Notiz MacBook Air 2018: Apple tauscht in Einzelfällen die Hauptplatine aus

Ist das Macbook Air eigentlich auch schon "Made in China"?
 
KamonegiX schrieb:
Wenn man es genau nimmt ist es sogar das 3te (!) neue Reparaturprogramm innerhalb von knapp einem Monat. ;)

Wie kommst du darauf?

https://support.apple.com/de-de/exchange_repair

Im Mai gab es zwei und im Juni auch, wenn man die News nun noch unter Juni setzt.

DJMadMax schrieb:
Niemand deckt besser seit Jahren auf, wie sehr Apple seine treuen Kunden verApplet mit gewollter Obsoleszenz.

Er sagt und macht sicherlich vieles richtig aber er ist kein Ingenieur. Dazu kommt er lebt in einer Blase. Sprich NYC, dort gibt es überdurchschnittlich viele Mac Reparaturen im Vergleich zu einer anderen (kleineren) Stadt. Des Weiteren sind ein Großteil der Reparaturen "Flüssigkeit Reparaturen", die nicht direkt richtig behandelt werden und das Gerät einfach weiter benutzt wird statt es korrekt zu trocknen. Klar bruzzeln da dann div. Schaltungen und Chips durch und aus einer ~100 € Reinigung wird dann eine 600-800 € Reparatur.

Jeder der "Geplante/gewollter Obsoleszenz" schreibt hat keine Ahnung von Elektronik. Man muss die Bauteile eben auf ein Durchschnitt auslegen. Setzt man es zu hoch an wird das Produkt unnötig teuer und es wird nicht so oft gekauft. Setzt man es zu niedrig an verabschieden sich die Geräte vor Garantieende was ein Unternehmen ruinieren kann. Das Bauteil, welches in 99% der Fälle das Problem ist sind Elektrolytkondensatoren (Elkos) einfach weil es ein Verschleißteil ist wie z.B. Bremsbelege an einem Auto. Hatte erst wieder ein Beispiel an meinem Bildschirm. Es hat zum Teil ewig gedauert bis der sich einschaltet und die Knöpfe vorne haben sehr schlecht reagiert. Also auf gemacht und siehe da zwei 25V 220μF Elkos hatten sich schon fast vollständig verabschiedet. Die waren schon super gewölbt und ich denke noch ~100 Stunden mehr und die Teile wären explodiert und hätten das Elektrolyt schön überall verteilt.

cookie_dent schrieb:
Ist das Macbook Air eigentlich auch schon "Made in China"?

Alle Macs sind Made in China mit Ausnahme des Mac Pros der wohl in den USA (zusammen)gebaut wird.
 
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@TheNameless

Danke für die Info, war noch auf Stand Mülleimer. Dachte das würde 1:1 übernommen werden.
 
Cool Master schrieb:
Jeder der "Geplante/gewollter Obsoleszenz" schreibt hat keine Ahnung von Elektronik.

Was ist es denn sonst, wenn ein Hersteller ein Notebook so entwirft, dass man nichts mehr reparieren kann, sondern das ganze Gerät in den Müll wandert? Insbesondere, wenn dazu noch Schweinereien wie das Butterfly Keyboard dazukommen, die trotz notorisch hoher Ausfallraten nicht wieder eingestampft werden? Noch dazu kann man bei den Macbooks ja echt nicht die Prämisse angeben, dass das Billig-Geräte sind und man ja daher irgendwo sparen muss. Ein gut aufgerüstetes Macbook Pro 15 kostet 4.000€, das 13er geht für 2.500 über die Theke und selbst das Macbook Air kostet brauchbar ausgestattet knapp unter 2.000 - mein erstes 15er Macbook Pro hat damals 1.800€ gekostet...

Apple will einfach nicht, dass - wie früher - die Notebooks nach 4 Jahren bei RAM und SSD billig aufs Maximum vollgerammelt werden und nochmal 4 Jahre laufen - der Kunde soll sich gefälligst entweder beim Kauf für ein teures Gerät entscheiden und die Apple'schen Apothekerpreise für RAM und SSD fressen oder jetzt ein billiges Gerät nehmen und in 3 Jahren draufkommen, dass er mehr RAM braucht - und dafür ein ganzes neues Notebook anschaffen kann.

