M-Disc Bluray haltbarer als normale Bluray

Jo naja da gibt es aber sicher auch nicht die BluRay sondern vermutlich auch Qualitätsunterschiede.

Aber wenn man weiss was die M-Disc aushält oder nicht das ja auch ganz interessant, auch wenn man sie so nie lagern würde.

Ich denke schon dass zumindest die chemischen Eigenschaften eher für die M-Disc sprechen - wenn da z.B: Wasser zwischen die Schichten kommt dürfte das zwar bei Gefrieren die Schichten sprengen aber vermutlich sonst nicht viel Auswirkungen haben.
 
comox schrieb:
Ich habe mir die M-Disc gekauft, weil sie mit 1000 Jahre haltbarkeit beworben wird.
Wenn Du danach gesucht hast, dann hast Du siche auch die wenigen nTest der Hersteller (oder die Wikipedia-Seite dazu) gefunden. Es gibt schlicht keine unabhängigen Tests, genauso wie es keine BD Laufwerke auf dem freien Markt gibt, welche die Daten ohne Fehlerkorrektur durch das Laufwerk liefern (um eine echte Prüfung der Brennqualität durchführen zu können).

Deine Tests zeigen sogar nur, dass das Brennlaufwerk von der Disk 7GB an Daten lesen kann ohne dabei einen Fehler zu melden. Er zeigt noch nicht einmal, dass dies exakt die selben Daten sind, welche gebrannt wurden. Das ist zu vermuten, aber Dank fehlendem Vergleich nicht bewiesen.

Ob das Laufwerk dabei die interne Fehlerkorrektur nutzen musste und ob diese u.U. am Ende ihrer Fähigkeiten war oder nicht, weiss keiner.

comox schrieb:
Was wäre denn ein realistischer Test, wenn es sowas überhaupt gibt, wenn man nicht 100 Jahre warten will?
Es gibt schlicht keinen. Auch die Hersteller können nur chemische Bewertungen durchführen und anhand von Teste in Klimakammern Prognosen abgeben. Danach sollte die M-Disc haltbarer sein wie normale BD, weil sie chemisch entsprechend aufgebaut sind.

Das nützt aber nichts, wenn das Trägermedium oder die Reflekxonsschicht durch mechanische Einwirkung (oder durch schnelle und extreme klimatische Veränderung) zerstört wird. Auch ide Klimakammertestes laufen nicht so ab, dass die Medien erst einmal schockgefroren und dann in die 80°C heiße Klimakammer gelegt werden.

fgordon schrieb:
Wäre halt interessant gewesen zwischen den Schritten zu testen. Ich hab 2 M-Disc BluRays die ich eh schreddern will, mit denen werd ich evtl das auch mal testen xD
Ich hoffe, Du willst sie nicht auch noch in die Microwelle stecken (bitte NICHT versuche, auch wenn es laut Anleitung nicht untersagt sein dürfte).

fgordon schrieb:
Ich denke schon dass zumindest die chemischen Eigenschaften eher für die M-Disc sprechen
Das tun sie. Nur besteht eine CD/DVD/BD bekanntlich nicht nur aus der Träger- und Datenschicht, sondern auch aus einer Reflexionsschicht, die auch beim Auslesen benötigt wird.

Im Zweifel könnte es sogar sein, dass man die malträtierte BD durch entsprechende Nachbehandlung (z.B. Entfernung und Erneuerung der Reflexionsschicht, falls die Träger- und Datenschicht keine Risse besitzt) wieder zum korrekten Auslese der Daten bewegen kann. U.U. auch einfach durch ein entprechendes Laufwerk eines Datenretters. Nur müssen in beiden Fällen die Daten mehr wert sein wie das in der Regel im Privathaushalt der Fall ist.
 
Anhand der Lesegschwindigkeit erkennt man zumindest vielleicht ob das Laufwerk einzelne Breiche mehrfach gelesen hat, kann also zumindest in die Richtung was sehen.

Ich habe meine M-Discs auf meinem FreeBSD System gebrannt und lese die unter Windows auf einem anderen Rechner zurück.

Es geht ja auch nicht um einen hochwissenschaftlichen Test, sondern lediglich darum, dass man mal sehen kann was die M-Disc so an Alltagsdingen aushalten - bei mir wie gesagt sind das eh Medien die ich schreddere. Daher kann ich da ja ruhig ein wenig in der direkten Sonne bruzzeln lassen, und zwischen Erbsen und Bohnen ein paar Wochen in den Gefrierschrank legen xD etc. und ins Wasserfass versenken.
 
Vielleicht ganz interessant zum Vergleich ein aktueller Erfahrungsbericht.

Ich habe vor fast genau 20 Jahren nen Haufen TV Serien-Staffeln (hauptsächlich digitalisierte Analog TV oder VHS Aufnahmen) in fragwürdiger Qualität auf CDs gebrannt (teils unter 100 mb je 45 Minuten Folge).

Inzwischen habe ich die Serien als DVD Box (gab es damals für Geld noch nicht zu kaufen). Als ich vor ca.
1 Jahr in meiner CD/DVD/BluRay Kiste wieder Platz für neu beschriebene BD-Rs brauchte, habe ich diese 33 CD-Rs rausgeschmissen und auf meine chaotische Fensterbank gelegt (neben diverse Einzelteile von Dingen die ich noch mal reparieren will, neben ca. 5 alte ausrangierte Smartphones mit Riss im Display und was dort noch alles aufgeschichtet so lag). Da lagen sie jetzt 1 Jahr rum, u.a. auch schön beleuchtet und im Luftzug...

