News Magneto-Electric Disk: Huawei entwickelt Tape-SSD-Hybrid-Laufwerke

MichaG

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Als neuartigen Archivspeicher entwickelt Huawei die sogenannte Magneto-Electric Disk. Die Festplattenalternative beherbergt einen Bandspeicher samt Motor und kombiniert diesen mit einer SSD. Die erste Generation soll 72 TB in einem 7-Zoll-Gehäuse speichern und dabei erheblich weniger Strom als eine HDD benötigen.

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Das ist ja äußerst interessant 🙂
Kann ich die dann "einfach" in ein NAS einbinden und einzeln beschreiben?
Oder muss das drumrum auch von Huawei sein?
 
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Interessant ja, aber bisher hat sich noch kein Hybrid-Laufwerk wirklich durchgesetzt.
Selbst das eigentlich tolle RevoDrive* ist mehr Nische als alles andere.

*1 TB Notebook HDD + 128 GB SSD = Hybrid oder zwei einzel Laufwerke, dies aber auf einer PCIe 4x Platine.

PS gab sogar mal Bestrebungen, einen SSD Teil in einem DVD-Laufwerk für Notebooks unterzubringen.
 
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andi_sco schrieb:
PS gab sogar mal Bestrebungen, einen SSD Teil in einem DVD-Laufwerk für Notebooks unterzubringen.
Hatte damals von Seagate ne Hybrid-HDD, da war glaub auch SSD vorgebaut.
Auch schon wieder 12Jahre her 😶‍🌫️
 
Erinnert mich an die Hybridfestplatten, die auch nicht wirklich was gebracht haben. Für "Heiße Daten" bräuchte man schon mehrere GB plus dann den SSchreibcache. Und dann muss der Algorithmus auch vernünftig funktionieren, ansonsten werden die Daten eben nicht im Flash-Speicher vorgehalten und man wartet wieder, bis sie vom Band geladen wurden.

Ich weiß nicht. Bänder gehören eher in Backups und Archivierungen und nicht in laufende Datenzugriffen. Stelle mir dass dann so vor, wie bei parkende Festplatten, Zugriff mit starker Verzögerung, weil erst einmal Hochgedreht werden muss, wenn man auf die weiteren Daten zugreift.
 
Sieht aus wie eine Audio-Kassette auf einer SSD geklebt, oder habe ich das falsch verstanden?
Und die Datenrate? Vor allem bei mehr als nur einer Datenanfrage?
Sorry, irgendwie habe ich die alten Bandgeräte aus den 50er bis 70er Filmen vor Augen.
Am 1 April wäre das sicher der Brüller des Tages gewesen.
 
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Erinnert mich auch an eine SSHD-Hybridfestplatte - nur mit Kassette statt HDD.

Mir ist nicht klar, für wen dieses Gerät gedacht ist. Tapes sind Archivspeicher, SSDs sind High-Performance-Speicher. Das sind zwei Extreme, die für mich in dieser Kombination keinen Sinn ergeben.
 
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Vorteil an dem Konzept gegenüber normalen Tapes ist halt, dass man alle Tapes parallel auslesen kann. Nachteil ist halt, dass man auch wirklich immer gleich viele Laufwerke wie Tapes kauft.
Ozmog schrieb:
Erinnert mich an die Hybridfestplatten, die auch nicht wirklich was gebracht haben. Für "Heiße Daten" bräuchte man schon mehrere GB plus dann den SSchreibcache. Und dann muss der Algorithmus auch vernünftig funktionieren, ansonsten werden die Daten eben nicht im Flash-Speicher vorgehalten und man wartet wieder, bis sie vom Band geladen wurden.
Definitiv braucht man einen großen Flash-Cache. Das ist ja auch immer der Unsinn bei den Hybridplattensystemen gewesen. Der Vorteil hier ist halt: Bandspeicher schreibt die vorher in den Cache geschriebenen Daten dann auch wirklich schnell weg.
 
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Grundsätzlich wäre diese Technik, je nach Kosten, für Backups durchaus interessant. Allerdings dürfte die integrierte SSD es für Langzeitarchivierung disqualifizieren. Gut, für Privatkunden ist das ohnehin nicht gedacht, zumindest nicht bei 72 TB.

Aber ich vermisse schon ein wenig die Zeiten, der Travan-Streamer. Natürlich bräuchte man heute etwas, das wenigstens per SATA oder USB angebunden ist und entsprechend brauchbare Kapazitäten bietet. Aber Floppystreamer waren damals auch schon ein Nischenprodukt, und etwas vergleichbares wäre es heute noch umso mehr. Es lohnt sich wohl einfach nicht, so etwas zu entwickeln und zu bauen.
 
Krik schrieb:
Mir ist nicht klar, für wen dieses Gerät gedacht ist. Tapes sind Archivspeicher, SSDs sind High-Performance-Speicher. Das sind zwei Extreme, die für mich in dieser Kombination keinen Sinn ergeben.
Bandlaufwerke brauchen einen schnellen, gleichmässigen Zustrom an Daten, d.h. meist ein separates Backup-Netz mit hoher Bandbreite. Wenn dies nicht möglich ist, bieten sich SSD als Puffer an. Wenn man keinen separaten Backup-Server mit eigenen SSD-Laufwerken samt Bandroboter betreiben will, kann das als all-in-one Lösung schon Vorteile bieten, vor allem wenn man sonst nur sich langweilende HDDs mit im Dauerbetrieb hohem Stromverbrauch hätte.

