Mainboard / CPU Probleme

Warden707

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Hallo zusammen,

nach vielen Monden des Fischens im Trüben habe ich mich hier heute registriert, um mir Unterstützung von noch viel besseren PC-Freaks zu holen, als ich es selber bin...

Ausgangssituation:
Ich hatte einen normal funktionierenden Rechner mit nem 7700k und völlig unspektakulärem Gehäuse, wollte aber mehr Power. Der Kollege hatte den Hyrican PC rumstehen, da dieser von Anfang an Probleme mit massiven Bluescreens hatte (nichtmal die Windows Installation lief durch!). Der Verdacht lag Nahe, dass was mit den Voltages nicht stimmt. (Wer sich fragt warum er nicht direkt bei Hyrican reklamiert hat, keine Ahnung. Jetzt ist die Garantie weg, also egal.) Da ich mich recht gut auskenne und günstig an die Hardware kam, habe ich den Rechner gekauft. Das coole Gehäuse, bisschen RGB Spielerei - Corona tat sein übriges, also basteln wir mal ein bisschen.

Soweit, so gut.

Also erstmal probiert. PC auseinander nehmen, Pins auf dem Mainboard prüfen, CPU prüfen. Bios Update machen -> Verdammt, deswegen kauft man keine FertigPC's... (würde ich selber auch nie machen) das Ding ist nicht "Serie", es ist ein Hyrican spezifisches Bios drauf. Also Hyrican anschreiben, neues Bios geben lassen -> Habe ich gemacht und geupdatet, keine Besserung. Dann mal mit Gigabyte telefoniert -> Einfach mal einschicken das Ding, vielleicht können die ja was feststellen. "Mainboard ist nicht Serie sondern modifiziert, Gigabyte macht da nix" -> also auch dass useless. Nun gut, bevor ich ein neues Mainboard kaufe, probieren wir mal:

Problem:
(Vorsicht, ab hier fängt das Halbwissen an): Das Problem lies sich dann doch recht schnell (für meine Verhältnisse) lokalisieren, die CPU bekommt zu wenig Strom bei Spannungsspitzen. Also ein wenig belesen, CPU Vcore Loadline Calibration auf Turbo(!) und die Kiste läuft ohne OC aber auch mit OC (1.3 Volt Vcore auf 4,8 Ghz). Tut sie tatsächlich auch recht stabil. Ohne Overclocking auch ohne Bluescreens und nur mit Einschränkung 2, mit OC allerdings mit den echt komischen Einschränkungen 1&2:

  1. Völlig random (so witzige Sachen wie: Prime95 lief vor 30 minuten noch 10 minuten durch, ich schreibe gerade an einer Hausarbeit in Word und auf einmal plopp, aus) schmeißt die Kiste im Abstand von x Betriebsstunden Bluescreens, jedes mal andere Meldung -> aber bei Google Research immer was zum Thema OC und Voltages. Das darauf folgende Resultat beschreibe ich unten näher.
  2. Und hier hört auch Google auf... Wenn ich den PC über die Windows Funktion "Neu starten" neu starte, dann fährt er normal runter, bootet neu und zack, ich kann alles entspannt machen. Aber Gnade Gott, ich gehe über "Herunterfahren" - und muss in den nächsten X Minuten (Hab nicht getestet, welcher Zeitraum) nochmal an den Rechner. Dann passiert nämlich folgendes, was auch nach den Bluescreens passiert:

Der PC hängt sich komplett in einer Bootschleife auf, VOR dem Bios. Mal laufen alle 4 Check LED's aufm Mainboard durch und er rebootet dann sofort, mal eine, mal 2, mal 3 - Und der Zeitraum ist jedes mal anders. Der Spaß geht mitunter bis zu 20 minuten und garantiert 100+ harte Restarts in der Zeit so, bis er dann endlich wieder im Bios Bildschirm landet und ich ins Bios komme. Es ist auch kein System dahinter. Mal merkt man, dass die Abstände zwischen den harten Restarts kürzer werden, dann werden sie wieder länger - immer so weiter. Weder stromlos schalten für 10 Minuten, noch CMOS Reset über die Taste, es bringt nix. Bootschleife bleibt, keien speziellen Piepgeräusche. Irgendwann versorgt das Mainboard dann auch wieder die RGB Ports mit Strom (da merkt man, dass alle Einstellungen weg sind - das Dingen blinkt dann in Regenbogenfarben vor sich hin), dann sinds noch ca. 2-3 Minuten und das Bios kommt wieder.

