habichtfreak
Captain
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1. Einleitung
Lange hat es gedauert, 7 Jahre um genau zu sein, bis ich mich endlich dazu entschied mein Arbeitsnotebook in Rente zu schicken. Ein möglichst kleiner PC sollte es werden, vergleichbar effizient wie ein Notebook und unhörbar. Ist diese Kombination überhaupt möglich und wenn ja, wie viel teurer wird das gegenüber einem „Standard Tower-PC“? Ich begann mich in das Thema ITX einzulesen und war dankbar für jeden Erfahrungsbericht den ich finden konnte.
Aus diesem Grund möchte ich der „Gemeinschaft der Schreiberlinge“ etwas zurückgeben und auch meine Erfahrungen teilen. Welche Vorüberlegungen gab es und warum ist das System so wie es jetzt neben mir steht? Das erfahrt ihr, wenn ihr weiter lest.
Aus diesem Grund möchte ich der „Gemeinschaft der Schreiberlinge“ etwas zurückgeben und auch meine Erfahrungen teilen. Welche Vorüberlegungen gab es und warum ist das System so wie es jetzt neben mir steht? Das erfahrt ihr, wenn ihr weiter lest.
2. Vorgeschichte
Anno 2007: Ich bekam von meinem Vater fürs Studium ein Notebook geschenkt, ein Dell D620 (2x 1,66GHz; 14,1“ mit 1280x800; 80 GB HDD; 1 GB Ram; IGP). Für damalige Verhältnisse und unter Berücksichtigung dessen was ich vorher hatte ein tolles Stück Technik.
Im Laufe der Jahre zeigten sich jedoch immer mehr Grenzen. Um halbwegs mitzuhalten rüstete ich nach, was möglich war. Aus 1 GB Ram wurden 4, und aus 80 GB Festplattenspeicher wurden zuletzt 64 GB (SSD) und 640 GB (HDD). Mit gerade mal SATA I, aber auch nur bedingt erfolgreich. Zunehmend scheiterte das Gerät an Aufgaben, über die mittlerweile Smartphones schmunzeln, wie beispielsweise FullHD Wiedergabe oder Flash.
Es muss etwa 2012 gewesen sein, da sagte ich zu meinem Bruder „Der muss nur noch kaputt gehen, dann kann ich mir endlich was neues kaufen“. Aber er wollte mir den „Gefallen“ nicht tun. Überhaupt sind die Defekte am Notebook an einer Hand abzuzählen. Nach etwa 5 Jahren waren die beiden Scharniere gebrochen und vor ein paar Wochen ist das Netzteil kaputt gegangen. Erst jetzt nach so vielen Jahren zeigt sich, warum Business-Notebooks so viel teurer sind als Plastikbomber: Die halten ewig.
Im Laufe der Jahre zeigten sich jedoch immer mehr Grenzen. Um halbwegs mitzuhalten rüstete ich nach, was möglich war. Aus 1 GB Ram wurden 4, und aus 80 GB Festplattenspeicher wurden zuletzt 64 GB (SSD) und 640 GB (HDD). Mit gerade mal SATA I, aber auch nur bedingt erfolgreich. Zunehmend scheiterte das Gerät an Aufgaben, über die mittlerweile Smartphones schmunzeln, wie beispielsweise FullHD Wiedergabe oder Flash.
Es muss etwa 2012 gewesen sein, da sagte ich zu meinem Bruder „Der muss nur noch kaputt gehen, dann kann ich mir endlich was neues kaufen“. Aber er wollte mir den „Gefallen“ nicht tun. Überhaupt sind die Defekte am Notebook an einer Hand abzuzählen. Nach etwa 5 Jahren waren die beiden Scharniere gebrochen und vor ein paar Wochen ist das Netzteil kaputt gegangen. Erst jetzt nach so vielen Jahren zeigt sich, warum Business-Notebooks so viel teurer sind als Plastikbomber: Die halten ewig.
