News Meta-KI: Erste Llama-4-Modelle sind besonders effizient – aber nicht in der EU

Automatisierung ist seit der Industriellen Revolution nicht mehr aufzuhalten, insb. in einer kapitalistischen Weltordnung, wo mehr Wachstum auch mehr Wohlstand (für manche) bedeutet. KI ist eine Konsequenz aus allen vorangegangenen Entwicklungen, von der Glühbirne zum Computer zum Internet zum Cloud Computing. Gerade wuchert der Markt regelrecht aus, aber das ist angesichts der Breite der Anwendungsgebiete vollkommen logisch.
 
LikeHike schrieb:
Wie unsere Automobilhersteller grad exzellent vormachen.
Und wieder ein Narrativ, das eigentlich perfekt zeigt, wenn man sich auf seine Lorbeeren ausruht, ist man nicht mehr führend. Das halt null mit unserer Politik in der EU zu tun, sondern eher das die Hersteller am liebsten alles so beibehalten wollen wie es ist und eben nicht sich weiterentwickeln wollen.
 
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Booth schrieb:
Nö. Die meisten Menschen gehen ja einer Erwerbsarbeit nach, weil sie Geld brauchen. Nicht weil sie Bock haben, sich ausbeuten zu lassen und täglich in repressiver Atmosphäre seelisch quälen zu lassen.
Erstens bezweifle ich das aus eigener Erfahrung mittlerweile. Es gibt SO viele Menschen, die ohne Arbeit wirklich nichts mit ihrem Leben anzufangen wissen. Traurig aber imo wahr.

Zweitens: Ja, dann sag doch nicht "nö", wenn du mir zustimmst?! Wir haben einerseits immer mehr Arbeitslose, andererseits will niemand ein System erarbeiten, das dies anerkennt und entsprechend sozial gestaltet. Kapitalismus ohne jegliche soziale Komponente. Dann kann es nicht klappen.
Booth schrieb:
Weil unser ganzes System auf repressiver Erwerbsarbeit beruht. BGE wird daran auch nicht viel ändern, sondern zunächst zu einer Verteuerung von vielen Produkten führen. Gegen Bürgergeld wird ja gehetzt, weil Arbeit als eine Art Opfer gesehen wird, was jeder Nicht-Reiche zu erbringen hat, um seine Existenz zu rechtfertigen.
Richtig. Und dann wird "Neiddebatte!" gerufen, sobald die Reichen kritisiert werden. Die Neidrufe der Arbeiter gegen Bürgergeldempfänger hingegen werden akzeptiert und sogar befeuert. Feiste sog. Familienunternehmen, bei denen die Adels-gleiche "Familie" nur die Gewinne der Arbeiter in der Fabrik abschröpft, werden uns in jeder Markus Lanz- und Hart aber Fair-Sendung als wichtige, unersetzliche Bestandteile der Gesellschaft präsentiert, dabei braucht niemand diese "Familien". Aber den Ärmsten der Armen will man immer noch mehr nehmen, und dabei geht es schon lange nicht mehr nur um Bürgergeldempfänger, sondern auch den Mittelstand, wenn es bspw. um das Finden einer Wohnung geht.
Booth schrieb:
Umgekehrt braucht die Gesellschaft arbeitende Menschen, damit ein Gemeinwesen funktioniert. Wir haben Null Ahnung, wie wir das sinnvoll organisieren sollen. Ein paar Ideen. Wie gut die insgesamt funktionieren würden? Unklar.
Wahr ist, dass ein Großteil der heutigen Jobs sog. "BS-Jobs" sind, wie Richard David Precht es nennt (wenn es um Zukunftsvisionen und Kapitalismuskritik geht, finde ich ihn hervorragend; über seine Ukraine/Impf-Aussagen kann man streiten). Also Jobs, die nur deshalb existieren, um Arbeit zu generieren, die wiederum Geld für Menschen generiert. Und diese sinnlosen Jobs braucht es, weil, wie bereits erwähnt, niemand sich darum kümmert, ein System zu gestalten, in dem Menschen ohne Job dennoch gut und frei von Stigmation leben können.

