Linux Mint Installation

cosamed

Lt. Commander
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Anfängerfrage:
Macht es Sinn bei Mint, ich weiß gerade nicht wie man das genau nennt, bei der Installation einzurichten?
Mach ich alles über den grafischen Installer, landen hinterher genau 2 Partitionen da drauf.
Eine fürs starten und eine fürs System. Auf eine swap wird komplett verzichtet.
Jetzt habe ich in einem Video gesehen, das jemand bei einem Bookworm 12 eine bttrfs Partionen eingerichtet hat.
Hintergrund war glaube ich für timeshift, um snapshots einzurichten um auf einen früheren Zustand zu kommen.
Und es wurden auch für viele andere Partitionen eingerichtet. Für /var /tmp usw.

Wie seht ihr das?
 
Eine eigene Partition für /var und /tmp kommt glaube ich aus einer Zeit, als Festplatten klein waren und wenn die mit Logs eines amoklaufenden Prozesses voll liefen, war das gesamte System lahmgelegt. Das ist heute und insbesondere bei Einzelnutzer-Privatdesktops mMn nicht notwendig, erst recht wenn man kein Profi ist, der viel mit den Verzeichnissen arbeitet, etwa mit Datenbanken. Außerdem hat z.B. ext4 eine Funktion, einen gewissen Prozentsatz seiner Kapazität für root zu reservieren.

Das Dateisystem der System-Partition sollte man im Installer einstellen können. Ich kenne Mint nicht weiter, aber wage zu behaupten, mich an eine Einstellung in den Installern anderer Distris zu erinnern.

Ich nutze Linux seit knapp 20 Jahren und habe nie eine Swap-Partition genutzt. Ich achte halt etwas darauf, das System nicht zu überladen. Mein 10 Jahre alter PC hat aber auch schon seit fast Anbeginn 32 GB. Nur manchmal passe ich nicht auf und lade zuviele Dateien in eine Ramdisk. ^^

Wenn ich wusste, ich brauche mehr Speicher als ich RAM habe (vor allem in meiner Anfangszeit mit begrenzter Technik, Gentoo Linux auf 3 GiB RAM und nur 120er-Festplatte), habe ich temporär eine Swap-Datei angelegt und nach Benutzung wieder gelöscht. Ich hatte einfach keinen Platz für eine dauerhafte Partition übrig.
 
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Mach was du brauchst.
So wenig wie moeglich, soviel wie noetig..

Ich habe bei klassischen Dateisystemen Eine Partition pro Datenträger(+ggf swap)
 
Hallo,

Sinn macht es, ja - du könntest zum Beispiel auch dein /home abtrennen, das könnte in Zukunft einiges erleichtern.

Es kommt jedoch stark darauf an, wieviel Erfahrung du hast. Für vermutlich ~90% der Linux Mint Installationen reicht das normale durchklicken des Installationsassistenten m.M.n. vollkommen aus.

Beste Grüße

Grizzlie
 
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Die sinnvollste Partitionierung wäre vermutlich neben /boot und / evtl. noch /home, dann kann man theoretisch leichter Daten sichern oder öfter auch einmal die Distri wechseln, ohne wieder bei Null anfangen zu müssen.

Aber wenn du festgelegt bist, mach einfach eine / mit deinem Wunsch-Filesystem. Meines wäre mit den oben genannten Vorteilen (Snapshots) BTRFS.
 
cosamed schrieb:
das beantwortet ja nicht meine Frage.
Ja doch..

Brauchst du getrennte Partitionen? Wenn ja: Warum?
Willst du Timeshift nutzen? Dann nutz btrfs

Mehr Partitionen sind logisch oft nicht sinnvoll, wenn du eine ANforderung hast mach.
Backups werden dadurch nicht leichter, da klassische Partitionen wie jedes andere File / Directory behandelt werden
 
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/home geht wo anders hin und wenn du dein System irgendwie zerschießt und neu installierst/Distro wechselst kannst du es einfach wieder mounten.

Brauchst du irgendwelche Features?
 
So sieht meine Partitionierung unter Mint aus. Ist eine eigene NVME im System. Kann man immer wegsichern und immer leicht wiederherstellen. Einfach die automatische Installationsroutine laufenlassen.
 

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cosamed schrieb:
Anfängerfrage:
Macht es Sinn bei Mint, ich weiß gerade nicht wie man das genau nennt, bei der Installation einzurichten?
Ich habe hier mal bewusst den Prefix "Anfängerfrage:" mitzitiert für meinen Versuch, dir diese Frage adequat zu beantworten.

Und tatsächlich geht meine Antwort in etwa den gleichen Weg, wie die von @madmax2010. Denn was FÜR DICH Sinn ergibt und was nicht, liegt ja allein an deinen Anforderungen. Es ist z.B. völlig legitim ein Linux Mint in der Standardinstallation zu betreiben.
Eine Swap Partition kann auch durch einen Swap-File umgesetzt werden, Timeshift geht auch mit rsync statt btrfs, einzelne Partitionen für /var etc. sind nicht zwingend nötig.
Es hat durchaus Vorteile, es das ein oder andere anders zu machen. Die Frage ist, ob das für dich Vorteile hat. Brauchst du BTRFS-Snapshots? Dann musst du nämlich auch etwas mit dem Thema auseinandersetzen und es hat möglicherweise auch Nachteile. Das gleiche gilt auch für alle anderen Einstellungen.

