Notiz Mike Clarke: Chefarchitekt von Zen wird Corporate Fellow

DocWindows schrieb:
@Ned Flanders: Whiskey Lake ist halt sehr speziell :D. Ich denke selbst wenn Lisa Su ihm eine persönliche, unterschriebene Erklärung übergeben würde in der steht dass Bulldozer ein Rotz war, würde er trotzdem immer noch das Gegenteil behaupten. Er hast ja auch sonst immer sehr "individuelle Ansichten"

@Whiskey Lake hat in diesem Fall aber nicht ganz unrecht. Das Bulldozer Konzept war der hoffnungslose Versuch mit einer nicht konkurrenzfähigen Fertigung ein Produkt auf den Markt zu bringen das sich verkaufen lässt. Mit 32nm gegen 14nm anzutreten kann natürlich nicht funktionieren. CPU Design ist in allererster Linie Transistorbudget. Zu doof waren die bei AMD sicher nicht.
 
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Naja, ursprünglich war es ja absolut kein Duell einer 32nm-Fertigung gegen eine 14nm-Fertigung, Intel kam damals auch erst auf einem eigenen 32nm-Prozess an.
 
Nureinnickname! schrieb:
Whiskey Lake schrieb:
HT hatte eigentlich jeder Bulldozer.
Nein hatten die nicht, und das Single/MultiThreading verhältnis beweist das auch ;-)
Bulldozer hatte natürlich HT, aber kein HTT. ;)

MT (Multi-Threading) kann durch Software oder Hardware umgesetzt werden.

Hardwarseitiges MT können sowohl Intels als auch AMDs Prozessoren (und auch andere Hersteller) aus den letzten etwa 10-15 Jahren.
Intel hatte sehr frühzeitig (Pentium4) SMT implementiert, AMD dann erst später mit Bulldozer CMT (Core bzw. Clustered Multi-Threading). AMDs Prozessoren RyZEN können nun SMT, ob sie dies Hyperthreading auch "HTT" (Intel) nennen dürfen, k.A. ... :rolleyes:

Da die Software kaum CMT sondern eher SMT optimiert vorzufinden war/ist, wurde Bulldozer kein Umsatz- oder Leistungserfolg.

Grüße, MiMo
 
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MiesMosel schrieb:
Bulldozer hatte natürlich HT, aber kein HTT. ;)

Ich meinte natürlich Hyper-Threading es heißt ja auch HT- Technologie, also im grunde doch wieder HT ;-), aber ist ja auch eig schnuppe, das macht die FX Prozessoren ja auch nicht schneller
 
Auch wenn das Konzept von Bulldozer an sich keine schlechte Idee war, so scheiterte es doch an der Umsetzung. Und da lag nicht (ausschließlich) an der Fertigung von Global Foundries. Die IPC war nun mal schlecht und trotz der stetigen Verbesserungen bis zu Carrizo/Bristol Ridge war die IPC dennoch noch nicht gut genug. Nicht umsonst hat Ryzen eine gehörige Schippe mehr IPC drauf gepackt. 40% waren geplant, über 50% erreicht (natürlich immer in gewisser Abhängigkeit der Anwendung/Benchmark).
Ich hatte vor meinem 1700 ein FX8350, schon im Single Core hatte ich trotz weniger Takt eine recht deutliche Steigerung. Multicore war da natürlich noch mehr drin, da 8 Kerne plus SMT natürlich mehr sind, als die 4 Module mit CMT. Knapp doppelte MT-Leistung trotz knapp 1 GHz weniger Takt.

Der große Fehler von Bulldozer war das Multi-Threading-Konzept ohne für ausreichende Single-Thread-Leistung zu sorgen. Da kann dann auch keine Fertigung das Eisen aus dem Feuer ziehen. Da wäre ja nur was über den Takt gegangen und was hätte da gehen sollen? Der FX9590 hatte doch schon 5GHz im Single-Core-Turbo konnte dennoch kaum viel gegen Intel ausrichten, die mit deutlich weniger Takt auskamen.

