Lüfter vom Netzteil läuft nach dem Ausschalten weiter

RealityHighGame

Cadet 4th Year
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Feb. 2017
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Hallo liebe Community,

ich habe das Problem, dass das Netzteil anscheinend weiterhin aktiv ist, wenn der PC eigentlich ausgeschaltet ist. Der Lüfter dreht sich dabei normal weiter.
  • Prozessor (CPU): i5-6500
  • Arbeitsspeicher (RAM): 1x16GB G.Skill Ripjaws V
  • Mainboard: Lenovo IQ1X0MS
  • Netzteil: HP DPS-460DB-3 A Rev: 00F [Hier dreht sich der Lüfter weiter]; MaxSilent MS-400 [Hier dreht sich der Lüfter weiter]; Huntkey HK3210-71PP [Hier dreht der Lüfter an, wenn man den PC an den Strom anschließt, auch wenn der PC selbst ausgeschaltet sein sollte. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass es einen extrem passiven Betrieb hat, jedoch auch mehr Strom zieht, als es sollte]
  • Gehäuse: Dell Optiplex 3020
  • Grafikkarte: iGPU
  • HDD / SSD: Crucial BX500
  • Betriebssystem: Wahlweise Win 10 und Win 11
Diese sehr wilde Hardwareliste kommt daher zustande, dass ich meiner Schwester einen PC aus alten Teilen zusammenbaue, die kein bis wenig Geld für einen neuen PC ausgeben möchte, da sie nur alte Spiele spielen möchte.

2.
Das Problem äußert sich folgendermaßen: Ich schalte den Rechner aus (ob über das Betriebssystem oder den Power-SW ist egal) und der/die Lüfter des Netzteils drehen weiter. Alle anderen Lüfter (CPU, Gehäuse) drehen sich nicht.

3.
Ich habe das BIOS vollständig zurückgesetzt, habe ErP aktiviert, alle Wake-On-Funktionen deaktiviert und die Festplatte im MBR-Format anstelle des neuen GPT-Formats, da ein anderer Nutzer mit einem Lenovo-Mainboard damit ein Problem hatte. Das BIOS steht derzeit auf Legacy-Only, leider hat es das Problem jedoch nicht behoben.

Um einen Defekt am Netzteil auszuschließen, habe ich ein weiteres angeschlossen. Bei diesem genau dasselbe Phänomen. Dann habe ich das zu dem Mainboard dazugehörige originale Netzteil angeschlossen. Hier dreht der Lüfter an, geht dann aber nach einigen Sekunden aus, was mir bei einem "normalen" PC-Zusammenbau nie passiert ist. Für mich heißt das bis jetzt, dass das Problem auch mit dem originalen Netzteil vorhanden ist, das originale Netzteil wahrscheinlich einen semi-passiven Modus hat und der Lüfter dementsprechend nicht durchgängig läuft. Ich kann das originale Netzteil aber leider für den Bau nicht verwenden, da es kein ATX-Format hat und die Kabel gleichzeitig zu kurz sind.

Für die anderen Netzteile verwende ich einen 24 zu 10-Pin Adapter, da Lenovo-Mainboards andere Stecker haben. Da entstand natürlich der Verdacht, dass es am Adapter liegt. Leider zeigt das Netzteil bereits das Verhalten, wenn nur der CPU-Stecker steckt. Es zeigt aber auch das Verhalten, wenn nur der 10-PIN-Stecker (also der 24-PIN-Stecker) steckt.

Es zeigt das Verhalten, wenn nichts am IO-Panel angeschlossen ist, also keine mögliche andere Stromquelle vorhanden ist.

Als nächstes werde ich alles wieder ausbauen und dann sorgfältig außerhalb des Gehäuses anschließen, um einen Kurzschluss auszuschließen, wobei ich durch Sichtung keine Möglichkeit im Gehäuse gesehen habe, wie einer entstanden sein könnte.
 
Wie lange dreht sich denn der Lüfter? Gab in der Vergangenheit von bequiet diverse Netzteile, wo der Netzteillüfter noch eine längere Zeit "nach lief", um noch die letzte Abwärme aus dem Netzteil zu bekommen.
 
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Schließe mich @Ltcrusher an - genau das haben viele meiner Netzteile aus genanntem Grund getan. Die Drehzahl war dabei so gering, dass es nahezu geräuschlos erfolgte.
 
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@Ltcrusher Durchgängig. Also es gibt kein Ende. Dachte auch erstmal daran. Aber auch, wenn der PC aus ist und ich den Strom anschalte, fängt der Lüfter sofort an zu drehen. Nur das Huntkey Netzteil läuft kurz an und geht dann in einen passiven Betrieb. Aber selbst das empfinde ich als nicht so ganz normal.
 
Wie andere schon sagten - das mit dem Lüfternachlauf ist ein Feature aus den alten Tagen, als das Netzteil noch ein aktiver Teil der Gehäusebelüftung (bzw. Entlüftung) war um Resthitze aus dem Gehäuse zu entfernen.

Aber die sollten auch nach 5-10 Minuten den Lüfter abschalten.

