Linux auf externe SSD-Festplatte installieren

Wuffimaus

Ensign
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Hi,

ich möchte Ubuntu auf externe SSD-Festplatte installieren und damit auch booten, meine interne SSD-Festplatte mit WIN11-Betriebsystem (UEFI) möchte ich aber behalten!

Ist die folgende Aussage von KI richtig?

Um Ubuntu auf eine externe SSD-Festplatte zu installieren, ohne dass die Festplatte mit dem Windows-Betriebssystem in Berührung kommt, können Sie die folgenden Schritte befolgen:

  1. Erstellen Sie einen bootfähigen USB-Stick: Laden Sie die Ubuntu-ISO-Datei herunter und verwenden Sie ein Tool wie balenaEtcher, um einen bootfähigen USB-Stick zu erstellen.
  2. Verbinden Sie die externe SSD: Schließen Sie die externe SSD über einen USB-Port an Ihren Computer an.
  3. Starten Sie den Computer vom USB-Stick: Starten Sie Ihren Computer neu und wählen Sie den USB-Stick als Boot-Device aus.
  4. Installationsprozess: Während der Ubuntu-Installation wählen Sie die externe SSD als Installationsziel aus. Achten Sie darauf, dass Sie die gesamte Festplatte formatieren oder eine neue Partition erstellen, um sicherzustellen, dass keine Daten vom Windows-Betriebssystem überschrieben werden3.
  5. Fertigstellen der Installation: Folgen Sie den restlichen Installationsanweisungen, um Ubuntu auf der externen SSD zu installieren.
Denken Sie daran, dass die Installation von Betriebssystemen immer ein gewisses Risiko birgt. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Daten sichern, bevor Sie mit der Installation beginnen.

Bin gespannt auf eure Antworten :)

LG W.
 
Mehr oder weniger richtig.
balenaEtcher kenn ich jetzt nicht. Ich würde rufus nehmen (und DD wählen beim Erstellen des Sticks!). Aber eher weil ich es kenne. Das andere Tool scheint auf dem ersten Blick aber auch zu taugen.
3. Muss via UEFI/BIOS gemacht werden.

Was es hier zu beachten gibt, ist wie die Auswahl des zu startenden OSs gemacht wird.
a) Wenn Ubuntu so installiert wird wie oben, dann wird ein Grub-Bootloader erstellt, mit dem man auch Windows auswählen kann, zum Starten. Je nachdem was im UEFI/BIOS eingestellt ist, wird entweder der, oder der von Windows verwendet (der dann erstmal kein Linux kennt).
Es fehlt auf jeden Fall der letzte Schritt, den Bootloader im UEFI einzustellen.

b) Was ich persönlich mache, ist das UEFI/BIOS für die Auswahl nehmen, was ich starten will. Meist geht das beim Booten mit einer Taste wie "F7" oder so. Gerade wenn meistens Windows und ab und an mal Linux von der Externen gebootet wird.
In dem Fall würde ich die interne SSD abstecken während ich Linux installiere. Danach wieder anstecken, im UFEI Windows wieder/weiterhin auf Default wählen und bei Bedarf Linux starten. Das lässt am sichersten Windows unberührt.
Wie gut das mit deinem Mainboard funktioniert, kannst du direkt mit dem Linux-USB-Stick testen. Im Prinzip wäre ein Linux auf externer SSD dann nicht viel anders, vom Startverhalten her.

a.2) Was mir beim Schreiben eingefallen ist. Wenn man wie die Anleitung installiert und im UEFI die externe SSD als erstes Bootlaufwerk und die Windows-SSD als zweites Laufwerk wählt, dann bekommt man die Auswahl von Grub zu sehen, wenn die externe SSD angesteckt ist und Windows direkt, wenn sie abgesteckt ist.
Das sollte zumindest so funktionieren.
 
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Ja funktioniert einwandfrei. Um ganz sicher zu gehen würde ich die anderen Festplatten/SSDs alle abklemmen, während du das Linux vom USB Drive auf die externe SSD installierst, einfach damit du dich als Anfänger nicht verklickst und doch der Grub/Bootloader auf der Windows SSD installiert/manipuliert wird.

Nach geglückter Installation kannst du einfach auf BIOS Ebene dein Boot Device auswählen (gibt oft eine Quickauswahl mit F9, F10, F12... je nach Board und BIOS), so dass die Systeme inkl. Bootloader nichts voneinander wissen müssen. Seit 2020 arbeite ich anstatt mit einem Dienstlaptop (weil ich nicht gerne an Laptops arbeite) mit einer externen SSD und habe an beiden Standorten einen Rechner, der problemlos davon bootet.
 