3. Vorüberlegungen
Ich begann mich in das Thema ITX einzulesen, wie z.B. dem FAQ von burnout150. Wie groß soll es eigentlich maximal werden, was will ich verbauen, was ist „nice to have“ und worauf kann ich verzichten? Der Reihe nach:
Die Größe:
Anfangs wollte ich noch so klein wie möglich (unter 5 Liter), ein Gehäuse das ich an die Rückseite des Monitors schrauben kann, interessierte mich sehr. Allerdings ist das Platzangebot in dieser Bauform doch arg begrenzt. Da ich eine halbwegs potente CPU wollte (Graka war/ist nicht vorgesehen), muss die Kühlung auf diesem kleinen Raum irgendwie realisiert werden. Das ist zwar möglich, da die Gehäuse i.d.R. aber überall „Luftschlitze“ haben, machte ich mir sorgen was die Lautstärke anging. Immer wieder stieß ich bei meinen Recherchen auf das Silverstone Sugo und die Lian Li Würfel. Der Sugo bietet zwar sehr viele Möglichkeiten auf sehr kleinem Volumen, aber wo stelle ich den hin? Das Gehäuse muss irgendwo im Schreibtisch untergebracht werden (AUF den Tisch zu stellen war für mich ein No-Go). Die Lian Li Würfel hätten sich im Schreibtisch schon besser gemacht, an denen stören mich aber durch die Bank weg zwei Dinge: Die sehen … aus und das Netzteil ist immer vor dem Mainboard (kein Towerkühler möglich).
Zur Veranschaulichung hier mal ein Bild meines Schreibtisches (Eigenbau):
Mir schwebte ein Tower vor, der unauffällig zwischen den Aktenordnern steht, und so stieß ich auf das Chieftec UNI BT-02B-U3. Die Größe war ideal, ein passendes Netzteil war auch schon dabei, was mit 180W auch sinnvoll dimensioniert ist. Eine Single-Slot Karte kann man auch verbauen (nice-to-have). Aber es gab auch Kritikpunkte: Wie laut ist das Netzteil? 80+ Fehlanzeige, Towerkühler bis 10cm Höhe schränkt die Auswahl sehr ein, und die Front ist jetzt auch nicht die schönste. Letzteres hätte man zwar modden können und das Netzteil hätte man ersetzen können (wobei das Angebot an SFX sehr überschaubar ist). Das sind dann aber auch wieder Zusatzkosten die mich weiterschauen ließen.
Ich stieß auf die U1, U2 und U3 von Cooltek. Der U3 war mir zu groß und hätte auch nicht in den Tisch gepasst. Am U1 fehlte mir der Single-Slot und die Frontanschlüsse wären unerreichbar (da seitlich angebracht). Aber das U2 schaute ich mir genauer an. Angegebene Höhe von 31,9cm, da musste ich mir erst mal den Gliedermaßstab holen. 32,6cm darf er maximal hoch sein, das passt also. Tiefe von 23,3cm war kein Problem (30cm vorhanden) und je nach Breite müssen entsprechend viele Aktenordner weichen. Der Tower passt und ist aus meiner sich das Höchste der Gefühle mit rund 15,5 Liter. Das entspricht etwa einem Drittel eines gewöhnlichen Towers mit 4x 5,25“ und 2x 3,5“.
Die Größe:
Anfangs wollte ich noch so klein wie möglich (unter 5 Liter), ein Gehäuse das ich an die Rückseite des Monitors schrauben kann, interessierte mich sehr. Allerdings ist das Platzangebot in dieser Bauform doch arg begrenzt. Da ich eine halbwegs potente CPU wollte (Graka war/ist nicht vorgesehen), muss die Kühlung auf diesem kleinen Raum irgendwie realisiert werden. Das ist zwar möglich, da die Gehäuse i.d.R. aber überall „Luftschlitze“ haben, machte ich mir sorgen was die Lautstärke anging. Immer wieder stieß ich bei meinen Recherchen auf das Silverstone Sugo und die Lian Li Würfel. Der Sugo bietet zwar sehr viele Möglichkeiten auf sehr kleinem Volumen, aber wo stelle ich den hin? Das Gehäuse muss irgendwo im Schreibtisch untergebracht werden (AUF den Tisch zu stellen war für mich ein No-Go). Die Lian Li Würfel hätten sich im Schreibtisch schon besser gemacht, an denen stören mich aber durch die Bank weg zwei Dinge: Die sehen … aus und das Netzteil ist immer vor dem Mainboard (kein Towerkühler möglich).
