Mesh mit Router anstatt Repeater möglich?

dersuperpro1337

Lieutenant
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Hallo zusammen!

Zu meinem Erstaunen habe ich gerade festgestellt, dass die von mir zum Kauf angepeilten TP-Link Router leider kein Mesh Netzwerk aufbauen können, da dies angeblich nur mit 1x Router + Repeatern funktioniert.
Auch 2x ASUS Router können nur zu einem Mesh Netzwerk verbunden werden, wenn einer der Router als Repater verwendet wird und (nach meinem Verständnis der Literatur) kein Internet per LAN bekommt.

Gibt es überhaupt irgendeinen Hersteller, der es erlaubt, ein Mesh Netzwerk aufzubauen, in dem zwei Router oder Access Points per LAN auf das Internet zugreifen und lediglich die Roaming Übergabe per WLAN koordinieren?

Ich habe nämlich keine Lust, auf ordentliche Empfangsleistung zu verzichten, damit ich seamless Roaming verwenden kann, nur weil einer der beiden Router als Repeater arbeiten muss.
 
Also ich habe hier einen Telekom Speedport Smart 4 und 2x SpeedHome WiFis der aktuellsten Generation zuhause. Alle können WiFi 6 und die beiden SpeedHome WiFis kannst du entweder per WiFi betreiben oder mit Ethernet anschließen (das initiale Pairing der Geräte miteinander musst du aber per WiFi über WPS machen).

Funktioniert wunderbar und ich hab an jedem Fleck in der Wohnung exzellente WiFi Performance und Roaming funktioniert auch.
 
Also es würde mich wundern wenn das bei anderen Herstellern nicht auch möglich ist aber bei AVM funktioniert deren MESH auf jeden Fall sowohl mit den FRITZ!Repeatern (Im Access Point MOdus) als auch den FRITZ!Box Routern (Im Access Point Modus).

Allerdings sei auch dazu gesagt dass seamless Roaming nichts mit den proprietären MESH Funktionen verschiedener Hersteller zu tun hat. Da musst du auf andere Eigenschaften achten.
 
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Toms schrieb:
Also ich habe hier einen Telekom Speedport Smart 4 und 2x SpeedHome WiFis
Christian1297 schrieb:
Also es würde mich wundern wenn das bei anderen Herstellern nicht auch möglich ist aber bei AVM funktioniert
Ich möchte gerne auf zwei günstigere Router setzen. Ich nutze kein Telekom Ökosystem und AVM ist für meinen Anwendungszweck einfach zu teuer.

Da TP-Link mit absoluter Sicherheit raus fällt, war nun meine Idee, zwei ASUS Router zu nutzen.
Nur hier wirkte es so, als würde eine Verbindung von zwei Routern ausschließlich per WLAN hergestellt werden (Abbildung 1: https://www.asus.com/support/FAQ/1043044/).
Klar müssen beide Router in WLAN Reichweite sein, um das Mesh zu koordinieren, jedoch möchte ich, dass die reine Datenverbindung bei allen Beteiligten direkt per LAN kommt und nicht vom ersten Router an den zweiten repeated wird.

Christian1297 schrieb:
Allerdings sei auch dazu gesagt dass seamless Roaming nichts mit den proprietären MESH Funktionen verschiedener Hersteller zu tun hat. Da musst du auf andere Eigenschaften achten.
Klar. Roaming selbst ist einer der WLAN Standards, jedoch ist die Umsetzung anhand einer ordentlichen Mesh Technologie das, was ich suche, da ich sowieso zwei Router kaufen möchte.
 
dersuperpro1337 schrieb:
Ich möchte gerne auf zwei günstigere Router setzen
Da liegt der Fehler. Wenn du billig kaufst kannst du keine hochwertige Leistung erwarten
 
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Toms schrieb:
Da liegt der Fehler. Wenn du billig kaufst kannst du keine hochwertige Leistung erwarten
Ich benötige keine hochwertige Leistung, jedoch ganz einfach ein besseres Signal, als bei der Nutzung eines Repeaters. Zwei Router, per LAN am Modem, ein WLAN Mesh Netzwerk. Dafür muss ich bei nicht mehr als 2-3 Clients ja wohl keine x-hundert Euro ausgeben.

Bitte die Diskussion auf die technische Umsetzbarkeit bei preiswerten Routern <100€ beschränken. Danke.
 
bender_ schrieb:
In allen Berichten und Anleitungen zum Huawei AX3 habe ich nur die Verwendung zusätzlicher Router als Repeater gelesen. Also ein Router am LAN, alle weiteren nur per WLAN verbunden.
Das ist genau das, was ich nicht möchte.
Alle Router sollen per LAN (nennt sich glaube ich Backlink, oder?) auf das Internet zugreifen und lediglich ein Mesh WLAN Netzwerk aufbauen.
 