Jetzt am Wochenende habe ich den Mist endlich mal aufgeräumt und die CDs sind nun offiziell im Müll. Vorher habe ich mir aber noch Mal den Spaß gegeben, die nach 20 Jahren alle wieder auszulesen.

Man sieht auch auf den Fotos bei der einen Sorte, dass die sich an den Rändern deutlich verfärbt haben über die Jahre...

Ergebnis: Von den 33 CD-Rs unterschiedlicher Hersteller waren 32 komplett und fehlerfrei auslesbar. Diese Ausleseanmimation von Windows 10 ging auch nirgends merklich in die Knie, auch das billige interne DVD-Laufwerk eines 10 Jahre alten Laptops gab keine verzweifelten Geräusche oder so von sich - jedenfalls während ich gerade in der Nähe war. Nur bei CD Nummer 20 von 33 gab es Probleme bei zwei Folgen, die sich nicht mehr auslesen ließen.

Von daher haben die sich ganz gut gehalten muss ich sagen...

Witzigerweise hätten diese 33 CD-Rs heute auf einen einzigen, 1-Layer BD Rohling gepasst. Selbst die knapp 50 Cent für den Rohling waren mir heutzutage aber zu schade dazu :D
 

Anhänge

  • IMG_20220626_155922410~2.jpg
    IMG_20220626_155922410~2.jpg
    952,5 KB · Aufrufe: 194
  • IMG_20220626_160014019.jpg
    IMG_20220626_160014019.jpg
    254,6 KB · Aufrufe: 204
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: calippo, WH95 und fgordon
Purche schrieb:
Witzigerweise hätten diese 33 CD-Rs heute auf einen einzigen, 1-Layer BD Rohling gepasst. Selbst die knapp 50 Cent für den Rohling waren mir heutzutage aber zu schade dazu :D
Der Aufwand wäre auch nicht zu knapp, das alles einzulesen. Schon witzig, was uns damals bewegt hat, solche Sachen zu speichern. Ich habe in den 00ern auch einiges analog gecaptured und später dann DVB-C Aufnahmen gebrannt. Einiges davon habe ich noch im Keller, aber nur als Zeitdokument, nicht weil ich es wirklich noch mal anschauen möchte.

Im Nachhinein finde ich immer wieder erstaunlich, dass diese damals bahnbrechende Technologie selbst CDs und später dann DVDs brennen zu können gar nicht mal so lange wirklich sinnvoll nutzbar war.

Bei mir ging es 1998 los mit einem CD-Brenner, die letzte Audio CD hab ich ca. 2005 gebrannt.
Meinen ersten DVD-Brenner hatte ich 2004, der bis ca. 2010 im produktiven Einsatz war. Beide Technologien habe ich also jeweils nicht mal 10 Jahre genutzt, insgesamt war die Brennerei gerade mal etwas über 10 Jahre bei mir angesagt.

Rohlingsrestbestände hab ich danach zwar noch hier und da "weggebrannt", aber nur weil ich es konnte und die Rohlinge noch rumlagen und das optische Laufwerk noch eingebaut war, wirklich sinnvoll war das für mich nach 2005 bzw. 2010 nicht mehr.
 
calippo schrieb:
Im Nachhinein finde ich immer wieder erstaunlich, dass diese damals bahnbrechende Technologie selbst CDs und später dann DVDs brennen zu können gar nicht mal so lange wirklich sinnvoll nutzbar war.
Nur weil es Dir und vielen anderen auch zu lästig geworden ist, ist die Technik noch lange nicht gestorben.

Ich habe alleine im letzten Jahr noch mind. 14 CDs/DVDs mit aktuellen Bildern an Eltern verschickt, weil diese (sogar gegen Aufpreis) die Sachen lieber auf CD/DVD haben wollten anstatt sie einfach herunter zu laden.

Und genauso landet mittlerweile wieder das monatliche Backup meiner wichtigsten Daten nicht nur auf dem NAS und verschlüsselt in der Cloud, sondern auch zusätzlich auf drei DVD+/-RW. Das ist die einfachste Möglichkeit, die Sachen ext. zu lagern und die Medien waren sowieso noch vorhanden.

Einzig DVD-RAM scheint extrem schlecht in der Langzeit-Lesbarkeit zu sein. Entweder sind alle meine älteren Laufwerke defekt oder die 10 Medien, die ich bisher getestet habe, sind nach >15 Jahren alle defekt. Sie lassen sich weder lesen noch neu beschreiben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Purche
gymfan schrieb:
Nur weil es Dir und vielen anderen auch zu lästig geworden ist, ist die Technik noch lange nicht gestorben.
Ja, schon klar. Es gibt auch noch Nutzer von VHS, Kassette und Vinyl.

Meinen Eltern schicke ich Bilder auch ab und zu per Post, auf einer SD Karte oder USB Stick, was hier halt gerade so rumliegt. Mit Clouddownloads tun die sich auch schwer.
Beim nächsten Besuch sammle ich die dann wieder ein.

Wie auch immer, die Betrachtung des relativ kurzen Zeitraums bezog sich vor allem auf meine Nutzung. Als ich 1998 für über 1000 DM einen CD-Brenner und SCSI Controller gekauft habe, hätte ich nicht erwartet, dass diese Phase für mich doch relativ kurz sein wird.
 
Zurück
Oben