Apple-Notebooks waren immer relativ entspannt aufrüstbar und haben so lange gehalten, weil sie mit dem User "mitgewachsen" sind. Geht heute nimmer.
 
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Reine Kosten nutzen rechnung. Tut mir leid einige aus ihrer Traumwelt zu holen. Bei Autoherstellern zb wird auch bei sicherheitsrelevanten Bauteilen gegengerechnet ob ein komplett recall oder Todesfälle mit Klagen günstiger kommen. Auch wenn die es offiziell nicht zugeben.
 
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M.Ing schrieb:
Was ist es denn sonst, wenn ein Hersteller ein Notebook so entwirft, dass man nichts mehr reparieren kann, sondern das ganze Gerät in den Müll wandert?

Kann man doch, siehe Louis Rossmann. Es kann halt nicht mehr der 0815 User selber machen. Statt einem normalen Lötkolben brauch man für ein Mac, iPhone, iPad oder vergleichbare Geräte eben eine SMD Lötstation. Nicht schön, aber wenn man bedenkt dass Chips immer kleiner werden ist es halt einfach so.

M.Ing schrieb:
Insbesondere, wenn dazu noch Schweinereien wie das Butterfly Keyboard dazukommen, die trotz notorisch hoher Ausfallraten nicht wieder eingestampft werden?

Das ist aber keine geplante Obsoleszenz sondern eine Fehlkonstruktion, die Apple ja probiert hat zu beheben. Daran wird auch festgehalten, bis ein neues MBP Design kommt, weil es günstiger ist daran festzuhalten und die Teile auf Garantie/Reparatur Programm zu reparieren statt ein neues Design einzuführen.

M.Ing schrieb:
Apple will einfach nicht, dass - wie früher - die Notebooks nach 4 Jahren bei RAM und SSD billig aufs Maximum vollgerammelt werden und nochmal 4 Jahre laufen...

Und was ist daran nun schlimm bzw. was hat es mit Obsoleszenz zu tun? Diese Einschränkungen sind bereits ab Kauf ersichtlich:

Apple schrieb:
Bitte beachte, dass der Speicher des MacBook Pro nicht frei zugänglich ist. Falls du glaubst, du könntest in Zukunft mehr Arbeitsspeicher brauchen, solltest du über ein Upgrade schon beim Kauf nachdenken.

Dazu kommt wie viele upgraden wirklich noch? Mein Mac Mini aus 2012 hatte 16 GB mein aktueller 2018er hat richtig, 16 GB. Upgrades werden heute mittlerweile einfach überbewertet. Hauptspeicher? Workflow so ausrichten, dass es über ein NAS läuft. Habe ich auch so. Mein 2018er wird auch wieder min. 6 Jahre halten weil er nen 6 Kerner und 1 TB bekommen hat. Wenn mir das nicht mehr langen sollte wird er verkauft und es kommt ein neuer der in 3 Jahren wieder abgeschrieben ist.
 
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Cool Master schrieb:
Statt einem normalen Lötkolben brauch man für ein Mac, iPhone, iPad oder vergleichbare Geräte eben eine SMD Lötstation.

Geräte anderer Firmen haben eine Wartungsklappe, da drehst du 8 Schrauben raus und hast einfachen Zugriff auf RAM, SSD usw. - von Lötarbeiten spricht da noch keiner.

Cool Master schrieb:
Und was ist daran nun schlimm bzw. was hat es mit Obsoleszenz zu tun? Diese Einschränkungen sind bereits ab Kauf ersichtlich:

Nur weils bekannt ist, macht das die Tatsache nicht ungeschehen - Apple-Notebooks sind seit spätestens dem Touch Bar Design absichtlich so gebaut, dass sie bei kleinen Defekten quasi Totalschäden sind - ein defekter RAM-Baustein bedingt einen Totalausfall des Logic Boards, eine einzelne klemmende Taste macht eine extrem aufwändige Reparatur des Topcases nötig, für die Apple zu Beginn sogar 700$ oder so wollte, bis klar wurde, dass das ein Serienfehler ist.
Cool Master schrieb:
Hauptspeicher? Workflow so ausrichten, dass es über ein NAS läuft.

Erstens hat ein NAS einen limitierten Datendurchsatz (10GbE hat erstens das Macbook nicht nativ und viele NAS-Gehäuse noch weniger), zweitens bringt das jemandem nix, der unterwegs viele Daten braucht.

