Prom07 schrieb:
Da die Anschaffung eines neuen Objektivs daher aktuell nicht wirklich zur Debatte steht, geht es mir eher um die Abwägung zwischen Zwischenringen auf der einen Seite und Nahlinsen/Achromaten auf der anderen Seite. Bei Nahlinsen kämpft man mit Verzerrungen, behält für aber das Licht, bei Zwischenringen verliere ich Licht, behalte aber die Abbildungsleistung. Ich bin mir nicht sicher, bei welcher Lösung man den besseren Kompromiss eingeht.
Das kann man so pauschal nicht sagen, weil die Bedingungen die Lösung diktieren, nicht umgekehrt. Sprich, Du kannst selten die Lichtverhältnisse und die Aufnahmesituation draußen kontrollieren, gar marginal nur beeinflußen, genauso wie Du eine Biene nicht wie ein Modell vorschreiben kannst, wie und im welchen Lichtwinkel sie sich bewegen soll.
Du kannst aber sehr wohl Dein Equipment beeinflußen. Es muß nicht unbedingt ein L-Makro sein, das empfohlene 200 € Makro von
commandobot ist vollkommen in Ordnung. Ansonsten könntest Du die Aufnahmen nachträglich und aufwendig mit Photoshop und Co. korrigieren und bearbeiten. Glaub uns "erfahrenen" Fotographen einfach, ein Kompromiss wirkt sich eben immer auf die Bildqualität aus, egal wie Du es drehen und wenden willst.
Prom07 schrieb:
"Spielgeld" ist aktuell leider nicht in einem Maße verfügbar, der die Anschaffung eines 100mm L. Macro von Canon rechtfertigen würde. Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt, ggf. Sigma/ Tamron oder gebraucht.
Ansonsten hilft eben nur Eigenerfahrung und probieren, da nützt all das Theoretisieren nichts. Wenn Du mit Kompromissen zufrieden bist, und Dir das ausreicht, ist das Deine subjektive Erfahrung, die so keiner teilen kann. Bei mir war es beispielsweise anders, ich wollte überhaupt nicht so viel Geld für Fotozeugs ausgeben. Aber bei mir bestimmte meine Vorstellung das, was ich dann letztlich kaufte, weil ich eben mit den anderen Sachen nicht das umsetzen konnte, was ich mir im Kopf vorstellte. Und das, glaube mir einfach, ist immer blöde, wenn man seinen Gedanken nicht 1:1 umsetzen kann, weil die Technik Deine Kreativität und Vorstellungen limitiert. Das schafft niemals Zufriedenheit, und macht einen eher unglücklich, so daß man dann das Hobby aus Frust wieder aufgibt. So schließe ich an, drücke ab, und muß mir meistens keine weiteren Gedanken mehr machen, ob das nun gut wird oder nicht. Klar macht besseres Equipment einen nicht automatisch zum besseren Fotographen. Jedoch erhöht es die Wahrscheinlichkeit für gute Bilder enorm, und man muß sich keine Gedanken um schlechte Kompromisse machen. Aus meiner Sicht gibt es sehr wohl einen großen Unterschied von Menschen in ihrem Bestreben nach Erfolg. Wer nur mittelfristig oder kleiner denkt, bleibt eben auf dieser Stufe. Wer dagegen an seine Gedanken (und Träume) festhält, sucht sich eben Wege, egal wie, um diese zu realisieren. Das unterscheidet erfolgreiche Menschen klar von mittelmäßigen.
Glaubst Du etwa, ich hätte mir das Zeug so frei geleistet? Ich habs über die Jahre mit 0%-Finanzierung mühsam abgezahlt. Aber es war jeden Cent wert. Oder man geht zu Treffen mit Fotofreunden, schließt Bekanntschaften, wo man sich mal gute Gläser auch mal ausleihen kann. Es gibt Fotogeschäfte, wo man Linsen für Gebühren leihen kann usw. Warum immer nur so einfaltslos?
Das aber nur mal so als subjektive Gedanken ohne Absolutsanspruch meinerseits.