Zur Veranschaulichung hier mal ein Bild meines Schreibtisches (Eigenbau):
Mir schwebte ein Tower vor, der unauffällig zwischen den Aktenordnern steht, und so stieß ich auf das Chieftec UNI BT-02B-U3. Die Größe war ideal, ein passendes Netzteil war auch schon dabei, was mit 180W auch sinnvoll dimensioniert ist. Eine Single-Slot Karte kann man auch verbauen (nice-to-have). Aber es gab auch Kritikpunkte: Wie laut ist das Netzteil? 80+ Fehlanzeige, Towerkühler bis 10cm Höhe schränkt die Auswahl sehr ein, und die Front ist jetzt auch nicht die schönste. Letzteres hätte man zwar modden können und das Netzteil hätte man ersetzen können (wobei das Angebot an SFX sehr überschaubar ist). Das sind dann aber auch wieder Zusatzkosten die mich weiterschauen ließen.
Ich stieß auf die U1, U2 und U3 von Cooltek. Der U3 war mir zu groß und hätte auch nicht in den Tisch gepasst. Am U1 fehlte mir der Single-Slot und die Frontanschlüsse wären unerreichbar (da seitlich angebracht). Aber das U2 schaute ich mir genauer an. Angegebene Höhe von 31,9cm, da musste ich mir erst mal den Gliedermaßstab holen. 32,6cm darf er maximal hoch sein, das passt also. Tiefe von 23,3cm war kein Problem (30cm vorhanden) und je nach Breite müssen entsprechend viele Aktenordner weichen. Der Tower passt und ist aus meiner sich das Höchste der Gefühle mit rund 15,5 Liter. Das entspricht etwa einem Drittel eines gewöhnlichen Towers mit 4x 5,25“ und 2x 3,5“.
4. Komponentenauswahl
Was die Hardware anging hatte ich aufgrund des Towers jetzt relativ viele Möglichkeiten.
Netzteil:
ATX lässt sich verbauen, Wattzahl sollte so gering wie möglich sein, damit der Wirkungsgrad im IDLE nicht zu schlecht ist und unhörbar sollte es auch sein. Kabelmanagement wäre nett.
Ein Blick in den Preisvergleich brachte Ernüchterung: Bis 300W, min. 80+ Bronze und Kabelmanagement gibt es gar nicht. Ohne letzteres sticht das BeQuiet L8 ins Auge zu einem sehr angenehmen Preis. In Anbetracht dessen, dass dieser PC im Idealfall auch 7 Jahre seinen Dienst verrichten soll schaute ich zwar auch in Richtung 80+ Gold, aber 400 W mit Gold hat bei 20-30 Watt Last auch keinen nennenswert besseren Wirkungsgrad als 300W mit Bronze. Rund 20 Euro Aufpreis war es mir zumindest nicht wert.
CPU (ggf. APU):
Zuallererst musste ich mir die Frage stellen, welchen Anforderungen soll das Herzstück jetzt und in Zukunft gewachsen sein. Derzeit hatte ich eine CPU die den ganzen Tag damit beschäftigt ist eine 60min 720p Videodatei in 480p umzuwandeln. Auch die SSD wurde durch die derzeitige CPU stark ausgebremst. Natürlich wandele ich nicht den ganzen Tag Videodateien um, in erster Linie wird der PC für Office, Internet, Musik hören und Video schauen benutzt. Aber wenn ich vier virtuelle Maschinen gleichzeitig starte, will ich nicht erst rauchen gehen können (oder 2 oder 3), dann will ich produktiv arbeiten können.
In erster Linie interessiert mich bei einer CPU/APU wie viel Leistung bekomme ich für mein Geld. Dabei sollte man nicht nur die Kosten für Prozessor vergleichen, sondern für alle Komponenten die man benötigt. Ich gehöre zu den Leuten die aufrüsten wenn ich mindestens die dreifache Leistung bekomme. Das bedeutet, Mainboard und Arbeitsspeicher kann ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht wieder verwenden. Diese Kosten fließen also mit in die Betrachtung ein.
