Mein Dilemma - Fertig-System für Retro-Emulatoren

[Grml]

Hallo zusammen,

ich bin gerade etwas in einem Dilemma. Ich will was haben, muss das aber der holden Weiblichkeit entsprechend verkaufen... Weniger preislich, eher optisch.

Ich habe mir diesen China-Rechner (https://www.amazon.de/dp/B09HGMV1ZN; war im Angebot...) als neuen HTPC bestellt. AMD Ryzen 5 5560U, 16 GB DDR4 Ram, AMD Vega 6 GPU (glaube ich).

Darauf soll laufen (bzw. läuft) Kodi, Steam-Link und Retro-Emulatoren (Stichwort CoinOps).
Eigentlich waren in Sachen Emulatoren nur die Klassiker wie Super Nintendo, Master System, N64 etc. geplant.
Nun habe ich gemerkt: An sich spielt die Kiste sogar PS3-Spiele ab, z.T. aber etwas träge.
Klar, die verbaute Grafikkarte ist natürlich nicht der Brüller. Muss wohl eine AMD Vega 6 sein.

Jetzt würde mich interessieren: Was gibt es denn an "ultra-kompakt PCs" (fertig wie der oben, oder aus Komponenten), die eine wesentlich bessere GPU- und CPU-Leistung haben? Ich kenne mich mit AMD leider nicht wirklich aus, bin seit Ewigkeiten Intel-Nutzer. Deshalb habe ich auch noch nicht wirklich den Durchblick bei den Ryzen-CPUs.

Ich bin auch gerne bereit selber zu bauen, Komponenten dürfen auch aus der Bucht sein, muss nix Neues sein. Aber auch hier gilt: Möglichst klein und hübsch - und in der Lage PS3 besser abzuspielen als der Mini-PC oben.

Wichtig wäre mir:

• So klein wie sinnvoll möglich
• Optisch Wohnzimmertauglich (WAF; https://de.wikipedia.org/wiki/Woman_acceptance_factor)

1. Möchtest du mit dem PC spielen?

• Welche Spiele genau? Emulatoren. Als "Obergrenze" sei hier PS3 (RPCS3) genannt.
• Welche Auflösung? Wohnzimmer-TV mit 4K
• Ultra/hohe/mittlere/niedrige Grafikeinstellungen? Mittel reicht.
• Genügen dir 30 FPS oder sollen es 60 oder gar 144 FPS sein? 30 FPS reichen, mehr ist Bonus.

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Nein, keine "ernsthafte" Nutzung. Lediglich Home Entertainment.

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?
Gehäuse MUSS optisch ansprechend sein. Je dezenter desto besser. Und gerne auch klein (wobei sich das natürlich mit der Lüftung beissen kann, das ist mir bewusst).

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)
Philips TV per HDMI

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)
Nein, keine (für das Projekt passende) Hardware vorhanden.

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
Nicht definiert. Der genannte Mini-PC oben hat mich rund 280 Euro gekostet (und den könnte ich noch zurück geben). Bis 500 Euro würde ich gehen. Aber selbst die sind nicht in Stein gehauen.

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
Gerne zeitnah.

8. Möchtest du den PC
Entweder selbst bauen, wenn es passende Komponenten gibt, die ich in ein kleines, chices Gehäuse bekomme. Aber was Fertiges kann auch gut sein.

 

[Ja_Ge]

Ich kann dir das absolut nachempfinden, gleiche Diskussion, selbe Problem. Trotzdem bin ich letztlich bei einem Silverstone GD09 gelandet, welches auf bzw. in dem TV Board genau in die für einen Dolby Receiver gedachte Lücke passt und das Optik Problem damit zufriedenstellend gelöst war. Gefällt mir sogar besser als die kleine Kiste neben dem TV.

Meine „Althardware“ mit einem 3700x und einer leisen 6700 (keine XT) emuliert neben Retro – Konsolen“ auch Wii, WiiU & Switch in deutlich besserer Grafik als die originalen Konsolen. Auch PC-Spiele sind kein Problem, dank FSR und der im (4K) TV integrierten Hochskalierung findet sich bei anspruchsvolleren Titeln eine funktionierende Lösung.
Einziger Wehrmutstropfen: "Sie" würde abseits der Arbeit ja nie einen PC anpacken, aber es kündigt sich der gefühlt 37ste durchlauf von „Life is Strange“ an, den ich mir anschauen muß darf.

 

[coxon]

holden Weiblichkeit entsprechend verkaufen...

Ich kenne das mit dem WAF nur zu gut, daher Frau abgeschafft.

Ich würde tatsächlich nach einem Deskmini schauen und darin eine Vollwertige APU verbauen, statt der abgespeckten U Variante. Dabei auf acht Kerne achten sowie eine APU in voller Ausbaustufe.

https://geizhals.de/asrock-deskmini-x300-a2345964.html
https://geizhals.de/amd-ryzen-7-5700g-100-100000263box-a2536478.html?hloc=de

Das wäre das Maximum mit APU, aber kein besonders großes Upgrade gegen den 5560U. Du müsstest es ausprobieren.

