Linux für mein XPS13 ? Macht es Sinn ?

Leeki

Ensign
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Hallo zusammen,

ich besitze ein älteres XPS 13 (Modell 9360 mit i5-8250U, 8 GB RAM, Windows 10), das ich aktuell nur für YouTube, Microsoft Teams und in Kombination mit meinem iPad für mein Studium nutze.

Da ich mir bald ein MacBook für verschiedene Anwendungsbereiche in der Softwareentwicklung zulegen möchte, dachte ich, es wäre vielleicht eine gute Idee, vorher in die Welt von Linux einzutauchen. Abgesehen von einem halben Jahr mit Arch Linux während meiner Ausbildung habe ich bisher kaum Erfahrungen mit Linux gesammelt.

Nun zu meiner Frage:

Angenommen, meine minimalen Anforderungen wären grundlegende Tätigkeiten wie die Nutzung eines Texteditors, Browsers, E-Mail-Programms, das Abspielen von Videos oder Streams sowie das einfache Verwalten von Dateien. Zusätzlich würde ich ab und zu Microsoft Teams verwenden (auch über den Browser), um Dateien hoch- oder herunterzuladen.

Ich habe außerdem gesehen, dass manche es schaffen, erfolgreich Emulationen von alten Konsolen auf älteren Notebooks zum Laufen zu bringen, was wohl recht gut funktionieren soll. Das würde mich ebenfalls sehr interessieren.

Meine Fragen dazu:

  • Wäre Linux für meinen Anwendungsfall ratsam bzw. empfehlenswert?
  • Welche Linux-Distribution würdet ihr empfehlen?
  • Gibt es Bedenken hinsichtlich Treiber und Kompatibilität (z. B. Thunderbolt-Ports, nicht originaler Akku, etc.)?
Grundsätzlich möchte ich mein XPS weiterhin für einfache Aufgaben nutzen können, dabei erste Erfahrungen mit Linux sammeln und – als Bonus – die Möglichkeit haben, Emulatoren auszuprobieren.

Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe!

Liebe Grüße,
Yannik
 
Die erste Frage wäre, warum soll von Windows gewechselt werden? Ein Wechsel ohne tiefer gehende Motivation ist selten empfehlenswert.

Ansonsten läuft auf meinem i5-8250U Thinkpad Fedora Linux ohne Probleme. Allerdings kann ich nichts zu Teams sagen, da ich das nicht nutze.

Es gibt unter Umständen propietäre Komponenten in dem XPS System, welches keine native Unterstützung in Linux hat. Aber die normale Hardware sollte problemlos laufen.
 
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Sollte alles easy laufen, denn das Ding ist ja schon älter. Damit es richtig schnell läuft rate ich zu sowas wie xubuntu oder lubuntu, also mit schlankem Desktop.
 
Probier es doch einfach aus.

Dann beantworteten sich all Deine Fragen direkt vor Deiner Nase.

Einsteiger Distribution kann ein Kubuntu oder Mint sein.
 
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Also ich hab eigentlich nur Probleme mit den Thunderbolt Ports, er lässt sich darüber nicht mehr laden. Der Arbeitsspeicher ist auch schnell ausgelastet durch Hintergrundprozesse. Bis auf diese Sachen, läuft es eigentlich ganz normal
 
Dann wäre meine Empfehlung (im Einklang mit den Vorpostern):

Wenn das Macbook da und eingerichtet ist und somit als Hauptarbeitstier übernehmen kann -> einfach ausprobieren. Windows ist zur Not schnell wieder installiert.

Ich hab auf einem noch viel älteren Laptop zum Spaß und zum Lernen ein Arch Linux von der Kommandozeile aus neu aufgesetzt. Generell sind solche Sachen (in meinen Augen) immer einen Versuch wert.
 
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Mehr ram ev und ssd und ev linux mint 22 mit mate oder mit xfce
Ergänzung ()

Oder guck Dir ma Bodhi Linux7 an
 
RAM ist leider genau bei meinem Modell nicht erweiterbar bzw. einfach zu ersetzen.

Ansonsten schon mal vielen Dank für die Hilfen. Ich werde mir mal die vorgeschlagenen Distributionen angucken und mit einer anfangen die vielleicht besser mit Sachen wie Thunderbolt klar kommt, falls es da Unterschiede gibt.
 
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Ich habe ein acht Jahre altes Stinkpäd X250 mit i5-5200U. Da läuft seit seiner Anschaffung ausschließlich Linux drauf. Erst Gentoo, jetzt seit einer Weile Arch. Anfangs auch nur mit 8 GB RAM, inzwischen 16. Ich nutze auch keine abgespeckte Umgebung, sondern das volle KDE-Plasma-Menü. Ich setze auch RAM-Disks ein (quasi ein "Laufwerk" im RAM) und lege da regelmäßig mehrere Gigabyte an Arbeitsdateien drin ab. Läuft alles supi.

Was Empfehlungen angeht; die üblichen Einsteigerempfehlungen sind Mint, eventuell Fedora? Aber wenn du Zeit und keinen Druck hast, probiere selber aus, was für dich passt.
 
Leeki schrieb:
Ansonsten schon mal vielen Dank für die Hilfen. Ich werde mir mal die vorgeschlagenen Distributionen angucken und mit einer anfangen die vielleicht besser mit Sachen wie Thunderbolt klar kommt, falls es da Unterschiede gibt.