Booth schrieb:
Das halte ich für Quatsch. Ich sehe KI kritisch WEGEN des Bosewichts. Ich sehe diese Entwicklung auch ganz und gar nicht als positiv. Hier werden insbesondere Stellen angegriffen, die ja immerhin noch Spass machen können. Wozu genau brauchen wir K.I. - um Texte zu schreiben, Bilder zu generieren und Filme zu produzieren? Das machen Menschen doch millionenfach freiwillig nebenbei!
Und warum stellst du es so dar, als ob es nur eines von beidem geben kann? Für mich ist KI eine tolle Option, die zusätzlich zum Alten existieren kann. Es wird immer Bedarf an menschlichen Texten und Bildern geben. Aber gerade in der großen Produktion sogenannter Kreativität, sprich, Hollywood, sind Texte und Bilder schon seit Jahren derart generisch und beliebig, dass man tatsächlich auch eine KI arbeiten lassen könnte. Es gibt keinen einzigen MCU-Film, der echte filmische Brillanz aufweist, speis einen PC mit den Daten alter Comics und ChatGPT schreibt dir das Drehbruch für ebenbürtige Filme ... nur ohne Plotholes.
Booth schrieb:
Klar kann man an KI son bissi rumforschen. Aber der einzige Grund für den enormen Push ist der Kapitalismus, weil hier Goldgräberstimmung aufgekommen ist. Siehst Du das nicht?
Natürlich sehe ich das. Aber das ist doch ÜBERALL der Fall. Soll man sich vom Kapitalismus denn alles Neue kaputt machen lassen? Ich hab mir auch die Nintendo Switch 2 vorbestellt, weil ich mich auf neue Nintendo-Spiele freue. Dass Nintendo mit dem wahnsinnigen Preis ordentlich kapitalistisch abzockt, gerade in Europa, ist mir dabei klar. Aber ändern kann ich daran nichts. Und keiner von uns kann die großen Tech-Konzerne daran hindern, KIs weiterzuentwickeln. Da such ich mir doch lieber Teile des Kuchens, die für mich nützlich sind. Schon allein um mich gegen die völlige Vereinnahmung schützen zu können. Ich hab mir letztens eine lokale offline-Version von ChatGPT installiert. Ist auf dem Stand von Mitte 2021 und auf meinem Uralt-PC ziemlich langsam. Aber ich kann ohne von Google und Co. kontrolliert zu werden, auf umfangreiche Funtionen zugreifen. Das find ich schon cool.

Booth schrieb:
Ersetze auch durch vorwiegend. Zumindest aktuell. Wie kannst Du das ignorieren? Wie kannst Du Kapitalismus angreifen aber dann ignorieren, dass eben dieser Kapitalismus KI pusht wie verrückt mit dem wesentlichen Zweck der Renditesteigerung?
Nut wieso ignorierst Du den nicht-blinden Nicht-Hass, sondern die valide Kritik und verfällst in eine blinde Befürwortung?

