News Magneto-Electric Disk: Huawei entwickelt Tape-SSD-Hybrid-Laufwerke

Gabs schon mal Anfang der 80er für den ZX Spectrum und hieß Microdrive. War ein Endlosbandlaufwerk. Und wie wir alle wissen ist der Zugriff auf Bänder nicht gerade der Schnellste.
 
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Nagilum99 schrieb:
Kann sich kaum rechnen, wenn das als klassisches Backup/Archiv genutzt wird, weil du wenige Laufwerke mit vielen Bändern kombinierst. Der teure Teil ist also selten.
Ich meinte eher die technische Umsetzung an sich. Nicht konkret jetzt dieses vorliegende Exemplar. Was die betrifft hast Du schon Recht. Ich spielte da eher auf eine Weiterentwicklung der früheren Floppystreamer an, heute zum Beispiel eher über SATA angebunden, und mit Kapazitäten im Bereich von einigen TB. Das würde den meisten reichen. Nur ist die Zielgruppe viel zu klein als dass es interessant wäre, so etwas auf den Markt zu bringen.
 
Weyoun schrieb:
[...]dann wird die SSD als Vorpuffer des Bandes selbst ja ebenfalls permanent neu beschrieben und das geht bei NAND-Flash-Zellen nicht ewig gut.
Ich hatte deine Frage bezogen auf den Füllgrad verstanden, nicht auf die Abnutzung.
Im Grunde sind auch die Bänder nicht endlos beschreibbar - was davon eher aufgibt ist fraglich. Wenn die SSD ausreichend überdimensioniert ist, könnte sie durchaus gewinnen.
Ergänzung ()

NobodysFool schrieb:
Nur ist die Zielgruppe viel zu klein als dass es interessant wäre, so etwas auf den Markt zu bringen.
Korrekt, die Technik ist einfach zu teuer. Aber wenn du willst: Kauf dir einfach ein gebrauchtes LTO-x Laufwerk.
Die sind zwar immer noch teuer, aber erschwinglich und gebrauchte SAS-HBAs gibt's für wenige €.
 
Simonte schrieb:
Hatte damals von Seagate ne Hybrid-HDD, da war glaub auch SSD vorgebaut.
Auch schon wieder 12Jahre her 😶‍🌫️
Habe ne 2TB SSHDD von Seagate auch noch verbaut als Datengrab. War damals n Geschenk. Die war allerdings von 2015. War aber trotzdem Mist! War nur ein bissl schneller als ne reine HDD. Aber, ein Wunder, sie läuft noch heute! Obwohl alle meine Seagate Platten immer abgeraucht sind. Daher habe ich um Seagate immer einen großen Bogen gemacht. Aber geschenkt kann man mal testen hatte ich mir damals gedacht.
 
Ob das Entwickelt wird, um mehr Überwachungsdaten zu speichern ? Ein Schelm wer böses denkt.:evillol:

Speicher wird zunehmend ein Problem. HDDs wurden so oft Totgesagt und feiern dann doch immer wieder ein Aufleben. Kein wunder, dass man nach Möglichkeiten sucht um Daten langfristig und Kosteneffizient zu speichern.
 
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CDLABSRadonP... schrieb:
Definitiv braucht man einen großen Flash-Cache. Das ist ja auch immer der Unsinn bei den Hybridplattensystemen gewesen.
Du, man merkt es schon, wenn ein SSD-Cache vorhanden war, der Windows Start ging wesentlich zügiger von statten.

Und hier kann ich mir vorstellen, das man bestimmte Daten abrufen will und das Laufwerk weitere Unterordner z.B., in den Cache lädt.
 
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Sowas in günstiger als gleichgroße HDD für zuhause wär nett. Bandlaufwerke sind gleich so teuer, aber fürs Medienarchiv und Backups reicht auch ein Band. Ob ich den Film für den Abend jetzt innerhalb von einer Millisekunde öffne, oder mit 10 Sekunden vorlaufzeit macht nicht so den Unterschied. Noch mal in die Fotos von 2015 reingucken ebenfalls, wenn der Cachealgorithmus erkennt dass man wahrscheinlich den ganzen Ordner angucken möchte und einfach alles, bzw die nächsten GB in die SSD schiebt, so dass man im weiteren Zugriff nichts mehr von den Suchzeiten des Bandes merkt. Zumal der Ordner idealerweise ohnehin sequentiell auf dem Band liegen sollte.
Wenn die SSD auch nur Cache ist sollte das auch als cold storage taugen und ein paar Jahre im Schrank ohne Probleme überstehen, oder?

