Makros mit der Canon EOS 400D Kit 18-55?

Vielleicht solltest Du Dich mal informieren. Von diversen Sebstbauanleitungen ganz abgesehen, was denkst Du wohl, wozu die Drähte am Novoflex Adapter gut sind?
Der TE hat gerade auch Makroaufnahmen mit 3cm Abstand genannt, dafür ist das Canon Kitobjektiv inkl. Adapter problemlos brauchbar. Lebende Motive photographiert man aus diesem Abstand wohl eher selten, Fliegen sind dann meist tot.
Es hat niemand behauptet, daß echte Makroobjektive überflüssig sind, aber für ein Reinschnuppern in die Materie reicht die Adapterlösung locker.
Daß das Kitobjektiv nichts taugen soll, wird oft genug behauptet. Daß ich ohne Schnittbildindikator Probleme beim manuellen focussieren habe, kann ich dagegen nicht behaupten. Das mag vielleicht bei den Nikon Modellen der unteren Preisklassen so sein, da kann ich nichts zu sagen, weil ich die mangels Interesse nicht kenne. Bei den großen Nikons gibt es jedenfalls auch keine Probleme. Mattscheiben mit Schnittbildindikatoren gibt es im Übrigen zumindest bei Canon nur für die ganz großen Modelle, bei den kleinen ist der Mattscheibenwechsel schlicht und einfach nicht für den User vorgesehen, die 3rd Party Produkte sind für das, was sie leisten, vollkommen überteuert und nur m it viel Fummelei zu montieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht solltest Du Dich mal informieren. Von diversen Sebstbauanleitungen ganz abgesehen, was denkst Du wohl, wozu die Drähte am Novoflex Adapter gut sind?
Meinst Du das hier? http://www.novoflex.de/html_d/makrozubehoer.htm Zumindest verweist der Traumflieger auf diesen Link.
Das Teil schlägt mit rund € 300,-- zu Buche, ein teurer Einstieg, wie ich meine. Hinzu kommt, dass man bei Umkehrringen ein Stativ braucht, ein Reissack wäre eine kostengünstige Alternative, bietet aber nur beschränkte Einsatzmöglichkeit.
Und es kommt immer drauf an, was man fotografieren will. Es gibt auch Leute, die lebende Insekten in freier Natur fotografieren wollen, quasi den Jagdtrieb auf "unblutige" Art und Weise befriedigen :D, da tu ich mir dann mit nem Umkehrring aufgrund der Fluchtdistanz und der Scharfstellung etwas schwer.

Auch wiederhole ich nochmals, dass ich nicht der Ansicht bin, dass das Kit-Objektiv nichts taugt, ich weiß nicht, wo Du das heraus gelesen haben willst?

Bei den Nikons gibt es serienmäßig weder bei den "Kleinen" noch bei den "Großen" Mattscheiben mit Schnittbildindikator. Meine D70 hat keine, meine D200 auch nicht, brauch ich auch nicht, weil ich nicht mit Umkehrringen fotografiere, sondern lediglich mit dem Makroobjektiv. Hier aber sind wir wieder beim Thema Sucherbild - mit der D200 ist Makrofotografie nochmal ein Stück schöner und einfacher, weil das Sucherbild a) wesentlich größer ist, als das der D70 und b) wesentlich heller.

Die "Third-Party-Mattscheiben" kosten rund 6 Euro mehr, als die Originalcanonmattscheiben.
Siehe: http://www.enjoyyourcamera.com/Cano...ttbildindikator-fuer-Canon-EOS-400D::854.html
Die Fummelei beim Wechseln ist die Gleiche, wie bei einem größeren Kameramodell.

Aber nochmal, da Du Dich offenbar massiv genötigt fühlst das Kit zu verteidigen, obwohl Du Dich für Kameramodelle der unteren Preisklasse normalerweise eher nicht interessierst (oder bezog sich das nur auf Nikon, das hab ich nicht ganz herauslesen können) - niemand behauptet, dass das EOS 400D-Kit schlecht wäre. Wäre ja auch eine schwachsinnige Aussage. Aber die Frage war "kann man damit gut Makroaufnahmen machen". Ich denke, dass gerade die Makrofotografie ein extrem material- und kostenintensiver Bereich der Fotografie ist. Umkehrringe sind eine Einstiegsmöglichkeit, aber sicher keine einfache, da sind Zwischenringe wohl noch eher geeignet, um einen ersten Eindruck zu erhalten.