Cool Master schrieb:
Mein 2018er wird auch wieder min. 6 Jahre halten weil er nen 6 Kerner und 1 TB bekommen

Außer der Akku geht vorher ein, du bekommst ein Staubkorn unter die Tastatur oder das Displaykabel bricht, weil es minimal zu kurz ist und unnötig belastet wird. Ich hab auch schon Berichte von sterbenden USB-C Ports gelesen, aber das kommt drauf an, was man mit dem Gerät macht.

Mein 2015er bekommt jetzt einen Satz neue Lüfter und läuft hoffentlich nochmal 4 Jahre - bis dahin hat Apple hoffentlich ein Design am Start, welches den hohen Preis wenigstens in Punkto Verlässlichkeit rechtfertigt. Apple war nie eine Marke für den kleinen Geldbeutel, dafür konnte man immer damit argumentieren, dass die Geräte extrem zuverlässig sind und man lange seine Ruhe hat.
 
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@Cool Master
Du schreibst einerseits selbst davon, dass man nicht von "gewollter Obsoleszenz" schreiben soll, da man sonst sein eigenes Unwissen auf dem Bereich der Elektrotechnik kundtut, schreibst aber im selben Atemzug ein so alltägliches und geniales Beispiel, dass es doch selbst dir als offensichtlich eingefleischtem Apple-Verfechter klar sein muss, dass dein Monitor mit einem im Centbereich befindlichen, höheren Materialaufwand überhaupt keine Probleme mit dem Elko gehabt hätte.

Deiner Logik nach müssten sämtliche meiner 40 Jahre alten Konsolen schon längst über den Jordan gegangen sein, weil sich deren Kondensatoren hätten verabschieden müssen.

Dein Beispiel mit der New York-Blase verstehe ich auch nicht. Was hat die Tatsache, dass Louis überdurchschnittlich oft mit Macbook-Reparaturen zu tun hat, auch nur im Entferntesten damit zu tun, dass die Apple-Leute ein Vielfaches für qualitativ schlechtere Reperaturen verlangen, wie es Louis Rossmann tut? Was hat es damit zu tun, dass in den Macbooks (und in allen anderen Apple-Geräten ebenso) Feuchtigkeitssensoren verbaut sind, die selbst bei geringfügig höherer Luftfeuchtigkeit schon ausschlagen und die Apple-Serviceleute sofort die Segel streichen, während Louis genau 15 Minuten braucht, um ein einziges Bauteil auszutauschen, damit das Gerät wieder zuverlässig seinen Dienst verrichtet?

Aber ja, ich weiß... das ist dann nicht Apple-autorisiert und es hält nicht lange und geht bald wieder kaputt weil der Benutzer was falsch macht und so weiter und so fort.
 
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Kazuya91 schrieb:
Apple ist was sowas angeht echt vorbildlich. Andere Hersteller hätten sowas nicht gemacht. Da heißt es Pech gehabt.
Guter Witz

Freiwillig machen die sowas nur wenn es sicherheitsrelevant ist, entweder das Ding kann abfackeln oder es könnte zu Datenverlust kommen.
Bei allen anderen Problemen wird solange geleugnet und abkassiert bis sie eine Sammelklage vor Gericht verlieren und dann sind wiedermal nur "einige wenige" Geräte betroffen.
 
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M.Ing schrieb:
Geräte anderer Firmen haben eine Wartungsklappe, da drehst du 8 Schrauben raus und hast einfachen Zugriff auf RAM, SSD usw. - von Lötarbeiten spricht da noch keiner.

Tja Design oder Funktionalität da muss dann jeder selber entscheiden und genau das ist ja das schöne am Markt es gibt Auswahl. Jemand passt Apple nicht? Dann kauf MSI, Asus, LG oder ein anderen Hersteller. Die haben aber auch ihre Probleme, nur hört man davon kaum etwas weil es keine Klicks bringt. Asus hat z.B. gerne Probleme mit der Strombuchse. Diese bricht gerne ab und man muss sie auslöten und eine neue einlöten.