Pentium, i3, i5, i7 oder APU? Zugegebenermaßen ist der 5800K nicht wirklich aktuell, aber ein A10-7850K kostet 69% mehr und kann nur davon träumen das 1:1 in Leistung umzusetzen (IGP Teil nicht berücksichtigt). Aufgrund der Gesamtkosten (der Teil der definitiv beim nächsten aufrüsten neu gekauft werden muss) erscheinen i5, i7 und i3 am attraktivsten. Der i7 war mir zu oversized und mit einem i3 hätte ich in ein paar Jahren wahrscheinlich gegrübelt, ob man nicht doch nochmal nach einem gebrauchten i5 oder i7 Ausschau hält. Der etwas günstigere Xeon war keine Option, da ich die IGP nutzen möchte (der E3-1230 hat bekanntlich keine).
Mainboard:
Beim Mainboard war mir eigentlich nur wichtig, dass der Sockel möglichst mittig sitzt, was nur bei ASUS der Fall ist. Blieb nur noch die Wahl zwischen H87 oder H81 (B85 gabs nicht). 30 Euro unterschied für 2x SATA mehr (brauche ich auch in Zukunft nicht), Raid (unwichtig) und PCIe 3.0 statt 2.0 (Unterschied liegt heutzutage im Bereich der Messungenauigkeit). So griff ich zum ASUS H81I-Plus und sparte mir die 30 Euro Aufpreis.
Arbeitsspeicher:
Da Ram derzeit auf einem Preishoch verharrt, habe ich mich entschieden 1x 8GB zu kaufen. Ich hoffe, wenn sich DDR4 durchsetzt, wird DDR3 im Abverkauf noch einmal günstig zu haben sein. Falls nicht, werde ich den Leistungsverlust gegenüber DualChannel auch überleben.
Grafikkarte:
Eine dedizierte Karte ist nicht geplant, die Option will ich mir aber für die Zukunft offen halten. So ziemlich jedes Board bietet einen Steckplatz und der Tower fasst auch Dual-Slot Karten ohne ihm mit dem Dremel auf die Pelle rücken zu müssen. Es muss nur darauf geachtet werden, dass der Tower-Kühler nicht über den Slot ragt.
Kühler:
Boxed beinhaltet zwar einen Kühler, dennoch sollte eine etwas potentere Lösung her. Der Tower bietet Platz für die meisten Kühler mit 120mm Lüfter. Maximale Breite der Gesamtkonstruktion darf 135mm nicht überschreiten. Preislich sollte es nicht über 40 Euro liegen. Ursprünglich war ein Thermalright Macho 120 geplant, da ich dem Lüfter aber auch die Chance geben wollte „Luft zu holen“ habe ich mich für einen etwas weniger gigantischen Kühler entschieden (Raijintek Themis Evo).
Massenspeicher:
Sowohl SSD (Samsung 830) als auch HDD (WD6400) aus den Notebook werden weiter verwendet.
Zusammengefasst:
[table="width: 700, class: grid, align: center"]
[tr]
[td]Gehäuse[/td]
[td]Cooltek U2[/td]
[/tr]
[tr]
[td]CPU:[/td]
[td]Intel Core i5-4590[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Mainboard:[/td]
[td]ASUS H81I-Plus[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Kühler:[/td]
[td]Raijintek Themis Evo (0P105245)[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Arbeitsspeicher:[/td]
[td]Crucial Ballistix Sport DIMM 8GB, DDR3-1600[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Netzteil:[/td]
[td]be quiet! Pure Power L8 300W[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Massenspeicher:[/td]
[td]Samsung SSD 830 64GB
WD Scorpio Blue 640GB[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Sonstiges:[/td]
[td]2 kurze SATA Kabel (20cm)
Mod-It (Festplattenhalter)
externer DVD-Brenner[/td]
[/tr]
[/table]
Da Ein- und Ausgabegeräte bei jedem PC erforderlich sind, finden diese Komponenten keine weitere Beachtung.
Netzteil:
ATX lässt sich verbauen, Wattzahl sollte so gering wie möglich sein, damit der Wirkungsgrad im IDLE nicht zu schlecht ist und unhörbar sollte es auch sein. Kabelmanagement wäre nett.