Ich ignoriere Kritik an AI Art, weil die meisten Kritiker eben über die "they took our jobs!11"-Schiene argumentieren. Und das ist so unfassbar kackdreist, wo dieselben Leute jahrzehntelang untätig zugeguckt haben, wie neue Technologie geringere Jobs vernichtet hat. Jetzt trifft es die Künstlerriege und man soll Mitleid haben? Ne, ganz ehrlich nicht. Und das sag ich noch bevor ich anmerken möchte, dass AI Art die Demokratisierung von Kunst ist, was einfach super ist. Jeder kann jetzt seine Ideen und Gedanken visualisieren. Das war vor KI unmöglich bzw. unfassbar teuer. In dem Sinne wirkt KI also sogar direkt anti-kapitalistisch. Was fehlt ist, wie eingangs erklärt, das soziale Auffangnetz für diesen Wandel.
Booth schrieb:
Klar gibt's auch Hate, aber es gibt auch viel inhaltliche Kritik. Wo ist der Sinn, eine KI ein altes Game portieren zu lassen? Wo ist die Analyse wie gut das überhaupt umgesetzt wurde? Wo ist der sinnvolle Einsatzzweck. Gerade in einer nicht-kapitalistischen Gesellschaft brauchen wir positive Beschäftigung für Menschen. Wenn wir uns unsere Kreativität überflüssig machen ... wo wollen wir dann noch Sinn und Zweck finden?
Wo ist der Sinn in den Raketen, die kurz nach dem Start explodieren? Um Daten zu sammeln, um weiter zu forschen, und besser zu werden. Verstehe deinen Einwand an der Stelle gar nicht. Man hat jetzt etwas geschafft, zeigt es her. Und jetzt geht es weiter, der nächste Schritt. Wenn wir in 10 Jahren ganze, persistente Videospiele per Prompt erstellen können, also quasi das Holodeck aus Star Trek haben, wirst du nicht mehr fragen "wo ist der Sinn?". Alles fängt irgendwo klein an.
Booth schrieb:
Wieso verfällst Du in einen Gegen-Hate statt valide Kritik ernst zu nehmen? Wieso wirst Du zu einem Jubelperser einer Technik die ganz offensichtlich nur zum Zwecke der intensivieren Ausbeutung gepusht wird, zumal hier unfassbare Ressourcen aktuell verballert werden im Goldgräber-Rausch?
Wenn man auf anderen Plattformen mittlerweile schon als Nazi beschimpft wird, wenn man KI gut findet, dann entschuldige, dass ich mich nicht irgendwelcher Kritik auch noch anschließe. Letzte Woche auf Blusky mal kurz was KI-Positives geschrieben, sofort hatte ich 30+ Notifications, Leute die mich wüst beleidigt haben, dass ich Trumper wäre usw.. Valide Kritik gibt es da keine, nur technologiefeindlichen Hass.
 
Salamimander schrieb:
Sprichst du aus Erfahrung oder ist das Stammtisch?
Im Falle von Meta vom Stammtisch aber berufstechnisch kann ich dir versichern, dass sehr häufig Produkte nicht zugelassen werden, da die Unternehmen keine zentralen Anlaufstationen für Anmeldungen, Nachweise, Anforderungen usw haben. Teils sind sogar Bundesländer wiedersprüchlich unterwegs, wodurch eine Anmeldungen mit enorm hohem Aufwand verbunden sein kann.

Ein Milliarden Konzern interessiert das eher weniger, gerade da man die OS Modelle eh dennoch verwenden kann. Aber bei kleineren Millionen Projekten führt das häufiger zu deren Einstellungen.

Wobei bei Meta auch alles Politisch sein kann. Wegen der EU könnt ihr die modernste Technik nicht nutzen oder so..
 
bickid schrieb:
Ich hab mir letztens eine lokale offline-Version von ChatGPT installiert. Ist auf dem Stand von Mitte 2021 und auf meinem Uralt-PC ziemlich langsam. Aber ich kann ohne von Google und Co. kontrolliert zu werden, auf umfangreiche Funtionen zugreifen. Das find ich schon cool.
Die letzte offene Version von ChatGPT - 2 - ist doch von 2019 und kam brauchbar.
Es gibt jedoch eine ganze Reihe von - aktuellem - mini-LLM:
https://github.com/stevelaskaridis/awesome-mobile-llm

Letzendlich sind natürlich PC Gamer hier klar im Vorteil; auf Consumer Gaminghardware lassen sich schon gute Ergebnisse erziehlen - völlig offline. Nicht nur LLama oder Gemma (Open source von gemini) ; z.B. Mistral (small) aus Frankreich funktioniert super lokal.
 
@LikeHike teilweise merkwürdig was du schreibst. Es gibt alternativen und die funktionieren sehr gut. Eher will man die nicht nutzen, weil es anders ist und nicht wie gewohnt. Zusätzlich musste man eventuell ein Klick mehr machen.

Beispiel Behörden wurde oft versucht Linux und co einzusetzen aber es ist an den Mitarbeitern gescheitert weil man sich im gewöhnen musste und nicht weil die Software schlechter ist oder das nicht kann.