Das wird sich nirgends signifikant unterscheiden. Thunderbolt ist ein im Linux-Kernel eingebackener Treiberhaufen, den customized keiner unnötig hart. Wenn es da Themen gibt, dann käme es eher darauf an, was am anderen Ende der Thunderbolt Verbindung hängt. Die eine Seite ist der Computer als Host, aber das andere Ende, was ist da an Hardware dran oder drin?

Ich würde dafür nicht akut vorsieben, sondern einfach mal was dranstecken wenns gebooted ist und von dem Ergebnis weiterschauen.

chrga schrieb:
Sollte alles easy laufen, denn das Ding ist ja schon älter. Damit es richtig schnell läuft rate ich zu sowas wie xubuntu oder lubuntu, also mit schlankem Desktop.

Das mit den leichten Desktops ist auch eher Schmarrn. Da braucht der eine 326MB Ram, der andere 412MB. Woohoo. Dann machste einen Browser auf mit 8 Tabs. der frisst dann 4784 MB Ram.

Der Unterschied da ist einfach zu unsignifikant, wenn man ein modernes Set an Anwendungen benutzt, man schaut ja nicht nur auf ein Wallpaper.

Benutz eine Oberfläche, die du benutzen magst, die dir dabei Spass macht. Das ist wichtiger würde ich jedem sagen.
 
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Suchst du hier.

Deine Anwendungsfälle sollten alle bis auf einen problemlos laufen (inkl. KDE).

Der Problemfall könnte Teams sein. Ich hatte vor ein paar Jahren mal versucht, Teams unter Linux zum Laufen zu kriegen. Der Code-Haufen (oder eher andere Schreibweise des ersten Wortes) war so derart ressourcenhungrig, dass es mein Notebook in die Knie gezwungen hat.

Und selbst mein Arbeitgeber hatte vor ein paar Jahren extra neue Notebooks (mit Windows) angeschafft, damit Teams brauchbar läuft.

Leeki schrieb:
Abgesehen von einem halben Jahr mit Arch Linux
Gute Wahl. Und wenn du damit eh schon etwas Erfahrung hast, würde ich auch dabei bleiben. Arch nehm ich auch, wenn ich eine Distri mit wenig Aufwand haben will.
 
Hibbelharry schrieb:
Das mit den leichten Desktops ist auch eher Schmarrn. Da braucht der eine 326MB Ram, der andere 412MB. Woohoo. Dann machste einen Browser auf mit 8 Tabs. der frisst dann 4784 MB Ram.

Der Unterschied da ist einfach zu unsignifikant, wenn man ein modernes Set an Anwendungen benutzt, man schaut ja nicht nur auf ein Wallpaper.

Benutz eine Oberfläche, die du benutzen magst, die dir dabei Spass macht. Das ist wichtiger würde ich jedem sagen.
+1

Pummeluff schrieb:
Teams unter Linux zum Laufen zu kriegen
Im Browser klappt das eigentlich gut, also Video / Kamera und Kommunikation. Den Desktop teilen müsste man aber mal testen, unter Umständen geht das nur in einer X-Session, nicht unter Wayland. Aber da habe ich keine persönliche Erfahrung mit ...
 
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Ich bin von Windows über Mint bei Fedora angekommen mit Dell Latitude 7390, 7300 und 5510, also ähnlich alte Hardware wie bei Deinem XPS. Alles läuft viel flüssiger, leiser, kühler. Das einzige was nicht funktioniert ist der Fingerprint Sensor. Sonst bin ich bestens zufrieden. Meiner Meinung nach reicht die Leistung der Intel 4-Kern CPU's in Verbindung mit SSD auch für Gnome locker, auch mit nur 8GB RAM. Jedenfalls für Office, Mail und Firefox.
 
Bei meiner Mutter ist ein Rechner mit einem E7200, 2GB RAM und einer Samsung 830 SSD im Einsatz, läuft unter Manjaro Xfce (mit Compiz, damit es nicht ganz so öde ist) bestens. Sie nutzt aber nur LO Writer, Thunderbird und Firefox mit maximal 2-3 Tabs. Nicht weil sie sich wegen der schlechten Hardware einschränkt, sondern weil sie das mit den Tabs noch nicht so raus hat. ;) Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass viele geladene Tabs das System schnell in die Knie zwingen würden. Wie andere schon angemerkt haben: Will man nicht gleichzeitig viele Programme laufen lassen, die den RAM schnell füllen, kann Linux auch 2024 auf richtig schwacher Hardware noch absolut flüssig laufen.
 
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Thinkpad X250 mit i3-5010U und 4 GB RAM keine Probleme beim WWW-Browsen mit Chrome unter Linux Mint. Ram geht selten über 70% Auslastung.

Habe mir jetzt bei Ebay für knapp 130 EUR noch einen gebrauchten, sehr gut erhaltenen Thinkpad T560 mit i5-6200U, FHD und 8 GB RAM gekauft.

Windows 11 ist mit meinem X250 fast nicht zu bedienen, so langsam läuft es. Unter Linux ist die Geschwindigkeit absolut akzeptabel. Ob ich damit wohl noch mal zusätzliche 10 Jahre auskomme? Überlege ob ggf. Internetseiten in Zukunft noch mehr überladen werden so dass es irgendwann eng wird mit meinen CPUs. Warum könnte die CPU Power in den nächsten Jahren nicht mehr ausreichen. Hat da jemand Ideen?
 
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