Daher, und hier komme ich zu deinem Präfix "Anfänger" zurück: Hat dir das, was du da gesehen hast in dem Video, bei deinem System gefehlt? Wenn nein, dann brauchst du es nicht, wenn ja, ist es eine Überlegung wert.
Überleg dir einfach, ob dein System alles tut, was es tun soll. Fehlt etwas, ist hier der Ansatzpunkt. Auch wenn in einem anderem Video jemand anders etwas aus guten Gründen anders macht, heißt das nicht, dass es auch für dich besser ist, wenn du nicht verstehst warum, denn du bist ja Anfänger. Das wäre etwas anderes, wenn derjenige es dort erklärt hätte und du das verstanden hättest und deshalb mit dem Gedanken spielst, was zu ändern.

Aber das tust du ja nicht. Du stellst deine Frage einfach mal ganz generell in den Raum. Und so generell lassen sich Sachen, die sich eben nunmal nach deinen Individuellen Anforderungen richten, schlecht beantworten. Und du kannst diese ja offenkundig hier auch gar nicht formulieren.
 
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cosamed schrieb:
Auf eine swap wird komplett verzichtet.
Der Installer legt in der Regel ein 2GB-Swapfile an. Du kannst bei der manuellen Partitionierung btrfs für / wählen und es werden eigenständig vom Installer zwei Subvolumes namens @ und @home angelegt. Die will Timeshift auch so sehen. Bei einer Neuinstallation werden aber beide Subvolumes plattgemacht, du müsstes dann die Daten unter /home vorher manuell sichern.

Früher hat der Installer auch weiterhin ein Swapfile in das @-Subvolume gelegt, was technisch aber nicht funktioniert. Dafür müsste man nachträglich ein eigenes Subvolume für das Swapfile anlegen oder (vorher) eine Swappartition anlegen.
 
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Vor allem kann man Swap mit einer swapfile im Nachgang wieder einrichten.
Finde ich die eleganteste Option.

Swap ist vor allem bei Notebooks mit dem Ruhemodus interessant.

Für alles andere reicht genug RAM zu haben.

Ich hatte den Fall einmal bei einem NAS (Synology DS923+), dieses lagerte immer in den Swap aus und wurde daher sehr langsam. Nochmal 32GB nachgerüstet und die "swappiness" ausgeschalten, schon lief das System wie Butter...

So ging es mir übrigens auch mit dem I/O-Delay bei Proxmox.
 
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madmax2010 schrieb:
Ja doch..

Brauchst du getrennte Partitionen? Wenn ja: Warum?
Willst du Timeshift nutzen? Dann nutz btrfs

Mehr Partitionen sind logisch oft nicht sinnvoll, wenn du eine ANforderung hast mach.
Backups werden dadurch nicht leichter, da klassische Partitionen wie jedes andere File / Directory behandelt werden
ich wollte es eigentlich nur verstehen, ob ich es nutze weiß ich erst, wenn ich es verstehe. wenn es keinen sinnd, ist auch das interessant zu wissen.
wie gesagt vieles in linux ist für mich noch unbekannt. wie ich es auf eine platte bringen kann, nicht mehr. da hab ich kräftig geübt.
aber wenn ich das verstehen soll, muss ich vielleicht fragen stellen, die sich seltsam anhören. aber für mich als anfänger ist es sehr hilfreich. sehr sogar.
Ergänzung ()

Grimba schrieb:
Ich habe hier mal bewusst den Prefix "Anfängerfrage:" mitzitiert für meinen Versuch, dir diese Frage adequat zu beantworten.

Und tatsächlich geht meine Antwort in etwa den gleichen Weg, wie die von @madmax2010. Denn was FÜR DICH Sinn ergibt und was nicht, liegt ja allein an deinen Anforderungen. Es ist z.B. völlig legitim ein Linux Mint in der Standardinstallation zu betreiben.
Eine Swap Partition kann auch durch einen Swap-File umgesetzt werden, Timeshift geht auch mit rsync statt btrfs, einzelne Partitionen für /var etc. sind nicht zwingend nötig.
Es hat durchaus Vorteile, es das ein oder andere anders zu machen. Die Frage ist, ob das für dich Vorteile hat. Brauchst du BTRFS-Snapshots? Dann musst du nämlich auch etwas mit dem Thema auseinandersetzen und es hat möglicherweise auch Nachteile. Das gleiche gilt auch für alle anderen Einstellungen.

Daher, und hier komme ich zu deinem Präfix "Anfänger" zurück: Hat dir das, was du da gesehen hast in dem Video, bei deinem System gefehlt? Wenn nein, dann brauchst du es nicht, wenn ja, ist es eine Überlegung wert.
Überleg dir einfach, ob dein System alles tut, was es tun soll. Fehlt etwas, ist hier der Ansatzpunkt. Auch wenn in einem anderem Video jemand anders etwas aus guten Gründen anders macht, heißt das nicht, dass es auch für dich besser ist, wenn du nicht verstehst warum, denn du bist ja Anfänger. Das wäre etwas anderes, wenn derjenige es dort erklärt hätte und du das verstanden hättest und deshalb mit dem Gedanken spielst, was zu ändern.

