Merkwürdige Seagate/Samsung ST2000DL004/HD204UI

Wäre es dann nicht langsamer statt schneller?
 
Den genauen technischen Hintergrund kann ich dir auch nicht sage, aber schau dir mal diesen Thread im Forum von P3D an. Dort ist dieses Verhalten zwar nur bei HD-Tach aufgetreten. Ich habe es aber auch schon bei HD-Tune beobachtet. Und immer lag es an EIST oder Cool'n'Quiet.
 
Die verwendete CPU (Pentium D 820) kann m.W. kein EIST.

Ach ja, und der "Beschleunigungseffekt" ist ja bei HD Tune und H2benchw aufgetreten.
Ob er jetzt bei H2benchw auch weg ist, wird sich noch zeigen.
 
powerfx schrieb:
Wäre es dann nicht langsamer statt schneller?
Das hängt davon ab, in welche Richtung der Timer abweicht. Die Programme können nur so genau messen wie die Timer die sie verwenden.
 
Ja, stimmt schon. Merke ich jetzt auch. Was aber komisch ist, dass es jede Software betrifft. D.h. entweder verwenden alle Entwickler ungünstige Timing-Funktionen (eher unwahrscheinlich), oder die Hardware liefert einfach falsche Werte. Da sollte man z.B. HPET im Bios aktivieren.

fiestaforever schrieb:
Die verwendete CPU (Pentium D 820) kann m.W. kein EIST.
Ich bin sicher, der Pentium kann den Takt senken. Bei Intel gehört zu EIST aber noch mehr, deswegen unterstützt der Pentium es offiziell nicht.
 
Update: Auch H2benchw liefert jetzt wieder plausible Zahlen:

H2benchw_Samsung-Seagate_HD204UI_Screenshot_neu.png
 
powerfx schrieb:
Was aber komisch ist, dass es jede Software betrifft. D.h. entweder verwenden alle Entwickler ungünstige Timing-Funktionen (eher unwahrscheinlich), oder die Hardware liefert einfach falsche Werte.
Gerade da es alle Programme betrifft, kann es ja nur die HW sein, denn alle Timer leiten sich letztlich von der HW ab. Da gibt es die Hochauflösenden oder eben die Systemuhr. Für Benchmarks ist deren sekundengenaue aber viel zu wenig, auch wenn die klar die präzisere ist. Die hochauflösenden könnten schon mal arg falsch laufen, gerade wenn Overclocking über den Basetakt im Spiel ist und dieses dauernde Hoch- und Runtertakten wegen Energiesparen und Turbo-Modus erhöht deren Genauigkeit auch nicht, im Gegenteil.
 
Es ist bestimmt die Hardware. Aber ein normales Verhalten ist das nicht. Es gibt - wie schon erwähnt - den HPET, es gibt RDTSCP und es gibt ein Paper von Intel, wie man es richtig macht.
D.h. falls sich die Entwickler keine groben Schnitzer erlaubt haben, müsste es richtig gemessen werden. Andernfalls stimmt etwas mit der Hardware nicht, denn seit Pentium 4 ist das alles vorhanden, gerade bei Intel.
 
Naja, ich sage mal so: Wenn der hochauflösende Timer zu langsam läuft, scheidet man in den Benchmarks besser ab :D Das merken ja nur die wenigsten Benchmarks, aber AS-SSD vergleicht offenbar der hochauflösenden Timer mit der Systemuhr, denn ich haben mal beim Benchen einer VM auf einem übertakteten Rechner eine entsprechende Fehlermeldung bekommen.

fiestaforever, Du könntest ja mal den AS-SSD Benchmark starten und irgendeine Platten benchen um zu schauen, ob da auch auch diese Fehlermeldung kommt .
 
Leider kann ich den Rechner nicht mehr identifizieren, an dem das Phänomen auftrat (es kommen 4 verschiedene in Frage).
Ich kann das Ganze nicht reproduzieren.

Dafür habe ich noch eine zweite Platte in meinem Testergebnisfundus entdeckt, die ebenfalls gut 30% "zu gute" Werte aufweist.
Bei der anderen Platte handelt es sich um eine alte Samsung HD160JJ mit 160 GB.
Diesmal nur in H2benchw, aber die anderen Tests können aus einem anderen Rechner stammen.
Der Meßschrieb ist ungefähr eine Woche alt.

Bei beiden zeigt er eine weitere Auffälligkeit: Der Takt lt. Protokoll ist mit über 3,7 bzw. 3,8 GHz viel zu hoch.

Samsung/Seagate HD204UI:
"Timerauflösung: 0.000 μs, 3864.490 MHz, Timerstatistik: 21783 Aufrufe, min 203.96 μs, mittel 1388332.99 μs, max 20845333.65 μs"
HD160JJ:
"Timerauflösung: 0.000 μs, 3710.350 MHz, Timerstatistik: 14145 Aufrufe, min 327.57 μs, mittel 681916.35 μs, max 10013034.36 μs"

Die beteiligten Rechner haben entweder 3 GHz oder 2,8 GHz.
Ich habe alle (ca. 20) Meßschriebe durchforstet, die anderen sind alle korrekt (incl. plausibler Geschwindigkeitsergebnisse).

