Mesh oder Access Point

KePi

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Hallo Leute!

Bin neu hier und wollte nach eurer fachmännischen Meinung fragen.
Ich werde bald in einem ländlichen Bereich ein Einfamilienhaus errichten lassen und nun stellt sich die Frage nach der besten internen Vernetzung.
Das Gebäude: Fertigteilhaus auf zwei Ebenen und unterkellert (alle Ebenen jeweils ca. 90m2).
Internetempfang wäre mittels LTE Modem geplant, da es die schnellste Option ist (wie gesagt ländlich..).

Ich hätte mir gedacht dass ich mit einem PoE Switch pro Etage jeweils einen Access Point ansteuere und zusätzlich noch vom Switch weg LAN Kabel in Büros und Wohnzimmer lege.

Ist das eine praktikable Lösung oder wäre hier eine andere Lösung besser? Vielleicht Mesh?
Wo wäre der beste Platz für das Modem? Ich nehme mal an soweit oben wie möglich?

Bin für alle Anregungen dankbar!

K
 
Wo der beste Platz für das Modem ist, musst du selbst rausfinden - hängt ja auch davon ab, wo der Sendemast ist. Also je weniger Wände und andere Dinge dazuwischen sind, desto besser würde ich einfach mal annehmen. Ob das Stockwerk eine Rolle spielt vermag ich da nicht zu sagen, halte ich aber eher für unwahrscheinlich (wenn es nicht gerade der Keller ist).

Und Mesh und Access Points schließen sich ja nicht gegenseitig aus. Ich würde keine WLAN-Anschaffung mehr ohne Mesh machen. Einfach weil bei Mesh dein ganzes WLAN eben "ein Verbund" ist, und nicht eine Sammlung einzelner WLANs mit gleicher SSID.

Bei Mesh halt drauf achten, dass die Geräte miteinander zusammenarbeiten. Und trotz Mesh natürlich die Access Points via Kabel anschließen. Kenne mich nicht gut aus, wie gut Mesh mit Geräten verschiedener Hersteller funktioniert, aber solche Dinge kann man ja in Erfahrung bringen. Ich nutze der Einfachheit halber halt AVM-Geräte, auch weil mein Internetprovider mir eine Fritz!Box 5490 verleiht.
 
Hi,

genau deine Lösung nehmen! Switch reicht ggf. auch einer je nach Größe des Hauses und Anzahl der gewünschten Anschlüsse. PoE ist immer gut, geht aber - wenn es nur um zwei APs geht - auch mit PoE Injektoren falls nötig.

Für das netzwerk kann ich dir nur Unifi empfehlen. Einen Controller aufsetzen und Geräte von Unifi nutzen.

Wo das LTE Modem hinsoll: testen.

VG,
Mad
 
KePi schrieb:
Ich werde bald in einem ländlichen Bereich ein Einfamilienhaus errichten lassen und nun stellt sich die Frage nach der besten internen Vernetzung.
Internetempfang wäre mittels LTE Modem geplant, da es die schnellste Option ist (wie gesagt ländlich..).
Ist das eine praktikable Lösung oder wäre hier eine andere Lösung besser? Vielleicht Mesh?
Wo wäre der beste Platz für das Modem?
Dass kurzfristig LTE die höchste verfügbare Bandbreite ermöglicht kann in deinem Fall möglich sein.
Welches ist denn die höchste verfügbare kabelgebundene Bandbreite (ADSL / VDSL) ?
Die Zuverlässigkeit und Stabilität sowie garantierte Mindestbandbreite ist bei (V)DSL im Gegensatz zu LTE immer gleich (gut).

Bei einem Neubau sollte langfristig geplant und daher eine strukturierte Verkabelung umgesetzt werden.
In jedem Zimmer/Raum sowie Flur eine RJ45-Doppeldose wird dir in Zukunft jeglichen Handlungsspielraum garantieren. Also auch in Küche und Bad.
Damit wirst du im zentralen Datenverteiler ein 48Port Patchpanel benötigen.
Am Anfang reicht ein kleiner Switch, später kannst du dann immer noch einen PoE-Switch mit mehr Ports verbauen.
Am besten den Hausanschluss so planen, dass er sich in direkter Nähe zum 19"-Rack im Keller befindet. Von dort aus sollten dann die Verlegekabel in die Stockwerke führen.

