Macbook mit Bootcamp produktiv nutzen?

Naesh

Commodore
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Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage an unsere "Ich nutze Bootcamp produktiv" Fraktion:

Ist Bootcamp ( Windows 10 Pro x64 ) so "stable", dass man es ohne Sorgen wirklich Produktiv nutzen kann? Gerade im Bezug auf Windows Updates (Feature Updates und co).

Wir haben einen "Chef", der gerne ein Macbook haben würde, wir aber im Unternehmen ausschließlich Windows Umgebungen verwalten.
-Stichworte sind hier: Domäne, Gruppenrichtlinien, WSUS Server, Netzwerkdrucker über GPO´s und alles was man in einem Unternehmen mti ca. 1500 Rechnern ( und dann einen Mac ;-D ).

Jeder normale User würde ein klares "Nein!" bekommen, aber da diese Person leider in der Leitungsebene sitzt, wird nun überlegt, ob er dann nicht ein via Bootcamp aufgesetztes Macbook 16" mit 2 TB SSD bekommen soll. Das würde mehr als ausreichen. Ich würde dann 1TB für MacOS (Privates System der Person) und 1 TB für Bootcamp (Unternehmensumgebung) nutzen.

Wie ich Bootcamp einrichte, nutze usw. weiß ich, aber ich habe leider keine Erfahrungen im "Produktiven" Sektor. Oftmals ist es so, dass wir die Geräte einmal einrichten und dann erst wieder sehen, wenn etwas nicht geht oder die Geräte gegen neue Geräte ausgetauscht werden. ( Also nach ca. 4-5 Jahren)

Kann man das bei einem Macbook mit Bootcamp auch so sehen oder sollte man da besser die Finger von lassen?

Ich würde mich sehr über eure Meinung freuen, da mir in dem Bereich leider die Erfahrung fehlt.
 
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Geht ohne Probleme. Haben wir bei Kunden (Bootcamp) sowohl mit iMacs als auch MacBooks so umgesetzt. Nicht empfehlen kann ich die Variante über Parallels (Windows 10 Pro VM). Gelegentlich bleibt die VM mal stehen (Standby etc) und das führt zu einem hohen Supportaufwand. Ansonsten ist RDS/Terminal auch eine mögliche Variante.
 
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Arbeitsstunden ausrechnen, mit alle drum und dran, dem Chef mitteilen, das es keinen Support dafür gibt und bis zu einer Woche Ausfallzeit droht, keiner von euch sich mit Mac auskennt und erst eine Einarbeitung in das Thema nötig ist(nicht vergessen dies auch monetär in die Arbeitsstunden Rechnung einfließen zu lassen) , mehrere Sachen benennen, die aufgrund dessen erst später erledigt werden können. Das dann dem Entscheider vorlegen. Heilt meistens.
 
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Ich bin zwar kein Administrator aber ich arbeite in einem 1500 Mann Betrieb wo hunderte Mac Minis mit Bootcamp-Windows in der Produktion eingesetzt werden und ich diese Bedienen muss.

Da es normale Intel Hardware ist und Apple sogar vollständig die Treiber mitbringt, hast du keine Nachteile beim Nutzen von diesem Betriebssystem.

@kroto Ich glaube das ist nicht so wild. Einarbeitung um Windows auf Mac laufen zu lassen dauert unter einer Stunde. Denn der Bootcamp Wizzard macht alles von alleine.
 
Ich habe keine Erfahrung mit einem Unternehmensumfeld aber eines gebe ich zu bedenken unter Bootcamp:
Bei allen MacBooks mit dedizierten GPUs wird diese unter Bootcamp standardmäßig verwendet und führt zu einer Reduktion der Akkulaufzeit um mehrere Stunden. Dies ist auch bei dem 16er der Fall. Beim 13er hätte er das Problem nicht.
 