Da wiederrum ist dann das übliche: "Bios has been reset" -> OC Profil 4,8 Ghz laden oder mein damalig erstelltes nicht OC Profil, sichern, dann startet er neu und fährt normal hoch.

Sowohl das OC als auch das nicht OC Profil eint eine CPU Vcore Loadline Calibration auf Turbo und das XMP, beim OC kommen eben noch OC Settings hinzu.

Die nervige Windows 11 Funktion, dass der PIN dann via E-Mail zurückgesetzt werden muss, ist dann das Sahnehäubchen. Manchmal war Windows XP doch besser. Naja, die Explorer Tabs in Windows 11 sind trotzdem was feines... Auch vergisst er mal die RGB Settings seitens Fusion, mal nicht.

Achja: Wenn der Rechner aber mehrere Stunden aus ist, fährt er ganz normal wieder hoch.

Und jetzt meine Frage an euch: Was zur Hölle passiert hier? Mein laienhafter PC-Verstand sagt mir, dass es eigtl. nur an der CPU oder am Mainboard liegen kann. Tendenziell eher am Mainboard, da ich für kurze Zeit ein MSI Board drin hatte und die CPU da eigentlich problemlos lief. Desweiteren habe ich schon alle RAM Riegel durchgetauscht, die Grafikkarte, die Festplatten... Aber was zum Henker ist denn das Problem?

Klar, der PC ist so nutzbar. Ohne OC auch komplett ohne Bluescreens, es würde wirklich nur das Thema mit dem runterfahren bleiben. Aber nachdem ich eben doch noch mal an den Rechner musste, hat es mich entgültig genervt... und deswegen lest ihr hier den Spaß. Ich habe gerade auf die RTX3070 aufgerüstet und schiele bei Kleinanzeigen schon auf einen 9900k -> Aber wenn das Mainboard einen weg hat, werde ich da auch keinen Spaß dran haben. Zudem wird der 8700k wirklich ekelhaft heiß (Jenseits 90) -> und da ich mit den Voltages nicht runter kann weil die Kiste sonst komplett abkackt, geht da halt auch nix mehr nach oben hinsichtlich OC.

Deswegen frage ich mal ein paar Leute, die mehr Ahnung haben. Vielleicht kann mir ja jemand helfen...

Mein System:
  • Prozessor (CPU): Intel i7-8700k -> OC aktiv auf 4,8 Ghz
  • Arbeitsspeicher (RAM): 32 GB Corsair Vengeance 2400 MHZ -> XMP aktiv auf 3000 MHZ
  • Mainboard: Gigabyte Z370 AORUS Gaming 7 -> Nicht Serie, Hyrican Flash
  • Netzteil: 650W Corsair
  • Gehäuse: Hyrican Elegance X weiß
  • Grafikkarte: RTX 3070 Aorus Master
  • SSD: 1x Western Digital Black SN750 1TB Systemplatte, 1x M2 Samsung 960 Evo 250GB Arbeitsbereich
  • HDD: 2x alte Toshiba HDD für Müll
  • CPU Kühler: Kraken M22 Wakü
  • Lüfter: 6 upHere PWM Lüfter RGB
  • Sonstiges: 2 RGB Leisten
PC Ursprungssetup: Elegance-X AORUS 5801 white

Vielen Dank für eure Zeit und Unterstützung!
Warden
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe in etwa 30 Sekunden die Seite auf der Hyrican Webseite gefunden, wo Du bestimmt einige Beschreibungen des PCs sowie die Downloads von Treibern, etc. finden kannst.

Ich habe von dem beschriebenen Gerät ansonsten Null Ahnung.
 
Vielen Dank für deine Antwort.

Da war ich natürlich auch schon. Allerdings dürfte Hyrican mit dem recht spezifischen Problem wenn überhaupt insofern etwas zutun haben, als dass sie vllt durch den Flash des Mainboards irgendwas kaputt gemacht haben.

Treiber bzw. Anleitungen für Windows selber sind hier denke ich eher weniger das Problem.
 
tja könnte ne kalte lötstelle sein am mainboard... oder ein Cap hat sich verabschiedet oder ein widerstand oder oder oder. da du aber bereits ein anderes Mainboard getestet hast ud dort alles tutti lief. kann es wohl nur noch am Mainboard liegen ...
 
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Ahoi und Willkommen im Forum.

Schön, dass du dir hier den Rat einholen magst, das scheint meiner Ansicht nach nämlich äußerst notwendig zu sein.