M.Ing schrieb:
ein defekter RAM-Baustein bedingt einen Totalausfall des Logic Boards

Wann hattest du das letze mal ein defekten RAM Baustein nach 1000+ Stunden? Wenn sich RAM verabschiedet dann passiert dies in der Regel direkt nach dem ersten hochfahren, da die Qualitätskontrollen deutlich besser sind als es noch vor 10 Jahren der Fall war. Mein letzer RAM Defekt war um das Jahr 2000. Seit dem habe ich TB an RAM verbaut und bis jetzt ist noch keiner kaputt gegangen. Im Gegenteil der RAM läuft Teilweise in einem neuen Motherboard weiter. Dazu kommt, dass man auch ein defekten RAM Baustein auslöten und ein neuen einlöten kann.

Verstehe mich nicht falsch, ich kann die Bedenken verstehen aber in der Realität passiert das eher weniger vor allem wenn man gute Chips kauft, was Apple durchaus macht.

M.Ing schrieb:
Erstens hat ein NAS einen limitierten Datendurchsatz (10GbE hat erstens das Macbook nicht nativ und viele NAS-Gehäuse noch weniger), zweitens bringt das jemandem nix, der unterwegs viele Daten braucht.

Da man eh Adapter mitschleppen darf macht die 10 GBit NIC den Kuchen auch nicht mehr fett. Wer viel Daten mobil brauch kann ja das Upgrade zahlen oder eine externe TB3 SSD mitnehmen.

M.Ing schrieb:
Außer der Akku geht vorher ein, du bekommst ein Staubkorn unter die Tastatur oder das Displaykabel bricht, weil es minimal zu kurz ist und unnötig belastet wird. Ich hab auch schon Berichte von sterbenden USB-C Ports gelesen, aber das kommt drauf an, was man mit dem Gerät macht.

Ist ein Mac Mini, siehe Sig, da spielt das keine Rolle da das Teil nie bewegt wird. Bei meinem 2017er MBP habe ich (noch) keine Probleme. Wenn man sein Notebook aber etwas pflegt und regelmäßig Sauber macht passiert da denke ich eher weniger. Angeblich verbiegt sich mein iPhone 6 Plus ja auch sofort wenn man es nur anschaut... 4 1/2 Jahre später und das Teil ist immer noch gerade wie eine 1...

M.Ing schrieb:
Apple war nie eine Marke für den kleinen Geldbeutel, dafür konnte man immer damit argumentieren, dass die Geräte extrem zuverlässig sind und man lange seine Ruhe hat.

Gibt es auch bei anderen Herstellern. Die kosten dann aber das gleiche und noch mehr siehe die großen Thinkpads. Viele vergessen, aber auch dass Apple Geräte nach wie vor nur Consumer Geräte sind.

DJMadMax schrieb:
Du schreibst einerseits selbst davon, dass man nicht von "gewollter Obsoleszenz" schreiben soll, da man sonst sein eigenes Unwissen auf dem Bereich der Elektrotechnik kundtut, schreibst aber im selben Atemzug ein so alltägliches und geniales Beispiel, dass es doch selbst dir als offensichtlich eingefleischtem Apple-Verfechter klar sein muss, dass dein Monitor mit einem im Centbereich befindlichen, höheren Materialaufwand überhaupt keine Probleme mit dem Elko gehabt hätte.

Da zitiere ich mich mal selber:

Cool Master schrieb:
Man muss die Bauteile eben auf ein Durchschnitt auslegen. Setzt man es zu hoch an wird das Produkt unnötig teuer und es wird nicht so oft gekauft. Setzt man es zu niedrig an verabschieden sich die Geräte vor Garantieende was ein Unternehmen ruinieren kann.

Der Bildschim ist ein U2713H, also schon ein etwas teureres Gerät gewesen. Ein größerer Elko hätte aber nichts gebracht, da es schon ein 105°C Elko war. In dem Bereich wo die zwei sitzen entsteht einfach recht viel Wärme da hätte es also nichts gebracht zu sagen man nutzt ein 50V 500µF ElKo. Der Bildschirm ist nun aber entweder 5 oder 6 Jahre alt, da kann man sich also nicht beschweren und wie gesagt das hat nun mal einfach nichts mit geplanter/gewollter Obsoleszenz zu tun sondern ist einfach Verschleiß. Hätte ich den Bildschirm immer auf 100% Helligkeit betrieben wäre es wahrscheinlich früher passiert weil noch mehr Hitze entstanden wäre.