Christian1297 schrieb:
ok, cool (wie man heutzutage schön sagt)
Diese Anleitung sagt, dass man den AX3 mit einem beliebigen Router verbinden kann und ihn als AP nutzen kann. Völlig uninteressant.

Hier steht kein Wort darüber, ob ich zwei AX3 mit dem Modem verbinden kann, ein Mesh Netzwerk aufbauen kann und beide Router die Daten weiterhin per LAN empfangen/senden und nicht einer der beiden AX3 alle Daten per WLAN vom ersten AX3 erhält.
 
Dann lass es halt, wenn Du meinst es besser zu wissen.
Das was Du glaubst, dass "Mesh" unabdingbar macht tut es leider gar nicht.
Stelle beliebige Router kabelgebunden als APs auf, verteile identische SSIDs und Passwörter aber unterschiedliche Funkkanäle und fertig ist das, was Du als "Mesh" bezeichnest, mit dem Unterschied, dass Du die Einstellungen nicht zentral sondern an jedem Router einzeln einstellen musst.
 
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In der Anleitung steht beschrieben wie man das Gerät als Access Point konfiguriert und ein Access Point ist ein Gerät welches ein Funknetz bereitstellt und als Anbindung an das restliche Netzwerk eine Kabelverbindung nutzt. Wenn das Gerät dann die relevanten Standards (802.11r etc.) unterstützt funktioniert es auch mit dem Roaming gut. Ob dies beim Huawei der Fall ist kann ich dir allerdings nicht sagen da die Dokumentation bei solchen günstigeren Gerät, wie auch hier, leider häufig zu wünschen übrig lässt. In dem Fall kannst du also Geld sparen, musst aber deine verfügbare Zeit in Recherche investieren.
 
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bender_ schrieb:
Dann lass es halt, wenn Du meinst es besser zu wissen.
Keiner hat mir bisher meine Frage ausreichend oder verständlich beantwortet, daher musste ich offensichtlich nachhaken. Ist das denn so schlimm?
Ich weiß, was ich gerne einrichten möchte, ich weiß jedoch nicht genau, mit welchen Geräten das möglich ist. Und daher sollte es mir doch gestattet sein, auch mal Rückfragen zu stellen, wenn Antworten anderer Nutzer nicht deutlich genug erläutert wurden.

Christian1297 schrieb:
Wenn das Gerät dann die relevanten Standards (802.11r etc.) unterstützt funktioniert es auch mit dem Roaming gut.
Das ist ein relevanter Punkt und eine wichtige Info (danke!).
Aber ich gehe auf Basis meines Wissensstands davon aus, dass bei 802.11r der Client den Netzwerkwechsel anstößt und bei einem proprietären Mesh Netzwerk der Host. Sehe ich das richtig?
Da somit der Client in meinem Fall aufgrund der vergleichsweise geringen Distanz von <10m nie von alleine einen Wechsel anstoßen wird, hilft mir der Roaming Standard alleine wahrscheinlich nicht weiter, sondern ich benötige eine Host seitige Lösung für den Netzwerkwechsel in Form eines Mesh Netzwerks.
Und dieses Mesh Netzwerk soll so aufgebaut sein, dass alle Router oder AP das LAN als Up-/ Downlink verwenden und das WLAN wie bei einer Repeater Funktion.

Ich habe inzwischen bei ASUS im Rahmen der AIMesh Dokumentation den Hinweis auf einen LAN Backlink gefunden und werde auf Basis dieser Info vielleicht mein Glück mit der Kombination aus einem AX56U und einem ZenWiFi CD6 versuchen, welche beide per LAN mit dem Modem verbunden werden.
 
dersuperpro1337 schrieb:
Aber ich gehe auf Basis meines Wissensstands davon aus, dass bei 802.11r der Client den Netzwerkwechsel anstößt und bei einem proprietären Mesh Netzwerk der Host. Sehe ich das richtig?
Es gibt kein MESH für Consumer, dass das leistet.
Bei sämtlichen Mesh Sets die Du momentan für Zuhause kaufen kannst entscheidet das NUR der Client. Der Host verteilt unabhängig von Mesh nur erweiterte Infos, die die Entscheidung des Clients beeinflussen können und kann abhängig vom proprietären Mesh einzelne Nodes sperren um den Client zum roamen zu zwingen und/oder bestimmte Zugänge ggü. bestimmten Clients zu sperren.
Dein Vorstellung von Mesh ist in IEEE 802.11s und anhängige definiert und erfordert, dass JEDER Client dies auch unterstützt. Das wird die arme Sau auf deren Haut Mesh 2.0 tätowiert sein wird, die uns dann die Hersteller durch die Wohnzimmer treiben werden...