Beispiel NordVPN hat ne super Werbung und immer Rabatte. Hat dadurch große Marktanteile aber das was sie verkaufen ist Schrott. Wer glaub sich mit VPN abzuschotten ist fehlgeleitete weil NordVPN Serverlogs rausgibt. Dazu ist deren Sicherheit eine dreiste lüge.

Dann was zum Thema passt der reale Nutzen der KIs. Habe auf Arbeit alle Modelle aus allen Ländern und ich Stelle kein Unterschied fest. Egal ob Programmierung, Textanalyse oder Datenaufbereitung. Selbst Mistral kann Daten meiner Exceltabelle passend umarbeiten usw.
Eventuell ist es bei der Forschung bei extremen Fällen interessiert, aber für 99% der Nutzer ist der unterschied null und ich Wette würde man blind Test machen wir mit Wein in Supermarkt würde niemand ein Unterschied feststellen.

Kleiner Tipp schreib eine KI die soll Mal volles Glas Wein darstellen. Also ein Weinglas bis zum Rand gefüllt mit Wein. Dann wirst du feststellen alle KIs sind dumm.
 
raychan schrieb:
@LikeHike teilweise merkwürdig was du schreibst. Es gibt alternativen und die funktionieren sehr gut. Eher will man die nicht nutzen, weil es anders ist und nicht wie gewohnt. Zusätzlich musste man eventuell ein Klick mehr machen.
Richtig. Weil diese Lösungen nicht Branchenstandard sind. Was am einfachen Beispiel Office auch zu echten Probleme führt.
raychan schrieb:
Beispiel Behörden wurde oft versucht Linux und co einzusetzen aber es ist an den Mitarbeitern gescheitert weil man sich im gewöhnen musste und nicht weil die Software schlechter ist oder das nicht kann.
Bedienbarkeit ist ja wohl eine wesentliche Eigenschaft von Software. Wenn die Software aufgrund dieses Kriteriums nicht akzeptiert wird und auch erweiterte Schulungs und Weiterbildungsmaßnahmen daran scheitern, dann ist diese Software schlichtweg nicht gut bedienbar und damit schlecht.

Die gängigen, bekannten Linuximplementierungen sind aber alle eher an anderen Problemen gescheitert. Zu hohe Kosten, zu schlechte Kompatibilität, zu aufwändige Schnittstellen.

Standards sind nicht umsonst Standards.
 
raychan schrieb:
Kleiner Tipp schreib eine KI die soll Mal volles Glas Wein darstellen. Also ein Weinglas bis zum Rand gefüllt mit Wein. Dann wirst du feststellen alle KIs sind dumm.
Hab das grad mal mit Grok getestet und geht tatsächlich nicht. Wenn du es schon als Beispiel nennst, was ist das Problem?

Sowas könnte man allerdings bestimmt offline mit Inpainting schnell lösen.
 
bickid schrieb:
Hab das grad mal mit Grok getestet und geht tatsächlich nicht. Wenn du es schon als Beispiel nennst, was ist das Problem?
Naja die KIs werden mit Daten aus den Internet und co trainiert und man wird kein Foto finden wo das Glas bis zum Randvoll mit Wein ist. Weil es unüblich ist. Aber als Mensch kann man sich auch unübliche Dinge vorstellen. Aber dann weiß man das die KI halt nur nacheifert was irgendwer mal gemacht hat und mehr nicht.


LikeHike schrieb:
Richtig. Weil diese Lösungen nicht Branchenstandard sind. Was am einfachen Beispiel Office auch zu echten Probleme führt.
Branchenstandards kann man setzen. USB-C, Ethernet, Profi et usw. Das kommt nicht willkürlich von einer Firma.

