@0 101 0 110 was meinst du, welcher FiSi für Unternehmen hinterher attraktiver ist:
(1) Ausbildung bei Onkel Erwin im 2-Mann-Betrieb der Kleinstadt um die Ecke; Haupttätigkeit wie bei vielen in dem Metier dann Kabeltauschen und Hardware wechseln
(2) Ausbildung bei der Telekom im Rechenzentrum für Cloud-Services; Haupttätigkeit Networking im RZ, Backuplösungen, Storage, ...
Genau das gleiche hast du bei einem Studium.
Es geht nicht nur darum, dass man - mal plakativ - mit Stanford in der Vita auch viel höhere Chancen hat überhaupt initial eingeladen zu werden, es geht vor allem um den generellen Lebenslauf. An irgendeiner Dorf-FH ist das Studium einfacher, man nimmt deutlich weniger Theorie mit und vor allem kommt man kaum mit Spitzenforschung in Kontakt.
Von Kryptographie, über Algorithmik, Robotik, künstlicher Intelligenz oder eben auch Data Science: bei den Innovativstartups oder den großen Adressen wird immer auch betrachtet, was man konkret im Curriculum und vor allem auch nebenbei gemacht hat.
Ganz konkret interessiert da z.B. auch wissenschaftliche Praktika, generell der ganze publication record, hat man irgendwo aktiv an Forschung partizipiert, hat man irgendwo Projektarbeit geleistet, war man mal in Startups usw. usf.
An der kleinen FH um die Ecke kannst du ja schon froh sein, wenn du überhaupt halbwegs ordentliche Module z.B. zu Robotik hast. An sowas wie der LMU wirst du zig Forscher finden, die regelmäßig publizieren und an internationalen Konferenzen teilnehmen usw.
Unabhängig vom eigenen Potential und dem härteren (bzgl. Theorie) Curriculum, hat man da vor allem überhaupt erst die Möglichkeit, entsprechend aktiv zu werden.
Es macht halt einen sehr großen Unterschied, ob man bei der FH an der Ecke z.B. bzgl. KI mal eine Vorlesung von irgendwem hatte, oder eben - nochmal plakativ - bei Andrew Ng in Stanford gelernt hat, der die AI Abteilung bei Baidu leitet und dessen Doktoranden hinter mehrerer der wichtigsten Publikationen in diesem Feld stecken.
Das ist wie in Physik mit Durchschnittsstudenten und unterdurchschnittlichem Professor zu lernen, oder unter Einstein an der ETH Zürich.
EDIT: Und ja, es war da von konkreten Unternehmen und dem
Beruf die Rede. Man geht ja nicht z.B. zu Boston Dynamics, Kuka, ... und arbeitet dann auf einmal nur noch praktisch. Die suchen Leute mit großen theoretischen Background, weil
das der Beruf ist. Ohne fundierte Mathekenntnisse geht in der Robotik gar nichts.
Gleiches gilt z.B. für Data Science. Du sitzt da ja nicht und machst auf einmal ganz andere Dinge. Oder Algorithmik...oder KI...