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Leitzz
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Review Cryorig R1 Ultimate
Im Rahmen eines Lesertests darf ich für euch den Kühler R1 Ultimate von Cryorig testen.
Und wie einige von euch auch, fragt man sich erstmal, wer ist denn überhaupt Cryorig. Schließlich begleiten uns Namen wie Thermalright schon seit vielen Jahren, während Cryorig erst seit einem guten Jahr dabei ist. Nun fordert das junge Unternehmen mit dem Namen des Kühler, R1 Ultimate, quasi zum Kampf auf. Ob der Kühler "ultimativ" ist, wird sich in diesem Test herausstellen. Eins steht schon mal fest. Das Teil ist groß.
Nach der Maßeinheit des Internets ca. 0,8 Bananen lang.
Einleitung
Erst mal grob zum Kühler. Es handelt sich um einen Twintower-Kühler mit stolzen 1,3kg~ (inkl. Lüfter). Dabei sind direkt zwei 140mm Lüfter aus dem gleichen Hause , die zwischen 700 und 1300 Umdrehungen pro Minute drehen, dabei. Daraus ableitend kann man schon erkennen, dass sich um keine Turbine handelt und somit sind die Lüfter auch auf 19-23dB(A) spezifiziert. Die Sockelkompatibilität ist für alle aktuellen Systeme vorhanden - für die meisten von Relevanz wohl der 11xx Sockel von Intel.
Was mir im Vergleich zu den üblichen Kühlern direkt aufgefallen ist: Einerseits die dezente Farbmarkierung am Lüfter mit den Farben Rot, Blau, Grün und Gelb welche ich so noch nicht gesehen habe und andererseits der schwarz-glänzende Kunststoff für die Lüfterbefestigung, die laut Hersteller zu einem besseren Luftstrom führen. Da ich selbst nicht unbedingt auf Hersteller-Blahblah stehe, will ich hier gar nicht erst die ganzen "Features" wie "Heatpipe Displacement Optimization" erwähnen. Mir ist wichtig, was der Kühler in der Praxis taugt. Jedenfalls ist mir diese Konstruktion so noch nicht untergekommen. Schade finde ich, dass der Kunststoff glänzend ist, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Angst vor Fingerabdrücken muss man schließlich im inneren eines Gehäuses nicht haben.
Der Lieferumfang ist üppig. Neben dem üblichen Montagezubehör findet man auch die meist obligatorische Wärmeleitpaste. Von der Norm abweichend findet man noch ein PWM-Y-Kabel, sodass man die beiden Lüfter an einen PWM-Anschluss gemeinsam anschließen kann und auch noch zusätzliches Material für einen weiteren Lüfter samt Vibrationspads. Ein Reinigungspad mit einer Alkohollösung ist auch nett. Ein Schraubendreher lässt schon vermuten, dass der Einbau nicht ganz so einfach wie z.B. mit Pushpins ist.
Ein wenig übertrieben finde ich es fast schon, dass extra eine Plastikkarte in Scheckkartengröße mit einem Code zum registrieren vorhanden ist. Diese ist natürlich auch nochmal verpackt.
Verbaut wurde der Kühler im folgenden Testsystem:
CPU: i7 4770k
MB: Asrock Fatal1ty Z87 Killer
GPU: Zotac GTX970
Case: Phanteks Enthoo Pro
Montage
Die Webseite wirbt mit schneller und einfacher Montage. Und auch wenn es erstmal viel Montagematerial ist, ist es für den jeweiligen Sockel selbst nicht mehr viel (Vergleich siehe Bilder). Gut finde ich, dass die Schrauben, die den Kühler am Ende an die Vorrichtung presst, fest mit dem Kühler verbunden sind. Dies sorgt für Übersicht, weil man nicht zwei weitere lose Schrauben dabei hat. Gerade, wo ich die Einzelteile des alten Kühlers noch liegen habe, fällt das auf. Zu loben ist ebenso, dass man weitestgehend auf Werkzeug verzichten kann. Man braucht insgesamt nur zwei mal den Schraubendreher und kommt sonst ohne aus.
