Nein, die „verlorene Leuchtkraft“ wird nachgeregelt (wie gesagt: 40% anfänglicher Headroom), die Leuchtkraft sinkt nach der Angleichung nicht.
Erst wenn durch die sich erhöhende Bestromung der Subpixel nach den Algorithmen der Headroom ausgeschöpft wurde (oder der Algorithmus durch stark abweichendes Nutzungsverhalten gegenüber dem hinterlegten angenommenen Nutzungsverhalten immer mehr „in die Irre“ geführt wird), werden schattige Muster erkennbar, welche hier gerne als „Ein- oder Ausbrenner“ bezeichnet werden - und trotzdem wird dann die flächige Leuchtkraft immer noch nicht geringer.
Der Algorithmus kann „in die Irre geführt werden“ weil sich über die Messung der TFT-OLED-Strecke (Durchbruchspannung, Stromsättigungsverhalten am Ende der Kurve) nicht 100% die Veränderung der Übertragungskurve „Strom -> Helligkeit“ feststellen lässt.
Deshalb wird die Dauer der „On-Zeit“ ab einer gewissen Helligkeit pro Subpixel zwischen den Algorithmen gezählt, um so Rückschlüsse auf den Verschleiß bei einem angenommenen durchschnittlichen Nutzubgsverhalten vorherzusagen.
Sind die zeitlichen Abstände zwischen den Algorithmen häufig deutlich größer als sie automatisch angestoßen würden (z.B. kumulativ 8h statt der vorgesehenen kumulativen 4h), dann stimmt der angenommene und hochgerechnete Abnutzungsgrad in der Vorausberechnung nicht mehr und es führt irgendwann zu dauerhaften schattigen Nachbildern, obwohl die Helligkeitsreserve der zugehörigen Subpixel noch lange nicht aufgebraucht wurde (siehe z.B. beim Rtings-Dauertest).
Und wenn die reale nachlassende Leuchtkraft bei Subpixeln irgendwann Einzug hält (welche ja per Algorithmus wie beschrieben wieder nach oben korrigiert wird), ist zum überwiegenden Teil der stromtreibende TFT in der Backplane betroffen und kaum die OLED im Substrat darüber.
Auf der selben Fläche eines OLED-Subpixels müssen sich darunter 4 TFTs (einer davon stromtreibend) den Platz teilen, weshalb die TFTs mehrfach kleinere Strukturen als ein OLED-Subpixel besitzen und somit anfälliger für “thermischen Verschleiß“ sind.
Und durch den treibenden „kleinen“ TFT fließt der selbe (wärmeerzeugende) Strom wie durch den angesteurten OLED-Subpixel und wird im Betrieb somit deutlich heißer (Sperrschicht) als die OLED selbst.