M.2 SSD Unterschiede in der Geschwindigkeit

Pisaro

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Guten Morgen.

Werde mir in nächster Zeit eine neue SSD holen, Speicher wird langsam eng. Geplant ist eine M.2 SSD mit 1TB.

Ich finde dort allerdings sehr unterschiedliche Geschwindigkeitsangaben und wollte fragen ob die nur auf dem Papier so hoch sind oder ob der Unterschied echt so enorm ist.

Als Beispiel dienen hier die Samsung 970 Evo und die Evo 860. Die 860 hat laut Daten eine Leseschwindigkeit von etwa 550 MB, Schreibgeschwindigkeit um die 520 MB.

Die 970 hat laut Datenblatt teilweise 5x schnellere Werte, z. b. über 3000 MB/s als Lesegeschwindigkeit.

Lohnt sich der Aufpreis von rund 100€ oder sind SSDs wie die 970 eher Papiertiger?

Anwendungen wären Spiele, Videobearbeitung und das Ark Dev Kit. Letzteres ist gerade auf einer HDD und das macht gar keinen Spaß.

Vielen Dank schonmal im voraus!
 
Die eine ist per SATA angebunden, die andere ist eine NVME (PCIe).
Ob sich das für Dich auszahlt ist davon abhängig was Du damit machst.

Es gibt sicherlich Anwendungen die von der Bandbreite profitieren. Aber die meiste Zeit wirst Du im CPU-Limit verhungern. Denn die Daten werden ja nicht einfach nur ins RAM geschubst, sondern müssen auch verarbeitet werden.

Beobachte doch einfach mal Deine aktuelle SSD.
Kann man doch wunderbar machen.
Wird dort die Bandbreite voll ausgenutzt bringt eine schnellere SSD Punkte. Wird sie nicht ausgenutzt bringt eine schnellere SSD keine Punkte. So einfach ist es am Ende.

Hier mal ein Beispiel aus meinem PCIe-SSD-Only-System.

 
Du musst Deinen M2-Anschluss auf dem Motherboard checken, ob er SATA, PCI-Express oder beides beherrscht!

Wenn beides (also wenn Du die Wahl hast), dann sind 100€ ein zu hoher Aufpreis, in der täglichen Arbeit merkt man die Geschwindigkeit kaum. Solltest Du allerdings öfters mehrere Dutzend Gigabyte auf der SSD durch die Gegend kopieren, würde sich der Unterschied natürlich bemerkbar machen!
 
Für Spiele ergibt sich leider kaum ein nennenswerter Vorteil. Ladezeiten verringern sich um den Daumen gepeilt um bis zu 10%, und dass dürfte hauptsächlich davon kommen das dass NVMe Protokoll etwas flotter ist.

Hier mal ein Beispiel von Doom 2016:
DOOMx64vk_2018_07_15_10_53_30_883.jpg
Lädt mit satten 1300MB/s. Startet aber kaum schneller als von der 860 Evo. 18 vs. 21 Sekunden.

Für Anwendungen müsstest du wie HisN bereits erwähnt hat, beoabchten.
 
Aber man sollte den Haben wollen Wert dabei nicht unterschätzen. Ich würde mir wenn möglich immer die PCIe Variante kaufen. Bis zu 6x schneller für ein wenig mehr Geld ist doch top. Und wenn man die Hardware wechselt wird es sicher auch nicht langsamer. Ob Du praktisch was merkst und das Geld ausgeben willst?
 
pack eine sata ssd mit 1tb rein. freu dich das sie günstiger ist als die nvme ssd.
ich hab selbst von 500gb nvme ssd auf 1tb sata ssd "rückgerüstet" für die games da ich keinerlei vorteile hatte. dafür aber hab ich eine nvme ssd als arbeitsplatte zu meiner nvme ssd fürs OS und da merkt man den unterschied gewaltig.
 
Moin,
@HisN: Ich kann nur Witcher beurteilen und dort sehe ich gegenüber meiner SATA SSD keinen merklichen Vorteil. Gegenüber der Ladezeit auf einer HDD ist das natürlich merkbar, aber der Unterschied zwischen NVME und SATA fällt gefühlt nicht auf. Somit stimmt das, was Du ja auch sagst: NVMe bringt zumindest derzeit gegenüber einer normalen SATA nur dann etwas wenn häufig viele Daten geschaufelt werden. Also würde ich so ganz persönlich derzeit lieber Geld in eine größere SSD als in NVMe stecken.
Ciao, Radulf
 
Irgendwelche Benchmarks sind eine Sache, die Wahrnehmung im Tagesbetrieb (eher das einmalige Installieren bzw. Verschieben kleinerer Datenmengen) aber eine andere.

Ich hatte von einer Samsung 840 EVO SATA auf eine 960 EVO M.2 gewechselt und quasi keine Verbesserung gemerkt. Es reicht als auch ein SATA-SSD. Aber selbst in Spielen sind es meist wenige einstellige Frame-Unterschiede, so dass ich derzeit nie komplett auf nur SSDs setzen würde.

Lass dich also nicht kirre machen.
 
Für den Anfang "reicht" auch eine günstigere NVMe wie zum Beispiel die Adata. Wenn man den Aufpreis zahlt bekommt man idR höhere Schreibleistung - irrelevant wenn man nur eine NVMe im System hat - und IOPS. Was auch mäßig relevant ist für Heimnutzer.