Zusätzlich gibt es auch noch einen Papier-Tester, sodass man testen kann, ob der Kühler passt. Dafür muss man nur ein Din A4 Blatt ausdrucken und ein wenig schneiden. Kein Kleben oder Ähnliches notwendig.
Eingebaut, kam ich leider nicht zum Fazit, ob das nun passen wird oder nicht. Da entscheiden mm und diese Methode war mir dann doch zu ungenau.
Nachdem also die Grundplatte montiert ist, muss nur noch der Kühler aufgesetzt und mit den erwähnten zwei Schrauben fixiert werden. Der Kühler hat passende Aussparungen, sodass man keinen Lüfter oder Ähnliches herausnehmen muss. Doch hier wurde ich leider ein wenig enttäuscht. Man hat null Feedback, wo man gerade schraubt. Dreht man gerade an einer Lameller herum, der Platte an sich oder tatsächlich der Schraube herum? Da die Sicht sperrlich ausfällt, sofern das Mainboard verbaut ist, kann man auch schwer nach seinen Augen gehen. Nachdem ich es doch geschafft habe endlich eine Schraube zu erwischen, schaffte ich dies nicht mal eben bei der Zweiten. In einem anderen Review habe ich dann gelesen, dass es hilfreich sein kann, wenn man einen Lüfter entfernt. Diese lassen sich wenigstens gut aus- und einbauen (quasi geclippt an den Plastikaufhängern, nicht nur mit Klammern unter Spannung gehalten). Danach hat man auch ausreichen Sicht. Grundmontage war wirklich schnell, doch ich habe aufgrund der zwei Schrauben am Ende tatsächlich 47 Minuten für die gesamte Montage gebraucht. Mit dem Hinweis des Lüfters wären es vermutlich nur 10 Minuten gewesen. Anleitung und Video des Herstellers verweisen leider nicht darauf. Auch wenn es natürlich zum Teil meine Schuld ist, hat es meinen Eindruck ein wenig getrübt.
Die Folge: Der Lüfter nahm ein paar unschöne Kratzer an.
Eingebaut sieht man diese jedoch nicht. Leider mussten die RAM-Riegel nun auch ein die beiden äußeren Bänke weichen. Normal hohe Riegel sind jedoch nicht betroffen.
Messung
Der 4770k mit Standardtakt wurde mittels Linpack für jeweils eine Stunde voll ausgelastet, sodass sich Kühler und Gehäuse erwärmen können. Zwischen den Messungen hat sich die Raumtemperatur minimal geändert.
Dabei wird die Höchsttemperatur der einzelnen Kerne zum Mittelwert gebildet. Zum Vergleich dient der Thermalright HR-02 Macho.
Temperaturen unter Last in °C. Eine Differenz von 7,5K, die schon signifikant ist. Die Temperaturen sind natürlich nicht direkt vergleichbar, aber dienen als grobe Orientierung.
Subjektiver Eindruck / Lautstärke
Im Vergleich zum Macho können die Lüfter unter Volllast auf jeden Fall gut hörbar sein. Da er jedoch auch besser kühlt, ist dies natürlich in Kauf zu nehmen. Da es kein nerviges Turbinengeräusch ist, kann man damit weiterhin gut arbeiten. Im Idle sind die Lüfter sehr ruhig und arbeiten bei mir mit 730RPM. Lagerschleifen oder Ähnliches konnte ich bisher nicht raushören.
Fazit
Wenn man den R1 Ultimate kaufen möchte, so kostet er gerade 76,50€, was schon ein hoher Preis für einen Luftkühler ist. Ihn gab es wohl auch länger für 60€~. Ist der Preis gerechtfertigt gegenüber einem günstigerem Produkt wie den Macho, den es oft für 35€ gibt? Die Antwort ist eindeutig Jein. Der Kühler macht einen höherwertigen Eindruck, überzeugt auch von der Kühlleistung her und hat gute Detaillösungen wie wenige lose Bauteile. Da muss nun jeder für sich entscheiden, ob es das einem Wert ist. Insgesamt kann ich das Produkt empfehlen.
Noch mehr Bilder / Galerie R1 Ultimate
Anmerkung: Es werden sich ggf. noch ein paar Passagen ändern (z.B. Datenblatt in Tabellenform). Doch für den Lesertest gibt es eine Frist und dank Erkältung komme ich gerade nicht so weit mit dem Schreiben.
