News Linux: München schafft LiMux ab und Windows an

fethomm

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Ein Antrag der rot-schwarzen Regierung im Münchner Rathaus sieht eine Neuorganisation der IT der Stadt vor. Unter anderem soll dabei die freie Lösung LiMux durch Windows ersetzt werden. Der Oberbürgermeister, ein bekannter Microsoft-Freund, betreibt bereits seit Jahren verbal die Rückmigration.

Zur News: Linux: München schafft LiMux ab und Windows an
 
Tja, haben "eh lange" durchgehalten, Wienux gab's seit 2012 nicht mehr und ich kann mich noch gut an die Werbetrommeln und die Euphorie erinnern.

Schade, wenn man dann noch den Sündenbock abgeben "darf" ...
 
Die Überschrift ist ein wenig arg reißerisch.
Ihr tut ja schon so, als wäre der Antrag schon angenommen worden.

Bild lässt grüßen!
 
Schade, dass so ein Projekt an die Wand gefahren wurde.

Wie haben sie aber ohne Windows die Rechner/Nutzer verwaltet?

Bin selbst Linux Fan und bei einigen (leider viel zu kleineren) Paketen stehe ich sogar namentlich drin aber...

Ich stelle es mir sehr umständlich vor ohne Active Directory so einen Pool zu verwalten. Bei duzend würde man überlegen, bei hunderten käme man ins Grübeln aber bei spätestens tausenden käme man mit der Arbeit gar nicht nach?
 
Per Bundesgesetz nur ODF erlauben. Dann ein Bundes IT Center schaffen welches die Sache in die Hand nimmt.
Einheitliches Linux und die ganzen Programme gleich neu schreiben.

Und bei der Gelegenheit sich gleich mal Gedanken zu Open-Hardware machen.
Zur Not fördert man eine Firma Stiftung or whatever.
Immer noch besser als jahrzehnte lang Geld zu verbrennen und sich noch mehr abhängig zu machen.

Dauert sicher Jahre aber nur so werden sie von MS wegkommen.
Wenn nicht mal München es schaft wer dann?

Schon geil wenn man liest welchen Druck da MS bei den Briten ausüben soll.
Wobei, gab es da nicht sowieso ein Gesetz wo nur ODF erlaubt ist für Behörden?

Ja "die" sollen mal weniger labern und etwas auf die Beine stellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Typisch Behörde halt ^^ Bei Behörden steht Windows halt hoch im Kurs und ich kann es durchaus nachvollziehen, dass man in diesem Umfeld eher auf Microsoft setzt. Man kann so in dem Bereich auf Standardlösungen zurückgreifen. Aber wirklich schade um das Projekt.

Aber eins ist ein absolutes Nogo. Warum darf man sich bei solchen themen zu den Kosten ausschweigen? ich finde es eine Frechheit, dass man mit den Ausgaben von Steuergelden in diesem land nicht transparent umgehen muss. Es wird versucht den Bürger an jeder ecke zu überwachen, aber selbst muss man nicht mal transparent mit den Ausgaben umgehen... tolles Land.
 
Shoryuken94 schrieb:
Typisch Behörde halt ^^ Bei Behörden steht Windows halt hoch im Kurs und ich kann es durchaus nachvollziehen, dass man in diesem Umfeld eher auf Microsoft setzt.

Bei Menschen, die nicht mit der IT arbeiten ist das gewohnte Windows immer die bessere Wahl. Klar kann man dem DAU Linux aufzwingen, aber dann hagelt es Supportanfragen und der Support muss auch geschult sein...

Also auch im Unternehmen ist es sinnvoll den 0815 User mit Windows zu versorgen
 
dem in den letzten Jahren jegliches Versagen der IT der Stadt angehängt wurde

Das Problem ist nicht die IT, das Problem sitzt meist vor dem Bildschirm, in dem Falle vor 15.000 Geräten.

Wenn diese auf biegen und brechen sich nicht mit Linux auseinandersetzen wollen, weil man allgemein Windows gewöhnt ist, dann kann die IT machen was sie will, dann wird das nichts.
Und wenn man dann die Kosten hochrechnet die für Schulungen draufgehen würden damit die ganzen Angestellten geschult werden wird unterm Strich rauskommen das Linux x-Mal teurer wird als eine Windowsumgebung.