Warden707 schrieb:
Unterstützung von noch viel besseren PC-Freaks zu holen, als ich es selber bin
Warden707 schrieb:
Da ich mich recht gut auskenne
Warden707 schrieb:
CPU Vcore Loadline Calibration auf Turbo(!)
Warden707 schrieb:
ohne OC aber auch mit OC
Warden707 schrieb:
OC Profil 4,8 Ghz

Siehst du einen thematisch wichtigen Zusammenhang aus den hier herausgeholten Zitaten?

1. Overclocking ist Bullshit seit vielen, vielen Äonen (!) und nur noch in ganz besonderen Einzelfällen überhaupt im Alltag spürbar. Die Zeiten, in denen du dir eine günstige CPU mittels Bleistifttrick oder Abkleben des Pin B21 (good old times ^^) zur Monster-CPU hochrüsten konntest, sind lange vorbei. Der 8700K ist out of the Box sehr, SEHR schnell und deine Überlegung zum 9900K hin ist - mit Verlaub - totaler Käse, wenn es primär ums Gaming geht.

Ich habe den 8600K, den 9700K und den 9900K vor ein paar Jahren bei mir gehabt, der 8600K bildete dabei meine eigene CPU als Basis, ebenfalls auf einem Z370-Board. Gemessen am Mehrpreis, der Performancesteigerung, der enormen Stromaufnahme und der daraus resultierenden Abwärme habe ich mich nicht nur gegen den 9900K, sondern auch ganz klar gegen den 9700K entschieden. Der 9700K hat mir praktisch keinen nennenswerten Benefit gegenüber dem 8600K gebracht und der 9900K ist einfach nur eine schrecklich auf Kante genähte CPU mit für die Die-Fläche zu ineffizienter Architektur.

Daraus pauschal geschlossen:
Lasse die Finger vom Overclocking!

Dann möchte ich dir noch etwas dazu beipflichten:
Mein 8600K läuft auf einem Z370-Board äußerst stabil. Wenn ich das manuelle 4,8 GHz-Profil anwerfe, war's das mit stabilem Betrieb. Wenn ich jedoch selbst Hand anlege, läuft die CPU auch luftgekühlt bei 5 GHz (mit entsprechendem AVX-Offset für Prime und co.) stabil und dauerhaft.

Da sich das Overclocking im Alltag aber - ich sag's erneut in aller Deutlichkeit - NICHT LOHNT, lass bloß die Finger davon! Das ist was für Fummler, Experimentierfreudige und einfach jene, die sich an Zahlen erfreuen. Mit Benefit im Alltag geht das NICHT EINHER!

Es sind auch überhaupt keine weiteren Angaben zu deinem genannten Fehlerbild mit den Abstürzen nötig. Deine Vermutung, ob es nun an der Spannung liegt, an RAM, am Board, ist vollkommen irrelevalt. Vermutlich handelt es sich beim Board um eine massiv abgespeckte Variante gegenüber denen, die es im Einzelhandel zu kaufen gibt/gab, eventuell mit geringerer Phasenanzahl oder schlechteren Bauteilen für die CPU-Spannungsversorgung. Aber auch die Spannungsstabilität zwischen CPU-RAM-Controller und den RAM-Riegeln kann ein Problem darstellen.

Lass die Möhre SO laufen, wie es out of the Box gedacht ist.

Dein anderes Problem habe ich um ehrlich zu sein nicht verstanden, das klingt mir zu wirr. Im BIOS einfach mal schauen, welche Fail-Safe-Einstellungen es dort gibt bezüglich AC Power Loss etc. Andernfalls könnte auch das wieder auf ein Problem mit der RAM-Kommunikation hinweisen, wenn die Kiste anschließend selbst vor dem BIOS-Initialisieren in eine Bootschleife gerät.
 
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Hallo zusammen,

danke für eure Antworten. Ich merke, dass meine Richtung nicht so zielführend ist und ich eher glücklich sein sollte, dass die Kiste läuft. Dann fordere ich mein Glück nicht weiter heraus und belasse es dabei. Im nächsten Schritt werde ich dann die Basis (Mainboard, CPU, RAM) erneuern. Dann wären alle Hyrican-spezifischen Komponenten außer dem Netzteil ersetzt.

Mit der Vorgehensweise kann ich mit dem 8700k wahrscheinlich auch noch warten bis Intel Generation 14/15 rauskommt und DDR5 wirklich Sinn macht / sowohl preislich als auch technisch.

Viele Grüße
Warden
 
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