Leider kann ich in beiden Fällen den beteiligten Rechner nicht ermitteln.

Noch etwas ist seltsam:

Mit der Seagate-Samsung bekomme ich in SeaTools for DOS vor Beginn eines Tests eine Warnmeldung
"An over temperature Condition was detected prior to the test starting. The drive is, or has been at or over 70 degrees C. Do you want to continue to the test?"
Wenn ich dann unmittelbar darauf in Parted Magic Linux hochfahre und in Smartmontools/smartctl nachsehe, bekomme ich eine aktuelle Temperatur von 33 und ein Maximum von 49° angezeigt.
Beim nächsten Start mit Seatools (DOS) kommt die Meldung wieder.

Ein vorheriger Test mit Seatools for Windows war ereignislos gewesen. Da kam eine solche Meldung nicht.
 
In den S.M.A.R.T. Werten wird für die Temperatur oft in den Bytes des Rohwertes neben der aktuellen Temperatur auch die maximale oder auch die minimale Temperatur gespeichert, weshalb man das ja auch nur bei der Anzeige der Rohwerte im Hex Modus sehen kann.
 
Ja. aber das erklärt nicht, warum nun ausgerechnet das herstellereigene Programm rumzickt. Die Behauptung von über 70° C ist nicht plausibel. Da glaube ich eher an die Angabe von Smartmontools /smartctl.

Samsung eigenes Testprogramm ESTOOL (3.01v) verweigert übrigens die Zusammarbeit mit dieser Platte. Wenn man versucht, den Diagnosetest zu starten, passiert nichts. Absolut nichts. Wenn man auf "Information" geht, bekommt man einen Antwortkasten "Model is not Samsung."
 
fiestaforever schrieb:
bekommt man einen Antwortkasten "Model is not Samsung."
Ist das vielleich schon eine mit dem Seagate Label bzw. die sich in CDI als Seagate identifiziert?
 
Sowohl das Label als auch der CDI-Screenshot findet sich auf der 1. Seite dieses Threads. ;)

Das Label ist ein Samsung-Seagate-Remix (aber die voll krass fettesten Buchstaben gehören Samsung), und CDI hält sich raus...

P.S.: Die Platte war kurz nach dem Temperaturalarm von Seatools for DOS handgefühlt maximal lauwarm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Alarm bezieht sich ja nicht (nur) auf die aktuelle Temperatur sondern auf die hinterlegte maximal gemessene Temperatur: '"The drive is, or has been at or over 70 degrees C." Das kann natürlich bedeuten, dass dadurch jede Garantie erloschen ist, weil die Platte eben außerhalb der Spezifikationen betrieben worden ist. Das ist halt das Risiko beim Gebrauchtkauf. Wenn die auch schon ein Seagate Label trägt, dann ist es auch kein Wunder, wenn die SW auch schon irgendwo was von Seagate findet und die Platte nicht mehr als Samsung akzeptiert. Die sollte dann aber von dem Seagate Tool geprüft werden können.
 
Natürlich. Aber auch Smartmontools/smartctl liest ja nur dieselben Daten aus, und kommt zu einem völlig anderen Ergebnis (max. 49°).
Auch das Seagate-Windows-Programm meckert ja nicht.
 
fiestaforever schrieb:
Natürlich. Aber auch Smartmontools/smartctl liest ja nur dieselben Daten aus, und kommt zu einem völlig anderen Ergebnis (max. 49°).
Smartmontools wird den Rohwert dieses Attributes anders interpretieren. Ein Programm rechnet also falsch um. Die Frage ist nur welches. Aufgrund der Samsung-Innereien kann es auch das SeaTools sein. Aber genauso gut kann Smartmontools einen Fehler haben. Ohne genau zu wissen, wie Samsung die Temperaturen als Rohwert speichert und wie dies aufgesplittet werden muss, lässt sich das schwer sagen. Vielleicht weiß es Inzersdorfer. Frag ihn mal.
 
Ach, ich glaube nicht, dass das nötig ist. Für mich steht der Schuldige eigentlich fest. Ein Wert von über 70° (das kann ja alles mögliche sein, auch > 1000°) ist m.E. nicht plausibel. Ich beobachte diese Platten ja nun schon eine ganze Weile, sporadisch auch die Temperatur, und ich habe (auch in andern Programmen wie CDI) nie etwas > 54° gesehen, auch nicht in der Gluthitze der vergangenen Wochen.
 
Das war oben "Platten" im Plural. Ich habe bei gut einem Dutzend Platten (davon ein halbes Dutzend von diesem Typ, abgesehen vom Seagate Co-Branding, da ist diese die einzige) nie eine Temperatur > 54° beobachtet. Welche nun genau welche Temperatur hatte, weiß ich nicht mehr.
 
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