesen hat, dass sich Erythromycin (oder auch Aminoglycoside) auf Grund von elektrophysiologischen Besonderheiten bei höheren Plasmakonzentrationen vorrangig ins Haarzellcytoplasma einlagern, fällt das herleiten der Ototoxizität "etwas" schwer.
 
Mindmaps sind schön und gut, aber es gibt einfach viele Dinge die man nicht mit Mindmaps strukturieren kann... Für die hilft nur Gewaltsam reinprügeln bis zum erbrechen.

Da fällt mir ein in einem Monat 3 Hammerklausuren in 2 Tagen, ayo -.-
 
Zurück
Oben