Manuelle Partitionierung der boot Partition beim Dual-Boot mit Windows 11

Krakadil

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Moin,

wenn ich bei der manuellen Partitionierung das System machen lasse, dann erstellt Linux folgende zwei Partitionen für Boot:

/boot 1,07GB als ext4 formatieren
/boot/efi 629MB als efi formatieren

Ich habe immer nur eine /boot/efi Partition erstellt bzw. ich habe Windows auf die erste Platte installiert, dann Linux-Installation gestartet und 3 Partitionen angelegt:

/boot/efi 512MB als efi
/ 50GB als ext4
/home rest vom Speicher als ext4

Im BIOS hatte ich dann bei Bootloader 3 Auswahlmöglichkeiten:

Windows Boot Manager
Manjaro
Manjrao

Warum auch immer. Einer der beiden Linux bootloader und Grub erscheint, wie gewohnt.


Wie mache ich es jetzt richtig? Wie groß sollten die Partitionen mindestens sein?

Gruß
 
Naja, wäre doch einfacher windows installieren, ssd raus, dann linux installieren.
Außer du willst aus nem bootloader heraus booten. Ansonsten wären dann ja nur zwei eintrage im bios, einmal win, einmal linux.

Zumindest hab ich das immer so gehandhabt, damit beide sauber getrennt sind.

Zudem, warum erstellst du manuell Partitionen? Macht das Linux nicht mittlerweile selbst?
 
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da steht alles
du suchst den abschnitt "CreatePartitions-UEFI.txt"
 
Kasjo schrieb:
Macht das Linux nicht mittlerweile selbst?
Ja, dem TE geht es glaube ich aber auch darum zu verstehen, warum Linuxinstaller in der Regel eine eigene Partition für "/boot" anlegen, wenn diese in seinem Fall nicht gebraucht wird. Zu dem Thema gibt es aber jede Menge Infos im Netz, das braucht man hier nicht nochmal durchzukauen (z.B. hier: https://www.reddit.com/r/Fedora/comments/15nknn2/what_is_the_benefit_of_having_a_separate_boot/)

Das Thema Größe ist auch eher subjektiv ab einer bestimmten Mindestgröße (und die dürfte da liegen, wo Installer sie ansetzen).
 
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KillerCow schrieb:
Ja, dem TE geht es glaube ich aber auch darum zu verstehen, warum Linuxinstaller in der Regel eine eigene Partition für "/boot" anlegen, wenn diese in seinem Fall nicht gebraucht wird.
Also ich kenne es nur so das ein Ordner "boot" im Wurzelverzeichnis erstellt wird.
Könnte hier also auch eine Verwechselung vorliegen?
 
Lotsenbruder schrieb:
Könnte hier also auch eine Verwechselung vorliegen?
Kann immer, aber der TE führt ja explizit einmal eine boot-Partition auf und einmal nicht.
Klassisch wird eine Partition für "/boot" angelegt, die vom Bootloader lesbar ist (passendes FS auf einem Speicher, der ohne weitere spezielle Treiber lesbar ist), damit die initramfs geladen werden kann, die dann wiederum alles im Bauch hat, was gebraucht wird, das eigentliche System starten zu können (vorrangig zum Einbinden des finalen root-Dateisystems).
Da die Bootloader in der Moderne mit vielen gängigen Dateisystemen direkt umgehen können, braucht es den Umweg nicht mehr zwingend, weshalb es bei ihm auch ohne separate boot-Partition klappt.
Ohne boot-Partition kann es wieder schwierig werden, wenn man mit verschlüsselten Dateisystemen arbeitet.
 
