News Malware-Angriff: Gigaset bietet zwei Lösungen an

Das ist übel, aber vermutlich nur ein Fall wo es aufgedeckt wird, unter umständen gibt es sehr viel mehr infizierte Marken wo es bloß nicht aufgefallen ist, da die Infizierung durch Staatliche Organe angeordnet(China/USA) oder einfach nur bedeckt hält da es nur zum Datenklau benützt wird.
 
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Bei "Google" scheint bei manchen der Beißreflex auszulösen. :D Oder es wurde nicht richtig gelesen, dabei sagt doch schon die Headline worum es geht.

deo schrieb:
Sie müssen noch heute das Problem beseitigen, sonst kann man von der Marke nur noch abraten.
Ich würde sogar generell von der Marke abraten, denn die hatten bereits 2019 ein ähnliches Problem.

Etwas nachvollziehbar ist es ja. Es kennen sicher viele noch die Marke Gigaset von früher (auch wenn die inzwischen mit den alten Zeiten gar nix mehr am Hut haben). Und dann werden die Dinger günstig verschleudert, teils unter 100€ samt Sim-Karte und sind eigentlich die perfekte und günstige Möglichkeit für die Omi um WhatsApp zu nutzen oder im Notfall ein Telefon parat zu haben. Aber dafür zahlt man jetzt die Zeche.

Irgendwo habe ich auch aufgeschnappt das möglicherweise nicht nur Gigaset sondern auch kleinere unbekannte Marken in anderen Ländern betroffen sind (muss nochmal nachschauen wo - siehe Nachtrag)). Was die Vermutung aufkommen lässt das es einen China-Auftragsfertiger wohl getroffen hat. Dann wäre Gigaset so gesehen zwar auch Opfer, aber deren Update-Server verteilen den Mist munter weiter. Damit sind sie in der Verantwortung die Verteilung zu stoppen.

Und bisher gibt es seitens Gigaset null Reaktion. Feiertage sind auch kein Argument, denn für genau solche Zwecke hat eine seriöse Firma m.M.n. Leute auf Rufbereitschaft. Man kann von dieser Marke echt nur noch abraten.

Nachtrag: Das möglicherweise auch andere Hersteller betroffen sind habe ich aus den englischsprachigen Kommentaren von Günter Borns Blog. Ob ein Zusammenhang besteht ist zum jetzigen Zeitpunkt spekulativ.
 
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Auf die Gefahr hin bissig zu wirken:

Das ist leider das Beispiel dafür, warum automatische Updates nicht genutzt werden sollten. Mit manuellen Updates behält der Anwender die Entscheidung und Kontrolle über sein System. Hätten Anwender mit manuellen Updates den Schadcode trotzdem installiert? Mit hoher Wahrscheinlichkeit. Ich wohl auch. Außer die Anwender bemerken vor der Installation Umstände die ihnen nicht gefallen. Für Leser dieses Artikels mit manuellen Updates bestehen dagegen schon bessere Chancen, sie haben (beschränkte) Informationen und können diese einsetzen.

Manchmal wird das von Firmen als Vertrauensfrage hingestellt. Das ist falsch. Das ist keine Frage des Vertrauens, wer Hardware kauft oder ein Betriebssystem und Software installiert hat bereits sein Vertrauen gegeben. Hier geht es um Kontrolle, also Autonomie.
Das Argument für automatische Updates ist - die Anwender installieren diese nicht. Das ist nicht die Schuld der Anwender, das liegt an der Qualität der Updates und deren Verwaltung. Und wir sehen unter Linux, wie das gut funktioniert und die Leute sich auf Updates sogar freuen. Sie sind bequem und verbessern die Lage allgemein. Vor allem kann der Anwender entscheiden bei eine Version zu bleiben und häufig dediziert auf eine andere - neuer oder älter - Version zu wechseln. Gründe dafür sind einen Upgrade bewusst zu installieren oder zu meiden (neues Feature, entfallenes Feature), bekannte Fehler zu umgehen oder weil man den aktuellen Status behalten möchte (Stabilität). Mit Kontrolle sind Updates besser.

