Bevor ich irgendwelche weiteren Schritte unternehme, warte ich zunächst die Reaktion von Polizei und Winsim am Montag ab.
Im Moment bin ich nur noch über die Linux SSD unterwegs und lasse das Windows in Ruhe. Die betroffene Mailadresse habe ich seit 12 Jahren in Benutzung. Ich vermute, dass ich irgendwann mal so schlau war und auf einer dubiosen Seite die Adresse in Kombination mit dem Passwort eingegeben habe. Bei auf den ersten Blick nicht kritischen Portalen hatte ich leider zu häufig das selbe Passwort oder eine leichte Variation davon genutzt.
Ich vermute, dass meine Daten inkl. Passwort auf einschlägigen Portalen gekauft werden konnten. Mit der Mailadresse ist u.a. auch mein Paypalkonto verknüpft, was jedoch durch ein sicheres Passwort und 2Factor geschützt ist. Seit einem Monat bekomme ich auf die Mailadresse aber massiv Paypal Phishing Spam. Das selbe auch für andere Portale, die zwar mit der Mailadresse verknüpft sind, jedoch andere Passwörter nutzen.
Der massive gezielte Phishing-Spam spricht für mich eher gegen eine Verseuchung des Systems.
Interessant wird es, ob GMX (falls sie überhaupt weiterhelfen) angeben können, wann die Filterregel eingerichtet wurde. Sollte dies nach der Feststellung des Amazon"hacks" und daraufhin erfolgten Änderung aller Passwörter geschehen sein, wäre dies ein klares Zeichen, dass jemand Zugriff auf mein System hat.
Wie einige schon festgestellt haben bin ich sicherlich nicht die hellste Sicherheitsleuchte und bin fahrlässig mit meinen Daten umgegangen. Das ist wie beim Fahrradhelm oder dem Backup der Urlaubsfotos. Erst wenn wirklich was passiert ist wird einem bewusst, dass man sich mal hätte vorher drum kümmern müssen.
Habe ich jetzt zumindest ein Wochenendprojekt - Sicherung des kompletten digitalen Lebens. Werde dazu sicher auch noch die ein oder andere Frage stellen.
VG Scaling