Irgendwie scheinen die Leute mit dieser (durchaus noblen) Idee nicht ganz die Tragweite des Mafianetzes begriffen zu haben.
Wenn eine Information X publik wird, dann ist auch definitiv klar, welche Personen Y "gesungen" haben, da die Information X nur den Personen Y zugänglich war.
Und die Betreiber von Mafialeaks wollen "in ihrer Freizeit" die Familien, den Freundes- und Bekanntenkreis der whistleblower schützen, wenn nicht mal die Regierung das kann?
Die Mafia bekämpft man nicht mit Internetseiten, sondern indem sich die Regierung um ihr Land und Volk kümmert. Die Regierung hat allerdings große Teile Italiens schon längst aufgegeben.
So dumm es klingen mag, besagte Regionen Italiens sind der Mafia gar nicht mal so sehr abgeneigt. Die Mafia baut dort Schulen, Straßen, Krankenhäuser und engagieren sich in sehr vielen Projekten. Natürlich zum reinen Selbstzweck, aber wenn sich die Leute aus Versehen einen Finger abschneiden, haben die ein durch Drogengeld finanziertes Krankenhaus lieber als gar keines.