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Kasjo schrieb:
Naja, wäre doch einfacher windows installieren, ssd raus, dann linux installieren.
Ich möchte es doch verstehen und nicht nur zum Laufen bringen.
Mit meiner Methode funktioniert es doch seit Jahren.
Kasjo schrieb:
Zudem, warum erstellst du manuell Partitionen? Macht das Linux nicht mittlerweile selbst?
Weil ich so alles selbst festlegen kann, die Größe und das Dateisysten.
Ergänzung ()

whats4 schrieb:
da steht alles
du suchst den abschnitt "CreatePartitions-UEFI.txt"
Wüsste beim besten Willen nicht, wie mir das irgendwie helfen sollte.
KillerCow schrieb:
Ja, dem TE geht es glaube ich aber auch darum zu verstehen, warum Linuxinstaller in der Regel eine eigene Partition für "/boot" anlegen, wenn diese in seinem Fall nicht gebraucht wird
Ganz genau
KillerCow schrieb:
. Zu dem Thema gibt es aber jede Menge Infos im Netz, das braucht man hier nicht nochmal durchzukauen (z.B. hier: https://www.reddit.com/r/Fedora/comments/15nknn2/what_is_the_benefit_of_having_a_separate_boot/)
Ich habe dazu nichts gefunden.
KillerCow schrieb:
Das Thema Größe ist auch eher subjektiv ab einer bestimmten Mindestgröße (und die dürfte da liegen, wo Installer sie ansetzen).
Das ist doch der Punkt. /boot wird für UEFI überhaupt nicht mehr benötigt und Fedora legt trotzdem die Partiton an, wenn du Fedora selbst mschen lässt. Warum?
KillerCow schrieb:
Ohne boot-Partition kann es wieder schwierig werden, wenn man mit verschlüsselten Dateisystemen arbeitet.
Was genau bedeutet das?
gimmix schrieb:
Hier ausführlich und erschöpfend alles, was man zur manuellen Partitionierung von UEFI-Systemen wissen kann.
Und trotzdem nicht meine Frage beantwortet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Krakadil schrieb:
Und trotzdem nicht meine Frage beantwortet.
Doch:
Krakadil schrieb:
Wie groß sollten die Partitionen mindestens sein?

Antwort:

1744705563219.png


Oder war deine Frage:
Krakadil schrieb:
/boot wird für UEFI überhaupt nicht mehr benötigt und Fedora legt trotzdem die Partiton an, wenn du Fedora selbst mschen lässt. Warum?

Antwort:

1744706510558.png
 
Zuletzt bearbeitet:
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Krakadil schrieb:
/boot wird für UEFI überhaupt nicht mehr benötigt
Dort liegen wesentliche Dateien für den Start des Linuxsystems (z.B. initramfs und Kernel), das wird also durchaus gebraucht ;)
Ob das auf eine eigene Partition "muss", ist ein anderes Thema. Es gibt Szenarien, die für oder gegen die Nutzung einer boot-Partition sprechen oder diese gar erfordern. Beispiele dazu gibt es in den Antworten hier schon und auch im inet (verschlüsseltes root, als wesentlicher Kandidat).
Es ist wichtig an der Stelle zwei Dinge zu trennen: Das Verzeichnis "/boot" und das Mounten einer eigenen Partition in das Verzeichnis. Die Existenz des Verzeichnisses wird in gängigen Konfigurationen vorausgesetzt (quasi ein Standard und vermutlich im Filesystem Hierarchy Standard definiert), eine separate Partition dafür hingegen nicht. So zumindest mein Kenntnisstand.

Krakadil schrieb:
Ich habe dazu nichts gefunden.
Einfach nach "Bootprozess Linux" schauen. Ich vermute, da gibt es dann genug Einsprungspunkte für ein tieferes Einsteigen.
 
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Krakadil schrieb:
Ich möchte es doch verstehen und nicht nur zum Laufen bringen.
Mit meiner Methode funktioniert es doch seit Jahren.
Sry, dann hab ich dich missverstanden.
 
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@gimmix gut, jetzt verstehe ich halt echt gar nichts mehr :D

Warum behaupten dann einige User die /boot wäre in der heutigen Zeit nutzlos?
 