LikeHike schrieb:
Bedienbarkeit ist ja wohl eine wesentliche Eigenschaft von Software. Wenn die Software aufgrund dieses Kriteriums nicht akzeptiert wird und auch erweiterte Schulungs und Weiterbildungsmaßnahmen daran scheitern, dann ist diese Software schlichtweg nicht gut bedienbar und damit schlecht.
Im Prinzip ja, wenn beide Produkte neu sind ist das leicht bedienbare besser. Aber selbst wenn ein schlechtes Produkt Jahrzehnte in Einsatz ist wäre ein besseres und einfaches Produkt trotzdem in der Ablehnung, weil ungewöhnung. Ich arbeite auf Arbeit mit ein Elektrozeichen Programm das hat eine Bedienung aus dem 1970er. Der Einstieg war Horror aber jetzt würde ich es schwer finden zu wechseln.
LikeHike schrieb:
Die gängigen, bekannten Linuximplementierungen sind aber alle eher an anderen Problemen gescheitert. Zu hohe Kosten, zu schlechte Kompatibilität, zu aufwändige Schnittstellen.
Zu hohe Kosten ist faktisch falsch. Es wird meist das erste Jahr genommen wo die system intriegiert werden müssen und Umschulung statt finden müssen. Aber die laufenden Jahre und Jahrzehnte werden nicht berücksichtigt
Dazu die Abhängigkeit.

Zum Thema Schnittstelle. Wir arbeiten schon lange viele mit libreoffice aber aus Kompatibilität Gründen mit xls Dateien. Funktioniert super. Man kann sogar bei calc die Bedienungsoberfläche auf Excel Layout umstellen.

Es bleibt dabei es liegt eher an nicht wollen als an geht nicht. Es ist einfacher Milliarden zu verschwenden und sich abhängig zu machen als sich mal ein Moment zu nehmen und eine Konkurrenz anzuschauen. Man wird ja darauf trainiert Microsoft und Apple zu nutzen. Wie oft habe ich im kreativen Bereich gehört ohne Apple kannst du nicht Video/Foto bearbeiten. Nicht umsonst ist MS bei Raubkopien und Ausland Keys kaum dagegen vorgegangen. Wenn jeder es Tagtäglich nutzt kennt man, sieht man, will man keine Alternative egal wie gut oder schlecht die sind. Es geht nur um das Gefühl.
 
raychan schrieb:
Branchenstandards kann man setzen. USB-C, Ethernet, Profi et usw. Das kommt nicht willkürlich von einer Firma.
Ja, das ist genau mein Punkt. Wodurch wird ein Standard zu Standard? Warum ist er das? Und warum schaffen wir das als Europäer nicht?
raychan schrieb:
Der Einstieg war Horror aber jetzt würde ich es schwer finden zu wechseln.
Na dann ist ja alles gut, dann haben wir ja kein Problem und sind doch nur ein bisschen spät dran.
raychan schrieb:
Zu hohe Kosten ist faktisch falsch.
Nein ist es nicht. Linux hat im professionellen Umfeld keine Kostenvorteile. Du musst genauso externen Support einkaufen, du musst genauso hochverfügbare Umgebungen durch Dritte schaffen oder selbst das Personal vorhalten. Das bisschen was da an Lizenzkosten verloren geht, schlägst du für Customizing, Schnittstellen und Anpassung doppelt und dreifach wieder drauf.
raychan schrieb:
Zum Thema Schnittstelle. Wir arbeiten schon lange viele mit libreoffice aber aus Kompatibilität Gründen mit xls Dateien. Funktioniert super. Man kann sogar bei calc die Bedienungsoberfläche auf Excel Layout umstellen.
Und trotzdem gibt es gerade in Transferbereichen immer wieder massive Probleme, weswegen LibreOffice's Durchbruch zwar häufig angekündigt, aber nie realisiert wird.
raychan schrieb:
Es bleibt dabei es liegt eher an nicht wollen als an geht nicht.
Sehe ich anders.
 