Die Lösung von Microsoft etwa ist nicht Updates besser zu machen. Sie zwingen sie den Anwender auf. Außer man zahlt mehr Geld, dann bekommt man etwas mehr Kontrolle. Bei Smartphones darf man manuelle Updates nutzen, Downgrades sind gar nicht erst vorgesehen. Statt das Problem zu beheben haben sie die Umstände geändert. Die Updates bei iOS sind komplett versteckt, genau das Gegenteil was unbedarfte Anwender brauchen. Eine klare Benachrichtigungen, ein saubere Auflistung und gut verständliche Releasenotes sind ein erster Schritt (Signal etwa gibt sich da viel Mühe andere nur "Bugfixes and Improvements"). Da muss gar nicht im Hintergrund passieren, im Gegenteil "Hallo ich bin die MessengerApp. Ein kleines Updates, weil ich beim Hochladen von Bildern manchmal abstürze."

Zurück zum Vertrauen:
Wer Software installiert vertraut der Quelle. Die Entscheidung Gigaset zu vertrauen ist schon gefallen. Es geht um Fehler in der Software, um eine Sicherheitsverletzung beim Bereitstellen oder spezifische Einzelfälle. Es ist okay Microsoft oder Google oder Apple heute zu vertrauen, aber es reicht halt auch ein Mitarbeiter der vom Chef gedemüdigt wird und wir haben ein Inferno - jedes automatische Update ist praktisch ein Remotezugriff. Und wir sind auch unter Linux nicht perfekt geschützt, ein Zwei-Augen-Prinzip schützt nicht davor dass zwei gute bemühte Leute erpresst werden.

Und so gibt es kein "sicher" nur "sicherer" und so ist es eben wichtig gut zu wählen, wem man vertraut. In dem Fall sind es Smartphones, sehr empfindlich. Bei Autos ist die Lage noch kritischer.

PS: Das alles unter der Annahme, dass man die Updates von Gigaset überhaupt auf manuell schalten kann.
 
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Ich habe jetzt mal ein Ticket bei Gigaset aufgemacht und warte mal ob sie sich überhaupt dazu äußern
 
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flaphoschi schrieb:
Das ist leider das Beispiel dafür, warum automatische Updates nicht genutzt werden sollten.
Nein, sie sollten auf jeden Fall genutzt werden! Ohne Updates holt der Anwender sich mit Sicherheit Sicherheitslücken und Schadsoftware ins Haus.

Der sehr seltene Fall, dass mal ein Updateserver verseucht ist, ist kein Gegenargument. Zumal der Anwender sowieso nichts von einem Problem wüsste und die manuellen Updates sorglos installiert hätte. Es ist nicht bekannt, wie lange die Schadsoftware schon auf den Geräten war, bevor sie scharf geschaltet wurde.
 
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Hallo,

ich bin Besitzer eines Gigasets GS4, das anscheinend noch nicht betroffen ist. Warum ich ein Gigaset genommen habe? Das einzige Modell am Markt mit vom Hersteller ermöglichtem Akkutausch (inkl. offiziellem Ersatzakku), die Firma die Endmontage in Deutschland ausführt und ich bis zu dieser News davon überzeugt war, dass meine Daten sicherer wären als mit einem Smartphones mit einem Fernost-Hersteller.

Automatische Updates von Apps sind aktiviert, automatische Systemupdates nicht (Voreinstellung des Gigasets GS4). Ersteres wird von Google angestoßen, letzteres von Gigaset. Laut den News bin ich mir noch nicht sicher, was jetzt letztendlich die Handys verseucht. Fehler in den Apps und Updates gab es in letzter Zeit öfters, automatisches Google-Update der "Android System WebView" vor ein paar Wochen, da gingen verschiedenste Apps nicht mehr. Bei mir ein Gigaset GS4 und ein Nokia 7.2. Smartphone der Schwiegereltern waren auch betroffen. Das ist ein Google Systemprozess, der schuld war. Lösung war recht einfach, letztes Update deinstallieren. Mittlerweile kann sowas jedem passieren....