Der LTE-Router kann dann bis eine echte Anbindung an das Internet über den Hausanschluss im Keller umgesetzt wird im Obergeschoss verbunden werden. Am besten direkt am Fenster mit Sichtkontakt in Richtung des nächstgelegenen Mobilfunkmasten deiner Mobilfunkanbieters. Idealerweise nutzt du einen LTE-Router mit SMA-Anschluss für externe Antenne(n).

Um WLAN im gesamten haus bereitzustellen, am besten das WLAN des LTE-Routers dekaktivieren und in jedem benötigten Stockwerk einen AP über LAN anschließen:
ui.com/unifi/unifi-ap-ac-lite/
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für euren Input!!

Die Unifi Geräte hab ich mir schon angesehen - fast durchgehend positive Feedbacks. Deshalb werdens die voraussichtlich auch werden.

Beste kabelgebundene Variante wäre ADSL - 40MB
zum Vergleich LTE 250MB (Angabe vom Anbieter. wird aber sicher mehr sein als die 40MB DSL nehme ich an).
Lieber wäre mir auf jeden Fall Kabel..
 
KePi schrieb:
Beste kabelgebundene Variante wäre ADSL - 40MB
zum Vergleich LTE 250MB (Angabe vom Anbieter. wird aber sicher mehr sein als die 40MB DSL nehme ich an).
Lieber wäre mir auf jeden Fall Kabel.
40Mbit/s sollten in der Praxis für die meisten Anwendungen auch in einem Mehrpersonenhaushalt ausreichen.
Wie sieht es mit dem Upstream aus?
Bei einem Vergleich der monatlichen Kosten in Relation zur Stabilität der Verbindung und insbesondere der Reaktionszeiten (Ping) sollte ADSL2+ besser geeignet sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann verstehen, dass sich 40 MBit(?) nach wenig anhört, und gerade, wenn mehrere Leute den Anschluss verwenden, ist das schnell zu wenig.

Aber ich würde mir vorher ein Bild machen, wie das LTE-Netz da ist... Was einfacher ist, wenn du schon einen Handy-Tarif bei dem Provider hast... dann würde ich es damit mal testen.

Bin bei solchen Dingen mit "gutem LTE-Netz und ländlichem Gebiet" einfach skeptisch, aber wenn es bei dir gut funktioniert, dann wunderbar.
 
In einigen ländlichen Bereichen sind auch Anbieter abseits der Telekom aktiv. Die Telekom kann dann nur eine geringe Bandbreite über (V)DSL anbieten, andere Anbieter können jedoch direkt Glasfaser ins Haus legen. Die Gemeinde sollte hier entsprechende Informationen parat haben. Meine Eltern hatten auch fast 8 Jahre Internet über LTE. Hier kann eine Volumenbeschränkung, die manche Tarife bieten, eine sehr große Spaßbremse mit modernen Diensten (Youtube, Netflix etc.) sein. In den Abendstunden war die Übtragungsgeschwindigkeit typischerweise wesentlich geringer als die maximal angegebene Bandbreite.

Bei dir könnte auch ein Hybrid-Tarif mit DSL+LTE interessant sein. Aussenantennen bieten die besten Bandbreite, es kann jedoch auch eine günstig positionierter Router in einem Raum/im Dach passen. Das musst du ausprobieren.
 
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Habe momentan 125MB (via Kabel) zur Verfügung - deshalb schrecken mich die 40 dann doch etwas.
Der Hauswirtschaftsraum ist im Keller geplant und von dort aus werden auch die Kabelverbindungen nach oben führen.

Das mit dem Netztest ist ein super Tip danke! Habe einen Handy Tarif vom gleichen Provider!

Werd auch gleich mal bei der Gemeinde anfragen!
 
Den Netzwerkschrank in den HWR packen. Platz schon mal jetzt für einen 19" Schrank vorsehen. Der normale Hausanschluss wird ja sicher auch in den HWR kommen. Zusätzlich ein LAN-Kabel auf den Dachboden, um einen LTE Router im Dachboden platzieren zu können.

