Meine Lösung für die "Dritte Welt"

avanexi

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wenn man alle militärische investitionen eines jahres der g8-staaten für dritte welt-hilfe einsetzten würde, hätte jedes hungernde kind für eine gewisse zeit zu essen.

aber was dann?...wenn das essen gegessen ist und die g8 staaten nix mehr auszugeben haben?

dann hungert die dritte welt weiter und die g8-staaten stagnieren militärisch.

was ich damit sagen will, ist, dass massive investionen von außen nur sehr kurzfristig sinn machen und schon mittelfristig verpuffen.
man müsste die probleme der dritten welt von innen heraus anpacken. ersteinmal müsste man alle korrupten politischen systeme vernichten (simbabwe, somalia usw.). dann müsste man sämtliche waffen und waffenherstullungsmöglichkeiten eliminieren. danach ist der aufbau einer infrastruktur dran, bildung von gesellschaftlichen formen entsprechend den ansätzen jener der westl. welt. wenn das geschafft ist, dann könnte sich die dritte welt wirtschaftlich als unabhängig erklären, einen binnenmarkt führen, angekoppelt an die märkte der westlichen welt.
um diese ganzen schritte zu ermöglichen bräuchte man eine institution die die vorgänge überwacht und leitet. hier könnten dann diverese spenden als finanzierung dienen.

boah...da haben wir ein ganz schönes stück arbeit vor uns, gell?

imo einer der wichtigesten aufgaben der menschheit in den nächsten 50 jahren.

was meint ihr dazu?

gruß, ava
 
du solltest politiker werden!! allerdings ist das nicht das erste mal, dass die welt von solchen ideen hört. schade eigentlich, dass nicht ein paar zeilen genügen, um die "weltordnung" um 180 Grad zu drehen, glaub mir, es haben vor dir schon viele so gesprochen und passiert ist nicht viel. die menschen in der "Dritten Welt" müssen eben mündig genug werden, um ihre probleme selbst zu lösen. das erfordert ein neues denken, das ihnen niemand aus dem rest der welt vordiktieren kann, sie allein müssen sich entwickeln.
du verstrickst dich eigentlich schon am anfang deiner argumentation in widersprüchen. du sprichst von einer zwingend notwendigen inneren entwicklung, dieser ansatz ist auch völlig richtig, forderst aber sofort hilfe von außen, waffenkontrolle, aufbau von infrastruktur und ansätze zu "verwestlichung". aber genau das ist eben der falsche weg. beispielsweise ist afrika nicht so wie "der westen", deshalb sind "westliche" lösungsformen auf afrika nicht übertragbar, genauso wenig wie auf die restlichen "3. welt " länder, die übrigens viel größere ausmaße hat, als wie du glaube ich in deine gedanken mit eingeschlossen hast. schon alleine die vielen verschiedenen kulturen lassen sich nicht alle über den selben kamm scheren, das muss alles einzeln berücksichtigt werden. was afrika speziell betrifft, verhält es sich so, dass erst alle kriege gefochten werden müssen, bis afrika dauerhaften frieden hat. erst dann kann ein gedanke an eine infrastruktur, ein stabiles staatensystem und bildung usw. verschwendet werden. doch vorerst wird auf diesem kontinent weitergefochten bis sich sein volk selbst aus dieser aus unserer sicht "barbarei" erhebt und zivilisationsschritte macht, wie sie z. B. in europa schon vor hunderten von jahren begonnen haben. die (w)(r)estliche welt muss endlich ihre überheblichkeit gegenüber der dritten welt und den schwellenländer verlieren, denn sie haben auf keinen fall fruchtbare lösung parat!
ich bin schon gespannt auf weitere beiträge, aber ich bin mir jetzt schon sicher, dass diese diskussion den rahmen dieses forums endgültig sprengen wird. über dieses thema kann man nämlich alt und grau werden.
dennoch viel spass
 
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Hallo!

Erstmal danke für deine Antwort. Du sagst, die Menschen in der dritten Welt müssen sich selber entwickeln und auf eigenen Beinen stehen. Ich glaube aber, dass das am Anfang ohne irgendeine Art von "Missionierung" westlicher Standpunkte nahezu unmöglich ist. Nun könnte man natürlich sagen, diese Gelegenheit könnte wieder zur Ausbeutung genutzt werden, aber genau sollte diese von mir im Startposting angesprochene Institution greifen.
Wenn dann eine soziale und wirtschaftliche Basis entstanden ist bin ich ebenfalls dafür, dass diese Länder versuchen müssen alleine sich zu entwickeln.