Klar kann man ein Produkt auch völlig überdimensionieren. Beispiel gefällig?

Cooler Master MiJ "nur" 1000 € für ein 1200 Watt NT :)

Wie viel haben das aber wohl gekauft? Genau so ist es eben auch beim TV, Konsole oder PC. Selbst wenn das Teil 50 € mehr kostet würde würden die meisten es einfach nicht ausgeben weil die einfach zu geizig sind.

DJMadMax schrieb:
Deiner Logik nach müssten sämtliche meiner 40 Jahre alten Konsolen schon längst über den Jordan gegangen sein, weil sich deren Kondensatoren hätten verabschieden müssen.

Nein, weil die Konsolen einfach nicht die gleiche Hitze entwickeln wie heutige Komponenten und wenn werden diese idR besser abgeführt, weil es noch machbar ist. Des Weiteren sind die Konsolen deutlich einfacher aufgebaut und werden wohl noch auf einer Single Layer Platine evtl. einer Dual Layer laufen im Vergleich zu heutigen Quad und noch mehr Layer Platinen. Dazu kommt muss man unterscheiden wo das Netzteil liegt. Ist es Intern oder Extern? Interne Netzteile haben immer das Problem der Hitze-Abgabe also muss man die Bauteile überall größer dimensionieren, da die Hitze ins Gehäuse abgegeben wird.

DJMadMax schrieb:
...dass die Apple-Leute ein Vielfaches für qualitativ schlechtere Reperaturen verlangen,....

Weil Apple keine Reparaturen anbietet. Die bieten nur ein Austausch an.

DJMadMax schrieb:
Was hat es damit zu tun, dass in den Macbooks (und in allen anderen Apple-Geräten ebenso) Feuchtigkeitssensoren verbaut sind, die selbst bei geringfügig höherer Luftfeuchtigkeit schon ausschlagen und die Apple-Serviceleute sofort die Segel streichen, während Louis genau 15 Minuten braucht, um ein einziges Bauteil auszutauschen, damit das Gerät wieder zuverlässig seinen Dienst verrichtet?

Zum ersten Vorgaben und Kompetenz. Die "Genius-Bar" sind keine echten Experten. Das sind Verkäufer die etwas Support geben können. Vergleichbar mit dem 1. Level Support. Bei vielen Problem helfen sie super bei vielen anderen können sie nichts machen, da die MA einfach nicht darauf geschult sind zu erkennen ob ein Sensor ausgelöst hat weil man gerade im Süden der USA unterwegs war wo es Regelmäßig 90% Luftfeuchtigkeit hat oder ob jemand "ein Glas" Wasser drüber geleert hat. Gleiches gilt für deine zweite Frage. Louis bekommt das in 15 Min hin weil er es sich beigebracht hat. Würde Apple reparieren könnte ein Genius das gleiche auch innerhalb 15 Min machen, eher sogar noch schneller weil er keine Pläne von einem Chinese benutzen müsste und direkt die Schaltungen bekommen würde die Apple entworfen hat. Aber genau das will Apple ja nicht weil die Teile sonst noch mehr der Öffentlichkeit offen wären, da sie geleakt werden würden.

DJMadMax schrieb:
Aber ja, ich weiß... das ist dann nicht Apple-autorisiert und es hält nicht lange und geht bald wieder kaputt weil der Benutzer was falsch macht und so weiter und so fort.

Quatsch. Das ist ne blöde Ausrede die zum Glück in Deutschland nicht gilt da wir ein Recht auf Reparatur haben und ich wünsche den Amis, dass dies auch Gesetz wird wie es bei den Autos schon der Fall ist.
 
Cool Master schrieb:
Der Bildschim ist ein U2713H, also schon ein etwas teureres Gerät gewesen. Ein größerer Elko hätte aber nichts gebracht, da es schon ein 105°C Elko war. In dem Bereich wo die zwei sitzen entsteht einfach recht viel Wärme da hätte es also nichts gebracht zu sagen man nutzt ein 50V 500µF ElKo. Der Bildschirm ist nun aber entweder 5 oder 6 Jahre alt, da kann man sich also nicht beschweren und wie gesagt das hat nun mal einfach nichts mit geplanter/gewollter Obsoleszenz zu tun sondern ist einfach Verschleiß.

