Mehrere Netzwerke auf einem Anschluss

Raijin schrieb:
Für die Ferienwohnungen reicht ggfs der kleinste Tarif, den der örtliche Provider bieten kann. Es muss kein VDSL250 für die Feriengäste sein...
Die Frage an der Stelle ist aber dann auch, ob es überhaupt genug Leitungen gibt
Wenn das eigentlich ein einzelnes Wohnhaus ist/war das jetzt erst erweitert wird, dürften da ja nicht zig (Glasfaser-)Anschlüsse möglich sein

womöglich wäre auch sowas eine (rechtssichere) Lösung
https://geschaeftskunden.telekom.de/mobilfunk/mobile-loesungen/mobile-kommunikation/hotspot-suite zumindest für die Wohnungen
Wenn dann damit zwangsläufig eh so ein LANCOM-Teil einzieht, ist Wohnen und Eltern auch schnell über (einfache)Switche mit SPF(+) Port statt dedizierten Routern abgedeckt weil der eh mehr kann als ne Fritte
 
Findus schrieb:
Die Frage an der Stelle ist aber dann auch, ob es überhaupt genug Leitungen gibt
Wenn das eigentlich ein einzelnes Wohnhaus ist/war das jetzt erst erweitert wird, dürften da ja nicht zig (Glasfaser-)Anschlüsse möglich sein
Das ist klar, aber da keine mega Bandbreite mit 200+ Mbit/s benötigt wird, gibt es immer Möglichkeiten.

Aber genau wegen dieser Rahmenbedingungen habe ich es ja auch nur in Frage gestellt ob der gewählte Weg am Ende sinnvoll ist, weil der Aufwand eines geteilten Anschlusses nicht unerheblich ist und wie bereits erwähnt womöglich vom Provider in den AGB auch gar nicht vorgesehen/erlaubt ist.
 
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Raijin schrieb:
Gegebenenfalls wird der das dann aber nicht über eine Routerkaskade machen, sondern über einen fortgeschrittenen Router an zentraler Stelle (Keller Elternhaus), der von dort aus direkt alle Wohnungen separat mit Netzwerk versorgt.
Wenn am Übergabepunkt des ISP ein "großer" Router stehen sollte: welches Modell wäre da empfehlenswert?
Ich denke eine Fritzbox für die privaten Sachen wie Telefon und Gastnetz sollte dahinter genauso funktionieren wie direkt am DSL-Anschluss oder am Glasfasermodem, oder?

edit

Dieser Router für den TE sollte auch ein DSL-Modem drinnen haben.
 
Tina_L schrieb:
Wenn am Übergabepunkt des ISP ein "großer" Router stehen sollte: welches Modell wäre da empfehlenswert?

[..]

Dieser Router für den TE sollte auch ein DSL-Modem drinnen haben.
In Szenarien, die derart weit über das 08/15 Szenario eines herkömmlichen Heimnetzwerks hinausgehen, muss man sich ein wenig von dem Gedanken eines All-In-One-Routers trennen. Das, was Otto Normal als "Router" bezeichnet, ist nämlich streng genommen ein Router-Firewall-Switch-MedienServer-Telefonanlage-AccessPoint-mit-Modem. Diese Geräte können von allem etwas, aber nichts davon wirklich gut. Deswegen gibt es eben auch nur ein Haupt- und maximal noch ein Gastnetzwerk, aber keine VLANs und Co, weil das weit über das 08/15 Szenario hinausgeht (und ja auch supported werden müsste...)

Routerkaskaden umgehen das ein wenig, weil man sich bei besagten 08/15 Routern die Werkseinstellungen zu Nutze macht, um ein vergleichsweise komplexes Szenario "zusammenzustecken". Es werden keine erweiterten Kenntnisse zum Thema Routing, Firewall und dergleichen benötigt, weil dies bereits out-of-the-box auf den Speedports und Fritzboxxen dieser Welt voreingestellt ist.

Geht man jedoch einen Schritt weiter, wird entsprechendes KnowHow benötigt. Schon ein Draytek-Router, der je nach Modell auch ein Modem haben kann, ist schon deutlich komplizierter zu konfigurieren, weil er beispielweise auch VLANs unterstützt. Noch einen Schritt weiter kommt man dann in die Gegend der reinrassigen Router, ohne Modem, ohne Switch, ohne WLAN, ohne Telefonie, nur Router, Firewall und ein paar (separate) LAN-Schnittstellen.


Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn Fritzboxxen nicht mehr ausreichen, sind besagte Draytek eine der sehr wenigen Zwischenlösungen auf dem Weg zum (semi)professionellen Router. Beispiele dafür wären Router von MikroTik, EdgeRouter von Ubiquiti oder gar sogenannte Hardware-Firewalls mit pfSense, OPNsense, o.ä. Diese benötigen aber zusätzlich ein Modem (oder einen Modem-Router, der dann ausschließlich als Internetlieferant fungiert) sowie einen Switch bzw. ggfs mehrere bzw einen VLAN-Switch. Beispiel für eine Hardware-Firewall, die man mit pfSense betreiben könnte, wäre sowas: Netgate 2100 (in diesem Falle aber tatsächlich inkl. 4er switch, nicht die Regel)
 
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Abgesehen von der physikalischen Verbindung, schauen wir uns die logische Verbindungen an:
dennyzer schrieb:
Ist leider nicht so einfach … egal ob zwei oder 180 Gäste.
Wenn Du alles über FRITZ!-Produkte machen würdest, dann könntest Du Deinen Gästen einfach so einen WLAN-Gast-Zugang anbieten. Du müsstest lediglich den Internet-Router gegen eine FRITZ!Box tauschen. Und alle WLAN-Access-Points müssen FRITZ!-Produkte sein. Problem: Wenn ein Gast das FRITZ!-Produkt abzieht und direkt per LAN auf die Ethernet-Dose geht, ist der Gast in Deinem Heimnetz. Für diesen Fall existiert keine schöne saubere Lösung, jedenfalls mit FRITZ!-Produkten.

Von der Alternative mit der Router-Kaskade rate ich ab, weil Feriengäste inzwischen sogar mir Spiele-Konsolen ankommen und die dann wegen Doppel-NAT wilde Fehler anzeigen. Das Problem hatten wir in diesem Thread thematisiert …

Daher rate auch ich zu einer fachkundigen Beratung indem Du eine Ausschreibung an die lokalen ITK-Systemhäuser abgibst. Leider wirst Du bereits daran scheitern, die Ausschreibung zu erstellen (mal ganz abgesehen davon, dass Dich die Kosten erschlagen werden).
Tina_L schrieb:
Wenn am Übergabepunkt des ISP ein "großer" Router stehen sollte: welches Modell wäre da empfehlenswert?
Tatsächlich reicht hier eine FRITZ!Box aus, weil hier nur zwei Netz-Segmente gefordert werden, denn FRITZ!OS bietet einen LAN-Gastzugang. Allerdings bräuchte es hier konfigurierbare Switche, die Port-basierte Zugangskontrolle erzwingen (802.1X über EAP-MD5 über FreeRADIUS, zum Beispiel). Und WLAN-Zugangspunkte die das nicht nur LAN-seitig bieten, sondern auch im WLAN separieren können. State-of-the-art ist ein dynamisch erzeugter Private-Pre-Shared-Key (kurz PPSK, manchmal auch DPPSK genannt): Jeder Gast bekommt einen eigenen WLAN-Schlüssel, der nur für seinen Aufenthalt gültig ist.

Klingt schön. Die Anleitungen sehen einfach aus. Bei TP-Link würde man als Switch einen nehmen, der im „Release Note“ zum Omada Controller aufgelistet ist. Bei Zyxel einfach die 1920v2er- bzw. 1930er-Serie.