Gruß, ava
 
Das Problem ist ja die Korruption und die Kriege auf diesem Kontinent. Du darfst denen nichts geben: kein Geld und keine Waren. Gibst du denen Geld bereicherst du nur deren Präsidenten. Vielmehr musst du hingehen und dort Häuser bauen und mit einem Traktor Felder bewirtschaften. Den Leuten dort zeigen wie was funktioniert. Dann ein paar Schulen bauen und den Kindern was beibringen. Aufklärung über Sex -> Aids.

Andererseits muss man "froh" sein, dass es in Afrika nicht so wie bei uns ist. Stell dir vor ganz Afrika wäre ein industrialisierter Kontinent à la Westen: die zusätzlichen immense Umweltvernichtung und -vergiftung, der gigantische Rohstoffverbrauch. Vielleicht wäre der "richtigere" Weg: back to the roots. Alle wieder in Stämme vereinen, Landwirtschaft mit Kühen und die Leute rennen wieder nackt rum (viele Krankheiten entstehen erst durch unsere westliche Kleidung).

Was ist richtig was ist falsch. Welche Prioritäten soll man setzen. Alles nicht einfach zu beantwortende Fragen. Nur eins ist Gewiss und das ist die Unwichtigkeit dieses Threads für Afrika ;)
 
Ich sag da nur: Hilfe zur Selbsthilfe !!!
Wir dürfen ihnen auf keinen Fall den Stempel des Westens draufdrücken. Das sind ja schließlich selbst mündige Menschen.
 
Wie war es nochmal? Würden alle Industrieländer ihre Überschusse an produktierten Lebensmitteln in die dritte Welt schicken anstatt zu vernichtet (Regelung um die Preise stabil zu halten, sonst hungert der Bauer auch noch mit ;)), dann müsste kein Mensch mehr auf der Erde Hunger erleiden.

@FutureAttack
Stimmt, ein durch Krieg verbeuteltes Land (nehmen wir mal da Deutschland nach dem 2. Weltkrieg) hat nicht verdient das Volk durch Care-Pakete zumindenst ein Teil ,oder ganz, ihres Überlebens zu sichern. Komische Sichtweise, helfe dir selbst denn dir soll nicht geholfen werden. Du brauchst auch sicher keinen Arzt wenn du schwer verletzt wirst? ;)

Es wird schon angestrebt, dass arme Länder wirtschaftlich auf die Beine kommen, aber das schafft niemand wenn die Grundversorgung nicht einmal existiert.
Hunger ist ein Mittel der Kriegsführung, rate mal wieso immer in Krisenregionen die Hilfe ausländicher Lebensmittelngütern blockiert oder von Milizen geplündert werden
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man den entwicklungsstand solcher länder sieht, wäre es aber imo völlig falsch, zb traktoren (und andere "technik") dorthin zu verschicken, schließlich gibts es noch ein paar eintwicklungsschritte, bevor man als bauer einen traktor hat.
einfache geräte wären zum anfang das beste. man kann nicht aus nichts sofort eine komplette, funktionierende, hochtechnisierte gesellschaft erschaffen, sowas muss sich entwickeln, man muss sozusagen "einen grundstein legen".
europa ist auch nicht vonheute auf morgen so geworden, wie es ist.
weiterhin finde ich allerdings sehr wichtig, dass für bildung und aufklärung gesorgt wird.
die idee mit "einer institution" halte ich für unmöglich. korruption gibts es immer, und sie wird es auch immer geben, egal auf welcher ebene, dazu gibts es zu wenig mensch, die gutgläubig und ehrlich sind, beim großteil überwiegt dann die habgier und raffsucht, warum auch immer...

ok, wollt ich nur mal gesagt haben :)

cu
 
Wenn alle Superreichen Leute auf der Welt die Hälfte ihres Vermögens spenden würden, dann wären wir auch schon ein ganzes Stück weiter.

Da würden locker über 1 Billion / 1000 Millarden / 1.000.000 Millionen ! Euro rauskommen. :)

mfg Tweaki4k
 
@ CrazyBon

Ich habe ja nicht gesagt, dass man ihnen nicht helfen soll. Da hast du mich falsch verstanden. Ich meine nur, dass man ihnen ja nicht auch noch ihren Mais anbauen muss, die schon selbst auch was tun. Dass sie das ohne Hilfe nicht schaffen, denke ich mir.
 