Bulldozer war im jeden Fall unterm Strich ein Fehlgriff, egal woran es lag. Im allgemeinen würde er dann auch noch schlechter gemacht als er war, insbesondere die Nachfolger als APU waren nicht ganz so schlecht, aber trotzdem auch nicht wirklich gut.

Jetzt sind aber Bulldozer und deren Abkömmlinge Geschichte und Zen ist da ein riesen (Ryzen :D) Wurf geworden. Bereits die erste Generation war nicht verkehrt, Zen+ konnte da noch etwas ausbügeln und dann schauen wir mal, was Zen2 bringt. Potential ist sicher noch einiges vorhanden. Im Plan ist von knapp 10% mehr IPC die Rede, dazu sollte 7nm auch noch mehr Takt im allgemeinen als auch bei gleicher Leistungsaufnahme ermöglichen. GF spricht von 5 GHz, wieviel davon in der Praxis übrig bleibt/war ist, werden wir nächstes Jahr sehen.
Zen 2 soll ja als erstes mit Epyc starten, da wird dann noch nicht viel vom Taktpotential sichtbar sein, erst mit Ryzen 3xxx sehen wir, was da raus kommt. Gut möglich, dass AMD dann mit Intel gleich zieht oder sogar übertrifft, bis Intels 10nm mal läuft.

Zen2 ist schon fast fest eingeplant bei mir, wird den 1700 ersetzen welcher wiederum zusammen mit einer Grafikkarte einen Kaveri ersetzt. Mein Bristol Ridge wird auch demnächst von Raven Ridge abgelöst. Die Ablöse für meinen Kabini steht noch nicht fest, würde mir da ein Raven-Ridge mit 2C/4T und Vega 3 wünschen.
 
Simon schrieb:
Die Bulldozer-Arch war nen Rotz, punkt.
Ja, zu diesem Schluss kommen Leute die bei dem Thema nicht so ganz fit sind:\

Nureinnickname! schrieb:
Nein hatten die nicht, und das Single/MultiThreading verhältnis beweist das auch ;-)
Wovon sprichtst du bitte?

Wenn er wirklich nur ein (4Kerner) gewesen sein sollte
Warum sollte es denn bitte ein 4C sein?

Wo genau soll ich bitte so einen Mist von mir gegeben haben?

Ich meinte natürlich Hyper-Threading
Das hat nichtmal Zen.

Zen hat SMT!

aber wenn man im Bezug von AMD von "HT" schreibt, dann sollte eigentlich jeder zuerst in Hyper Transport denken, weil es das ja immerhin auch wieder bei Zen gibt.
 
Bulldozer war so gut wie es Technisch möglich war.

Währe gespannt wie ein Intel 32nm vs Amd 14nm gelaufen währe
🤔
 
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14nm kam bei Intel erst mit Broadwell. Sandy Bridge war "auch" in 32nm, danach folgte Ivy Bridge in 22nm (Anführungszeichen aufgrund der nicht vergleichbaren Prozesse)

Das AMD wenig Kapital zur Entwicklung von Bulldozer zur Verfügung stand, kann durchaus sein. Global Foundries ist dazu ja auch eher ein kleiner Laden, der technisch hinterher hinkt.

Wie gesagt, das Konzept Bulldozer schwächelt vor allem durch die geringe IPC im Single-Thread. Da ist der Prozess nicht so maßgeblich, denn mit 4 GHz war die Single-Thread-Leistung immer noch recht weit hinter die von Intel. Die FX9xxx kamen ja sogar an die 5 GHz ran, beim Takt ging also was, ein besserer Prozess hätte da die Leistungsaufnahme reduziert aber großartig mehr Takt wäre da nicht groß was bei rumgekommen. An der IPC und damit auch an der Leistung hätte sich da gar nichts geändert. Im Grunde war Bulldozer ein Versuch in neue Richtungen zu schlagen, unter dringendem Zugzwang nach der aktiven Unterdrückung durch Intel...leider am Markt vorbei. Zwar konnten die Bulldozer mit zunehmender Multi-Thread-Unterstützung bei Software und Spielen dazu gewinnen, aber sind dadurch immer noch keine Überfliegen.