Das wird jedoch die Feuertaufe für Gigaset. Wenn sie dieses Problem nicht anständig lösen, wars das in Deutschland. Dann bin sogar ich kuriert, hatte auch schon das GS370 zuvor (bei dem der Akku nach 1,5 Jahren defekt war und der Ersatzakku kein Jahr funktioniert hat). Also Gigaset muss jetzt was positives liefern.

Gruß
 
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Wu134 schrieb:
Fehler in den Apps und Updates gab es in letzter Zeit öfters, automatisches Google-Update der "Android System WebView" vor ein paar Wochen, da gingen verschiedenste Apps nicht mehr.
Hier hast du schon richtig erfasst: Das hatte nichts mit Gigaset zu tun. Der Fehler kam bei vielen unterschiedlichen Google-Geräten auf.

Zum Thema: Ich frage mich, welche Rechte ich jetzt als Verbraucher habe. Wenn der Fehler nicht behoben wird (finde ich gar nicht so unmöglich), habe ich jetzt einen teuren Briefbeschwerer. Das Gerät ist über zwei Jahre alt, also außerhalb der Garantie. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass der Hersteller aufgrund des Fehlers seinen Elektroschrott einfach so zurücknimmt.
 
Heute morgen hatten mir zwei Kollegen erzählt das sie auf ihrem Privathandy zuhause kein Whatsapp mehr zum laufen bekommen.

Jetzt diese News gelesen und direkt mal nachgefragt ob es zufällig Gigasets sind und sie auch mit Werbung bombardiert werden.

Ja beide sind mit diesen Gigasets bewaffnet und haben noch einen halben Tag Akkulaufzeit + Werbung + gesperrtes Whatsapp, beide sind unabhängig voneinander.
 
Key³ schrieb:
Ja beide sind mit diesen Gigasets bewaffnet und haben noch einen halben Tag Akkulaufzeit + Werbung + gesperrtes Whatsapp, beide sind unabhängig voneinander.
Wobei die Malware auch ziemlich dumm ist, muss man mal konstatieren. Mit unauffälligerem Verhalten wäre sie weiter gekommen. Und was soll das mit Whatsapp? Glauben die wirklich, dass die Leute sich ohne WA hilflos "in ihr Schicksal fügen"?
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Erster berichtete Günther Born auf der Website Borns IT- und Windows-Blog am 3. April über das merkwürdige Verhalten von Smartphones des Unternehmens Gigaset [...]
Nein, allein schon im Google-Forum berichteten Nutzer darüber bereits Ende März: https://support.google.com/googleplay/thread/104068125

Es ist aber auch etwas bezeichnend für Gigaset, weil fast das Gleiche schon 2019 passiert ist: https://www.nextpit.de/vorsicht-app-gigaset-smartphones-von-malware-betroffen
 
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Nokia wäre die richtige Alternative gewesen: monatliche Sicherheitsupdates auch bei günstigen Geräten. Und nicht so eine kleine Firma wie Gigaset.
 
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Fra993r schrieb:
Gab es im August 2018 ein Gerät mit ähnlichen Specs wie das GS370 zu einem effektiven Preis von 50 Euro?
Sicher nicht, aber spätestens da hätte ich mir gedacht "Gier frisst Hirn".
Die Teile sind seit es sie gibt in meinen Augen kernschrott, miese updatepolitik, undurchsichtige besitzverhältnisse, das ist für mich derselbe Schund wie blaupunkt, Grundig und Co.
Wer sowas kauft ist selbst schuld.
Es ist weder neu noch unbekannt, dass die nicht die zuverlässigsten und sichersten sind.
Die sind nur über den Preis gekommen, ohne jedoch die Ressourcen von anderen preiskämpfern wie xiaomi zu haben, das kann nicht gut gehen.
 
