Arne
Rear Admiral
- Registriert
- Nov. 2003
- Beiträge
- 5.436
AW: Medienhetze und schriftliche Vergewaltigung. Werden die Medien immer schlimmer?
Wintermute, als Student steht man intellektmäßig mit hoher Wahrscheinlichkeit über dem Großteil der deutschen Bevölkerung (was dessen Angehörige ja nicht per se zu schlechteren Menschen macht). Wenn das einer von sich behauptet, ist er imho nicht arrogant, sondern oft genug im Recht. Den Staat will ich sehen, in dem es keine "bildungsfernen Schichten" mehr gibt
Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Auch ich halte den Schutz des Einzelnen für ein wesentlich wertvolleres Gut als die Pressefreiheit. Das gilt aber nicht nur für Otto Normalverbraucher, sondern auch vor Prominente, Politiker und ähnliches Volk. Ich sehe in einem Rechtsstaat mit dem schönen Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz keine Grundlage, zu sagen, dass Politiker, was deren Verunglimpfung in der Presse angeht, mehr auszuhalten haben als normale Bürger. Allerdings: Ich denke, dass in den seltensten Fällen von Verunglimpfung und Rufmord die Pressefreiheit auch tatsächlich mit der Freiheit des Einzelnen kollidiert, sondern dass es sich doch meist um eigentlich handfeste Vergehen handelt.
Ich bin der Meinung, dass solche Verbrechen, die nicht von der Pressefreiheit gedeckt sind, strenger geahndet werden sollten. Wie hapelo schon erwähnte, scheint die Schwelle der Richter in der Hisicht verdammt hoch zu liegen. Das scheint mir auch der Grund für die offenbar sehr wenigen Klagen in solchen Fällen zu sein, denn vielen wird das auch finanziell bedeutende Risiko, eine Klage zu verlieren, einfach zu groß sein, um gegen so Typen wie den Raab vorzugehen.
Wintermute, als Student steht man intellektmäßig mit hoher Wahrscheinlichkeit über dem Großteil der deutschen Bevölkerung (was dessen Angehörige ja nicht per se zu schlechteren Menschen macht). Wenn das einer von sich behauptet, ist er imho nicht arrogant, sondern oft genug im Recht. Den Staat will ich sehen, in dem es keine "bildungsfernen Schichten" mehr gibt

Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Auch ich halte den Schutz des Einzelnen für ein wesentlich wertvolleres Gut als die Pressefreiheit. Das gilt aber nicht nur für Otto Normalverbraucher, sondern auch vor Prominente, Politiker und ähnliches Volk. Ich sehe in einem Rechtsstaat mit dem schönen Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz keine Grundlage, zu sagen, dass Politiker, was deren Verunglimpfung in der Presse angeht, mehr auszuhalten haben als normale Bürger. Allerdings: Ich denke, dass in den seltensten Fällen von Verunglimpfung und Rufmord die Pressefreiheit auch tatsächlich mit der Freiheit des Einzelnen kollidiert, sondern dass es sich doch meist um eigentlich handfeste Vergehen handelt.
Ich bin der Meinung, dass solche Verbrechen, die nicht von der Pressefreiheit gedeckt sind, strenger geahndet werden sollten. Wie hapelo schon erwähnte, scheint die Schwelle der Richter in der Hisicht verdammt hoch zu liegen. Das scheint mir auch der Grund für die offenbar sehr wenigen Klagen in solchen Fällen zu sein, denn vielen wird das auch finanziell bedeutende Risiko, eine Klage zu verlieren, einfach zu groß sein, um gegen so Typen wie den Raab vorzugehen.