Bei den no-name und OEM Netzteilen von dir gibt es aber keine offizielle Feature-Liste ums nachzuschauen.

RealityHighGame schrieb:
Huntkey HK3210-71PP [Hier dreht der Lüfter an, wenn man den PC an den Strom anschließt, auch wenn der PC selbst ausgeschaltet sein sollte.
Das derweil klingt eher nach einem Fehlverhalten.

RealityHighGame schrieb:
Diese sehr wilde Hardwareliste kommt daher zustande, dass ich meiner Schwester einen PC aus alten Teilen zusammenbaue, die kein bis wenig Geld für einen neuen PC ausgeben möchte, da sie nur alte Spiele spielen möchte.
Ich würde trotzdem keinen 20 Jahre alten Kellerfund an Netzteil verbauen...
 
Das kann eine Nachlaufsteuerung sein des Netzteils.
Wenn der Lüfter aber durchgängig läuft, kann bzw. wird es am Lenovo-Adapter liegen, denn dann ist das Netzteil quasi permanent eingeschaltet.

Warum ist das so?
Weil in dem großen 24-Pin Stromanschluss auch eine Ader (Pin 16) drin ist, die auf Masse gezogen wird, um das Netzteil einzuschalten.
Da das aber von Lenovo wohl anders gelöst wird, du aber kein Lenovo-Netzteil verwendest, ist diese Ader quasi permanent auf Masse gelegt im Adapter.

Ein PC-Netzteil ist immer an, wenn es mit einer Steckdose verbunden ist. Schaltet man den Rechner ein, wacht es nur aus einem Standby-Modus auf.
 
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@KnolleJupp Nur dass die beiden Netzteile bereits das Verhalten zeigen, wenn ich nur den CPU-4-PIN anstecke. Da ist kein Adapter zwischen.
Ergänzung ()

Rickmer schrieb:
Das derweil klingt eher nach einem Fehlverhalten.
Das denke ich auch. Oder meinst du es so, dass das Netzteil deiner Meinung nach noch länger laufen sollte?
 
Zieh mal den 24-auf-10-Pin Adapter von Netzteil ab...
Weil, wenn ich Recht habe, sorgt alleine der Adapter dafür das das Netzteil eingeschaltet wird und bleibt.
 
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Rickmer schrieb:
Ich würde trotzdem keinen 20 Jahre alten Kellerfund an Netzteil verbauen...
Da pflichte ich dir auf jeden Fall bei. Ich werde mal von einem Rechner von mir ein neueres Netzteil anschließen und schauen, ob es auch dieses Verhalten zeigt. Aber ich habe leider derzeit keine Utensilien, um zu prüfen, ob es nicht dennoch mehr Strom zieht, als es sollte, und einfach einen semi-passiven Betrieb hat.
Ergänzung ()

KnolleJupp schrieb:
Zieh mal den 24-auf-10-Pin Adapter von Netzteil ab...
Weil, wenn ich Recht habe, sogt alleine der Adapter dafür das das Netzteil eingeschaltet wird und bleibt.
Lösung! Danke!

Gibt's Adapter, die dieses Problem nicht haben?
 
Keine Ahnung, vermutlich nicht. Weil, irgendwie musst du den Rechner ja einschalten können. Und da diese Einschaltfunktion bei Lenovo anders funktioniert wie in der üblichen ATX-Norm festgelegt...

Da bleibt wohl nur so was wie eine schaltbare Steckdosenleiste o.ä.
 
Lenovo ist da auch so ein richtiger Dr3ck, es gibt eigentlich keinen Stecker, der nicht anders ist. Das wirft mich jetzt beim Bau wieder einmal zurück.
 
Mit ein wenig Geschick, könntest du an die entsprechende Verbindung im Adapter einen Schalter löten...
Müsste das Kabel sein das auf Pin 16 am 24-Pin Stecker geht, nach den offiziellen Kabelfarben müsste das Kabel grün sein.
Achtung, da liegen 12V drauf.

Keine Ahnung, so was z.B.: https://www.amazon.de/dp/B0D8HYC1K2/
Bzw. da müsstest du nichtmal was löten, einfach zwei WAGO-Klemmen, z.B. https://www.amazon.de/dp/B07176GKT1/ und fertig...
 
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RealityHighGame schrieb:
Lenovo ist da auch so ein richtiger Dr3ck, es gibt eigentlich keinen Stecker, der nicht anders ist. Das wirft mich jetzt beim Bau wieder einmal zurück.
Das ist bei vielen Motherboards aus fertigen (meist) Bürorechnern so, dass da proprietäre Anschlüsse verwendet werden.
Wenn man so ein Motherboard dann in ein anderes Gehäuse mit anderem Netzteil einbaut stößt man auf diese Probleme.
Mit nem Fujitsu hättest du gar keine Chance gehabt, da passt so gut wie nichts.
 
@Arboster Auf jeden Fall. Ich hatte jedoch noch nie so einen schlimmen Fall wie hier bei dem Lenovo-Mainboard. Da ist alles bis hin zum einfachen USB-Anschluss extra so verändert, dass nichts passt.
 
