duskstalker schrieb:
du kämpfst mit einer schweren maus gegen die physik. trägheit der masse + reibung sind beides effekte, die man bei einer optimalen maus eigentlich gegen 0 reduzieren will. dann kommen da noch ermüdungserscheinungen dazu.
Physikalisch durchaus richtig, aber jetzt bewegen wir uns genau in den Bereich, den ich hier angemerkt habe und der hier auch zu den entsprechenden Konflikten zwischen den Lagern führt: Pauschale Belehrungen ohne dass man mal auf die Relevanz noch wirklich achtet.
Trägheit der Masse? Reibung? Klar, kann man alles an bringen, nur beschreibt die Reibung primär die Kraft, die überwunden werden muss, damit man die Maus bewegen kann. Klar, da geht das Gewicht der Maus durchaus mit ein, wichtiger ist aber die Oberflächenbeschaffenheit.
Und Trägheit der Masse? Du meinst wohl die Kraft, die zur Beschleunigung benötigt wird, damit sich die Maus bewegt. Na da bewegen wir uns bei den häutigen Mäusen unterhalb eines Newton, den man benötit die Maus zu bewegen. Bei 1 m/s² sprechen wir bei 100 g von 0,1 N bei 60 g entsprechend von 0,06 N. Klar, das sind 40 % weniger, aber finde mal ein Kraftmesser, der das noch wirklich unterscheiden kann.
Und wenn wir da jetzt weiter gehen: Wenn ich mir dann ansehe, dass hier teilweise Mäuse die dann noch mal 10 g Leichter sind als die 60 g - auch von dem Redakteur - als überlegen hingestellt werden und noch leichter viel besser: Wir sprechen von 60 g auf 50 g von 0,01 Newton, die dann da eingesparrt werden.
duskstalker schrieb:
je geringer das gewicht der maus, desto präziser, schneller und weniger ermüdend.
Ehrlich gesagt, wenn du Probleme hast 100g mit geringer Haftreibung über Tisch zu bewegen und deine Hand oder Arm schnell ermüden, dann solltest du an der Stelle eher darüber nach denken mal ins Fitnesstudio zu gehen und die Arm und Handmuskulatur zu trainieren als über die Reduzierung des Gewichtes der Maus.
Versteh mich bitte jetzt nicht falsch, ich hab das absichtlich so provokativ geschrieben, ich mag leichte Mäuse auch deutlich lieber als schwere, vor allem weil ich in der Arbeit so ein kleinen Logitech Funk-Brummer mit fast 200 g habe, während ich zu Hause mit einer Model O mit 67 g hantiere. Unterschied bei 1 m/s² ist hier also schon drastischer (0,2 N gegen 0,067 N), aber auch wenn ich beide Mäuse den ganzen Tag über den Bildschirm schubse, ist mein Arm und meine Hand weder von der einen noch von der anderen Maus ermüdet und ich muss an manchen Tagen die Maus wirklich 6 - 8 Stunden bewegen.
Erst jetz - mit diesem Beitrag - denke ich überhauptüber das Gewicht meines Brummers nach, teste und Co, aber muss sagen: Für mich macht es Arbeitstechnisch keinen Unterschied, Präzise sind beide Mäuse, sie erfüllen das, was sie sollen und am Abend komm ich nicht mit einem ermüdeten HAndgelenkt oder Arm nach Hause.
Wir sind hier einfach in Dimensionen an erforderlichen Kräften und Co, in denen wir in der Regel zwar von rechnerischen und auch teilweise immer noch messbaren Vorteilen reden, diese Vorteile aber für viele Menschen keine oder kaum Relevanz haben, weil man die Unterschiede erst wirklich war nimmt, wenn man sich bewusst darauf konzentriert.
Und das ist halt eben der Punkt: Rechnerisch sind die Vorteile vorhanden, sie sind teils auch messbar, aber nicht alle können diese Vorteile auch "fühlen" weil die Dimensionen einfach zu klein sind.
Aber ich spiele jetzt echt mit dem Gedanken mir eine Model O oder D für die Arbeit anzuschaffen. Verdammt! Meinen eigenen Beitrag sabotiert damit!