Die Argumentationskette ergibt keinen Sinn. Der Elko ist BEWUSST da, damit man anhand dessen früherem Ableben bedingt durch die hohe Temperatur eine geplante Lebensdauer des Monitors erreichen kann. Und 5 bis 6 Jahre nicht beschweren?? Monitore behält man i.d.R. sehr lange, vor allem wenn man schon so viel Kohle ausklingt. Die haben länger zu funktionieren, fertig aus.
 
Suteki schrieb:
Die Argumentationskette ergibt keinen Sinn.

Klar ergibt die Sinn. Die Hauptbelastung eines Elkos ist die Temperatur. Ich verweiße dich mal auf diese Seite:

https://www.elektronikpraxis.vogel....ektrolytkondensatoren-in-netzteilen-a-536801/

Suteki schrieb:
Der Elko ist BEWUSST da, damit man anhand dessen früherem Ableben bedingt durch die hohe Temperatur eine geplante Lebensdauer des Monitors erreichen kann.

Achso! Ich dachte immer der wäre unter anderem zur Spannungsglättung da. Man lernt nie aus :rolleyes:

Suteki schrieb:
Und 5 bis 6 Jahre nicht beschweren?? Monitore behält man i.d.R. sehr lange, vor allem wenn man schon so viel Kohle ausklingt.

5-6 Jahre ist schon sehr gut. Siehe Link oben. Man kann schön sehen, dass es in dem Bereich im Bildschirm ca. zwischen 65-75°C erreicht.

Suteki schrieb:
Die haben länger zu funktionieren, fertig aus.

Meine Bremse soll gefälligst 500.000 KM halten, obwohl ich jeden Tag 300 km/h fahre und die Bremsen regelmäßig glühen... Wie gesagt ein Elko ist ein Verschleißteil wie ein Bremsbelag oder eine Bremsscheibe ab einem Punkt ist schlicht kein Elektrolyt/Material mehr da.
 
Die Verlötung und Miniaturisierung von Elektronik und PC-Komponenten ist aber nun wirklich keine Erfindung von Apple - sie treiben es nur auf die Spitze und erreichen damit teilwese echt ehrwürdige technische Konstruktionen.

Verlötete RAM-Module gibts mittlerweile nicht mehr nur bei Apple. Entsprechende Notebooks haben also im Falle eines RAM-Defekts genau das gleiche Problem. Gesockelte CPUs gabs im Windows-Bereich schon mit Haswell zunehmend seltener und seit Broadwell garnicht mehr. Verlötete SSDs gibts im Windows-Bereich zwar nur bei billigen Geräten, aber auch dort... Und die Problematik mit dem T2-Chip ist halt eine logische Schlussfolgerung aus dessen Funktion. Verklebte Akkus sind durch derzeitige Anforderungen wie eine Wasserdichtigkeit praktisch zwingend erforderlich und ermöglichen eine dünnere Bauweise.

Die Kunden wünschen halt immer dünnere Geräte, die gleichzeitig eine möglichst hohe Akkulaufzeit bieten und gut aussehen. Häufig stehen diese Punkte sogar über der eigentlichen technischen Funktion.

Eine Modularität ist garnicht oder nur mit einem extremen (Kosten-)Aufwand möglich und wird zudem häufig schlicht nicht gewünscht. Da ist eine Verlötung der Komponenten halt eine valide Möglichkeit, kostengünstig dünne und gutaussehende Geräte zu bauen.

Die Nachteile die mit der Verlötung und der Miniaturisierung einhergehen interessieren die Kunden häufig schlicht nicht. Der Kunde interessiert sich meist nicht für spätere Upgrades (Ausnahmen gibts immer) oder die Tatsache, dass Speicher- und RAM-Upgrades direkt ab Werk im Vergleich zum Selbsttausch extrem teuer sind.

Und selbst eine Reparatur von Geräten steht oft nicht zur Debatte - weil sie preislich im Vergleich zu neuen Geräten nicht attraktiv ist, weil man eh lieber ein neues Gerät nimmt und zu häufig auch, weil es keine Ersatzteile gibt. Das ist halt das Problem von solch hochintegrierter Elektronik, wie sie in unserem Alltag mittlerweile im Einsatz ist - dass es spezielle Teile braucht, die nur in bestimmten Geräten passen.