 

[m4rci]

Sorry für OT aber ich finde das sehr amüsant. Danke für den Link

Seit kurzem wird der Woman Acceptance Factor auch auf nicht-technische, stereotyp männliche Aktivitäten ausgeweitet, wie das Besuchen von Sportereignissen oder „mit Kumpeln ein Bier trinken gehen“.

 

[Grml]

Ich kann dir das absolut nachempfinden, gleiche Diskussion, selbe Problem. Trotzdem bin ich letztlich bei einem Silverstone GD09 gelandet, welches auf bzw. in dem TV Board genau in die für einen Dolby Receiver gedachte Lücke passt und das Optik Problem damit zufriedenstellend gelöst war. Gefällt mir sogar besser als die kleine Kiste neben dem TV.

Meine „Althardware“ mit einem 3700x und einer leisen 6700 (keine XT) emuliert neben Retro – Konsolen“ auch Wii, WiiU & Switch in deutlich besserer Grafik als die originalen Konsolen. Auch PC-Spiele sind kein Problem, dank FSR und der im (4K) TV integrierten Hochskalierung findet sich bei anspruchsvolleren Titeln eine funktionierende Lösung.
Einziger Wehrmutstropfen: "Sie" würde abseits der Arbeit ja nie einen PC anpacken, aber es kündigt sich der gefühlt 37ste durchlauf von „Life is Strange“ an, den ich mir anschauen muß darf.

Hm... Ich habe mir das Gehäuse gerade angeschaut. Zwar nicht zwingend "mini", aber in der Tat würde es den WAF vermutlich erfüllen. Zumal ich dafür meine seit Jahren nicht mehr genutzte XBox 360 abbauen würde. Also platztechnisch ein 1:1 Tausch

Sehe ich das richtig, dass ich in das Gehäuse eine "normale" PCIe-Grafikkarte rein bekommen würde? Ich hätte noch eine Palit GeForce GTX 1060 (https://geizhals.de/palit-geforce-gtx-1060-jetstream-ne51060015j9j-a1478637.html) aus meinem alten Rechner übrig. Zwar auch schon älter, aber sicher der Grafikeinheit in dem o.g. Mini-PC kilometerweit voraus. Und von den Dimensionen sicher kein Monster.

Wenn ich mal bei dem Gehäuse bleibe: Welches Mainboard und CPU würden sich denn da anbieten? Preislich vermutlich auf jeden Fall AMD, oder? Was nimmt man da gerade so im Budget-Bereich? Muss ja keine Hochleistungskiste werden.
Und was in Sachen CPU-Kühler/Lüfter, RAM und Netzteil?

Ich kenne das mit dem WAF nur zu gut, daher Frau abgeschafft.

Gut, davon möchte ich Abstand nehmen. Also nicht von der Frau, sondern vom abschaffen

Ich würde tatsächlich nach einem Deskmini schauen und darin eine Vollwertige APU verbauen, statt der abgespeckten U Variante. Dabei auf acht Kerne achten sowie eine APU in voller Ausbaustufe.

https://geizhals.de/asrock-deskmini-x300-a2345964.html
https://geizhals.de/amd-ryzen-7-5700g-100-100000263box-a2536478.html?hloc=de

Das wäre das Maximum mit APU, aber kein besonders großes Upgrade gegen den 5560U. Du müsstest es ausprobieren.

Danke, werde ich mir auch mal anschauen. Spontan finde ich das Gehäuse (und die damit verbundenen Möglichkeiten), dass @Ja_Ge genannt hat sehr interessant. In der Richtung werde ich auch mal noch schauen, was es da an weiteren Möglichkeiten gibt.

 

[coxon]

Gut, davon möchte ich Abstand nehmen. Also nicht von der Frau, sondern vom abschaffen

Ich hab mir eine neue, pflegeleichte Frau zugelegt. Kann ich nur empfehlen.

Ich glaube, der Deskmini ist hier eine der besseren Optionen, aber erwarte jetzt nicht den ultimativen Sprung in der Performance.

 

[Grml]

Ich glaube, der Deskmini ist hier eine der besseren Optionen, aber erwarte jetzt nicht den ultimativen Sprung in der Performance.

Der Deskmini zum China-Kracher oben sicher nicht. Aber evtl. doch ein "Eigenbau" mit dem genannten (oder einem ähnlichen) Gehäuse und einer richtigen Nvidia-Karte drin. Oder bin ich da so auf dem Holzweg?

 

[wuselsurfer]

Ich kann dir das absolut nachempfinden, gleiche Diskussion, selbe Problem. Trotzdem bin ich letztlich bei einem Silverstone GD09 gelandet, welches auf bzw. in dem TV Board genau in die für einen Dolby Receiver gedachte Lücke passt und das Optik Problem damit zufriedenstellend gelöst war.

Das kann ich bestätigen.
Das Gehäuse sieht absolut nicht nach PC aus und ist sehr gut zu kühlen wegen der 4 seitlichen Lüfterplätze.