Weil man es mittlerweile so konfigurieren kann, dass man den Ordner nicht mehr braucht. Viele Jahre sind ins Land gezogen seit dieser Ordner das Licht der Welt erblickt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lese hier im Linux-Forum viel mit und das Thema ist für Linux-Neulinge nicht trivial, zahlreiche Guides sind m.E. hier auch mal gerne veraltet oder nur mäßig aufschlussreich.
Welche Partitionen braucht man wirklich, was ist für die Praxis empfohlen, welche Größen und Dateisysteme empfehlen sich hier, welche Einhängepunkte sollten genutzt werden, muss Partition oder geht auch Ordner als Einhängepunkt, beschreibt die Angabe jetzt einen Einhängepunkt oder einen Pfad..oder ist das nicht dasselbe, muss nicht aber kann..boom, anfangs ne Katastrophe.

@gimmix Der Verweis auf das tolle Arch-wiki..mag vielleicht nett gemeint sein, aber bitte..
Wenn dann sollte https://wiki.archlinux.org/title/Installation_guide mit "1.9 Partition the disks" auch Erwähnung finden.

Verstehe das Arch-wiki zb. so dass /boot/efi als obsolet zählt und /boot eine gute Wahl ist, diese dann efi formatiert (ESP)..?
 
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Ich vermute mal die Mehrheit weiß es selbst nicht und verlinkt deshalb einfach zum FAQ. Wenn ich es zum Beispiel wissen würde, dann würde ich nicht mit einem Link aus einem FAQ antworten außer es wird dort genau so beschrieben, wie.ich es hier wiedergeben würde.

Auf der anderen Seite wollen die Frageersteller oft nicht einen Satz lesen. Wie oft habe ich selbst auf Themen aus dem Grund nicht geantwortet :D
 
Die Wahl/Installation/Konfiguration und Wartung des Bootloader liegt in den Händen der Distributionen. Sie entscheiden welcher Bootloader installiert wird und wo er seine benötigten Daten findet. Das kann /boot sein oder /buxtehude oder gar nichts von alledem, weil alles in den EFI stub gepackt wurde. All diese Entscheidungen hat dir deine individuelle Distribution bereits abgenommen und schlüsselfertig aufbereitet.

Es gibt nicht "das eine Linux". Arch ist hier auch nochmal eine ganz andere Hausnummer, weil man dort solche Sachen gezielt dem User überlässt, der dadurch letztlich dafür verantwortlich ist, dass Kernel und initramfs in den Speicher geschrieben und ausgeführt werden können (was die eigentliche Aufgabe des Bootloader ist). Das Arch Wiki ist daher in einigen Fällen nur sehr bedingt auf andere Distributionen anwendbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
In anderen Worten "schau was das System festlegt und übernehme das"

Das wäre immerhin die erste hilfreiche Antwort auf die Frage 👍
 
Spätestens beim Update des Bootloader wird das System, bzw. die Distribution die Daten an den eigens definierten Stellen erwarten. Legst Du sie entgegen den Konventionen deiner Distribution woanders ab, wird es vermutlich Schwierigkeiten geben (es sei denn der Setup-Installer erkennt und vermerkt sich deine Änderung. Das ist aber nur eine theoretische Vermutung, die mir gerade durch den Kopf geht. Genau weiß ich das aber auch nicht). Diese Daten/Pfade dürften i.d.R. hartkodiert und fest im Setup sowie Updater der Distribution definiert sein.

Bei Arch fasst der Updater (pacman) diesen Vorgang (zumindest bei GRUB) nicht an. Zwar werden die Pakete erneuert, aber ausführen und damit updaten muss der User selbst. Praktisch heißt das: Gegebenenfalls die ESP Partition bereitstellen/mounten (z.B. nach /boot oder /boot/efi, sofern man /boot auf der Rootpartition hat) und zwei Befehle ausführen (grub-install und grub-mkconfig) mit entsprechenden Pfadangaben. Ein high-level Script wie 'update-grub' gibt es nicht. Hier kocht der Chef noch selbst.
 
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