Die Dinger sind halt nicht dafür gedacht wie ein Consumer Motherboard einzeln gekauft zu werden und dann an übliche Hardware angeschlossen zu werden.
Die sind im freien Handel eher als Ersatzteile zu verstehen.
 
RealityHighGame schrieb:
Lenovo ist da auch so ein richtiger Dr3ck, es gibt eigentlich keinen Stecker, der nicht anders ist. Das wirft mich jetzt beim Bau wieder einmal zurück.
Wieso ist Lenovo Dreck? Du mischt hier Komponenten aus Fertig-PCs mit proprietären Bauteilen zusammen und wunderst dich über das Ergebnis? Der Fehler liegt bei dir selbst, und nicht bei Lenovo.

Einen gebrauchten, ähnlich leistungsfähigen PC hättest du bei Kleinanzeigen auch für 50-70 Euro bekommen. Manchmal werden solche PCs auch verschenkt oder für gar noch weniger ( "Schrottwert" ) verkauft.

Ich habe hier absolut null Mitleid.
 
Arboster schrieb:
Die Dinger sind halt nicht dafür gedacht wie ein Consumer Motherboard einzeln gekauft zu werden und dann an übliche Hardware angeschlossen zu werden.
Die sind im freien Handel eher als Ersatzteile zu verstehen.
Das ist richtig. Der Markt an Adaptern für Lenovo mit den damit verbundenen Bewertungen hat mir auf der Suche gezeigt, dass selbst (meist mittelständische) Unternehmen auf diese Adapter zurückgreifen, weil sie es nicht einsehen.
Ergänzung ()

BDR529 schrieb:
Wieso ist Lenovo Dreck? Du mischt hier Komponenten aus Fertig-PCs mit proprietären Bauteilen zusammen und wunderst dich über das Ergebnis? Der Fehler liegt bei dir selbst, und nicht bei Lenovo.

Einen gebrauchten, ähnlich leistungsfähigen PC hättest du bei Kleinanzeigen auch für 50-70 Euro bekommen. Manchmal werden solche PCs auch verschenkt oder für gar noch weniger ( "Schrottwert" ) verkauft.

Ich habe hier absolut null Mitleid.
Ich sehe es absolut ein, dass bei OEM-Herstellern Kabel genau abgepasst sind, damit alles stimmig ist. Aber alles wegzuindividualisieren, was auch erstmal Kosten erzeugt, ergibt für mich einfach keinen Sinn.
Die Rechner werden ja v.a. von Firmen gekauft. Hier ist es sowieso egal, weil die auf originale Teile setzen, solange die Garantie wirkt. Danach werden die Dinger meist eh ausgetauscht.
Doch die Rechner kann man nunmal auch als einzelner Consumer kaufen. Und hier wird jede Art von Nachrüstung und Erweiterung bis zuletzt erschwert, selbst wenn Lenovo dafür keine eigenen Teile zum Nachkaufen anbietet. Gerade Lenovo setzt meiner Erfahrung nach darauf, dass da alles erschwert wird. Man muss sich ja nur die alten und die neuen ThinkPads anschauen. Eine ganz andere Welt. Das passiert wohl, wenn das Management übernimmt und es um Kohle geht, denn am Ende geht es ja nur darum, dass der Kunde sich einen neuen Rechner kauft, sobald die Garantie abläuft.
Ergänzung ()

BDR529 schrieb:
Einen gebrauchten, ähnlich leistungsfähigen PC hättest du bei Kleinanzeigen auch für 50-70 Euro bekommen. Manchmal werden solche PCs auch verschenkt oder für gar noch weniger ( "Schrottwert" ) verkauft.
Ich habe den ganzen Rechner for free ergattert. Demnach rege ich mich da nicht über Kosten auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
RealityHighGame schrieb:
Ich habe den ganzen Rechner for free ergattert. Demnach rege ich mich da nicht über Kosten auf.
Ja, die ausgenudelten Bürokisten bekommt man oft mal hinterhergeworfen.
Die herstellereigenen Ersatzteile kosten dann das Mehrfache von ATX-Standardteilen und Windows 11 passt auch nicht drauf offiziell.
 
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@wuselsurfer Jo. Das tolle bei dem war, dass er nur wenige Jahre in Benutzung war, bevor er dann bis zu seiner Aussortierung im Schrank gelandet ist. Die Teile sind rein optisch beinahe im Neuzustand. Win 11 Pro läuft mit dem Weg über Rufus bislang problemlos, was wohl auch daran liegt, dass er zwar alt, aber nicht uralt ist. Originale Ersatzteile bekommt man für dieses Modell aber wirklich meist nur gebraucht und zu sündhaft hohen Preisen. Über AliExpress oder Marke Eigenbau kriegt man das alles mit Adaptern hin, nur hat das dann oft einen Notlösungscharakter, wie ja auch das Problem mit diesem Adapter zeigt. Und somit wurde aus einem schönen Slim-PC von Lenovo ein hässlicher ATX-PC voller Adapter ^^. Aber Hauptsache, er läuft und macht sein Ding.
 
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