LikeHike schrieb:
Nein ist es nicht. Linux hat im professionellen Umfeld keine Kostenvorteile. Du musst genauso externen Support einkaufen, du musst genauso hochverfügbare Umgebungen durch Dritte schaffen oder selbst das Personal vorhalten. Das bisschen was da an Lizenzkosten verloren geht, schlägst du für Customizing, Schnittstellen und Anpassung doppelt und dreifach wieder drauf.
Aber doch nur am Anfang. Ist das System drin hast du doch die gleichen Wartungskosten wie bei MS nur ohne die hohen Lizenzkosten die unerwartet steigen können weil Monopol. Undan ignoriert auch die Abhängigkeit. Ist die USA nicht mehr unser Freund könnte man auch massive Probleme bekommen wenn entweder Server eingestellt werden oder Software ausspioniert wird. Das sollte man in den Kosten mit einrechnen.

LikeHike schrieb:
a dann ist ja alles gut, dann haben wir ja kein Problem und sind doch nur ein bisschen spät dran.
War nur ein extrem Beispiel, ist halt kosten Nutzen Rechnung und für die alte Software gab's lebenslange Lizenz und wir brauchen das nur für 0,1% der Belegschaft die nicht Mal was extern rausgibt. Aber ja ich hätte auch gern EPlan aber ist unwirtschaftlich.

LikeHike schrieb:
Ja, das ist genau mein Punkt. Wodurch wird ein Standard zu Standard? Warum ist er das? Und warum schaffen wir das als Europäer nicht?
Wir Europäer schaffen schon viele Standards. In Hardware Bereich. Weil wir halt Regulieren. Auch hier wieder USB-C oder Profinet von Siemens und Co.
Aber ja ich gebe dir Recht mir sind jetzt erstmal keine Standards auf Software Ebene bekannt 🤔 Auf Hardware fallen mir hingegen einige ein.
LikeHike schrieb:
Und trotzdem gibt es gerade in Transferbereichen immer wieder massive Probleme, weswegen LibreOffice's Durchbruch zwar häufig angekündigt, aber nie realisiert wird.
Mir sind da kaum welche bekannt. Also das einzige was ich kenne ist das die Formatierung bei Word kaputt gehen kann. Aber das ist mir auch schon von Word 2006 auf Word 365 passiert.
Wenn du Beispiele hast gerne her damit. Man kann ja nie auslern.
 
LikeHike schrieb:
Bedienbarkeit ist ja wohl eine wesentliche Eigenschaft von Software. Wenn die Software aufgrund dieses Kriteriums nicht akzeptiert wird und auch erweiterte Schulungs und Weiterbildungsmaßnahmen daran scheitern, dann ist diese Software schlichtweg nicht gut bedienbar und damit schlecht.
Wird ein bisschen sehr OT, aber wann hast du das letzte mal nen Normalnutzer gehört, wie einfach Windows zu bedienen ist? Ich hör immer nur Gejammer - also insbesondere auch im Vergleich zu neueren Platformen wie iOS und Android. Und das jetzt nicht völlig ohne Grund.

Windows hat nur den Vorteil, dass es die Leute kennen und alles andere grundsätzlich abgelehnt wird. Aber IMHO wäre so viel mehr auf dem Desktop möglich. Und - das muss man mal so sagen - Microsoft hat einfach diese Phase erreicht, wo es nicht mehr darum geht das beste Produkt für den Kunden zu entwickeln.
Wir sollten extrem darauf achten, dass wir auch in 10-20 Jahren mehrere mehr oder weniger gleich gute AI-Anbieter haben. Und nicht eine Windows-Situation.

Und OT, ich behaupte sicherlich auch nicht, dass "Linux" die Antworten auf dem Desktop hat. Ein großer Bereich im Linux-Umfeld entwickelt in der Tat sehr gut für seine Zielgruppe - und das sind nun mal größtenteils wer sich bisschen mit IT auskennt.
Naja, egal. Der klassische Desktop ist sowieso "Deprecated" - die Zukunft gehört dem Web.

LikeHike schrieb:
Und trotzdem gibt es gerade in Transferbereichen immer wieder massive Probleme, weswegen LibreOffice's Durchbruch zwar häufig angekündigt, aber nie realisiert wird.
Man kann auch Onlyoffice nehmen. Oder Softmaker. Ja - letzteres ist nicht OpenSource, aber deutsches Unternehmen. Und arbeitet normal mit dem docx / xlsx Standard.