Ein Blick in den Preisvergleich brachte Ernüchterung: Bis 300W, min. 80+ Bronze und Kabelmanagement gibt es gar nicht. Ohne letzteres sticht das BeQuiet L8 ins Auge zu einem sehr angenehmen Preis. In Anbetracht dessen, dass dieser PC im Idealfall auch 7 Jahre seinen Dienst verrichten soll schaute ich zwar auch in Richtung 80+ Gold, aber 400 W mit Gold hat bei 20-30 Watt Last auch keinen nennenswert besseren Wirkungsgrad als 300W mit Bronze. Rund 20 Euro Aufpreis war es mir zumindest nicht wert.
CPU (ggf. APU):
Zuallererst musste ich mir die Frage stellen, welchen Anforderungen soll das Herzstück jetzt und in Zukunft gewachsen sein. Derzeit hatte ich eine CPU die den ganzen Tag damit beschäftigt ist eine 60min 720p Videodatei in 480p umzuwandeln. Auch die SSD wurde durch die derzeitige CPU stark ausgebremst. Natürlich wandele ich nicht den ganzen Tag Videodateien um, in erster Linie wird der PC für Office, Internet, Musik hören und Video schauen benutzt. Aber wenn ich vier virtuelle Maschinen gleichzeitig starte, will ich nicht erst rauchen gehen können (oder 2 oder 3), dann will ich produktiv arbeiten können.
In erster Linie interessiert mich bei einer CPU/APU wie viel Leistung bekomme ich für mein Geld. Dabei sollte man nicht nur die Kosten für Prozessor vergleichen, sondern für alle Komponenten die man benötigt. Ich gehöre zu den Leuten die aufrüsten wenn ich mindestens die dreifache Leistung bekomme. Das bedeutet, Mainboard und Arbeitsspeicher kann ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht wieder verwenden. Diese Kosten fließen also mit in die Betrachtung ein.
Pentium, i3, i5, i7 oder APU? Zugegebenermaßen ist der 5800K nicht wirklich aktuell, aber ein A10-7850K kostet 69% mehr und kann nur davon träumen das 1:1 in Leistung umzusetzen (IGP Teil nicht berücksichtigt). Aufgrund der Gesamtkosten (der Teil der definitiv beim nächsten aufrüsten neu gekauft werden muss) erscheinen i5, i7 und i3 am attraktivsten. Der i7 war mir zu oversized und mit einem i3 hätte ich in ein paar Jahren wahrscheinlich gegrübelt, ob man nicht doch nochmal nach einem gebrauchten i5 oder i7 Ausschau hält. Der etwas günstigere Xeon war keine Option, da ich die IGP nutzen möchte (der E3-1230 hat bekanntlich keine).
Mainboard:
Beim Mainboard war mir eigentlich nur wichtig, dass der Sockel möglichst mittig sitzt, was nur bei ASUS der Fall ist. Blieb nur noch die Wahl zwischen H87 oder H81 (B85 gabs nicht). 30 Euro unterschied für 2x SATA mehr (brauche ich auch in Zukunft nicht), Raid (unwichtig) und PCIe 3.0 statt 2.0 (Unterschied liegt heutzutage im Bereich der Messungenauigkeit). So griff ich zum ASUS H81I-Plus und sparte mir die 30 Euro Aufpreis.
Arbeitsspeicher:
Da Ram derzeit auf einem Preishoch verharrt, habe ich mich entschieden 1x 8GB zu kaufen. Ich hoffe, wenn sich DDR4 durchsetzt, wird DDR3 im Abverkauf noch einmal günstig zu haben sein. Falls nicht, werde ich den Leistungsverlust gegenüber DualChannel auch überleben.
Grafikkarte:
Eine dedizierte Karte ist nicht geplant, die Option will ich mir aber für die Zukunft offen halten. So ziemlich jedes Board bietet einen Steckplatz und der Tower fasst auch Dual-Slot Karten ohne ihm mit dem Dremel auf die Pelle rücken zu müssen. Es muss nur darauf geachtet werden, dass der Tower-Kühler nicht über den Slot ragt.
Kühler:
Boxed beinhaltet zwar einen Kühler, dennoch sollte eine etwas potentere Lösung her. Der Tower bietet Platz für die meisten Kühler mit 120mm Lüfter. Maximale Breite der Gesamtkonstruktion darf 135mm nicht überschreiten. Preislich sollte es nicht über 40 Euro liegen. Ursprünglich war ein Thermalright Macho 120 geplant, da ich dem Lüfter aber auch die Chance geben wollte „Luft zu holen“ habe ich mich für einen etwas weniger gigantischen Kühler entschieden (Raijintek Themis Evo).