Auch Bild-typische Aussagen wie "Der Oberbürgermeister, ein bekannter Microsoft-Freund" sind da deplatziert und zeugen von wenig Professionalität.
 
fethomm schrieb:
Ein Antrag der rot-schwarzen Regierung im Münchner Rathaus sieht eine Neuorganisation der IT der Stadt vor. Unter anderem soll dabei die freie Lösung LiMux durch Windows ersetzt werden. Der Oberbürgermeister, ein bekannter Microsoft-Freund, betreibt bereits seit Jahren verbal die Rückmigration.
Sieht schwer nach Korruption aus. Denn mit logischen Argumenten lässt sich das kaum erklären. Einerseits ist die Politik in Schnappatmung wegen Trump, andererseits geht man voll in Richtung US-Abhängigkeit.

Abgesehen davon, dass die Datenschutzbehörden sich eh gerade mit Windows 10 auseinandersetzen:
http://www.datensicherheit.de/aktue...che-apekte-bei-der-gewerblichen-nutzung-26123

Denn ich glaub kaum, dass die Rückmigration auf eine Windows-Version vor 10 erfolgt bei denen der Extended-Support in ein paar Jahren zuende ist.
(wobei denen durchaus zuzutrauen ist, dass sie ne alte Version einsetzen und dann wie bei XP am Support-Ende einfach noch mal Geld an Microsoft überweisen, damit die für die dann noch mal paar Jährchen gewinnen um umzusteigen)
Ergänzung ()

leipziger1979 schrieb:
Das Problem ist nicht die IT, das Problem sitzt meist vor dem Bildschirm, in dem Falle vor 15.000 Geräten.

Wenn diese auf biegen und brechen sich nicht mit Linux auseinandersetzen wollen, weil man allgemein Windows gewöhnt ist, dann kann die IT machen was sie will, dann wird das nichts.
Ähm nein. Bei den Angestellten ist wohl die Akzeptanz relativ hoch.
Aber wenn so ein Stadtrat meckert (und das auch nur, weil Microsoft Arbeitsplätze und Geld nach München bringt), dann findet das halt mehr Medienecho, als der kleine Büroarbeiter der nur seinen Job macht und im Zuge dessen mit dem LiMux-Client auch klar kommt.
 
leipziger1979 schrieb:
Und wenn man dann die Kosten hochrechnet die für Schulungen draufgehen würden damit die ganzen Angestellten geschult werden wird unterm Strich rauskommen das Linux x-Mal teurer wird als eine Windowsumgebung.
Müssen sie auch unter Windows... In meiner alten Behörde hat JEDER Mitarbeiter mindestens die 3 BASIS Schulungen von Outlook, Word und Excel mitmachen müssen, als von 2003 auf 2010 umgestellt wurde. Aber sowas scheint immer als EDA Kosten behandelt zu werden...
 
Cokocool schrieb:
Bei Menschen, die nicht mit der IT arbeiten ist das gewohnte Windows immer die bessere Wahl. Klar kann man dem DAU Linux aufzwingen, aber dann hagelt es Supportanfragen und der Support muss auch geschult sein...
Lustig ist ja, dass genau die Problematik durch LiMux eher zurückgegangen ist.

Mag natürlich so sein, dass sich hier und da auch mal ein User beschwert, warum seine Lieblings-Wetter-App nicht läuft. Aber private Installationen gehören auf nem Arbeitsrechner ohnehin unterbunden. Egal ob Linux oder Windows.
 
leipziger1979 schrieb:
Und wenn man dann die Kosten hochrechnet die für Schulungen draufgehen würden damit die ganzen Angestellten geschult werden wird unterm Strich rauskommen das Linux x-Mal teurer wird als eine Windowsumgebung.

Dafür musste bei Linux nur einmal schulen, weil die Öberflächen sich nicht verändern wenn man es den nicht will. Bei Windows darf man dann den DAU alle Jahre wieder zu ner neuen Schulung schicken weil das Starmenü anstatt einer Ausklappmenü plötzlich den ganzen Bildschirm füllt oder umgekehrt ...

