@briegel:
Oh das hast natürlich recht, daß die EU ihre Probleme hat, und das vieles nicht im Sinne der Bürger sein kann. Auch ist ein Teil der Ablehnung und Desinfomiertheit auf die mangelnde echte Beteiligung des Bürgers an der EU zurückzuführen. Die EU Verfassung wurde aber im Namen der Bürger gekippt, und dieser Geist ist ja auch hier überdeutlich spürbar.
Der Witz bei Apple ist der Marktanteil. Sicher man liefert einiges bei seinem OS mit und Drittanbieter sind eher im hochpreisigen Nischensegmenten zu finden. Ich denke wenn Apple einen Marktanteil von über 50% hätte wäre das sicherlich ein Anlaß was zu unternehmen. Aber da der Anteil insgesamt im Computermarkt quasi verschwindend gering ist, reicht es z.B. nicht aus einen bestimmten Bereich kommerziell lahmzulegen. Auch hatte der Mac nie wirklich einen Markt für Security und Mediaplayer, aus den verschiedensten Gründen, versteht sich.
Wenn aber unter Windows ein Programm von MS "kostenlos" verteilt wird (soll heißen man bezahlt die Entwicklung mit dem Kauf des OS), dann steht u.U. ein kompletter Markt vor dem Zusammenbruch. Und falls MS ihre Anti-Vir und Anti-Malware Politik so weiter fährt, dann sind Symantec, McAffee usw. in dem Bereich am Ende (das deren Produkte teilweise mangelhaft sind, brauchen wir nicht diskutieren, aber es gibt viele Anbieter). Ein Ausweichen auf Mac oder Linux kommt nicht in Frage. Auch im Mediaplayer Bereich garantiert nur ein eingeführter properitärer Standard derzeit das überleben.
Es ist schon richtig das es ohne Windows diesen Markt vielleicht gar nicht gäbe, aber ohne Autos keine Autoradios, trotzdem kann ein Hersteller nicht einfach zwangsweise seine eigenen Modelle verbauen. Der Kunde muß immernoch die Wahl haben dürfen ob er das Radio überhaupt will. Und es ist MS ja nicht verboten die ganzen tollen Features mit auszuliefern, die EU verlangt nur, daß es eine Version ohne den ganzen Schnickschnack gibt, damit der Kunde die Wahl hat, falls er will. Und sagt nichtmal das diese billiger sein muß. Im Grunde ist das entgegen kommen sogar relativ groß.
Edit: @medienfux: Ich denke meine Erklärung sollte z.T. auch auf deinen Beitrag zutreffen.
Und nur um das klarzustellen. Ja, viele Dinge stimme in der EU nicht, bei vielen Dingen bin ich ebenso skeptisch, aber es muß eben auch gesagt werden, das bestimmte Sachen gut und wichtig sind. Und ich denke das die EU genug (eher zuviel) Beamte und Behörden hat um sich um die wichtigen Problem zu kümmern und gleichzeitig auch mit den Dingen beschäftigen kann die dem Bürger nutzen könnten.
Auch sind Deutschlands Probleme nicht unbedingt die der EU-Administration. Wenn die deutsche Politik nicht in der Lage ist zu klären ob man 1% oder 2% mehr Grausamkeit zumutbar ist und der Kompromiß dann 3% heißt, obwohl man dank der "Reform" 4% bräuchte, dann ist das tatsächlich ein Problem. Was aber nicht heißt, daß man alles stehen und liegen lassen kann. Denn auch dafür ist der Staat geschaffen, daß er in vielen Bereichen tätig sein kann. Dafür gibt es genau diese Behörden.