Massenspeicher:
Sowohl SSD (Samsung 830) als auch HDD (WD6400) aus den Notebook werden weiter verwendet.
Zusammengefasst:
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Da Ein- und Ausgabegeräte bei jedem PC erforderlich sind, finden diese Komponenten keine weitere Beachtung.
5. Zusammenbau
Zu dem Thema kann ich gar nicht so viel schreiben wie ich gerne wollte, denn es lief fast genau so einfach wie mit einem Standard-Tower. Sehr praktisch finde ich den „Käfig“ an der Front des Towers. Der ist eigentlich als Halterung für einen Lüfter oder eine HDD gedacht. Ich hab ihn dafür benutzt, alle Kabelstränge des Netzteils dahinter zu verstauen. So brauchte ich nicht mal ein Gitter vor dem CPU-Lüfter. Der vorinstallierte Lüfter (Heck) kann in zwei verschiedenen Geschwindigkeiten geregelt werden. Auf „Schnell“ ist in unmittelbarer Umgebung der Luftstrom wahrnehmbar, auf langsam hört man rein gar nichts.
Man könnte fast singen: Alles passt perfekt zusammen. Einziger Kritikpunkt: Die Kabellänge der Frontanschlüsse (USB und Audio) sind unnötig lang.
Als ich den Tower in den Schreibtisch schieben wollte, musste ich leider feststellen, dass die 31,9cm (Herstellerangabe) nicht stimmen, denn er passt in der Höhe nicht. Kurzerhand habe ich die Standfüße abgeschraubt und das Problem war aus der Welt geschafft.
Man könnte fast singen: Alles passt perfekt zusammen. Einziger Kritikpunkt: Die Kabellänge der Frontanschlüsse (USB und Audio) sind unnötig lang.
Als ich den Tower in den Schreibtisch schieben wollte, musste ich leider feststellen, dass die 31,9cm (Herstellerangabe) nicht stimmen, denn er passt in der Höhe nicht. Kurzerhand habe ich die Standfüße abgeschraubt und das Problem war aus der Welt geschafft.
6. Einsatz im Alltag
Hier fließen jetzt viele Faktoren zusammen. Lautstärke, Leistung und Stromverbrauch waren mir wie eingangs erwähnt wichtig. Während man Leistung und Stromverbrauch messen kann, ist eine Aussage über die Lautstärke rein subjektiv und für den Leser schwer nachvollziehbar. Aus diesem Grund ein Bild des Arbeitsplatzes:
Lautstärke:
Es sind nur drei Lüfter verbaut, einer im Heck (eingestellt auf langsam), einer im Netzteil (Laut ComputerBase Test: 33,6db) und der mitgelieferte zum Kühler. Dieser ist auch der einzige der aus dem geschlossenen Gehäuse bei einer Entfernung von unter 20cm überhaupt hörbar ist. Dabei dreht der Lüfter mit ca. 1030 rpm, unter Last (prime) sind es maximal 1400 rpm. Bei normaler Sitzposition am Schreibtisch ist auch das nur nachts bei geschlossenem Fenster überhaupt hörbar. Ich bin mit diesem Ergebnis sehr zufrieden.
Die Temperaturen bewegen sich bei derzeit 26°C Raumtemperatur zwischen 33°C (Idle) und 58°C (Last unter prime)
Stromverbrauch:
[table="width: 400, class: grid, align: center"]
[tr]
[td]Idle[/td]
[td]24 W[/td]
[/tr]
[tr]
[td]HD Wiedergabe[/td]
[td]27 W[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Teillastbereich (flashbasiertes Browsergame)[/td]
[td]37 W[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Prime95[/td]
[td]77 W[/td]
[/tr]
[tr]
[td]Prime95 und Furmark[/td]
[td]84 W[/td]
[/tr]
[/table]
Leistung:
Wie man der Grafik zu Cinebench R15 schon entnehmen kann, ist die Leistungssteigerung enorm (der C2D T5500 ist der aus dem Dell Notebook). Die Leistung hat sich versiebenfacht und die Singlecore Leistung ist jetzt viermal so hoch. Das ist für mich, jemand der gerne mal ein Strategiespiel spielt, sehr wichtig. Und wenn das Spiel noch Sins of a Solar Empire heißt, was nicht mehr als einen Kern benutzt, dann ist das ein extrem spürbarer Zugewinn.