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Mit der automatischen Installation aufpassen. Die hat mit dem alten Installer gerne den Bootloader in eine schon bestehende EFI-Partition geschmissen. Ich glaube, das Verhalten ist auch noch beim neuen so, aber bei manueller Partitionierung landet er mittlerweile tatsächlich in der angegebenen Partition.
 
Hat auch schon vor 10 Jahren mit altem Datengrab funktioniert. Aber besser mit BIOS legacy machen. Dann ist das universell nutzbar auch an alten Rechner.
 
Sagen wir es mal so, wenn Du beim Installieren aufpaßt, sollte es auch so gehen. Beim meinem aktuellen Ubuntu 20.10. hat er es (anders als die Versionen vorher) auch richtig gemacht, als ich die neue SSD angegeben hatte, und dort auch die ESP dort hinlegte, ohne das ich die anderen Datenträger abklemmte.
 
Wuffimaus schrieb:
Dazu müsste ich vom Sockel entfernen, darauf habe ich keine Lust.
Dann bleibt dann nur Hoffen, dass Ubuntu alles korrekt macht. NVMe kann man leider meist im UEFI nicht mehr abschalten.

nutrix schrieb:
Sagen wir es mal so, wenn Du beim Installieren aufpaßt, sollte es auch so gehen.
Gut zu wissen, für mich sehen die Installer von Mint 22 und Ubuntu recht identisch aus. Da kann ich nur bei manueller Partitionierung angeben, wo GRUB installiert wird.

Macht man das, erdreistet sich Mint trotzdem, nicht nur die USB-SSD zu beschreiben sondern auch irgendwo intern eine GRUB-Bootloader abzulegen und diesen als ersten Eintrag im EFI einzutragen. Linux ist ja garantiert mein Hauptsystem, wenn ich es auf einer USB-SSD installiere.
 
Ich werde wohl bei der Auswahl zwischen C:\ und U:\ wohl unterscheiden können, dann sollte Ubuntu auch garantiert auf U:\ installieren und nicht auf C:\ installieren oder oder schlimmstenfalls das System auf C:\ zerstören, dann wäre megaschlecht für Ubuntu. Aber wenn hier mit Risiken verbunden ist, lasse ich lieber!
 
Das sind halt die Eigenheiten des Installers Ubiquity, der vorwiegend im Ubuntu Umfeld genutzt wird. Bei den *buntu Distros kann man das relativ bequem umgehen indem man Lubuntu zur Installation übernimmt, welches als einzige offizielle Distro den Installer Calamares nutzt, und der hat kein unerwünschtes Eigenleben sondern macht was man ihm sagt.
Die gewünschte grafische Umgebung ist dann schnell nachinstalliert. Auch von Ubuntu gibt es mittlerweile eine offizielle Cinnamon Version.
Oder eben eine andere Distro nehmen, die Calamares als Installer benutzt.
 
hildefeuer schrieb:
Hat auch schon vor 10 Jahren mit altem Datengrab funktioniert. Aber besser mit BIOS legacy machen. Dann ist das universell nutzbar auch an alten Rechner.
Ganz bescheidene Idee. Legacy-Installationen sind etwas für uralte Rechner. Da der TE schreibt, dass er Windows 11 hat, kann der Rechner so alt nicht sein. Selbst wenn die Board-Firmware theoretisch ein CSM anbietet, heißt das nicht, dass es das auch in der Praxis reibungslos funktioniert. Legacy-Boot ist auf neuer Hardware quasi kaum getestet und macht in der Regel nur Ärger.

Der Ubuntu-Installer hat früher immer den GRUB auf die nächstebeste ESP installiert, die er gefunden hat.
Sollte aber angeblich mittlerweile gefixt sein. Falls nicht dann überprüfe nach dem ersten Start, wo GRUB gelandet ist und stelle sicher, dass die richtige ESP (der externen SSD) in /etc/fstab eingetragen ist. Dann starte neu und kontrolliere, dass die richtige ESP als /boot/efi eingehängt ist und führe aus
Code:
sudo grub-install
sudo update-grub

Du kannst alternativ auch in Windows VirtualBox installieren und die SSD durchreichen und dann darauf installieren. Der Passthrough von Datenträgern in VurtualBox gilt zwar als instabil, für die Installation sollte es allerdings langen.
 
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