Marco01_809 schrieb:
Die eigenen Mitarbeiter zum Schreiben eines Reviews auffordern ... finde ich bei einem so kleinen Publisher jetzt nicht weiter tragisch und eine böse Absicht, die Reviews im großen Stil zu manipulieren kann ich da auch nicht feststellen.
Es spielt überhaupt keine Rolle, ob die Firma des Titels eine Zwei-Mann-Klische ist, oder ob es sich um 250 Mitarbeiter handelt. Der Punkt ist, daß es einfach unaufrichtig ist und darüber hinaus auch kapital die Nutzungsbedingungen des Steam-Stores verletzt.
Es war böse Absicht und im großen Stil, wenn praktisch die gesamten Mitarbeiter zur positiven Bewertung aufgefordert werden – und dies in Folge möglicherweise auch tun werden. Selbst der Versuch
ist strafbar, weil es eine strafbare Handlung ist, die als Konsequenz den Ausschluß aus dem Steam-Store zur Folge hat. Hier wurden die Nutzungsbedingungen evident grob verletzt und hierbei vorsätzlich getäuscht. Ohne Wenn und aber.
Mit Verlaub, Deiner 'kleiner Publisher' & 'nicht weiter tragisch'-Logik folgend ist ein einfacher Mörder auch weniger
Mörder als ein Serienmörder, korrekt? Beide sind Mörder. Diese beschwichtigende 'keine Absicht, Reviews im großen Stil zu manipulieren erkennbar'-Argumentation ist einfach krude – vielleicht solltest Du einmal deinen moralischen Kompaß neu justieren.
Marco01_809 schrieb:
Ich denke es ging einfach darum, genug Reviews zusammenzukriegen damit Steam einen Score vergibt […]
… und genau das ist nicht nur unredlich (ugs.
verlogen) sondern auch schlicht und ergreifend unlauter (ugs.
betrügerisch). Punkt. Abgesehen davon verstößt es
im Grundsatz und prinzipbedingt gegen das Grund|prinzip, nach dem Publisher
unter keinen Umständen ihre eigenen Titel zu bewerten haben. Punkt.
Steam hat hier vollkommen richtig gehandelt. Und wenn Du der Sache überhaupt
irgendetwas Positives abgewinnen willst, dann ist‘s, daß der werte Herr ehrlicherweise reumütig die Tat gestanden hat und Besserung gelobt.
Manchmal frage ich mich dieser Tage ernsthaft immer öfter, ob den Menschen Moral als solches überhaupt noch gewahr oder schlichtweg abhanden gekommen ist …
In diesem Sinne
Smartcom