Mehrere ext. Festplatten zu NAS Datenspeicher/Backup?

12042007

Ensign
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Hallo zusammen,
ich habe die letzten Stunden damit verbracht verschiedene Beiträge hier im Forum zum Thema NAS zu durchforsten, bin allerdings von der Flut an Informationen einfach erschlagen und weiß jetzt nicht was ich tun soll...

Ich suche eine Lösung für mein hoffnungsloses Datendurcheinander von ca. 4-5x 1TB ext. Festplatten mit verschiedenen Datenständen der letzten 17-18 Jahre (Musik, Bilder, Dokumente)
Meine Idee ist es die gesamten Daten der 4-5 ext. Festplatten mittels NAS z.B mit QNAP TS-230 und 2x 8TB Festplatten im lokalem Netzwerk bereitzustellen. Die zweite Festplatte im NAS habe ich mir als Backup Festplatte vorgestellt, allerdings habe ich nun schon aus anderen Beiträgen herausgelesen, das dies scheinbar nicht wirklich ein Backup darstellt, da die NAS bei einem Defekt/Kurzschluss evtl. auch beide Platten himmeln könnte oder wenn es brennen sollte, wären die Daten auch hinüber.

Möchte meine Daten grundsätzlich nicht in irgendeiner Cloud haben, zumindest nicht bei amerikanischen Anbietern (Apple, Google, MS... etc.) wegen kritisch zu betrachtendem Datenschutz.
Habe mich vor ein paar Tagen erst von der Apple iCloud, GoogleDrive und Dropbox komplett abgekoppelt und nutze nun von Hetzner, mit Serverstandort in DE, für knapp 6€/Monat den "Shared Storage" 500GB. Worauf ich die absolut wichtigsten Daten hochgeschoben habe (Steuerunterlagen, Rechnungen, wichtige Dokumente... etc.)

In unserem Haushalt existieren zwei MacBook Pro's, worüber mittels TimeMachine in regelmäßigen Abständen Backups auf die NAS geschoben werden sollte. Wie bereits erwähnt, sollten auch die bisherigen Daten der ext. Festplatten alle auf einem Datenträger gesammelt sein (vllt. mittels Partionierung der Festplatten!??)

Aktuell ist eine Fitzbox 6591 Cable im Betrieb, welche für die 1GB Leitung von Unitymedia bzw. Vodafone zuständig ist.
Die NAS sollte dann an die Fritzbox mittels LAN Kabel angeschlossen werden. Da wir kein Haus haben, sondern in einer Mietwohnung leben, stünde das ganze im Wohnzimmer und sollte demnach auch nicht all zu laut sein (<15db).

Budget liegt bei maximal 600€ -welche nicht ausgeschöpft werden müssen, brauch keinen Porsche, wenn es für meine Bedürfnisse auch eine Lösung für die Hälfte des angesetzten Budgets gibt :)

Nun bin ich überfordert.... was tun sprach Zeus? :confused_alt:

Danke im Voraus für eure Hilfe

Beste Grüße,
12042007
 
Zuletzt bearbeitet:
Das anvisierte 2-Bay NAS sollte es doch tun.
Einfach 1x8TB ins NAS und 1x8TB für Sicherung in ein externes Gehäuse. Bei Bedarf kannst Du auch eine weitere 8TB HDD ins NAS stecken und ein RAID1 einrichten, da stehen hier im Forum viele darauf (für höhere Verfügbarkeit bei möglichem Plattendefekt).
Ansonsten partitioniert man NAS-Platten nicht, man legt Ordner und ggf. passende Freigaben an.

Mit einem TS-230 + 2x8TB liegst Du auch im Preisrahmen.

Ich persönlich würde zum TS-251+ greifen, so eines hatte ich letztens erst für einen Kunden nochmals eingerichtet nach HDD-Aufrüstung. Aber das wäre meine Präferenz.
 
RaspberryPi o.Ä. + USB Hub + Externe Platten + SnapRaid + MergerFS?
Ansonsten halt irgendein NAS mit 2-4 Platten drin.

12042007 schrieb:
Die zweite Festplatte im NAS habe ich mir als Backup Festplatte vorgestellt, allerdings habe ich nun schon aus anderen Beiträgen herausgelesen, das dies scheinbar nicht wirklich ein Backup darstellt
Die zweite Platte würde als Parität dienen. Mit 2 x 8 TB hast du effektiv 8 TB zur Verfügung. Reicht das? Bei 3 x 8 TB wären es schon 16 TB.