Letztlich wäre es aber wohl immer noch am besten, wenn der Interessierte versucht in einem Laden mit einem Makroobjektiv ein paar Testaufnahmen machen zu können, sich dann den kostengünstigen Umkehrring zulegt oder vielleicht ist der sogar auch lagernd, mit seinem Standardzoom in Retro Aufnahmen macht und dann entscheiden kann, was ihm besser liegt, was einfacher zum Arbeiten ist, womit er seine Vorstellungen besser realisieren kann. Aber selbst auf die Gefahr hin, dass sich der Interessent ein Makroobjetiv zulegen sollte, ändert es wohl nichts an der Tatsache, dass er so wie ich zumindest die Hälfte seiner übrigen Aufnahmen weiterhin mit dem Standardzoom schießen wird. :)
 
Salut,

dem kann ich mich anschließen. Das 18-55 von Canon ist ähnlich wie das 18-55 von Nikon ein billiges Kit-Objektiv, ein Suppenzoom das für wenig Geld unters staunende Volk geworfen wird. Der Einzelpreis von € 173 bei Foto-Koch spricht auch dafür, günstig in der Herstellung, rein als Massen- bzw. Ergänzungsobjektiv gedacht. Für die 'normale' Fotografie ausreichend, aber weder offenblenden- noch macrotauglich. Deshalb werden die Dinger ja auch gebraucht wie Sauerbier zum Spottpreis angeboten.

Will man Macrofotografie ernsthaft betreiben, sollte man sich auch ein Macroobjektiv zulegen.
 
tbird700 schrieb:
Meinst Du das hier? http://www.novoflex.de/html_d/makrozubehoer.htm Zumindest verweist der Traumflieger auf diesen Link.
Das Teil schlägt mit rund € 300,-- zu Buche, ein teurer Einstieg, wie ich meine.
Habe ich irgendwo geschrieben, daß ich das Teil empfehle, oder sonstiges? Der Link dazu dient lediglich der Widerlegung Deiner These, daß man bei Verwendung eines Retroadapters zwangsläufig auf AF und Blendenverstellung verzichten muß. Und das ist nun man eine Falschaussage.
tbird700 schrieb:
Auch wiederhole ich nochmals, dass ich nicht der Ansicht bin, dass das Kit-Objektiv nichts taugt, ich weiß nicht, wo Du das heraus gelesen haben willst?
Hilf mir mal auf die Sprünge, in welchem Post ich geschrieben habe, daß speziell Du behauptet hast, daß das Kitobjektiv Müll ist. So kann man einen allgemein verfaßten Satz natürlich auch zweckentfremden.
JulesBärle schrieb:
Das 18-55 von Canon ist ähnlich wie das 18-55 von Nikon ein billiges Kit-Objektiv
Das ist eine dieser Aussagen, die komplett Falsches suggeriert. Das Objektiv ist nicht billig, sondern eben ein preiswertes, für die Preisklasse sogar sehr gutes Objektiv. Daß es nicht Offenblendtauglich sein soll, wäre mir neu. Meines war es jedenfalls, bis es nach dem Sturz aus der Phototasche auf einen Parklatz den Weg alles Irdischen gegangen ist.
JulesBärle schrieb:
Will man Macrofotografie ernsthaft betreiben, sollte man sich auch ein Macroobjektiv zulegen.
Nichts Gegenteiliges habe ich geschrieben, es geht hier aber vorrangig um den Einstieg in die Makrophotographie. Und nichts kann einen Einsteiger mehr verunsichern/abschrecken, als ein Makroobjektiv für mehrere Hundert € zu kaufen und dann festzustellen, daß dies nicht sein Metier ist. Dann doch lieber erst einmal mit der Kombination Kit + 25€ Adapter reinschnuppern.
 
frankpr schrieb:
Hilf mir mal auf die Sprünge, in welchem Post ich geschrieben habe, daß speziell Du behauptet hast, daß das Kitobjektiv Müll ist.

...

frankpr schrieb:
Die Pauschalaussage, daß das Objektiv angeblich nichts taugt, zeugt von der absoluten Unkenntnis derjenigen, die das behaupten.

Und eben dass hat keiner gesagt, weder tbird noch ich.

ICh habe geschrieben, dass ich es für eine schlechte Empfehlung halte, wenn ich das Eröffnungsposting lese, dem Fragesteller die Markofotografie mit Retroadapter und Kit-Objektiv zu empfehlen.
 
Deine teilweise grenzprovokanten Formulierungen :D, frankp, hatten zumindest zur Folge, dass ich bezüglich des Themas "Umkehrringe" öfter nachgedacht habe. Und siehe da ... im Langzeitgedächtnis sind ja doch noch Daten vorhanden.