Im Rahmen eines Lesertests darf ich für euch den Kühler R1 Ultimate von Cryorig testen.
Und wie einige von euch auch, fragt man sich erstmal, wer ist denn überhaupt Cryorig. Schließlich begleiten uns Namen wie Thermalright schon seit vielen Jahren, während Cryorig erst seit einem guten Jahr dabei ist. Nun fordert das junge Unternehmen mit dem Namen des Kühler, R1 Ultimate, quasi zum Kampf auf. Ob der Kühler "ultimativ" ist, wird sich in diesem Test herausstellen. Eins steht schon mal fest. Das Teil ist groß.
Einleitung
Erst mal grob zum Kühler. Es handelt sich um einen Twintower-Kühler mit stolzen 1,3kg~ (inkl. Lüfter). Dabei sind direkt zwei 140mm Lüfter aus dem gleichen Hause , die zwischen 700 und 1300 Umdrehungen pro Minute drehen, dabei. Daraus ableitend kann man schon erkennen, dass sich um keine Turbine handelt und somit sind die Lüfter auch auf 19-23dB(A) spezifiziert. Die Sockelkompatibilität ist für alle aktuellen Systeme vorhanden - für die meisten von Relevanz wohl der 11xx Sockel von Intel.
Was mir im Vergleich zu den üblichen Kühlern direkt aufgefallen ist: Einerseits die dezente Farbmarkierung am Lüfter mit den Farben Rot, Blau, Grün und Gelb welche ich so noch nicht gesehen habe und andererseits der schwarz-glänzende Kunststoff für die Lüfterbefestigung, die laut Hersteller zu einem besseren Luftstrom führen. Da ich selbst nicht unbedingt auf Hersteller-Blahblah stehe, will ich hier gar nicht erst die ganzen "Features" wie "Heatpipe Displacement Optimization" erwähnen. Mir ist wichtig, was der Kühler in der Praxis taugt. Jedenfalls ist mir diese Konstruktion so noch nicht untergekommen. Schade finde ich, dass der Kunststoff glänzend ist, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Angst vor Fingerabdrücken muss man schließlich im inneren eines Gehäuses nicht haben.
Der Lieferumfang ist üppig. Neben dem üblichen Montagezubehör findet man auch die meist obligatorische Wärmeleitpaste. Von der Norm abweichend findet man noch ein PWM-Y-Kabel, sodass man die beiden Lüfter an einen PWM-Anschluss gemeinsam anschließen kann und auch noch zusätzliches Material für einen weiteren Lüfter samt Vibrationspads. Ein Reinigungspad mit einer Alkohollösung ist auch nett. Ein Schraubendreher lässt schon vermuten, dass der Einbau nicht ganz so einfach wie z.B. mit Pushpins ist.
Ein wenig übertrieben finde ich es fast schon, dass extra eine Plastikkarte in Scheckkartengröße mit einem Code zum registrieren vorhanden ist. Diese ist natürlich auch nochmal verpackt.
Verbaut wurde der Kühler im folgenden Testsystem:
CPU: i7 4770k
MB: Asrock Fatal1ty Z87 Killer
GPU: Zotac GTX970
Case: Phanteks Enthoo Pro
Montage
Die Webseite wirbt mit schneller und einfacher Montage. Und auch wenn es erstmal viel Montagematerial ist, ist es für den jeweiligen Sockel selbst nicht mehr viel (Vergleich siehe Bilder). Gut finde ich, dass die Schrauben, die den Kühler am Ende an die Vorrichtung presst, fest mit dem Kühler verbunden sind. Dies sorgt für Übersicht, weil man nicht zwei weitere lose Schrauben dabei hat. Gerade, wo ich die Einzelteile des alten Kühlers noch liegen habe, fällt das auf. Zu loben ist ebenso, dass man weitestgehend auf Werkzeug verzichten kann. Man braucht insgesamt nur zwei mal den Schraubendreher und kommt sonst ohne aus.
Zusätzlich gibt es auch noch einen Papier-Tester, sodass man testen kann, ob der Kühler passt. Dafür muss man nur ein Din A4 Blatt ausdrucken und ein wenig schneiden. Kein Kleben oder Ähnliches notwendig.