Die Backup-Platte (nicht eine der 2 x 8) sollte nur während des Backups irgendwo angeschlossen sein. Wenn möglich sollte noch eine zweite Backup-Platte existieren. In einem anderen Haus wäre natürlich empfehlenswert aber kaum praktikabel.
 
S.Kara schrieb:
RaspberryPi o.Ä. + USB Hub + Externe Platten + SnapRaid + MergerFS?
Einen USB Hub bräuchte man bei der Lösung noch nichtmal. Es gibt ja auch Festplattengehäuse, die mehrere Platten aufnehmen und intern zu einem RAID oder JBOD zusammenschalten und dann per USB wie eine große Platte angesprochen werden. Sind auch ein gutes Stück günstiger als ein NAS.
 
Hallo zusammen,
erst einmal danke für eure Rückmeldungen.

prian schrieb:
Ich persönlich würde zum TS-251+ greifen, so eines hatte ich letztens erst für einen Kunden nochmals eingerichtet nach HDD-Aufrüstung. Aber das wäre meine Präferenz.

Weshalb ist das von dir vorgeschlagene Modell in deinen Augen die bessere Wahl? Kannst du das bitte begründen, damit ich es verstehe.

mibbio schrieb:
Einen USB Hub bräuchte man bei der Lösung noch nichtmal. Es gibt ja auch Festplattengehäuse, die mehrere Platten aufnehmen und intern zu einem RAID oder JBOD zusammenschalten und dann per USB wie eine große Platte angesprochen werden. Sind auch ein gutes Stück günstiger als ein NAS.

Ah das klingt auch interessant. Welche Festplatte würdest du mir denn empfehlen? Denn dann würde ich mir einfach die 8TB Festplatten besorgen und diese dann aus dem Case ausbauen.
Muss ich da etwas beachten?

S.Kara schrieb:
RaspberryPi o.Ä. + USB Hub + Externe Platten + SnapRaid + MergerFS?

Ach das ist natürlich auch eine Idee, darauf bin ich noch gar nicht gekommen.
Klappt das auch in der Praxis, so gut, wie es sich in der Theorie anhört?
Benötige ich dazu den neuen Rasp 4? Falls ja, mit wieviel GB RAM würdest du mir diesen empfehlen?

Wie sieht es denn mit der Brandgefahr bei einem Raspberry Pi gegenüber einem gekauften NAS aus?

scooter010 schrieb:
Da blieben dann nur RaspBerryPi + SSD. Das Wiederrum könnte mit deinem Budget kollidieren, da 8TB + Sicherungslaufwerk mehr als 600€ in SSD kosten.
Jede HDD ist lauter. Weißt du, wie leise 15 db sind (wenn man schon so Anforderungen stellt)? So leise ist dein Wohnzimmer nichtmal http://www.sengpielaudio.com/TabelleDerSchallpegel.htm

haha, danke für den Hinweis bzgl. der Lautstärke und den Link zur Webseite -war mir so gar nicht Bewusst, doch die Aussage war eher, dass ich jetzt kein Heli im Wohnzimmer stehen haben wollen würde. 8TB SSD ist viel zu übertrieben und auch kostenspielig.

Beste Grüße,
12042007
 
Zuletzt bearbeitet:
@12042007
Das TS-251+ wäre meine Präferenz, weil es mehr Rechenleistung hat, aber das würde ICH bevorzugen.
Für Deine Anwendungsfall reicht das TS-230 ebenfalls aus.

HDD für NAS:
Als HDD würde ich so eine nehmen.
https://geizhals.de/western-digital-wd-red-8tb-wd80efax-a1816589.html
Alternativ ein Gegenstück von Seagate:
https://geizhals.de/seagate-ironwolf-nas-hdd-8tb-st8000vn004-a2085161.html
Vom Preis fast identsich.

Du kannst logischerweise auch ein externes Gehäuse für mehrere Platten nehmen und einen Verbund erstellen.
RAID ist mit Verlust der Kapazität, JBOD mit Verlust der Daten wenn eine Platte ausfällt.
Ich habe bei mir seit Jahren ein Lian Li EX-503 im Einsatz mit 5x3TB als JBOD, somit knapp 15TB, dazu noch ein Lian Li EX-203 mit 2x3TB als Einzeldisk.
https://geizhals.de/lian-li-ex-503-a634672.html
Gibt es aber leider beide nicht mehr.