Aber jene beiden Lösungen scheitern schon bei Multicasts wie IPv6. Das müsste man in der FRITZ!Box ausschalten. Ginge hier, weil kein DS-Lite-Tunnel sondern Dual-Stack bei der Telekom Deutschland als Internet-Anbieter vorhanden ist. Spannend wäre, ob das mit Ubiquiti UniFi ginge … oder mit welchem anderen Hersteller …
Tina_L schrieb:
Dieser Router für den TE sollte auch ein DSL-Modem drinnen haben.
Nur damit kein Missverständnis entstand: Muss nicht. Du kannst theoretisch jeden Router nehmen (solange Du IPv6 ausgeschaltet lässt) und dann ein externen Modem an dessen WAN-Port anschließen. Kommt dann irgendwann DSL weg und Glasfaser her, steckst Du nur um. Allerdings, ja, sollte der Router über LAN mindestens zwei Netz-Segmente erlauben.
dennyzer schrieb:
Wo Müssen Router, Switches, Acces Points etc. hin?
@dennyzer und @Tina_L Ihr merkt hoffentlich inzwischen, dass wir hier an die Grenzen des ComputerBase-Forums stoßen. Für solche Dinge gibt es Fachleute … die leider sich zu gut bezahlen lassen bzw. auch überlastet sind. Wenn Ihr wollt, können wir das mal an Ubiquiti UniFi zusammen durchspielen. Also
  • (Internet-Router) FRITZ!Box, zum Beispiel die FRITZ!Box 7520 gebraucht. LAN-Gastzugang einschalten.
  • (Switch) mit 802.1X gebraucht; idealerweise auch noch mit SFP, so Glasfaser zwischen den Gebäuden legen.
  • (WLAN-Access-Point 1) FRITZ!Repeater im Haus bzw. bei den Eltern, zum Beispiel FRITZ!Repeater 2400 neu.
  • (WLAN-Access-Point 2) UniFi 6 Pro neu oder UniFi AP AC Lite gebraucht in die Ferienhäuser.
Irgendwo noch einen Linux-Server für FreeRADIUS und den UniFi Controller, zum Beispiel mit Ubuntu 20.04 LTS. Dann messen, ob genug WLAN-Access-Points. Und dann machen wir uns zusammen an PPSK. :smokin:
 
Zuletzt bearbeitet: (Link zu Reddit gefixt, Link zu TP-Link zeigt jetzt direkt auf FAQ; min. Gastzahl erhöht)
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Hi...

Ich les' hier interessehalber schon eine Weile mit - und gebe jetzt auch mal (m)eine Einschätzung dazu:

dennyzer schrieb:
Was würdet ir mir Empfehlen? [...]
Mit dem Anforderungsprofil aus Deinem Eingangsbeitrag wären eigtl. zumindest für die beiden Hauptgebäude separate Anschlüsse mit auf den entsprechenden Bedarf abgestimmten Tarifen sinnvoll sowie praktikabel am Einfachsten umsetzbar, besonders wohl auch grad' hinsichlich der gewünschten (Festnetz)Telefonie - ein beschränkter Internetzugriff für das Nebengebäude ließe sich (zumind. mit einigen FritzBox-Modellen) recht simpel mittels an den als Gastzugang definierten LAN4-Port verbundene/n WiFi6-AccessPoint/s (bzw. dann in diesem Modus mittels sog. "LAN-Brücke" konfigurierte/n FritzRepeater AX-Modell/e) erreichen.

Alles an einen Anschluß zu hängen ist m. Mg. n. nicht nur mit im Verhältnis unnötig hohem Aufwand verbunden, sondern zeigt eigtl. auch wieder ein Beispiel für Sparen am genau falschen Ende, das letzten Endes vermutlich nur in noch höheren (Anschaffungs-)Kosten münden könnte - ist ja nun auch nicht grad' so, dass private Internetanschlüsse für solche Bedarfe ein Heidengeld kosten würden. 🤷‍♂️
dennyzer schrieb:
[...] Toll wäre wenn man dann einfach und günstig in 1,2 oder 3 Jahren auf Glasfaser umsteigen könnte.
Für die Frage der Zukunftsträchtigkeit wäre sicherlich auch eher bedenkenswert, ob überhaupt eine örtliche Gf-Versorgung besteht oder (zeitnah) angedacht ist und wirklich benötigt würde - was kann die mehr und/oder besser leisten, was ein jetziger Kupferkabel-basierter Anschluß grad (noch) nicht bietet?

Btw.:
@norKoeri:​
norKoeri schrieb:
Der Verweis funktioniert (zumind. bei mir) leider nicht.
 
Vielern Dank euch allen für Eure Meinung und Hilfe.

Einfach für alle Gebäude eine neuen Telefonanschluss zu legen gestellattet sich leider nicht ganz so einfach bzw wäre mit hohen Kosten/Erdarbeiten verbunden. Das Ganze ist im Endeffekt alles eine Hofstelle und nicht immer einfach von der Straße aus zugänglich.
Ich schaue mir das mit der Routerkaskade und den Mediawandlern mal an. Scheint mir auf den ersten Blick nicht so ganz abwegig zu sein.
Falls noch jemand nützliche Tipps dazu für mich hat, gerne her damit :)
 
Liegen denn schon Kabel zwischen den Gebäuden ? Sonst hättest du ja da auch erdarbeiten :)

Hatte schon jemand Richtfunk vorgeschlagen ?
 
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