@Matrixa kann sein, aber man muss nach Möglichkeiten so Befindlichkeiten von Chefs oder vermeintlichen Chefs einfach nach Möglichkeit verhindern. Nur weil er in der Bahn oder beim golfen gefragt wurde, warum er den kein Mac besitzt. Es ist immer Mehrarbeit für den Administrator. Und ist man sobald das Gerät da ist wird der nächste kommen und auch eins haben wollen, oder was anderes. Man sollte sich nur als Mitarbeiter schützen. 😜
 
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Wofür möchte er denn das MacBook? Privat kann er sich ja eins zulegen, aber den Vorteil eines MacBooks in einer reinen Windows Firmenumgebung verstehe ich nicht. Was spricht gegen ein ordentliches Thinkpad Carbon, Dell XPS oder Konsorten?
 
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Aber was mir aktuell einfällt, ist dass man bei MacBooks im Vergleich zu den stationären Macs das Problem mit der Tastatur hat.

Die Hotkeys und die Beschriftung von Sonderzeichen wie @ ist nicht für Windows optimiert. Während man mit einem Mac Mini oder iMac mit einer Windows Tastatur vollständig nativ ohne Nachteile Windows nutzen kann sogar ohne es zu merken, dass man auf einem Mac unterwegs ist.
 
der Chef soll sich ein schickes für Windows ausgelegtes Laptop zulegen, dass ist doch sonst ein Gewürge sondergleichen. Warum? Windows läuft zwar, aber ohne jegliche Optimierungen seitens Energieverbrauch, Tastatur, Trackpad etc.

Und das sag ich als Macnutzer (und Chef) :)

Was sagt denn der Chef vom Chef? Wie sieht es im Falle eines Defekts aus?
 
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@kroto ich kenne mich mit Mac aus und ich kenne mich mit Windows aus, ich kenne mich auch mit Bootcamp aus, lediglich die Erfahrung um die Stabilität der im Unternehmen ist bei mir das Problem :D. Aber das mit dem Golfplatz kann schon sein :D. Er hat derzeit ein XPS mit voller Bude ....Davor war es ein Latitude mit voller Bude ....
Jetzt soll es wohl ein Macbook mit voller Bude werden. Er ist der Entscheider :D. Ich hätte lediglich damit argumentieren können, dass es "nicht stabil" ist oder man nicht gewährleisten kann, dass es problemlos Funktioniert. Ich habe persönlich garkein Problem damit. Kenne mich wie gesagt mit beidem aus und wenn die Gruppenrichtlinien und co auch dort klappen. Dann ist es kein Thema.

@YforU Es würde nur über Bootcamp laufen , keine VM :). Das wäre mir auch zu heiß.

@Midium Tja er hat ja schon ein XPS und ein Latitude ... aber er ist der Chef und auch der Entscheidungsträger. Somit hätte ich es nur "verhindern" können, wenn es irgendwelche inkomplatibilitäten gäbe. Anlügen würde ich ihn aber nicht :D. Wie schon erwähnt, ich habe kein Problem damit, dass er ein Macbook bekommt. Vielleicht kann ich dadurch auch eins abgreifen :D hrhrhr

@Kalsarikännit Er ist der oberste Chef :D. Er hat ein XPS und ein Latitude jeweils mit voller Bude ... da hat ihm wohl jemand nen Wurm ins Ohr gesetzt der sagte "Du musst auch einen Mac haben, komme was wolle!!"
 
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Was unter Bootcamp gewaltig hinkt sind die Treiber für das Trackpad. Ich vermute das ist absichtlich so.
Mit Gesten oder Multitouch ist unter Bootcamp jedenfalls nichts.

Wenn nötig arbeite ich lieber virtualisiert in Parallels. Kostet zwar mehr (Lizenz), ich kann aber MacOS direkt „daneben“ nutzen. oft ganz praktisch für SideCar oÄ.

Edit: eine VM die unter Parallels stehen bleibt sollte anständig konfiguriert werden. Richtiger wäre sicher auch das Wort pausieren. Stichwort Energiesparmodus/Reisemodus.
 
Naesh schrieb:
@Kalsarikännit da hat ihm wohl jemand nen Wurm ins Ohr gesetzt der sagte "Du musst auch einen Mac haben, komme was wolle!!"

Ein Phänomen wie man sich als Chef einer 1500 Mitarbeiter Firma mit einem MacBook profilieren muss. Aber da merkt man wieder, dass in jedem von uns doch ein recht primitiver Entscheider sitzt, der manche Themen einfach irrational beeinflusst.
 
