Raijin
Fleet Admiral
- Registriert
- Nov. 2007
- Beiträge
- 18.285
Das was womöglich als elitäres Gehabe rüberkommt, ist in der Regel nur die Kollision zweier Realitäten. Dadurch, dass theoretisch jeder programmieren könnte, weil die Hürden zum Draufloslegen niedrig sind und man sich zB Visual Studio kostenfrei runterladen und drauflos tippen kann, entsteht der Eindruck Programmieren sei ja simpel. Ein Großteil der Ausbildung/Studium des Programmierens besteht jedoch im Softwaredesign und nicht im Erlernen irgendeiner Syntax. Welche Programmiersprache man am Ende verwendet, ist absolut nebensächlich, aber für Otto Hobbyprogrammierer ist genau das der Blickwinkel. Da liest man dann Fragen wie "Wie kann ich C# lernen?" und das ist eben nur die halbe Miete, wenn überhaupt.
Ungewöhnlich ist das in keinster Weise und lässt sich auf so ziemlich alle Berufsgruppen übertragen. Was macht ein Klempner schon? Oder ein Elektriker? Pfft, n bischen mit ner Rohrzange und nem Schraubenzieher rumfummeln, das kann ich auch. Komisch nur, dass die Versicherung das anders sieht und wenn Otto auch noch Hobbyelektriker ist und die Bude wegen Pfusch an der Elektrik abfackelt, gibt es kein Geld. Warum? Weil am Elektriker eben auch mehr dran ist als ein Schraubenzieher und ein paar Klemmleisten, nämlich Fachwissen.
Der Eindruck des Elitedenkens entsteht daher weitestgehend dadurch, dass Otto damit konfrontiert wird, dass die Welt eben doch nicht so einfach ist wie er sie sich vorgestellt hat und wenn man ihm das vor Augen hält, reagiert Otto irritiert und fühlt sich womöglich vor den Kopf gestoßen. Das ist aber in keinster Weise böse gemeint, auch wenn Otto sich dadurch vielleicht von der vermeintlichen "Elite" angegriffen fühlt.
Ein weiterer Punkt ist der gegenseitige Respekt. Nicht nur in der Form, dass die Helfer respektvoll mit den Fragen umgehen und diese so gut wie möglich beantworten, sondern auch andersherum. Die Helfer opfern nämlich ihre Freizeit, um zu helfen. Da stößt es schon ab und an übel auf, wenn deutlich wird, dass der Fragende angeblich selbst keine Zeit hat, auch nur die simpelste Frage bei google einzutippen, und stattdessen anderen ihre Zeit gewissermaßen stiehlt. Das ist hier im Forum nicht anders. Die Hilfsbereitschaft ist im allgemeinen sehr groß und das schätze ich an computerbase.de sehr. Aber wenn das Gegenüber sich ein Ei darauf backt, dass andere ihre Freizeit investieren, löst das natürlich entsprechende Reaktionen aus...
Um aber den Bogen wieder zum ursprünglichen Problem zu spannen: Wenn man vorgefertigte Funktionen verwendet wie zB IsSymbol, muss man natürlich die Dokumentation konsultieren ob die Funktion überhaupt das tut was man von ihr erwartet. Ich gebe zu, dass es nicht besonders intuitiv ist, dass dort steht es seien "Mathsymbols" dabei und dann fehlt das - , aber insbesondere bei Zeichen, die sowohl als auch sein können, ist es nachvollziehbar, dass es zu Problemen kommen kann - ganz ohne Programmiererbackground. Im Zweifelsfalle würde ich daher stets explizit auf das/die Zeichen prüfen, welche(s) ich auch erwarte. Das heißt im vorliegenden Fall beispielsweise ein banales Switch-Case-Statement, das auf die Handvoll mathematischer Zeichen reagiert, die man im Taschenrechner umsetzen möchte, zB + - * / ( )
Explizite Prüfungen sind wenn möglich immer vorzuziehen, weil man sich sonst im Zweifelsfalle auf eine Black Box verlässt und einem das beispielsweise bei einer Migration auf ein anderes System und/oder eine andere Programmiersprache auf die Füße fallen kann.
Ungewöhnlich ist das in keinster Weise und lässt sich auf so ziemlich alle Berufsgruppen übertragen. Was macht ein Klempner schon? Oder ein Elektriker? Pfft, n bischen mit ner Rohrzange und nem Schraubenzieher rumfummeln, das kann ich auch. Komisch nur, dass die Versicherung das anders sieht und wenn Otto auch noch Hobbyelektriker ist und die Bude wegen Pfusch an der Elektrik abfackelt, gibt es kein Geld. Warum? Weil am Elektriker eben auch mehr dran ist als ein Schraubenzieher und ein paar Klemmleisten, nämlich Fachwissen.
Der Eindruck des Elitedenkens entsteht daher weitestgehend dadurch, dass Otto damit konfrontiert wird, dass die Welt eben doch nicht so einfach ist wie er sie sich vorgestellt hat und wenn man ihm das vor Augen hält, reagiert Otto irritiert und fühlt sich womöglich vor den Kopf gestoßen. Das ist aber in keinster Weise böse gemeint, auch wenn Otto sich dadurch vielleicht von der vermeintlichen "Elite" angegriffen fühlt.
Ein weiterer Punkt ist der gegenseitige Respekt. Nicht nur in der Form, dass die Helfer respektvoll mit den Fragen umgehen und diese so gut wie möglich beantworten, sondern auch andersherum. Die Helfer opfern nämlich ihre Freizeit, um zu helfen. Da stößt es schon ab und an übel auf, wenn deutlich wird, dass der Fragende angeblich selbst keine Zeit hat, auch nur die simpelste Frage bei google einzutippen, und stattdessen anderen ihre Zeit gewissermaßen stiehlt. Das ist hier im Forum nicht anders. Die Hilfsbereitschaft ist im allgemeinen sehr groß und das schätze ich an computerbase.de sehr. Aber wenn das Gegenüber sich ein Ei darauf backt, dass andere ihre Freizeit investieren, löst das natürlich entsprechende Reaktionen aus...
Um aber den Bogen wieder zum ursprünglichen Problem zu spannen: Wenn man vorgefertigte Funktionen verwendet wie zB IsSymbol, muss man natürlich die Dokumentation konsultieren ob die Funktion überhaupt das tut was man von ihr erwartet. Ich gebe zu, dass es nicht besonders intuitiv ist, dass dort steht es seien "Mathsymbols" dabei und dann fehlt das - , aber insbesondere bei Zeichen, die sowohl als auch sein können, ist es nachvollziehbar, dass es zu Problemen kommen kann - ganz ohne Programmiererbackground. Im Zweifelsfalle würde ich daher stets explizit auf das/die Zeichen prüfen, welche(s) ich auch erwarte. Das heißt im vorliegenden Fall beispielsweise ein banales Switch-Case-Statement, das auf die Handvoll mathematischer Zeichen reagiert, die man im Taschenrechner umsetzen möchte, zB + - * / ( )
Explizite Prüfungen sind wenn möglich immer vorzuziehen, weil man sich sonst im Zweifelsfalle auf eine Black Box verlässt und einem das beispielsweise bei einer Migration auf ein anderes System und/oder eine andere Programmiersprache auf die Füße fallen kann.