Macht es noch Sinn SSD mit sehr wenig Speicher zu kaufen?

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linuxnutzer

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Ich bin mir sehr unklar, wie groß eine SSD sein soll, wenn diese SSD nur das System enthalten soll. Wenn ich großzügig bin, dann reichen für 3 Linux-Distributionen ca. 3x50GB also 150G. Das Preis-/Leistungsverhältnis liegt aber bei mehr Speicher deutlich besser. Mir fällt nur nicht ein, wozu ich diese SSD noch sinnvoll nutzen könnte. Verbaut werden an die 30TB mit SATA-HDs mit Office-Daten, Fotos, Musik und Videos. Ich sehe da keinen Sinn irgendwelche Daten auf der SSD zu bevorzugen. Im besten Fall könnte man noch kleine Mengen zum Rendern mit Handbrake verwenden, aber da ist der Flaschenhals wohl eher auch die CPU.

Welche SSD würde dafür ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis bieten? Es gibt da spezielle SSDs, die bei Stromausfall noch fertig schreiben. Die letzte in dieser Art, die ich kaufte, war aber sehr teuer und hatte AFAIR über 200€ bei 500MB gekostet.
 
Für drei Linux-Distris reichen vermutlich auch 30 GB und das Feature nennt sich "power-loss protection" und kann bei mehreren Preissuchmaschinen als Filter gesetzt werden.
Kleine SSDs sind oft langsamer als ihre größeren Geschwister und nicht genutzter Speicherplatz erhöht die Lebenszeit der SSD da mehr Zellen verfügbar sind für Wear Leveling.
 
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Ich könnte eventuell eine Samsung MZ-75E500B/EU 850 EVO aus einem anderen System verwenden. Sind die SSDs mittlerweile viel schneller?

Ich will jetzt nicht über 30GB für 3 Distris diskutieren. Ich bin zur Zeit bei einem System bei 46GB im Sorglos-Mode, dh passe nicht auf, wo da Platz verschwendet wird. Wenn ich das also großzügig nehme, dann wären so an die 200GB mehr als ausreichend.

Bei welcher Größe dürfte der goldene Mittelweg sein?
 
@linuxnutzer:
wie viele threads braucht es jetzt noch für die kiste? erstelle doch eine kaufberatung für das teil.

nein, aktuelle SATA-SSDs sind nicht nennenswert schneller als die 850 Evo. nen blick in tests werfen?
 
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Sorry, ich dachte mir die Fragen müssen in die entsprechenden Unterforen, aber ich denke, es ist alles gefragt.
 
Die größeren SSDs haben eine bessere Dauerschreibleistung als die kleinen. Bei der 850 EVO z.B. bricht erst ab der 1TB Version die Schreibleistung nicht mehr ein wenn man die ganze Platte beschreibt.
 
Gibt es gute Gründe keine Intel SSD D3-S4510 480GB, 2.5", SATA (SSDSC2KB480G801) zu kaufen? Was ich von früher weis, hat Intel die beste Absicherung bei Stromausfall. Intel hat da einige sehr ähnnliche SSD. Diese scheint mir bei der Lese- und Schreibgeschwindigkeit der beste Kompromiss zu sein.

Schnittstelle SATA 6Gb/s
Lesen 560MB/s
Schreiben 490MB/s
IOPS 4K lesen/schreiben 95k/18k
Speichermodule 3D-NAND TLC
TBW 1.2PB
Zuverlässigkeitsprognose 2 Mio. Stunden (MTBF)
 
Wenn du dir so viele Sorgen wegen Stromausfall machst würde ich eher über eine USV nachdenken.
 
linuxnutzer schrieb:
Was ich von früher weis, hat Intel die beste Absicherung bei Stromausfall.

Ja, da haben ihr eigenes (xxx)Kraftwerk. Die gehen sogar so weit, das angefangene Word Dokument wird orthographisch und semantisch korrekt zu Ende geführt.
 