Eingebaut, kam ich leider nicht zum Fazit, ob das nun passen wird oder nicht. Da entscheiden mm und diese Methode war mir dann doch zu ungenau.
Nachdem also die Grundplatte montiert ist, muss nur noch der Kühler aufgesetzt und mit den erwähnten zwei Schrauben fixiert werden. Der Kühler hat passende Aussparungen, sodass man keinen Lüfter oder Ähnliches herausnehmen muss. Doch hier wurde ich leider ein wenig enttäuscht. Man hat null Feedback, wo man gerade schraubt. Dreht man gerade an einer Lameller herum, der Platte an sich oder tatsächlich der Schraube herum? Da die Sicht sperrlich ausfällt, sofern das Mainboard verbaut ist, kann man auch schwer nach seinen Augen gehen. Nachdem ich es doch geschafft habe endlich eine Schraube zu erwischen, schaffte ich dies nicht mal eben bei der Zweiten. In einem anderen Review habe ich dann gelesen, dass es hilfreich sein kann, wenn man einen Lüfter entfernt. Diese lassen sich wenigstens gut aus- und einbauen (quasi geclippt an den Plastikaufhängern, nicht nur mit Klammern unter Spannung gehalten). Danach hat man auch ausreichen Sicht. Grundmontage war wirklich schnell, doch ich habe aufgrund der zwei Schrauben am Ende tatsächlich 47 Minuten für die gesamte Montage gebraucht. Mit dem Hinweis des Lüfters wären es vermutlich nur 10 Minuten gewesen. Anleitung und Video des Herstellers verweisen leider nicht darauf. Auch wenn es natürlich zum Teil meine Schuld ist, hat es meinen Eindruck ein wenig getrübt.
Die Folge: Der Lüfter nahm ein paar unschöne Kratzer an.
Eingebaut sieht man diese jedoch nicht. Leider mussten die RAM-Riegel nun auch ein die beiden äußeren Bänke weichen. Normal hohe Riegel sind jedoch nicht betroffen.
Messung
Der 4770k mit Standardtakt wurde mittels Linpack für jeweils eine Stunde voll ausgelastet, sodass sich Kühler und Gehäuse erwärmen können. Zwischen den Messungen hat sich die Raumtemperatur minimal geändert.
Dabei wird die Höchsttemperatur der einzelnen Kerne zum Mittelwert gebildet. Zum Vergleich dient der Thermalright HR-02 Macho.
Temperaturen unter Last in °C. Eine Differenz von 7,5K, die schon signifikant ist. Die Temperaturen sind natürlich nicht direkt vergleichbar, aber dienen als grobe Orientierung.
Subjektiver Eindruck / Lautstärke
Im Vergleich zum Macho können die Lüfter unter Volllast auf jeden Fall gut hörbar sein. Da er jedoch auch besser kühlt, ist dies natürlich in Kauf zu nehmen. Da es kein nerviges Turbinengeräusch ist, kann man damit weiterhin gut arbeiten. Im Idle sind die Lüfter sehr ruhig und arbeiten bei mir mit 730RPM. Lagerschleifen oder Ähnliches konnte ich bisher nicht raushören.
Fazit
Wenn man den R1 Ultimate kaufen möchte, so kostet er gerade 76,50€, was schon ein hoher Preis für einen Luftkühler ist. Ihn gab es wohl auch länger für 60€~. Ist der Preis gerechtfertigt gegenüber einem günstigerem Produkt wie den Macho, den es oft für 35€ gibt? Die Antwort ist eindeutig Jein. Der Kühler macht einen höherwertigen Eindruck, überzeugt auch von der Kühlleistung her und hat gute Detaillösungen wie wenige lose Bauteile. Da muss nun jeder für sich entscheiden, ob es das einem Wert ist. Insgesamt kann ich das Produkt empfehlen.
Noch mehr Bilder / Galerie R1 Ultimate
Anmerkung: Es werden sich ggf. noch ein paar Passagen ändern (z.B. Datenblatt in Tabellenform). Doch für den Lesertest gibt es eine Frist und dank Erkältung komme ich gerade nicht so weit mit dem Schreiben.