Aber das tust du ja nicht. Du stellst deine Frage einfach mal ganz generell in den Raum. Und so generell lassen sich Sachen, die sich eben nunmal nach deinen Individuellen Anforderungen richten, schlecht beantworten. Und du kannst diese ja offenkundig hier auch gar nicht formulieren.
ich habe tatsächlich vergessen, btfrs in meine frage mit einzubauen. nichts für ungut.
natürlich muss ich es nicht haben. mein mint läuft ganz gut und bisher bin ich begeistert.
ich werde es auch einfach so lassen und damit arbeiten. irgendwann muß man mal mit einem weg anfangen.
und ja, ich bin ich richtig schlecht darin, gescheite fragen zu formulieren. besonders als anfänger.
ich seh ein video und will an sich wissen, was das ist. ob ich das umsetzen, steht auf einem anderen blatt.
werde mich mit dem thema aber etwas beschäftigen. dennoch danke ich dir für deine ausführliche antwort.
und ja mir fällt es irgendwie schwer, fragen über etwas zu formulieren was ich nicht kenne.
aber dank eurer hilfe auch nicht unmöglich.
Ergänzung ()

TheHille schrieb:
Vor allem kann man Swap mit einer swapfile im Nachgang wieder einrichten.
Finde ich die eleganteste Option.

Swap ist vor allem bei Notebooks mit dem Ruhemodus interessant.

Für alles andere reicht genug RAM zu haben.

Ich hatte den Fall einmal bei einem NAS (Synology DS923+), dieses lagerte immer in den Swap aus und wurde daher sehr langsam. Nochmal 32GB nachgerüstet und die "swappiness" ausgeschalten, schon lief das System wie Butter...

So ging es mir übrigens auch mit dem I/O-Delay bei Proxmox.
proxmox käme mir nie ins haus. dann doch eher eine ds irgendwas. wahrscheinlich zum start wird eine DS224+.
 
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Gerade als Anfänger ist es sinnvoll, mit den Vorgabe-Einstellungen der verwendeten Distribution zu arbeiten.
Im Falle von Mint: ext4-Dateisystem, keine SWAP-Partition, keine HOME-Partition.

System-Snapshots mit Timeshift kannst du trotzdem machen, das BTRFS-Dateisystem wäre für diesen Fall allerdings platzsparender und schneller. Wenn du andererseits bestimmte RAID-Konfigurationen fahren würdest (RAID 5 und 6), solltest du BTRFS nicht verwenden.

Am Ende wird es für die meisten User kaum eine Rolle spielen, ob man das (ältere) EXT4 oder das (modernere) BTRFS verwendet: Wie oft wirst du Timeshift wirklich nutzen? Wie viele benutzen RAID 5 oder 6?

Den größten Einfluss auf die Verbreitung der verschiedenen Dateisysteme in der Linuxwelt haben nicht die User, sondern Grundsatzentscheidungen der großen Enterprise-Distributionen: RHEL hält BTRFS für unsicher und entwickelt stattdessen STRATIS / Suse hat BTRFS als Standard / Ubuntu setzt konservativ auf EXT4.
Ergänzung ()

Nachtrag zu Timeshift: Es ist eigentlich dazu gedacht, Snapshots von Systemdateien (nicht den Dateien deines Home-Verzeichnisses!) auf demselben Datenträger zu machen, um sie schnell wieder zurückspielen zu können. Timeshift ist also weniger als Backuplösung geeignet, da bei kaputtem Systemlaufwerk eben auch kein Snapshot mehr restored werden kann.

Ich persönlich brauche es nicht, da ich mir mein Hauptsystem noch nie zerschossen habe. (Und wenn, installier ichs halt neu.) Zum Experimentieren und Systemzerschießen hab ich VMs.
 
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gimmix schrieb:
Nachtrag zu Timeshift: Es ist eigentlich dazu gedacht, Snapshots von Systemdateien (nicht den Dateien deines Home-Verzeichnisses!) auf demselben Datenträger zu machen, um sie schnell wieder zurückspielen zu können. Timeshift ist also weniger als Backuplösung geeignet, da bei kaputtem Systemlaufwerk eben auch kein Snapshot mehr restored werden kann.
Timeshift ist vom Prinzip her so etwas wie die "Wiederherstellungskonsole" bei Wndows.
 
cosamed schrieb:
proxmox käme mir nie ins haus. dann doch eher eine ds irgendwas. wahrscheinlich zum start wird eine DS224+.
Proxmox ist kein NAS-Ersatz, sondern ein Hypervisor.
 
Das habe ich auch nie behauptet.
Abgesehen davon würde ich sowas wie proxmox auch nie bei mir zuhause einsetzen.
Ich wüsste auch nicht mal, weswegen.
Viele benutzen eher unraid anstelle proxmox.
 
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