Aber auch die SSD fühlt sich dank SATA 3 und AHCI endlich herausgefordert.
(links im Notebook; rechts im Neuen)
Die Werte sind zwar schön, aber von „Benchmark-Punkten“ kann man sich nichts kaufen. Die SSD habe ich nun seit fast drei Jahren und erst jetzt merkte ich das erste mal, warum ich die eigentlich gekauft habe. Als ich den Rechner aufsetzte, hab ich nach jeder Treiberinstallation neu gestartet (mache ich i.d.R. nicht). Es kam mir zwar gefühlt schnell vor, aber erst mit Stoppuhr wurde mir klar wie schnell es war. Ein Neustart (Herunterfahren, starten bis der Desktop und alle Programme geladen wurden, inkl. 5 sek. Bootlogo) dauerte 18 Sekunden. Normalerweise starte ich den PC morgens und verschwinde dann erst mal in Richtung Kaffeemaschine. Es ist aber ein verdammt beruhigendes Gefühl zu wissen, dass es auch mal schnell gehen darf.
Lautstärke:
Es sind nur drei Lüfter verbaut, einer im Heck (eingestellt auf langsam), einer im Netzteil (Laut ComputerBase Test: 33,6db) und der mitgelieferte zum Kühler. Dieser ist auch der einzige der aus dem geschlossenen Gehäuse bei einer Entfernung von unter 20cm überhaupt hörbar ist. Dabei dreht der Lüfter mit ca. 1030 rpm, unter Last (prime) sind es maximal 1400 rpm. Bei normaler Sitzposition am Schreibtisch ist auch das nur nachts bei geschlossenem Fenster überhaupt hörbar. Ich bin mit diesem Ergebnis sehr zufrieden.
Die Temperaturen bewegen sich bei derzeit 26°C Raumtemperatur zwischen 33°C (Idle) und 58°C (Last unter prime)
Stromverbrauch:
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[td]HD Wiedergabe[/td]
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[td]Prime95 und Furmark[/td]
[td]84 W[/td]
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Messgerät: Brennenstuhl Primera-Line PM231E
Leistung:
Wie man der Grafik zu Cinebench R15 schon entnehmen kann, ist die Leistungssteigerung enorm (der C2D T5500 ist der aus dem Dell Notebook). Die Leistung hat sich versiebenfacht und die Singlecore Leistung ist jetzt viermal so hoch. Das ist für mich, jemand der gerne mal ein Strategiespiel spielt, sehr wichtig. Und wenn das Spiel noch Sins of a Solar Empire heißt, was nicht mehr als einen Kern benutzt, dann ist das ein extrem spürbarer Zugewinn.
Aber auch die SSD fühlt sich dank SATA 3 und AHCI endlich herausgefordert.
(links im Notebook; rechts im Neuen)
Die Werte sind zwar schön, aber von „Benchmark-Punkten“ kann man sich nichts kaufen. Die SSD habe ich nun seit fast drei Jahren und erst jetzt merkte ich das erste mal, warum ich die eigentlich gekauft habe. Als ich den Rechner aufsetzte, hab ich nach jeder Treiberinstallation neu gestartet (mache ich i.d.R. nicht). Es kam mir zwar gefühlt schnell vor, aber erst mit Stoppuhr wurde mir klar wie schnell es war. Ein Neustart (Herunterfahren, starten bis der Desktop und alle Programme geladen wurden, inkl. 5 sek. Bootlogo) dauerte 18 Sekunden. Normalerweise starte ich den PC morgens und verschwinde dann erst mal in Richtung Kaffeemaschine. Es ist aber ein verdammt beruhigendes Gefühl zu wissen, dass es auch mal schnell gehen darf.