Liegt das an mir oder wieso kommt immer der selbe TE raus wenn ich zufällig einen Forenbeitrag anklicke
 
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linuxnutzer schrieb:
Was ich von früher weis, hat Intel die beste Absicherung bei Stromausfall.
Es gab male eine Untersuchung zu den Folgen unerwarteter Spannungsabfälle und die mussten erstrmal eine Vorrichtung bauen um die Spannungsversorgung der SSD gezielt während eines Schreibvorgangs zu unterbrechen, da es auch nach zahlreichen Versuchen mit dem manuellen Ausschalten nicht funktioniert hat. Die Intel SSD hatten auch dann als einzige keine Probleme, andere hatten Datenkorruption oder sind wegen korrupter Verwaltungsdaten sogar ganz ausgefallen. Aber Fazit wonach Intel SSDs am Besten mit unerwarteten Spannungsabfällen umgehen können, greift zu kurz, da es die einzigen SSDs mit Stützkondensatoren, also einer richtigen Power-Loss-Protection waren. Alle Intel SSDs im Test hatte Stützkondensatoren, alle anderen nicht. Die korrekte Schlussfolgerung ist also, dass nur SSDs mit Stützkondensatoren wirklich sicher sind, wenn es um unerwartete Spannungsabfälle geht. Wie gut die SW Maßnahmen, die auch gerne als Power-Loss-Protection beworben werden, am Ende wirklich helfen und wie gut die unterschiedlichen Hersteller die Power-Loss-Protection mit Stützkondensatoren implementiert haben, kann ich nicht sagen.

Für kritische Anwendungen würde ich immer eine Enterprise SSD mit Full-Power-Loss-Protection verwenden.
 
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Danke dir Holt für die Erklärung. Ich hatte schon ein paar Mal extreme Probleme mit dem System und musste neu aufsetzen. Gegen Bagger, die die Stromleitung trennen ist man machtlos, etc. Ich verwende diverse Journaling FS, früher XFS, mittlerweile BTRFS. Mit BTRFS konnte immer repariert werden, mit XFS fast immer, aber so oft fällt der Strom dann auch nicht aus

Es geht darum, dass mir bei einem PC von über 1500€ ein paar Euro mehr oder weniger nicht so wichtig sind. Eine höhere Kapazität auf der SSD ist mir ziemlich egal, was zählt ist Lese- und Schreibgeschwindigkeit und da erschien mir die o.a. Intel D3-S4510 am interessantesten. Im Zweifel nehme ich lieber die halbe Kapazität bei gleichem Preis und habe einen Vorteil bei Stromausfall. Die 480GB nehme ich auch nur deswegen, weil die schneller ist als die 240GB. AFAIR ist eine SSD am schnellsten, wenn sie nur halb voll ist.
 
Vielleicht kann man ja nachrüsten.
Nur mal so eine Idee:
Die Schottky-Diode verhindert im Fehlerfall das Entladen des Kondensaturs zurück ins NT/Board.
Schottky desshalb weil geringerer Spannungsabfall in Flussrichtung als bei nurmale Silizium-Dioden (ca. 0,7V).
Nur was nutzt es, wenn Die SSD noch an Leben gehalten wird, aber der Datenstrom beim Speichern abreißt?
 

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Wenn der Low-Page Corruption kann auch ein Journaling FS Probleme nicht zu 100% verhindern und wenn wegen des Spannungsabfalls die Mappingtabelle korrupt wird, nutzt es auch nichts mehr und im schlimmsten Fall reagiert die SSD danach überhaupt nicht mehr.
pedder59 schrieb:
Die Schottky-Diode verhindert im Fehlerfall das Entladen des Kondensaturs zurück ins NT/Board.
So ein Blödsinn, da es auf der SSD keinen großen Kondensator an den 5V gibt, dessen Spannung man möglichst nicht über NT oder Board entladen haben möchte. Außerdem gehört zu einer Power-Loss-Protection mit Stützkondensatoren natürlich auch die Erkennung des Spannungsabfalls und Einleitung entsprechender Maßnahmen.
 
Die Schaltung ist auch nicht zum direkten Nachbau gedacht.
War nur so übern Daumen gepeilt.
Intern sieht es natürlich ganz anders aus. Da hat der Hersteller mehr Möglichkeiten.
 
Die Diskussion driftet ja ab hier .... :)

Generell:
  • USV besorgen, dann ist Schluss mit Stromausfall
  • größere SSD ist besser als eine sehr kleine
  • Geschwindigkeit bei SSDs (an SATA) ist nahezu identisch, die Grenze ist bei 600MB/s

Somit: Crucial MX500, Samsung Evo, .... ist vollkommen egal.
Einfach die Übertragungsraten ansehen, wenn ca. 550/500 steht, dann reicht das locker aus.

Und wer 30TB and HDDs hat, kann auch mal eine SSD nehmen, die vielleicht etwas größer ist als sie benötigt werden wird. Also einfach eine 500'er bei den von Dir anvisierten 150GB nehmen und Du kannst noch 3 - 5 Linux parallel installieren. :)
 
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