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Gerithos schrieb:
Es ist weder neu noch unbekannt, dass die nicht die zuverlässigsten und sichersten sind.
Die sind nur über den Preis gekommen, ohne jedoch die Ressourcen von anderen preiskämpfern wie xiaomi zu haben, das kann nicht gut gehen.
Damals hatte ich dieses Wissen noch nicht und Xiaomi war da für mich auch noch nicht auf dem Level, auf dem sie heute sind. Selbst ohne den Vorfall jetzt würde ich ein Gigaset heute natürlich auch nicht mehr kaufen. Bis jetzt hat das Gerät gut funktioniert, weniger Bloatware als andere Hersteller, womit meine Benutzerin auch gar nicht klar kommen würde - die ist über 60 und da ist jede Aktion des Gerätes, welche sie nicht kennt, schon eine Herausforderung und endet in einem Hilferuf bei mir.
 
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Kannst doch ein eigenen Launcher installieren, bei uns sehen auch alle Handys auf den ersten Blick nach Stock Android aus, egal welche Marke, oder wie alt das Gerät ist, da muss man sich bei neuen Geräten auch nicht umgewöhnen!

Rootless Pixel Launcher heißt das hier zb...
Ergänzung ()

bernd_b schrieb:
Ist es wirklich undenkbar, dass sowas bei teuren Geräten passiert? Und wo beginnt denn "zu billig"?
50€ für ein Smartphone, denk doch Mal selber drüber nach!
 
begin_prog schrieb:
Doch, sie gehen mit eigenen Lücken genauso um. Solche "Feinheiten" übersehen die Google-Hater gerne mal.

Der Vorfall hat außerdem NICHTS mit Google zu tun.

Deshalb werden auch ständig Strafen verhängt, weil Google bewusst über mehrere Jahre gegen Gesetze verstoßen hat? Lücken wurden und werden bewusst von Google ausgenutzt und das ist seit Jahren kein Geheimnis. Der Vorteil für Google (& Co.) ist, dass Klagen sich über Jahre ziehen und die Strafen am Ende nur einen Bruchteil des Gewinns ausmachen und daher "egal" sind.
Ergänzung ()

Damien White schrieb:
Nirgendwo im Artikel wird auch nur im Ansatz angedeutet, dass die Lücke von Google kam, von Google gefunden oder von Google veröffentlicht wurde. Jeder von dir erfundene Bezug zu Google ist also nichts weiter als reine Fantasie.

Verfolge meine Antwort auf ein Zitat und dann siehst du den Zusammenhang. Das war eine Antwort auf einen Nutzer, nicht den Artikel.
 
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Ich hab mal eine kleine Übersicht der betroffenen Gigaset-Modelle erstellt, die ich bisher in Kommentaren gelesen habe. Ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit ;)
  • GS3
  • GS160
  • GS170
  • GS180
  • GS270
  • GS270plus
  • GS280
  • GS370
  • GS370plus
Nachtrag: Beim GS280 bin ich mir nicht sicher, bisher nur einen Beitrag dazu gelesen und die Fehlerbeschreibung unterscheidet sich etwas von den anderen Modellen.

Randnotiz: Bei allen bisher genannten Modellen, mit Ausnahme des GS280, handelt es sich um Geräte mit Mediatek-Prozessor. Ob es da einen Zusammenhang gibt, weiß ich nicht.

Nachtrag#2: Das Modell GS3 soll angeblich auch nicht betroffen sein. Siehe die Mitteilung von Gigaset.
 
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Engaged schrieb:
Kannst doch ein eigenen Launcher installieren,
Eigener Launcher = noch eine neue App -> muss ich der Benutzerin wieder erklären was das ist und wie das funktioniert. Verhält sich die App einmal anders als sonst -> Ich muss wieder neu erklären, kostet alles Zeit und Nerven.
Idee gut, aber das könnte tatsächlich in der Anwendung scheitern.
 
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kann es sein, dass o2 die Server jetzt auch offline genommen hat ? Kommt irgendwie alles jetzt zeitgleich.
 
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