Ergänzung (21. Oktober 2023)

Sehe ich das richtig, dass ich in das Gehäuse eine "normale" PCIe-Grafikkarte rein bekommen würde?

Ja.

Und was in Sachen CPU-Kühler/Lüfter, RAM und Netzteil?

https://ratgeber.pcgameshardware.de/pc-luefter-test-beste-gehaeuseluefter-ratgeber/
Die ersten beiden sind zu laut.
Ich habe meist die beQuiets oder Noctua oder Arctic für wenuger Geld verbaut.

Die Noiseblocker sind absolut unhörbar, aber sehr teuer.

Danke, werde ich mir auch mal anschauen. Spontan finde ich das Gehäuse (und die damit verbundenen Möglichkeiten), dass @Ja_Ge genannt hat sehr interessant. In der Richtung werde ich auch mal noch schauen, was es da an weiteren Möglichkeiten gibt.

Also das geht glatt als HTPC durch.
Man muß etwas aufpassen beim Laufwerkseinbau mit den Innenschinen, ansonsten ist es sehr geräumig und hochwertig verarbeitet.

 

[Grml]

https://ratgeber.pcgameshardware.de/pc-luefter-test-beste-gehaeuseluefter-ratgeber/
Die ersten beiden sind zu laut.
Ich habe meist die beQuiets oder Noctua oder Arctic für wenuger Geld verbaut.

Da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. "Normale" Lüfter sind nicht das Thema, da würde ich bei Arctic bleiben, habe ich erst im April in meinem neuen "richtigen" Rechner verbaut.
An sich ist Hardware, Zusammenbau etc. auch kein Thema. Ich würde nur aus Budgetgründen hier gerne auf AMD setzen statt Intel. Und da kenne ich mich leider in der Materie nicht aus.
Ich bräuchte also Tipps für Budget-Mainboard, CPU und passender Kühlung für die CPU.

 

[Ja_Ge]

Zur CPU, der hier verbaute 3700x hat eine TDP vom 65w. Dadurch lässt sich die CPU ohne Probleme und sehr leise durch einen bequiet Pure Rock Slim 2 im Pull-Betrieb kühlen. Der Lüfter zieht die Luft also durch den Kühlkörper nach hinten in das Gehäuse. Dadurch passt auch mein doch recht langer Blu-ray Brenner in das Gehäuse, und der Deckel geht noch zu. Hinten am Gehäuse sind die beiden 8cm Lüfter zu sehen, die die Wärme abtransportieren. Die Lüftungsgitter hinten habe ich entfernt und die Lüfter Außen angebracht. Dies verbessert den Flow erheblich und die Gitter neigen auch zum Pfeifen. Also Zange holen und weg damit. Das Board ist ein Full ATX B450.

Eingehend habe ich jeweils vorne links und rechts je einen Noctua 12cm Lüfter einblasend verbaut. Die hintere Öffnung bei der CPU für den 120er Lüfter habe ich nicht belegt, da es den Airflow stört.


Zur GPU, im Moment werkelt eine Sapphire Radeon RX 6700 in dem Rechner. Ein Foto habe ich noch nicht gemacht, kann ich auf Wunsch aber nachliefern.

Hier ein Foto mit meiner vorherigen Nvidia 2060 Windforce (da noch mit ein B350 Board):

Hier eine RX 5700 XT GAMING X, das Biest ist 297 x 58 x 140 mm groß:

Damit der Deckel drauf geht benötigt man bei so einer Karte sowas (Achtung, gibt es in 2 Richtungen):
https://www.amazon.de/ATX-Adapter-w...f=d_pd_sbs_sccl_4_4/261-4401019-8496546?psc=1

Die 5700xt habe ich in dem Gehäuse allerdings nicht vernünftig und Leise gekühlt bekommen,
gefühlt konnte wegen der Größe kein richtiger Luftstrom mehr aufgebaut werden.
Die GPU teilt das Gehäuse quasi in 2 getrennte Kammern. Das Netzteil zieht die Luft von seitlich Außen nach hinten und ist daher unabhängig.
Mit der Gforce und der 6700 ist das Gerät unhörbar bei Video (auch 4K HDR), Netflix & Youtube etc., einfache Spiele wie „Ultimate Chicken Horse“, Rayman usw. sowie bei der Emulation der Nintendos. Bei anspruchsvollen Spielen wird der PC hörbar, aber niemals aufdringlich und weit unter dem Pegel der Musik und des Sounds ingame bei normaler Wohnzimmerlautstärke.
Eine PlayStation bzw. Spiele habe ich nicht, daher kann ich hier keine direkte Erfahrung einbringen.

Auf die 6700 bin ich umgestiegen wegen HDMI 2.1, was bei einem 4K OLED mehr als zu empfehlen ist.
Für die Emulation habe ich 3200er Speicher mit 14er Timings verbaut, da Shader zu generieren von Timings extrem profitiert. System liegt auf einer NVMe, die Games auf einer großen SSD.

EDIT: Und natürlich ist eine Mayflash Dolphin Bar für die WiiMotes sowie der oft empfohlene Asus Bluetooth Stick für die PS4 Controller angeschlossen.