Allgemein in jeden Raum eine Doppeldose. Bitte nicht sparen und nur eine Einfachdose. Hobbyraum nicht vergessen. Garage mindestens mit einem Leerrohr verbinden, wenn nicht direkt gleich ein LAN-Kabel legen.

Die Unifi Access Point "Ufos" sind für die Deckenmontage ausgelegt. Somit ist es am Besten wenn diese an die Decke montiert werden. LAN-Kabel muss dafür aus der Decke kommen. Ob das dein Hausbauer mitmacht musst du klären. Wenn nein, dann eine LAN-Dose möglichst hoch an die Wand. Postition der AP´s hängen vom Grundriss ab.

Irgendwo Kameras vorgesehen? Wenn ja, auch dort gleich LAN-Kabel hin.

Wenn ich Fertigteilhaus lese, hoffe ich für dich dass nicht Mondpreise für die LAN-Dosen aufgerufen werden!
 
KePi schrieb:
Habe momentan 125MB (via Kabel) zur Verfügung - deshalb schrecken mich die 40 dann doch etwas.

Der Hauswirtschaftsraum ist im Keller geplant und von dort aus werden auch die Kabelverbindungen nach oben führen.
Hast du die Möglichkeit, den monatlichen Traffic bei deinem Router einzusehen?

Es ist ja auch die Frage, wie hoch der bisherige monatliche Traffic (Downstream) ist.
Bei einem Poweruser können 60Gbyte/Monat angesetzt werden, das wären theoretisch permanent 11Mbit/s.
Abhängig vom Zeitfenster und der Intensität der Nutzung sind 40Mbit/s schon für einen 4-Personenhaushalt gut dimensioniert.
 
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Ich würde bei einem neuen Haus immer pro Zimmer mindestens 1, besser über 2 Lan Anschlüsse fest verlegen lassen. Im Büro wegen unterschiedlichen Standorten Drucker und Co. vielleicht mehr. Im Flur dann einen LAN Anschluß mit PoE mit einem AP pro Stockwerk.
 
Beim Testen von LTE auf jeden Fall auch einen Speedtest machen, an besten zur Hauptnutzungszeit.
Guter Empfang bedeutet nämlich leider nicht, dass der Sendemast auch tatsächlich freie Kapazitäten hat.
 
Radde schrieb:
Beim Testen von LTE auf jeden Fall auch einen Speedtest machen, an besten zur Hauptnutzungszeit.
Guter Empfang bedeutet nämlich leider nicht, dass der Sendemast auch tatsächlich freie Kapazitäten hat.
Die höchste Netzwerklast besteht zwischen 21 und 22 Uhr. Das ist ein guter Zeitpunkt für einen aussagefähigen Test.
de-cix.net/en/locations/germany/frankfurt/statistics


KePi schrieb:
Es ist aber so dass vor allem abends dann punktuell doch mehr Leistung benötigt wird. Netflix, zocken, surfen,...
5Mbit/s - Netflix
2Mbit/s - Zocken (beliebtestes Spiel auf Steam)
1Mbit/s - Surfen

Klar dass Peaks beim Update von Spielen temporär dazukommen. Das lässt sich aber zeitlich steuern, indem das eben auf den Nachmittag gelegt wird.

Mit 40Mbit/s könnten also sechs Netflix-Streams unabhängig voneinander parallel laufen und noch an zwei Endgeräten gesurft oder gezockt werden.
 
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Als wirkliche PowerUser würde ich uns nicht bezeichnen. Es ist aber so dass vor allem abends dann punktuell doch mehr Leistung benötigt wird. Netflix, zocken, surfen,...

Haben auch bei einigen Elektrikern angefragt. Bin mal gespannt was die für die Verlegearbeiten und Dosen veranschlagen.
Ergänzung ()

commandobot schrieb:
Die höchste Netzwerklast besteht zwischen 21 und 22 Uhr. Das ist ein guter Zeitpunkt für einen aussagefähigen Test.
de-cix.net/en/locations/germany/frankfurt/statistics

hätte gedacht dass die höchste Netzwerklast früher anliegt. Also eher gegen 19-20 Uhr.
 
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