Ich würde nur darauf wetten dass die 72 TB mit kompression sind. Sind die Angaben bei Band gefühlt immer.
 
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Meine Verzückung für diese Nischenprodukte hält sich begrenzt. Ich will das absolute Massenprodukt für meine Daten, dafür dann mehr davon. Und wenn das dann nicht mehr toll ist, kommen die Daten auf das nächste Massenprodukt.
 
Kalte & Warme Daten. Reißt euch mal zusammen! Wenn ich das im Privaten Umfeld in die Runde werfe, werde ich gewiss (selbst im nüchternen zustand!) belächelt.

@MichaG
Hast du dich "unbewusst" hieran orientiert?🤔

Heiße und kalte Caches​

Ein Cache ist „heiß“, wenn er optimal arbeitet, also gefüllt ist und nur wenige Cache Misses hat; ist das nicht der Fall, gilt der Cache als „kalt“. Nach Inbetriebnahme ist ein Cache zunächst kalt, da er noch keine Daten enthält und häufig zeitraubend Daten nachladen muss, und wärmt sich dann zunehmend auf, da die zwischengelagerten Daten immer mehr den angeforderten entsprechen und weniger Nachladen erforderlich ist. Im Idealzustand werden Datenzugriffe fast ausschließlich aus dem Cache bedient und das Nachladen kann vernachlässigt werden.
Quelle

Gruß Fred.
 
Die Begriffe Cold Storage und Warm (oder Hot) Storage sind eigentlich gängig bei Servern. Und ja, ins Deutsche übersetzt klingt das wieder voll daneben. :D

Ich glaube Backblaze hat das hier ganz gut zusammengefasst: https://www.backblaze.com/blog/whats-the-diff-hot-and-cold-data-storage/

Screenshot 2024-11-12 175151.png
 
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Nette Idee. Aber sie lebt nur von ihrem großen Speicher.
Ob sich sowas etablieren kannhängt wohl auch vom Preis ab und der Zuverläßigkeit:
- SSD + SSD-Controller + mechanisches Band (80er Kasetten lassen grüßen) + Lese/Schreibkopf...
viele Sachen die kaputt gehen können. Und wenn es deutlich mehr als 3x 24TB HDDs kostet, sehe ich keinen soo großen Benefit. Für die großen Player sind die wechselbaren Tapes besser, billiger und zuverlässiger.
 
Gegenüber unserer LTO9 Laufwerke/Librarys sehe ich da ehrlich gesagt keine Vorteile. Der Preis wird dann umso relevanter um dagegen mitspielen zu können. Laufwerk hin oder her, ich kaufe hier quasi jedes Mal die Motoren zusätzlich mit und den Vorteil zu Ransomware die Datenträger offline zu halten habe ich hier generell nicht.

Schauen wir mal was die Zukunft bringt :).
 
holdes schrieb:
Gegenüber unserer LTO9 Laufwerke/Librarys sehe ich da ehrlich gesagt keine Vorteile.

doch, je nach genommenen Anschluss keine extra Tablaufwerke. Wenn die einen USB / SATA / TB etc haben, dann bräuchte man sich nicht Laufwerke / Liberys für tausende von Euros kaufen.
Außerdem erhöht sich die Transfehrgeschwindigkeit dadurch, das einzelne große Blöcke geschrieben werden können, was LTO durch die Komprimierung versucht, was aber gerade bei viele kleinen, aber unkomprimierbaren Dateien dennoch zu einen Problem wird. Das soll ja nach Angaben bei dem Laufwerk besser werden.

holdes schrieb:
Der Preis wird dann umso relevanter

Das wird definitv ein entscheidender Faktor sein! Wenn so ein Laufwerk 300 - 400 € kostet, wird das gegenüber LTO9 ein Dealbreaker gegen LTÒ9. Denn 4000 € für ein einzelnes LTO9 Laufwerk, was auch nur SAS nur hat da n geschmack, gerade bei Privat Personen und kleinen / mittleren Unternehmen

holdes schrieb:
und den Vorteil zu Ransomware die Datenträger offline zu halten habe ich hier generell nicht.

das kommt auch die Konfig an, wenn es möglich ist die Medien als WORM Medien zu konfigurieren per Jumper oder so, braucht man die nicht mal offline halten.
 