7. Erweiterbarkeit
Aus meiner Sicht ist das einzige was dem PC fehlen könnte eine Grafikkarte. Ein Slot ist verfügbar und das Netzteil ist ausreichend dimensioniert für alle Karten die in den Tower passen. Welche Karten das nun genau sind und welcher Hersteller eine angepasste (ITX) Karte im Angebot hat, da kenn ich mich nicht wirklich aus, aber darüber kann man sich ja informieren wenn es spruchreif ist. Aus dem Bauch raus würde ich vielleicht zu einer GTX 750 Ti greifen.
Der Arbeitsspeicher kann bei Bedarf auf 16GB erweitert werden (meines Wissens ist auf keinem ITX-Board mehr möglich).
Die Massenspeicher lassen sich natürlich immer durch größere ersetzen. Ohne Grafikkarte ließen sich sogar (2x2) 3,5“ HDDs stapeln, was nach heutigen Stand der Technik bis zu 24 TB möglich macht.
Der Arbeitsspeicher kann bei Bedarf auf 16GB erweitert werden (meines Wissens ist auf keinem ITX-Board mehr möglich).
Die Massenspeicher lassen sich natürlich immer durch größere ersetzen. Ohne Grafikkarte ließen sich sogar (2x2) 3,5“ HDDs stapeln, was nach heutigen Stand der Technik bis zu 24 TB möglich macht.
8. Schlussworte
Ich arbeite nun seit etwa 3 Wochen an bzw. mit dem PC (laut einem Tool insgesamt 142h). Es ist mein erstes selbstgebautes Intel-System und ich muss sagen, meine Erwartungen wurden erfüllt. Die Leistung stimmt (manchmal hab ich sogar das Gefühl, er hat geahnt wo ich gleich hin klicke weil es so schnell geht), die Folgekosten (Stromverbrauch) sind nur unter Last etwas höher als beim Notebook. Die Lautstärke ist so wie ich mir das vorgestellt habe (wenn der Power-Knopf nicht beleuchtet wäre, könnte ich aus 1m Entfernung nicht mal sagen ob er an ist) und so Gott will, wird mich auch dieser PC ein Paar Jahre länger begleiten als es bei den meisten der Fall ist.
Ergänzung: 9. Einbau einer Grafikkarte
Da es wohl doch einige Leute interessiert, wie sich das Gehäuse mit einem weiteren Wärmeerzeuger schlägt, habe ich versucht die einzige mir zur Verfügung stehende Karte zu verbauen. Es handelt sich um eine Sapphire HD 6850 (CB-Test). Deren Platine misst 21,5cm. Ohne Stromanschluss (1x 6pin) und nachdem ich die Slotblende abgeschraubt habe, war es zwar möglich die Karte einzusetzen, mit Stromanschluss lässt sich die Karte leider nicht mehr in den PCIe Slot drücken. Daher muss ich leider weitere Messung bezüglich Stromverbrauch und Temperatur schuldig bleiben. Als kleines Trostpflaster, hier eine "technische Zeichnung" wie groß die Karte maximal sein darf:
Hierbei ist zu beachten, dass der Stromanschluss zwingend nach oben gerichtet sein muss, ansonsten stehen min. 1,5cm weniger in der Breite zur Verfügung. Aufgrund unzähliger Platinenlayouts der Boardpartner kann ich an dieser Stelle nicht sagen, welche Karten definitiv passen und welche nicht.
Wie man auf dem Bild erkennen kann, hat der 6pin Anschluss nicht den Platz den er bräuchte. Möglicherweise hätte man es mit viel Gewalt doch noch geschafft, aber ich hoffe ihr seht es mir nach, wenn ich dieses Risiko nicht eingehen wollte.
Hierbei ist zu beachten, dass der Stromanschluss zwingend nach oben gerichtet sein muss, ansonsten stehen min. 1,5cm weniger in der Breite zur Verfügung. Aufgrund unzähliger Platinenlayouts der Boardpartner kann ich an dieser Stelle nicht sagen, welche Karten definitiv passen und welche nicht.
Wie man auf dem Bild erkennen kann, hat der 6pin Anschluss nicht den Platz den er bräuchte. Möglicherweise hätte man es mit viel Gewalt doch noch geschafft, aber ich hoffe ihr seht es mir nach, wenn ich dieses Risiko nicht eingehen wollte.
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