Aus diesem Grund aber revidiere ich meine Mitunter-Empfehlung Umkehrringe als "Einstieg in die Makrofotografie" zu versuchen gänzlich:

Ich hab in den späten 80ern mit Umkehrringen das Thema "Makro" angetestet, weil ich mit dem Umkehrring zwei Weitwinkel in Retro an meiner Pentax K1000 verwenden konnte und natürlich den maximal möglichen Abbildungsmaßstab erreichen wollte. Die traurigen Erkenntnisse in der Praxis in freier Natur, habe ich dann aber bis vor kurzem erfolgreich verdrängt. ;) Wenn ich daran denke, wie oft ich geflucht habe, weil mit den Umkehrringen Aufnahmen im Freien praktisch reines Glücksspiel waren, weil das Motiv laufend aus dem Schärfenbereich rückte oder daran, dass ich mir einen speziellen Gelenkskopf für das Stativ gekauft habe, weil Aufnahmen von Blumen in Bodennähe ansonsten unmöglich gewesen wären.

Dann an der Nikon F801s hatte ich das Thema Umkehrringe verworfen, weil ich zwischenzeitlich für mich festgestellt hatte, dass ohne zusätzliche Anschaffung eines Einstellschlittens, kein halbwegs angenehmes Arbeiten möglich war. Also habe ich mir Zwischenringe gekauft, alle drei von Nikon, gebraucht und somit erschwinglich. Rasch stand fest ... es fehlt an Licht, viel zu oft, zu dunkel, um kurze Verschlusszeiten realisieren zu können und ein 3200er für Makroaufnahmen ist halt auch nicht unbedingt ideal. Also ein Verlängerungskabel für den SB24 gekauft. Die Folge waren harte Schlagschatten. Einen zweiten SB24 gebraucht gekauft, ein weiteres Verbindungskabel und es ließen sich recht schöne, für mich zufriedenstellende Aufnahmen bewerkstelligen. Es kam dann noch das Raynox 3500er-Set hinzu, mit dem das Arbeiten aber auch nicht das Gelbe vom Ei war. Letztlich bin ich aber doch bei einem reinen Makroobjektiv gelandet, weil es die einfachste Art und Weise ist, Makroaufnahmen zu realisieren. Wenn ich mir meinen "Makro-Werdegang" ins Gedächtnis rufe, kann ich eigentlich für das günstige Anschnuppern der Makrofotografie überhaupt nur mehr Nahlinsen empfehlen. Da läuft man wenigstens nicht Gefahr, dass einem allzu rasch der Spaß an der Freud vergeht. Wenn ich mir anschau, was ich für Makrolösungen ausgegeben habe, hätte ich mir gleich ein Makroobjektiv kaufen können.

Habe ich irgendwo geschrieben, daß ich das Teil empfehle, oder sonstiges? Der Link dazu dient lediglich der Widerlegung Deiner These, daß man bei Verwendung eines Retroadapters zwangsläufig auf AF und Blendenverstellung verzichten muß. Und das ist nun man eine Falschaussage.
Ich bitte um Verzeihung, wenn mir ein Teil, das € 300,-- kostet nicht ernsthaft in den Sinn kam, wenn es in diesem Thread darum geht, einen kostengünstigen Einstieg in die Makrofotografie zu finden, wovon ich ausgehen muss, wenn Freak-X beim Gedanken an die Anschaffung eines Makroobjektives, das ab € 270,-- zu bekommen wäre, dankend abwinkt, weil ihm das Ganze zu teuer wird. Und um Deine Formulierung schamlos aufzugreifen: Nein, Du hast auch nicht geschrieben, dass man auf AF zwangsläufig verzichten muss, was aber korrekt gewesen wäre, wenn man Berichten von Leuten aus anderen Foren Glauben schenken darf, die diesen Novoflex-Umkehrring verwenden. Laut jenen funktioniert die Scharfstellung per AF mit dem besagten Teil nicht mehr, Scharfstellen wäre nur mehr durch Versetzen der Kamera-Objektiv-Einheit möglich. Wobei das aber das kleinere Übel wäre, weil der AF bei Abbildungsmaßstäben von über 1:1 ohnehin mehr orientierungslos durch die Gegend fährt, als die Schärfe auf den Punkt zu legen, wo ich sie haben will.
Aber nur weil es technisch machbar ist, € 300,-- auf den Tisch zu legen, damit ich auf verstellbare Blende nicht verzichten muss, erscheint mir für einen Anfänger nicht empfehlenswert, zumal ich für weniger Geld bereits ein echtes Makroobjektiv bekomme.
Und ohne das Teil kann man nur mit Offenblende fotografieren, hat also nur einen Hauch von Tiefenschärfe und womöglich bei Sonnenschein noch Probleme, weil zu viel Licht vorhanden ist. (Graulinsen schaffen Abhilfe, ja, kosten aber auch wieder).
 
Zurück
Oben