Stimmt, aber das lässt sich nicht so richtig automatisieren. In einer Library kann ich mehrere Tapes offline schalten und unnutzbar machen für Zeitraum X. Wenn ich bei den Medien im Zweifel händisch Schalter umlegen muss ist das zumindest nen No-Go. WORM macht für den Zweck keinen Sinn, die sind nur für die Langzeitarchivierung. Im gesamten brauch ich bei der Library nur das Laufwerk tauschen und hab die neueste Technologie, ist im Enterprise Segment also im Laufe der Jahre kostentechnisch so gar kein Thema ;).

Es ist natürlich immer zu begrüßen wenn was Neues mitmischt, damit es aber eine Chance hat relevante Konkurrenz zu sein, muss es verschiedenen Anforderungen in irgendeiner Form auch Konkurrenz bieten und keine spezielle neue Nische erfinden. Deshalb mal schauen wie das in der Praxis ankommen wird. Den Zweifel aber hier immer eine Mechanik mit zu zahlen die ich im Zweifel 1-2x redundant brauche könnte da aber ein Killer werden.
 
Simonte schrieb:
Kann ich die dann "einfach" in ein NAS einbinden

Du wirst die als Privatperson nicht mal kaufen können, das ist ein Datacenter Enterprise Produkt.
Ergänzung ()

Simonte schrieb:
Hatte damals von Seagate ne Hybrid-HDD, da war glaub auch SSD vorgebaut.

Diese Produkte heißen SSHDs und waren zu Zeiten wo SSDs noch klein und teuer waren sehr üblich.
 
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Ozmog schrieb:
Ich weiß nicht. Bänder gehören eher in Backups und Archivierungen und nicht in laufende Datenzugriffen. Stelle mir dass dann so vor, wie bei parkende Festplatten, Zugriff mit starker Verzögerung, weil erst einmal Hochgedreht werden muss, wenn man auf die weiteren Daten zugreift.
Ich zitiere mal den allerersten Satz aus dem Beitrag: Als neuartigen Archivspeicher entwickelt Huawei die sogenannte Magneto-Electric Disk.
 
aid0nex schrieb:
Diese Produkte heißen SSHDs und waren zu Zeiten wo SSDs noch klein und teuer waren sehr üblich.
Von "sehr üblich" habe ich nichts von bemerkt. Diese gefloppten Produkte kamen eh nur zwischen 2010 und 2012 auf den Markt und waren der Versuch, geizigen Notebook-OEMs Festplatten mit Aufpreis für einen 8 GB großen NAND-Cache anzudrehen. Die haben aber lieber die noch billigeren HDDs genommen. Jeder andere, dem es nicht auf den letzten Cent ankam, hat bei Verfügbarkeit alles, was er greifen konnte, mit SSDs ausgestattet, gern auch nachträglich.

Apple hatte ab 2013 ein "Fusion Drive", das war aber keine SSHD, sondern eine Softwarelösung mit bis zu 128 GB Flash.
 
Bigeagle schrieb:
Ob ich den Film für den Abend jetzt innerhalb von einer Millisekunde öffne, oder mit 10 Sekunden vorlaufzeit macht nicht so den Unterschied.
Direktzugriff auf bandspeicher hab ich so um 2005 mal mit DAT benutzt, da gab es eine Software von Seagate, mit denen man das Band als Laufwerk mounten und nutzen konnte. Da reden wir nicht von 10 Sekunden Zugriffsteit, sondern eher mal von 2-3 Minuten. Für selten genutzte archivierte Daten reicht das aber mitunter aus.
 
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@Cerebral_Amoebe Abwarten. Ich halte das Produkt aktuell schon für Markt-problematisch.
Es ist ein Notnagel für den Fall des HDD-Mangels, der Spagat wird sich am Markt IMHO nicht durchsetzen - sie können weder HDD (Random IO) noch Archivierungsbänder (SSDs in Langzeitspeicher...) ersetzen und sind durch die "Band + Technik pro Laufwerk" auch überproportional aufwändig und teuer.
7" sind für die Speicherkapazität auch nichts überragendes.

Dass wirklich etwas als 3,5"-HDD-Format erscheint (und hier erhältlich ist), halte ich für unwahrscheinlich. Der Preis dürfte darüberhinaus ebenfalls unattraktiv sein, weil Band-Technik teuer und für Endanwender ungeeignet ist.
 
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