Bei den meisten wird es wie HisN sagte am Prozessor hängen. Zusätzlich am cache-System, viele unterschätzen massiv was schneller RAM ausmachen kann in solchen Szenarien wenn die CPU gefüttert wird.
Wenn die Software nicht gut über viele Kerne skaliert, läuft man heutzutage sehr schnell in ein CPU-Limit was das Tempo durch NVMe angeht.
 
habe in meinem system auch zwei nvme ssds drin. die performance ist nicht immer gleich offensichtlich, aber ich würde 2018 immer nvme mitnehmen, wenns das budget zulässt - so viel teurer sind die auch nicht.

wenn man dann mal was macht, in dem nvme ssds ihre muskeln spielen lassen können, bspw. datentransfers, große kataloge, umfangreiche installationen usw - da passiert was.

ist halt die selbe frage wie bei manuellem ram oc. die meisten sind mit hynix speicher zufrieden - aber manche brauchen einfach den kick von maximal ausgereiztem b-die.

in einer reinen daddelkiste muss man sich die frage stellen, obs der aufpreis wert ist - ich arbeite aber mit meinem rechner und würde wieder 2 oder mehr nvme ssds einbauen.
 
Also ich habe in meinen neuen PC eine M.2 eingebaut (960 Pro). Alleine das Booten geht deutlich schneller als von der 850 Pro meines alten PCs. Ich persönlich habe die Investition in die M.2 als Systemlaufwerk nicht bereut. Als Datengrab (Dateien, Spiele etc.) wäre sie mir allerdings noch zu teuer. Hier tut es eine SATA 3 SSD noch vollends. :)

greetz
hroessler
 
hroessler schrieb:
Alleine das Booten geht deutlich schneller als von der 850 Pro

Vieles davon ist aber, das muss ich leider so sagen, Einbildung. Was heißt deutlich schneller in dem Falle? 1 Sekunde?

Ich habe selber eine ADATA Gammix S11 (480GB für 99 Euro) gekauft, aber von "deutlich" kann wirklich nirgendwo die Rede sein. Wenn man NVMe ohne großen Aufpreis bekommt und das verbauen kann, aber immer her damit, aber ein großer Aufpreis lohnt sich für die meisten Leute nicht.
 
Postman schrieb:
Aber selbst in Spielen sind es meist wenige einstellige Frame-Unterschiede
Wieso sollte auch die Festplatte Einfluss auf die Frames haben?
hroessler schrieb:
Also ich habe in meinen neuen PC eine M.2 eingebaut (960 Pro). Alleine das Booten geht deutlich schneller als von der 850 Pro meines alten PCs.
Es ist nicht wirklich sinnvoll, Bootzeiten unterschiedlicher Systeme zu vergleichen.
 
Wenn eine SSD als M.2, und dein Budget es zulässt, dann würde ich auf NVME SSD setzen.
 
r4yn3 schrieb:
Wieso sollte auch die Festplatte Einfluss auf die Frames haben?

Grundsätzlich hat das wirklich erstmal gar nichts mit der Ingame Leistung zu tun, das stimmt. Allerdings streamen ja immer mehr Spiele Texturen und Inhalte. Da kann es durch "Nachladeruckler", die man zum Glück heutzutage nicht mehr spürt, zu einem kurzen Absinken der Framerate kommen.

Für gewöhnlich reicht aber auch hier schon jede SATA SSD um das auszuschließen.
 
Bis auf bestimmte Anwendungen bzw. wenn ich Daten (Dateien/ Ordner) halt sehr oft und sehr regelmäßig in sehr großen Mengen/ Größen zu lesen/ schreiben/ kopieren habe, bemerke ich keinerlei Unterswchied zwischen einer SATA-SSD und einer NVME- (PCIE-) SSD.

Und ob eben auch das hin- und herschubsen von sehr großen Dateien/ Ordnern und das sehr regelmäßig und sehr oft vorkommt, kannst du selber beurteilen und dann auch für dich festmachen ob der Aufpreis für dich lohnt oder nicht.
 
@cvzone In der Theorie, ja. Die Bandbreite mit der aber Spiele Inhalte streamen ist überaus gering. Hier würde ich eher noch auf bessere Latenzen der NANDs hoffen. Generell empfinde ich, dass die Leute es zu sehr überbewerten, welchen Einfluss eine SSD auf sowas wie Nachladeruckler hätte. Wenn sowas auftritt, sind es meist Engines die das streamen schlecht implementiert haben. Wenn es mal hakt, hakt es auch mit einer Optane.
 
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@AdoK Genau, zumal man ja auch wiederum eine NVMe Ziel SSD oder ein SATA Raid 0 benötigt, um von diesen hohen Schreib-/Leseleistungen profitieren zu können.
 
cvzone schrieb:
Vieles davon ist aber, das muss ich leider so sagen, Einbildung. Was heißt deutlich schneller in dem Falle? 1 Sekunde?

Ich habe selber eine ADATA Gammix S11 (480GB für 99 Euro) gekauft, aber von "deutlich" kann wirklich nirgendwo die Rede sein. Wenn man NVMe ohne großen Aufpreis bekommt und das verbauen kann, aber immer her damit, aber ein großer Aufpreis lohnt sich für die meisten Leute nicht.
Natürlich ist der Eindruck subjektiv. ABER als mein neuer PC das erste Mal Windows gebootet hat, sind mir aufgrund der Geschwindigkeit fast die Augen rausgefallen und der Wow-Effekt habe ich noch deutlich in Erinnerung ("Wie, der ist schon fertig?") :-)

greetz
hroessler
 
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