Du musst Dir im Klaren sein, ob Du nun ein NAS willst (mit Erreichbarkeit von allen Endgeräten incl. TimeMachine für die Macs) im Netz, oder eine dumme Platte.
Bei Platte dann eine richtig große und als Sicherung nochmal, somit das Ganze zweimal (Gehäuse + HDD).
 
prian schrieb:
Bei Platte dann eine richtig große und als Sicherung nochmal, somit das Ganze zweimal (Gehäuse + HDD).
Die zusätzliche Sicherung hast aber bei einem NAS genauso, brauchst also sowohl beim NAS als auch bei nem Multi-HDD Gehäuse 2x die Kapazität.
 
12042007 schrieb:
Ach das ist natürlich auch eine Idee, darauf bin ich noch gar nicht gekommen.
Klappt das auch in der Praxis, so gut, wie es sich in der Theorie anhört?
Benötige ich dazu den neuen Rasp 4? Falls ja, mit wieviel GB RAM würdest du mir diesen empfehlen?

Wie sieht es denn mit der Brandgefahr bei einem Raspberry Pi gegenüber einem gekauften NAS aus?
Na ich hoffe doch mal dass es da keine Brandgefahr gibt, habe dieses Setup nämlich selbst im Einsatz. :)

Nutze den Raspi4B 4 GB passiv und komme auf 50-70 MB/s beim Lesen sowie Schreiben.
Das ist wohl die günstigste Lösung, aber definitiv nicht für jeden geeignet. Ich würde sogar sagen dass es für die Wenigsten infrage kommt, daher meinen groben Aufbau mal im Spoiler:
Wie gesagt Raspi4B 4 GB. Dazu Kupferkühlkörper, Lüfter, SD-Karte und Gehäuse. Kosten ca. 100 €. Den Lüfter habe ich rausgezogen, daher komplett lautlos. Nur die Platten hört man halt wenn man drauf zugreift.
Ich glaube dadurch läuft der Datentransfer langsamer (GBit Port und die Platten schaffen das auch locker), aber den Geräuschpegel ist es mir nicht wert.

Hatte mich für dieses Setup entschieden da ich 30 TB brauchte und unbedingt die Möglichkeit wollte später zu erweitern. So ein NAS kostet ohne Platten schon mal gerne >1000 €, was ich nicht zahlen wollte.

Also Pi + Hub + Externe.
  • Betriebssystem: Raspberry Pi OS
  • Verschlüsselung: LUKS
  • MergerFS um alle Platten zu einer virtuellen zu vereinen
  • SnapRaid zur Sicherung der Daten auf die Paritätsplatte

So kann ich wann immer ich möchte weitere Platten hinzufügen. Es wird automatisch immer die am wenigsten belegte mit neuen Daten beschrieben.

Habe Samba installiert um von allen Rechnern bequem drauf zugreifen zu können. Bis auf einige Ausnahmen gibt es auf alles nur Lesezugriff. In ein paar Ordnern kann man neue Dateien hinzufügen. In gewissen Abständen logge ich mich über SSH ein, mache die neuen Dateien nur Lesbar und führe ein sync für die Parität durch.

Die Einrichtung hat mich schon einige Stunden gekostet, aber jetzt bin ich glücklich. :)

Nachteil ist ohne Frage die Geschwindigkeit. 128 MB/s wären Möglich, das Doppelte also. Auch wenn gerade jemand größeren Mengen hochlädt ist währendessen die Navigation recht träge.
 
@mibbio
Korrekt, aber das hatte ich in Posting #2 auch schon angemerkt, da ging es nur um ein NAS.

@12042007
Woran scheitert es denn bei der Verständlichkeit?
 
Über welche Datenmenge reden wir hier?
Wie auch immer NAS 2 Bay wird es wohl werden. Raid 1 nutzen.
Wie schaut die DS aus?
 
prian schrieb:

Ich bin irgendwie genauso weit wie vorher... Ich würde gerne beides betreiben, sowohl eine NAS um mittels mittels TimeMachine Backups der Mac's zu fahren und zum anderen einen Datenspeicher nutzen. Geht sowas? oder muss ich mich für eines entscheiden?