Je nachdem, was mit dem Gerät gemacht werden soll, würde ich auch über RDP nachdenken, so kann er macOS für seinen privaten Kram nutzen ohne neu zu booten und die Treiberproblematik mit Touchpad, schlechterer Akkulaufzeit etc. fällt weg.

Ist denn ein Terminalserver im Einsatz?
 
@bumbklaatt Ja aber nicht für diesen Zweck ;).

RDP wird an seinen 47 Monitoren scheitern ;D. Thunderbolt Dock mit 3 Monitoren dran und RDP mögen sich nicht. Daher fällt RDP in dem Bereich flach.
 
Was ist denn der sinn davon, wenn Windows drauf laufen soll?
Der einzige Sinn von nem Macbook ist doch macOS.
Ich seh da nur nachteile.
 
Midium schrieb:
Ein Phänomen wie man sich als Chef einer 1500 Mitarbeiter Firma mit einem MacBook profilieren muss. Aber da merkt man wieder, dass in jedem von uns doch ein recht primitiver Entscheider sitzt, der manche Themen einfach irrational beeinflusst.

Dann verwalte und synchronisiere mal deine Termine usw. zwischen iPhone und Outlook. Da kannst eine Person für einstellen. Das gestaltet sich am Mac alles deutlich einfacher, da automatisch und vor allem out-of-the-box funktionierend synchronisiert wird. Ich arbeite zum Beispiel auch produktiv (Konstruktion) am Macbook Pro 16 mit Parallels und benutze Windows nur für 1-2 Programme, die auf macOS nicht laufen. Allerdings möchte ich die Windowspartition in Zukunft auch privat nutzen, daher werde ich Windows neu installieren lassen, so dass ich sowohl mit Parallels als auch mit Bootcamp auf die selbe Partition zugreife.
Parallels mag hier und da ein paar Defizite haben, dafür muss man nicht jedes mal booten beim Wechsel macOS-Windows. Brauche ich dann wirklich die volle Leistung des Macbooks (zocken), starte ich es einfach in Bootcamp neu. Mit Bootcamp habe ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht, was Treiber oder sonstige Kompatibilitätsprobleme angeht. Warum auch? Ist ja Standard Intel/AMD Hardware.
 
Morph007 schrieb:
Dann verwalte und synchronisiere mal deine Termine usw. zwischen iPhone und Outlook.

Da möchte ich dir nicht widersprechen. Allerdings ging es hier ja anscheinend nicht darum das gesamte Unternehmen auf Mac+iPhone umzustellen. Die Frage nach Bootcamp bezog sich ja auf die Verwendung des einen Macbooks mit Windows im Unternehmensumfeld. Die Vorteile des Apple-Ökosystems sollen hier also gar nicht explizit genutzt werden. Vielmehr ging es darum den Nachteil, dass ein MacBook nicht standardmäßig mit Windows daherkommt, kompensieren zu können.
Die Diskussion hat sich hier ja vor allem um Parallels vs. Bootcamp gedreht. Ohne damit mal gearbeitet zu haben, halte ich Bootcamp für diesen Fall besser. Schließlich eignet sich Parallels eher für die temporäre Ausführung eines Programms in einer Windows-Umgebung. Da im Unternehmen aber ansonsten vollständig in Windows gearbeitet wird, sorgt ein während der gesamten Zeit aktives MacOS im Hintergrund nur für zusätzlichen Overhead. Das resultiert vor allem in weniger Akkulaufzeit. Ein booten von Windows ohne VM um "die Arbeit zu erledigen" scheint also sinnvoller.
 
Solange man nicht 100% der Rechenpower braucht, geht es sich mit Parallels schon sehr gut aus. Möchte man als Admin möglichst nichts mit macOS zu tun haben, sollte man Bootcamp nehmen und das MacBook standardmäßig so konfigurieren, dass Windows als Startpartition eingestellt ist. Da ich in unserem Unternehmen neben der eigentlichen IT (eine Person) einer der wenigen bin, die Adminrechte haben, ist es mir relativ egal. Solange Parallels bis zum Punkt X (vermutlich irgendein Windowsupdate) funktioniert, wird es genutzt. Sollte das irgendwann nicht mehr möglich sein, wird eben nur noch mit Bootcamp gearbeitet.
 
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