Eine jahrelange Ersatzteilversorgung ist unter solchen Umständen nicht nur ein enormer Kostenfaktor, sondern schlicht auch nicht sinnvoll planbar ("Wie viele Ersatzteile werden benötigt?", "Welche Ersatzteile werden benötigt?", "Mit wie vielen Reparaturen rechnen wir überhaupt?").

Manche augenscheinlich vielleicht sinnlose oder geplante Obsoleszenz darstellende Konstruktionen sind zum Teil auch einfach technisch erforderlich. Das Paradebeispiel sind PC-Mainboards - dort ist es nunmal zwingend erforderlich, dass die Kondensatoren zwischen den heißen MOSFETS und der heißen CPU sitzen.

Anstatt "geplante Obsoleszenz!!!" zu schreien sollte man eher überlegen, ob es wirklich so viel integrierte Elektronik braucht. Oder man wirklich so viele Dinge im Alltag von Elektronik abhängig machen muss. Bei Fahrzeugen ist es besonders auffällig - häufig wird die Nutzungsdauer unnötig begrenzt, weil die Elektronik weit vor allen anderen Bauteilen aufgibt. Elektronik hat nunmal nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit.
 
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Cool Master schrieb:
Das ist ne blöde Ausrede die zum Glück in Deutschland nicht gilt da wir ein Recht auf Reparatur haben und ich wünsche den Amis, dass dies auch Gesetz wird wie es bei den Autos schon der Fall ist.

Dir ist aber auch bekannt, dass Apple massiv (und zwar weltweit) gegen dieses "Recht auf Reparatur" vorgeht, mit allen ihnen nur erdenklichen Mitteln? Z.B. durch Nichtoffenlegen der eigenen Schaltpläne und Bauteile, durch Nichtbereitstellung einzelner Bauteile und durch massive Eingriffe in den Zoll, wo teils widerrechtlich Bauteile von Apple bzw. vom Zoll durch Apple angewiesene Mitarbeiter zurückgehalten werden, um Third Party-Servicedienstleistern das Leben möglichst schwer zu machen.

Cool Master schrieb:
Weil Apple keine Reparaturen anbietet. Die bieten nur ein Austausch an.
Und diesbezüglich? Nicht nur, dass auch das wieder pure Abzocke ist, es ist ein Graus für die Umwelt.

Du kannst doch nicht ernsthaft vor all diesen Dingen die Augen verschließen und das auch noch gutheißen und weiterhin verteidigen.
Ergänzung ()

Cool Master schrieb:
5-6 Jahre ist schon sehr gut. Siehe Link oben. Man kann schön sehen, dass es in dem Bereich im Bildschirm ca. zwischen 65-75°C erreicht.
Was glaubst du, wie lange mein erster Röhren-TV gehalten hat? Ich geb dir'n Tipp, es war zweistellig und vorn stand ne 2!

Aber selbstverständlich, Kathodenstrahlröhren sind deutlich kälter als LCD-Panels und damals in den 80ern waren Elkos offensichtlich auch noch deutlich besser als heute... oder wie erklärst du dir sonst, dass heute reihenweise Geräte durch defekte Kondis ihren Dienst verweigern?

Cool Master schrieb:
Meine Bremse soll gefälligst 500.000 KM halten, obwohl ich jeden Tag 300 km/h fahre und die Bremsen regelmäßig glühen... Wie gesagt ein Elko ist ein Verschleißteil wie ein Bremsbelag oder eine Bremsscheibe ab einem Punkt ist schlicht kein Elektrolyt/Material mehr da.

Auch hier, nette Argumentation, die leider nicht zutrifft. Wie erklärst du dir (oder besser: mir), dass bei meinem letzten Auto nicht nur die Bremsscheiben, sondern sogar die Bremsbeläge nach 126.000 Kilometern auf gerade einmal 50% heruntergefahren waren?

Wenn ich mit einem Gerät ordentlich und sachgemäß umgehe, sollte es im gewissen Rahmen auch möglichst lange funktionieren.
 