Auch bin ich mir nicht sicher ob ein NAS System oder es nun ein Raspberry Pi werden soll, ich bin verwirrt :confused_alt:

Bin jetzt auch kein Laie, allerdings mit Netzwerkdatenspeicher nicht soo vertraut :D


TheGreatMM schrieb:
12042007 schrieb:
Ergänzung ()

S.Kara schrieb:

Klingt irgendwie kompliziert oder?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du hast mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.

Fertig-NAS steht für verschiedene Hersteller wie Synology, QNAP, Zyxel, Terramaster, Buffalo,...
Das "x" steht deshalb da, weil man vllt. nicht alle Daten als sicherungswürdig halten muss, hier kann man nach hinten hin an Kapazität sparen (nicht unbedingt empfehlenswert)

1. Fertig-NAS 1-bay 8TB -> x TB externe lokal -> x TB externe offsite (günstige Backupstrategie, jedoch bei Plattendefekt Ausfallzeit)
2. Fertig-NAS 2-bay 2x8TB -> x TB externe lokal -> x TB externe offsite (ansich das günstige Optimum aus Verfügbarkeit und Backupstrategie)
3. Fertig-NAS 2-bay 1x8TB -> x TB externe lokal -> x TB externe offsite (1. und 2. gemixed, aber mit Möglichkeit zweite Platte einzubauen)

Optionen:
  • Um Geld zu sparen, kann man das lokale Backup weglassen, jedoch bei mindestens moderaten Datenänderung- und Zuwachs nicht empfehlenswert, da die Backupstände veraltet sein könnten
  • Punkt 1 ist bestimmt auch mit einem Raspberry möglich und eine Überlegung wert
  • das offsite-Backup kann sicherlich auch per sync erfolgen, aber da habe ich persönlich keine Ahnung, und in dem Fall können korrupte Daten automatisch ins Backup kommen ohne was zu bemerken

Bitte korrigieren oder ergänzen, sollte ich Stuss erzählen.
 
@12042007
Du musst wissen was Du willst, das ist Voraussetzung.
Willst Du Datenhaltung, also Daten im Netzwerk zur Verfügung stellen (z.B. Fotos, Filme/Serien, Musik oder Dokumente), dann ist ein NAS ideal dafür.
Willst Du auch noch Datensicherung betreiben (z.B. TimeMachine Backup für die MACs), dann ist ein NAS ideal dafür.
Du kannst beispielsweise in einem 2-Bay NAS auf der einen HDD Daten wie Filme/Bilder verfügbar machen, auf der anderen HDD rein Datensicherung betreiben für die Geräte im Haushalt.
Das ersetzt aber nie ein Offlinebackup, das man von wichtigen Daten immer ziehen sollte.

Du kannst das auch auf EINER HDD im NAS machen, verschiedene Ordner/Freigaben machen das möglich und trennen die Daten bei der Nutzung/Sicherung. Externe HDDs sind aber immer notwendig.

Du musst dabei immer im Auge behalten, wenn Daten auf das NAS verlagert werden, müssen Sie auch gesichert werden (extern). Wenn das NAS nur Sicherungsmedium ist, dann reicht - meiner Meinung nach - die WICHTIGEN Daten nochmals extern zu sichern, denn diese sind ja bereits auf dem NAS gesichert.
Im Mischbetrieb auf dem NAS (Datenhaltung + Sicherung) sollte man alle Daten extern nochmals sichern, da im Falle von Wurm-/Virenbefall und anderem Ungemach auch das NAS komplett in Mitleidenschaft gezogen werden kann wenn es online ist und somit auch die Sicherung betroffen wäre.

Meine Lösung ist ein NAS mit Multimediadaten und ein zweites NAS exklusiv für Backup. Das Multimedia-NAS repliziert sich auf das Backup-NAS sobald das angeschaltet ist (RTRR RealTime Remote Replication) und PC/Server/MacBook sichern ebenfalls darauf (mit Acronis und TimeMachine). QNap (andere auch) stellt eine TimeMachine für die Macs zur Verfügung, sehr praktisch.

Schau Dir doch einfach mal eine Demo bei QNap an.
https://www.qnap.com/de-de/live-demo/
 
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