Abgesehen davon:
https://consumer.huawei.com/de/routers/ax3-quad-core/#:~:text=Multi-Router-Mesh,Hause zu erweitern.
Zitat:

Multi-Router-Mesh-Networks7 ermöglichen eine breitere WLAN-Abdeckung​

Der HUAWEI WiFi AX3 unterstützt drahtlose Netzwerke, Patchkabel-Netzwerke sowie Hybridnetzwerke aus beiden Varianten. Nach der Vernetzung werden mehrere Router automatisch unter einem WLAN-Namen gruppiert, wobei das optimale WLAN-Netz automatisch auf der Grundlage des Standorts des Geräts ausgewählt wird. Der HUAWEI WiFi AX3 ist in der Lage, sich mit alten HUAWEI WLAN-Routern (per H-Taste) zu vernetzen, um die Netzwerkabdeckung zu Hause zu erweitern.
 
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bender_ schrieb:
kann abhängig vom proprietären Mesh einzelne Nodes sperren um den Client zum roamen zu zwingen und/oder bestimmte Zugänge ggü. bestimmten Clients zu sperren.
Hier muss man aber sagen, dass diese Vorgehensweise den meisten Anwendern bereits einen ausreichenden erfolgt bringt. Beachten muss man nur dass solche Systeme, zumindest so mir bei AVM bekannt, eher träge arbeiten. Ein Client wird also erst nach dem verstreichen einer gewissen Zeit getrennt und nicht sofort nach wenigen Sekunden einfach um ein ständiges hin- und herspringen zwischen den Nodes zu verhindern. Das ganze kann also gut funktionieren wenn man mit seinem Laptop bspw. einmalig von der Küche in das Büro wechselt und dann dort bleibt. Eher schlecht funktioniert es wenn man ständig in Bewegung ist da dafür das System eben zu träge reagiert. Allgemein ist es aber auch fraglich ob es bei so einem System zu einer gezielten Trennung kommt wenn das Signal, so wie vom TE beschrieben, eigentlich noch recht gut und nicht grenzwertig ist. Man sollte also nicht zu viel erwarten.

dersuperpro1337 schrieb:
Ich habe inzwischen bei ASUS im Rahmen der AIMesh Dokumentation den Hinweis auf einen LAN Backlink gefunden und werde auf Basis dieser Info vielleicht mein Glück mit der Kombination aus einem AX56U und einem ZenWiFi CD6 versuchen, welche beide per LAN mit dem Modem verbunden werden.
Der AX56U kostet 100,-€ und der ZenWiFi 60,-€. Da das beides nur einfachere Ausführungen mit 2 Streams sind liegt ein vergleichbares Gerät von AVM nicht teurer. Wobei man dem ASUS zu gute halten muss dass es mit seinem externen Netzteil freier positioniert werden kann.
 
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Christian1297 schrieb:
dass diese Vorgehensweise den meisten Anwendern bereits einen ausreichenden erfolgt bringt.
Und anderen dafür unnötige Abbrüche.
Christian1297 schrieb:
Beachten muss man nur dass solche Systeme, zumindest so mir bei AVM bekannt, eher träge arbeiten.
Was dann welchen Vorteil bringt? Träge gekickt ist besser als träge geroamt, oder wie?
Christian1297 schrieb:
um ein ständiges hin- und herspringen zwischen den Nodes zu verhindern
Ist es denn besser wenn das hin- und herspringen nur vom Client oder vom Client UND Host - wie bei den tollen Pseudo Meshs - ausgehen kann?
Christian1297 schrieb:
Allgemein ist es aber auch fraglich ob es bei so einem System zu einer gezielten Trennung kommt wenn das Signal, so wie vom TE beschrieben, eigentlich noch recht gut und nicht grenzwertig ist.
Tatsächlich kommt es oft vor, dass dann die Hosts jedes Gerät der Einfachheit halber ins 2,4er klatschen. Da merkt der User es am wenigsten, dass aus seinem geilen Mesh nur ein paar MBit/s raustropfen - Hauptsache der Empfang ist gut...

Und das blöde daran, man kann nichts daran ändern, da die ganzen Mesh! Automatismen blackboxen der Hersteller sind.
Mir reichts wenn ich die Clients bändigen muss. Ich brauch nicht auch noch an einem sich verselbständigendes AP Netz.

Aber jeder wie er mag...
 
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