Zu einem weil man hart dafür gesschuftet hat, für den anderen weil das soviel ist was abgeht.

verglichen mit dem was die menschen dort verdienen (wenn sie ab und zu mal lohn kriegen) ist das was wir hier verdienen ein riesiges vermögen..für vergleichsweise wenig verrichtete arbeit...

die idee mit dem teil des vermoegens abgeben find ich wirklich nicht schlecht...noch ne steuer dazu :)..aber mal ne sinnvolle :)

UNO-Mitglieder müssen glaub ich min. 0.33% (geht gegen null lol) vom BIP abgeben..es gibt wirklich nur SEHR wenige staaten die mehr für die entwicklungshilfe ausgeben...Holland (:D) ist mit 1.6% (glaub ich jedenfalls mal gelesen zu haben) noch eines der führenden in europa..aber auch das ist noch seeeeehr geizig...wieso nicht auf 3% heben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu weilen können das die meisten Leuten nicht, viele sind ja gar nicht so vermögend.
Sie zahlen Raten ab für ihre Kredite, wer ein Eigenheim hat, der kennt die immense und jahrzehnte lange Belastung.
Und wenn es nur um die Superreichen geht, wie soll man das bewerkstelligen?
Nicht jeder ist ein Bill Gates, wenn die Hälfte für´nen guten Zweck gespendet ist, wäre immernoch ein großer Haufen da.
Das würde zu sehr von der Einstellung jedes einzelnen abhängen, glaube nicht das die Gesellschaft ihren Egoismus überwindet, soweit sind sie noch nicht.
 
Original erstellt von Crazy_Bon
Zu weilen können das die meisten Leuten nicht, viele sind ja gar nicht so vermögend.

Deswegen mein ich ja auch die Superreichen.
Du kannst mir nicht erzählen, dass Bill Gates, wenn er die Hälfte seines Eigentkapital von ca. 100 Millarden Euro abgeibt danach am Hungertod leiden muss.
Und Billi ist nur ein Teil von einer mengen von vielen die niemals ein Arbeitsamt von innen sehen werden.

Damit sind z.B. auch die ganzen Ölscheiche, Könighäuser, Vereinigte Arabische Emirate, etc. gemeint. :rolleyes:

mfg Tweaki4k
 
@Tweak4

Gut, dann geben wir mal der Dritten Welt mal eine Billion Dollar. Dann haben diese für eine gewisse Zeit Essen, da stimme ich dir zu. Nur, was ist danach? Wenn diese Investition aufgebarucht ist? Dann geht das Hungerleiden weiter, und das kann ja nicht die Lösung sein.

Wenn es etwas vergängliches gibt, dann ist es Geld. Vor allem, wenn man es jemand "Anderem" gibt.

Gruß, ava
 
Ich glaube nicht dass Geld das richtige Hilfsmittel ist. Was nützt es ihnen wenn sie genug Geld haben, aber nichts davon kaufen können, weil gerade die ganze Ernte verdorben ist.
 
Wie wäre es damit..mit dem Geld massenweise Lebensmittel/maschinerie kaufen und dass spenden....dann kanns auch nicht für die regierungen eingesetzt werden
 
Original erstellt von avanexi
@Tweak4

Gut, dann geben wir mal der Dritten Welt mal eine Billion Dollar. Dann haben diese für eine gewisse Zeit Essen, da stimme ich dir zu.
Habe ich gesagt, dass man dafür nur Essen kauft ? :confused_alt:

Vielmehr dachte ich an Häuser mit Strom/Wasser, Ausbildung, medizinische Versorgung, Arbeitsplätze durch Fabriken die möglichst keine Abgase produzieren also nur Manufakturbetriebe.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. :rolleyes:

mfg Tweaki4k
 
Ja, und wenn man Hunger hat lässt es sich gut Arbeiten, gell.

Gruß, ava
 
...man könnte ja, sobald das Geld aufgebraucht ist, die Reichen nochmal zur Kasse bitten... :p
Also nach dem Motto: Wir nehmen euch aus (Rohstoffmäßig), dafür bekommt ihr Kohle für Medizin, etc. :rolleyes:

Ich finde, ein erster Schritt wäre, den Ländern der 3. Welt eine Regierung zu geben, die nicht korrupt ist und alles in die eigenen Taschen (od. Rüstung) steckt, sondern sich um das Volk kümmert. Damit meine ich u.a. auch den Irak. Dem irakischen Volk kann man nichtmal direkt (ohne Regierung als Zwischenschritt) helfen, solange Hussein die Macht hat, imho zumindest.

In den anderen Ländern muss es ähnlich ablaufen: Demokratie einführen, Geld in die Kassen bringen (anfangs durch Spenden, später durch stabile Wirtschaft) und dann den Hunger endgültig beseitigen. Klingt viel einfacher als es ist... imho ist es nämlich fast unmöglich... im Moment zumindest. Leider.... :(

mfg,
wauwau
 
Zuletzt bearbeitet:
Original erstellt von wauwau
Ich finde, ein erster Schritt wäre, den Ländern der 3. Welt eine Regierung zu geben, die nicht korrupt ist und alles in die eigenen Taschen (od. Rüstung) steckt, sondern sich um das Volk kümmert.
Ähm .. Du meinst wir sollten in souveränen Staaten Putsche und Bürgerkriege anzetteln? Oder wie willst Du eine andere Regiereung einsetzen?
 

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