Aber die sollen auch alle keine Linux Pros werden oder auch Windows Pros. Ich denke jeder sollte es schaffen die Programme zu öffnen die er braucht egal welches Betreibssytem ihm vorgesetzt wird. Sie sollen nicht Betriebssystemexperten sein sondern mit Anwederprogrammen arbeiten!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wattwanderer schrieb:
Ich stelle es mir sehr umständlich vor ohne Active Directory so einen Pool zu verwalten. Bei duzend würde man überlegen, bei hunderten käme man ins Grübeln aber bei spätestens tausenden käme man mit der Arbeit gar nicht nach?
Ähm. Entgegen anderslautender Gerüchte ist Active Directory nicht alternativlos.
 
cbtestarossa schrieb:
Per Bundesgesetz nur ODF erlauben. Dann ein Bundes IT Center schaffen die die Sache in die Hand nimmt.
Einheitliches Linux und die ganzen Programme gleich neu schreiben.
Und bei der Gelegenheit sich gleich mal Gedanken zu Open-Hardware machen.
Zur Not fördert man eine Firma Stiftung or whatever.
Immer noch Besser als jahrzehnte lang Geld zu verbrennen und sich noch mehr abhängig zu machen.

Dauert sicher Jahre aber nur so werden sie von MS wegkommen. Wenn nicht mal München es schaft wer dann?
Schon geil wenn man liest welchen Druck da MS bei den Briten ausüben soll.
Wobei, gab es da nicht sowieso ein Gesetz wo nur ODF erlaubt ist für Behörden?

Wird vermutlich daran scheitern dass der Bund den Kommunen und Ländern da nicht rein reden darf. Föderalismus eben. Klar würde es Sinn ergeben, aber das wäre ja Kommunismus. Wo käme man dahin.

Das ist nämlich der einzige Vorteil von Windows/SAP, das wird für so viele Rechner entwickelt dass man enorme Ressourcen in die Produktion stecken kann. Projekte mit einer so kleinen Basis wie für ein paar tausend Rechner erfordern unverhältnismäßig viel Entwicklungsaufwand pro Einzelrechner wenn man es auf demselben Niveau aufziehen würde.
 
Herrlich, der "Microsoft Freund" Dieter Reiter...

Oder besteht nach Jahren vielleicht doch Bedarf eine stadtweit einheitliche Client-Architektur zu schaffen, auf der marktübliche Standardprodukte laufen und einen Austausch aller Formate innerhalb und außerhalb der Verwaltung garantieren?

Ich will gar nicht wissen wie das "Projekt" in den letzten Jahren gelaufen ist. Der Leidensdruck muss hoch sein, denn so eine Rückmigration ist für alle Beteiligten nicht komisch und kostet eine Menge Steuergelder.

Das hätte man schon vor Jahren verhindern können. Nein, müssen!
 
wunschiwunsch schrieb:
Dafür musste bei Linux nur einmal schulen, weil die Öberflächen sich nicht verändern wenn man es den nicht will. Bei Windows darf man dann den DAU alle Jahre wieder zu ner neuen Schulung schicken weil das Starmenü anstatt einer Ausklappmenü plötzlich den ganzen Bildschirm füllt oder umgekehrt ...

Mit Windows haben die meisten Leute überhaupt keinen Kontakt. Du hast ein paar Links auf dem Desktop, ein Programm zur Dateiverwaltung und der Rest geht über SAP oder ähnliches. Das Betriebssystem als Unterbau ist da für die wenigsten Büromitarbeiter relevant...
 
TenDance schrieb:
Wird vermutlich daran scheitern dass der Bund den Kommunen und Ländern da nicht rein reden darf. Föderalismus eben. Klar würde es Sinn ergeben, aber das wäre ja Kommunismus. Wo käme man dahin.
Doch klar, dürfen sie.
Nennt sich IT-Staatsvertrag
Ist allerdings auch erst ca 7 Jahre alt ;)

Hatte sowieso schon befürchtet, dass spätestens der IT-Staatsvertrag und der Ausrichtung des ITZBund auf Windows 10 LiMux Probleme bereiten wird. Aber dafür haben die Politiker vor Ort schon selbst gesorgt...
 
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