Zu Originalverpackt : Wenn ich ein Produkt verschenken will und der Beschenkte es bereits besitzt oder nicht haben will kann ich es ungeöffnet zurückgeben. Das wäre die strenge Auslegung von "Originalverpackt" und so ist es eigentlich auch gemeint. Also : auspacken, damit herumspielen und dann zurückgeben ist eigentlich nicht eingeschlossen.
Allerdings sind viele Märkte und Mitarbeiter bereit, ein Produkt zurückzunehmen, wenn es "Wiederverkaufsfähig" ist. Sprich : es befinden sich keine Gebrauchsspuren an der Ware, die Packung ist ordentlich geöffnet und vorhanden, die Ware ist wieder ordnungsgemäß eingepackt. In diesem Falle kann der Verkäufer einen "Gebrauchtgerät"-Aufkleber an die Packung machen und das Produkt weiterverkaufen. (Ich weiß sehr wohl, daß genau das leider oft nicht passiert, ist aber ein anderes Thema).
Ob ein bereits benutztes Produkt zurückgenommen wird, ist jedem Markt selbst überlassen. In den meisten Fällen entscheidet das der Verkäufer oder in kritischeren Märkten der Abteilungsleiter. Wenn man freundlich ist und alles gut und neu aussieht, sollte es eigentlich kein Problem geben, in fast allen Fällen gibt es dann auch Geld zurück. Wenn allerdings das Produkt recht lange und ausführlich "getestet" wurde oder man arrogant und unfreundlich auftritt (oder der Verkäufer einen verdammt schlechten Tag hatte), dann kann man auch schon mal Pech haben.
Mit Freundlichkeit kommt man am weitesten! Immer! Ich lese oft in Foren, dass man unfreundlich sein muss, den Verkäufer spüren lassen muss, daß man der König ist und seinen Hungerlohn finanziert. Ich frage mich nur, was bringt das? Wenn man ein RECHT durchbringen will kann man auch freundlich argumentieren und notfalls, wenns nicht anders geht, nach Abteilungsleiter oder Marktleiter fragen. Wenn man abgewimmelt wird, die Zentrale anrufen oder einen geharnischten Brief schreiben (aber besser gut informieren, ob man wirklich im recht ist oder es nur glaubt zu sein). Den Typen, der da die Ware verkauft anzuscheissen bringt gar nichts, ausser Stress auf beiden Seiten.
Warum die Möglichkeit der Rückgabe manchmal abgelehnt wird auch wenn man freundlich bleibt? Weil einige Leute es ausnutzen, sich Produkte ausleihen zu können. "Ich brauche übers Wochenende ein Notebook für die LAN-Party? Ok, besorg ich mir bei MM und gebs dann zurück.." Passiert oft genug..
Ich hatte gestern erst einen Kunden, der beim besten Willen nicht mit dem PC umgehen kann und es auch nie mehr lernen wird. Der kauft jede Woche ein neues Produkt, scheitert dann bei der Installation und gibt es fluchend zurück. "Funktioniert nicht sagen sie? Gab es denn eine Fehlermeldung nach der Installation der Software oder geht das Gerät erst gar nicht?" - "Wie, installation? Ich installiere NIE etwas, auf diesen CDs sind ja immer nur Viren und so. Die bleiben in der Packung. Das muss so gehen. MUSS."
Is klar.
Oder jemand, der im Januar einen Drucker gekauft hat und diesen im Mai wieder zurückgeben will. UND der steif und fest behauptet, der Drucker würde mit sehr schlechter Qualität drucken bei ihm. Wenn man dann in die Packung schaut, merkt man, dass der noch nicht einmal die Sicherungspappe aus dem Druckerinneren entfernt hat, die Patronen nicht eingesetzt und das Netzteil nie ausgepackt.
Bei SOLCHEN Leuten könnte man das Gerät zwar zurücknehmen, ist ja eh alles Orginalverpackt. Allerdings ist das Produkt dann meist schon im Preis gefallen und er verlangt natürlich die volle Kaufsumme zurück. Ergo - der Laden macht Verluste, was selten gewünscht ist. Kritischer wirds bei Grafikkarten. Die werden gerne mal für zwei Wochen ausprobiert, auf Übertaktbarkeit getestet und und und. Wenns nicht gefällt MUSS man ja die volle Kaufsumme erstatten. Klar.. Auch wenn das gleiche Modell mittlerweile überall 30% im Preis gefallen ist.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß viele Leute verständnis haben wenn man ihnen erklärt, warum man etwas nicht zurücknimmt. Die paar, die absolut uneinsichtig sind möchte ich nur mal bitte, kurz zu überlegen, wie ein Geschäft seine Mitarbeiter bezahlen soll, wenn man wirklich jeden Ranz wieder zurücknimmt, egal wie der Kunde damit umgegangen ist. Oder: warum ein Rasierapparat nach mehrfacher Benutzung eben nicht mehr weiterverkauft werden kann zum Beispiel
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