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DJMadMax schrieb:
durch massive Eingriffe in den Zoll, wo teils widerrechtlich Bauteile von Apple bzw. vom Zoll durch Apple angewiesene Mitarbeiter zurückgehalten werden,

Lach, dafür hast du sicher Quellen. Ich habe im Netz nichts gefunden.
 
iGameKudan schrieb:
Eine jahrelange Ersatzteilversorgung ist unter solchen Umständen nicht nur ein enormer Kostenfaktor, sondern schlicht auch nicht sinnvoll planbar

das stimmt auffallend :D

wenn man mal 100 jahre in die vergangenheit schaut, lernt man tolle dinge wie fordismus oder die zwingende notwendigkeit dinge zu rationalisieren (unter anderem auch die qualität) um dauerhaft geringe preise und fortschritt realisieren zu können...

https://en.wikipedia.org/wiki/Fordism

trotzdem ist die grenze zur geplanten obsoleszenz leider fließend und so ziemlich jeder große konzern hat mittlerweile "gute" qualitätsprodukte und "gewinnoptimierte" aktionärs-glücklich-macher im portfolio. :evillol:

mfg
 
DJMadMax schrieb:
und durch massive Eingriffe in den Zoll, wo teils widerrechtlich Bauteile von Apple bzw. vom Zoll durch Apple angewiesene Mitarbeiter zurückgehalten werden, um Third Party-Servicedienstleistern das Leben möglichst schwer zu machen.

Tja gibt es nur ein Weg. Klagen. Man sieht ja an der News, dass es klappt.

DJMadMax schrieb:
Was glaubst du, wie lange mein erster Röhren-TV gehalten hat? Ich geb dir'n Tipp, es war zweistellig und vorn stand ne 2!

Ja und? Ich nehme mal stark an dein TV war nicht in einem Gehäuse so groß wie ein moderner Fernseher und wog auch keine 10 Kilo. Dazu kommt bei einem Röhren-TV und -Bildschirm arbeitet die Technik völlig anders als bei einem TFT Display. Die sind also überhaupt nicht vergleichbar. Des Weiteren kann ich mich noch an meine Röhre erinnern und das Teil hatte Lüftungsschlitze oben über das gesamte Gehäuse verteilt, wurde warm wie die Sau und hat den Strom mit liebe konsumiert. Da heute auf immer mehr Effizienz Wert gelegt wird, vor allem auch seitens EU, muss man eben verstärkt auf Elkos setzen die halt eben zum Teil extrem warm werden.

DJMadMax schrieb:
Aber selbstverständlich, Kathodenstrahlröhren sind deutlich kälter als LCD-Panels und damals in den 80ern waren Elkos offensichtlich auch noch deutlich besser als heute... oder wie erklärst du dir sonst, dass heute reihenweise Geräte durch defekte Kondis ihren Dienst verweigern?

Ne Elkos waren sogar eher schlechter in den 80er. In den 2000er gab es auch ein Problem und zwar wurden viele Elkos gefälscht dies war bekannt als "Capacitor Plague". Für die damaligen Geräte brauchte man die aber einfach nicht, da der Strom nicht so geglättet sein muss wie bei heutigen hoch präzisen Chips die keine Spannungsschwankungen und Ripple mögen.

DJMadMax schrieb:
Auch hier, nette Argumentation, die leider nicht zutrifft. Wie erklärst du dir (oder besser: mir), dass bei meinem letzten Auto nicht nur die Bremsscheiben, sondern sogar die Bremsbeläge nach 126.000 Kilometern auf gerade einmal 50% heruntergefahren waren?

Ganz einfach. Deine Fahrweise, dein Auto, dein Fahrort (Stadt/Autobahn) und die Zusammensetzung der Bremsscheibe und -klötze. Genau das kann man aber eben auch auf Elektronik übertragen.

Aber ich hab dazu genug geschrieben. Ich sehe schon das man dich nicht überzeugen kann.
Ergänzung ()

knoxxi schrieb:
Lach, dafür hast du sicher Quellen. Ich habe im Netz nichts gefunden.

Ach da wurden Batterien von Louis Rossmann beschlagnahmt. Wahrscheinlich hatte die Lieferung oder das Produkt selber noch ein Logo von Apple drauf und das ist nun mal laut US-Trademark nicht erlaubt bzw. der Inhaber des Trademarks kann dagegen vorgehen. Wie aber schon gesagt da müsste man halt auf sein Recht klagen, gerade in den USA dürfte das eigentlich leicht sein.
 
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