Weniger plausibel erscheint mir die im Artikel genannte Nutzung der integrierten SSDs als hot storage. Wenn ich so kalte (aber keine Archivdaten) und heisse Daten mische, kann es schon unerwartet lange dauern, auf die Daten im Bandlaufwerk zuzugreifen...
 
Sie verbinden quasi die Nachteile beider Welten?

Tapes sind richtig und wichtig für die Archivierung, da kostengünstig und lange haltbar. Wenn jetzt aber teure und anfällige Technik (SSD und Leseköpfe) in das Medium selbst verbaut wird, dann sehe ich da keinen wirklichen Sinn mehr.
 
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72 TB - um ehrlich zu sein, dieses Teil wäre ein sehr gutes Medium Cold Backup, auf dem Verschlüsselungstrojander bei richtiger Konfiguration keine Chance hätten!

Erst am Anfang ein Vollbackup und dann immer schön inkrementell alle Änderungen bis 75 % des Bands voll sind und danach nochmal ein Abschluss ggf ein Vollbackup. Dann wird der Datenträger gewechselt und das ganze wiederholt sich.
Und wenn man durch 3 oder mehr Medien entspechend durch ist, fängt man wieder mit dem 1. an
Und 72 TB sollten im Standardfall eine ganze Weile reichen, wenn dann nur noch die inkrementellen Änderungen gespeichert werden.
 
Simonte schrieb:
Kann ich die dann "einfach" in ein NAS einbinden und einzeln beschreiben?
Wenn du 7"-Laufwerke mit einem Hammer in dein NAs prügelst? Lesen hilft. ;-)
Das ist überhaupt gar nichts für Endanwender oder klassische Systeme.
 
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Also bringen sie einfach das IOMEGA ZIP-Laufwerk nebst Datenträger wieder auf den Markt...?
 
Das System klingt wirklich interessant.

@Sebbi Ich verstehe nicht wirklich wie du meinst, dass verschlüsselungstrojaner da keine Chance haben. Könntest du das noch mal ausführen? Mich würde durchaus ein Sicheres Backup System interessieren.
 
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Wie lange die SSD als "Vorpuffer" wohl hält, wenn das Laufwerk 24/7 damit beschäftigt ist, große Datenmengen der letzten Stunden oder Tage von Servern permanent neu zu speichern?
 
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NobodysFool schrieb:
Grundsätzlich wäre diese Technik, je nach Kosten, für Backups durchaus interessant. Allerdings dürfte die integrierte SSD es für Langzeitarchivierung disqualifizieren. Gut, für Privatkunden ist das ohnehin nicht gedacht, zumindest nicht bei 72 TB.

Kann sich kaum rechnen, wenn das als klassisches Backup/Archiv genutzt wird, weil du wenige Laufwerke mit vielen Bändern kombinierst. Der teure Teil ist also selten.
Bei der Lösung ist nicht nur die kurzlebige SSD das Problem, sondern auch die Notwendigkeit in jedem Band auch ein Laufwerk zu verbauen.

Davon abgesehen sind so Angaben wie "2,5x so schnell wie Band" Marketinggeschwafel. Ein Schrank skaliert mit der Anzahl der Laufwerke und da sind 8 GB/s durchaus möglich.
Ergänzung ()

Weyoun schrieb:
Wie lange die SSD als "Vorpuffer" wohl hält, wenn das Laufwerk 24/7 damit beschäftigt ist, große Datenmengen der letzten Stunden oder Tage permanent neu zu speichern?
Da Angaben zu den Geschwindigkeiten der jeweiligen Teile fehlen: Theoretisch ewig.
Bänder werden üblicherweise sequentiell beschrieben und sind dabei durchaus nicht langsam.
Für den HDD-Ersatz mit viel Random IO ist das aber sicher eine ziemlich große Krücke.
 
Nagilum99 schrieb:
Da Angaben zu den Geschwindigkeiten der jeweiligen Teile fehlen: Theoretisch ewig.
Bänder werden üblicherweise sequentiell beschrieben und sind dabei durchaus nicht langsam.
Wenn die Bänder permanent neu beschrieben werden (wie eine Art Ringpuffer z.B. immer die letzten 24 oder 48 Stunden eines Server-Abbildes), dann wird die SSD als Vorpuffer des Bandes selbst ja ebenfalls permanent neu beschrieben und das geht bei NAND-Flash-Zellen nicht ewig gut.
 
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Cabranium schrieb:
Könntest du das noch mal ausführen?
Also du konfigurierst das Medium so, das keine Daten überschrieben werden, WORM also, schreibst auf dem Medium deine Backupdaten als Initiales Vollbackup und im Anschluss jeweils nur noch die Daten, die geändert wurden, was entsprechend Speicherplatz spart. Damit hast du ein manipulationssicheres Backup.
Selbst wenn nun ein Verschlüsselungstrojander ankommt und alles befällt, auch das Backup System, die Daten die bisher auf das Band geschrieben wurden sind erstmal vor Veränderung sicher, weil WORM.
Sprich du hast deine Daten bis zum Zeitpunkt des Befalls sicher wieder zur Verfügung und kannst diese gefahrlos aus dem Band Backup wiederherstellen, vorausgesetzt zum Zeitpunkt des Initialbackups war nicht schon alles infiziert und transparent verschlüsselt.
 
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