Wie ist das Thema hier hin abgetrifftet? Ja über das "Die EU schlägt den nächsten Sargnagel in Zukunftstechnologien.".

Aber ich mein, du siehst doch: Wir können hier in Deutschland ein völlig Konkurenzfähiges Produkt haben. Ich wüsste wirklich nicht, was gegen Softmaker spricht, weder technisch; Oberfläche ist nahezu identisch mit MS Office. Dazu gibt es wirklich gute Duden Rechtschreibkorrektur und auch ChatGPT Integration.

Und es werden trotzdem Milliarden an Aufträgen an die USA vergeben, ohne nationale Produkte überhaupt auf dem Schirm zu haben?

Zu dem AI-Topic konkret:

Facebook hat für das Training von LLama nachweislich Torrent angeschmissen und TB Raubkopien gezogen. Ja. Wirklich.
=> Alles was strenger ist als, wir lassen Unternehmen nicht frei offensichtliche Gesetze mit den Füßen treten, ist wohl ein wirtschaftlicher Nachteil für EU-Unternehmen.

Umso erfreulicher Mistral, sicherlich nicht auf der 1, aber schlecht sind deren Modelle nicht (auch wenn ich nicht sagen kann, was die alles so in der Entwicklung machen).
 
LikeHike schrieb:
Die EU schlägt den nächsten Sargnagel in Zukunftstechnologien.

Da musste ich direkt laut loslachen. Leute, die von "Zukunftsterchnologie" reden, sind auf dem gleichen Level wie Leute, die das Internet als Neuland bezeichnen...

Und es ist ja nicht so, als gäbe es keine Entwicklung dazu in Europa. Auf fragwürdige Firmen wie Meta, xAI oder "Open"AI können wir gerne verzichten, wenn sie Datenschutz weiterhin mit den Füßen treten.

LikeHike schrieb:
Glaubst du ernsthaft, dass KI in der technologischen Entwicklung keinen Mehrwert für die Gesellschaft schafft?

In der Wissenschaft, Forschung und Entwicklung? Durchaus.
In dem, was für die breite Masse als Consumer-Gedöhns propagiert wird? Auf gar keinen Fall.

Und man sollte eher den korrekten Begriff Machine Learning benutzen, denn eine "KI" ist das nicht.
 
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Untersagt wird zudem Firmen und Individuen mit Standort in der EU, die Modelle zu verwenden.
Das wird Individuen ganz sicher davon abhalten es zu verwenden. lol
 
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Der_Dicke82 schrieb:
Ich nutzte llama 3.x schon eine ganze Zeit lang und bin überwiegend zufrieden. Auch mit lokalen 7-8 b Modellen. Für meine Zwecke wirklich ausreichend.

Ich freue mich das Meta an der Offenheit festhält, auch wenn ich dieses Verbot für die EU dämlich finde.
Mich betrifft es im Moment allerdings nicht :-D
Schau dir Gemma3 an. Ist deutlich besser vor allem bei Bildern.
 
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Hate01 schrieb:
Schau dir Gemma3 an.
Tatsächlich brauche ich gar keine Bilderkennung! Was ich wirklich benötigte ist gute deutsche Sprachkenntnisse! Da wäre ein kleines optimiertes LLM echt ein Traum.

Bei mir soll die KI im Grunde nur meine Anfragen erkennen und in bestimmter Formatierung als json ausgeben. Das heißt außer Sprachkenntnisse braucht sie nicht viel!

Für alles andere nutze ich duckAI und probiere dort ein bisschen rum.
 
Der_Dicke82 schrieb:
Tatsächlich brauche ich gar keine Bilderkennung! Was ich wirklich benötigte ist gute deutsche Sprachkenntnisse! Da wäre ein kleines optimiertes LLM echt ein Traum.
Auch dafür ist Gemma3 sehr gut. Sogar das 1B Modell ist Recht gut. Bilder fallen dann weg bei der Größe aber für Sprachen war Gemma2 schon ein Geheimtipp.
 
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