Bulldozer ist Geschichte, also lasst und das Thema auch beenden. Ryzen ist da und macht nunmal alles besser.
 
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Whiskey Lake schrieb:
Ja, zu diesem Schluss kommen Leute die bei dem Thema nicht so ganz fit sind:\

Und durch solche herablassenden Statements verschaffst du dir bestimmt den Respekt, der die Leute deine Aussagen anders lesen lässt ;)

Von mir aus kann man es auch anders sagen: Die Bulldozer-Mikroarchitektur und ihre Ableger waren tolle Technik, nur ihre Umsetzung in ein Produkt war ungenügend.

Ist das besser? Die Konsequenz ist nämlich dieselbe, weshalb die Meinung, dass die entsprechenden Prozessoren wenig taugten, immer die herrschende bleiben wird.

Mfg Death



PS: Mein nächstes System hat gute Chancen, AMD-basiert zu werden, ich warte seit meinem Athlon 64 X2 4200+ darauf. Nur für den Fall, dass jetzt noch "Fanboy"-Vorwürfe hinzukämen.
 
Ich habe mit der Auswahl des FX 8320 und diverser AMD Grafikkarten versucht die Konkurrenz im Markt zu erhalten und denke es war nötig und gut. Und wie gesagt, für mich auch kein real life Perfprmance Problem. Und offensichtlich auch erfolgreich, siehe ZEN. Jetzt ist leider Vega wieder ein großes Problem. Werde dort dann die nächste Iteration erwerben.
 
DeathShark schrieb:
Und durch solche herablassenden Statements verschaffst du dir bestimmt den Respekt
Bernötigt ich in einem Forum nicht;)

Die Bulldozer-Mikroarchitektur und ihre Ableger waren tolle Technik, nur ihre Umsetzung in ein Produkt war ungenügend.
War mit der Fertigugn nicht ganz konlurrenzfähig, aber dafür kann halt die µArch nichts.

Es nervt mich halt schon, wenn einige immer wieder ernsthaft behaupten, wenn AMD damals schon zb. Zen gehabt hätte, hätte das die Fertigungsprobleme wie Magie aus der Welt geschafft.

Ich bin eher der Meinung, wenn AMD heute auch noch 2 Nodes hinter Intel wäre, könnte man auch mit Zen nicht mithalten!

Ja!

Manche müßen aber immer gegen AMD hetzen, da wird seit Jahren krampfhaft das Problem der Fertigung bei GF weggeredet.
Ich verstehe nicht, warum das einige echt schon krampfhaft tut...
 
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Whiskey Lake schrieb:
Manche müßen aber immer gegen AMD hetzen, da wird seit Jahren krampfhaft das Problem der Fertigung bei GF weggeredet.
Ich verstehe nicht, warum das einige echt schon krampfhaft tut...

Nein- Das ist kein Hetzen, sondern das ist Realität.

Die Architektur war schlecht. AMD hat im Groben das Netburst- Desaster von Intel kopiert. Das war einfach nicht nachzuvollziehen. Dies, einhergehend mit etwaigen Problemen der Fertigung bei GF führten zum bekannten Ergebnis...
 
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Amd hat wie alle anderen auch mal bessere und mal schlechtere Produkte.

Das Problem am Bulldozer ist, dass es für eine gute Leistung einfach einen unglaublich hohen Takt fahren muss. Das geht einfach auf die Effizienz.
Insofern war Bulldozer einfach ein Fehlschlag.

War es nicht so, dass es bei Amd einen Konkurenzansatz gegeben hat. "Dragonfly" war der Codename soweit ich es gelesen hatte.
Es sollte ein Mobilansatz sein mit hoher IPC und weniger Takt. Im Prinzip Zen ohne Infinity Fabric. Aber leider hat man im Hause Amd Bulldozer den vortritt gegeben
 
Woher hast du das?

Aber ein breiter Kernansatz, wie bei Zen hätte da auch nichts gebracht.
Höhere IPC bringt nichts, wenn man damit noch weniger Takt erreicht!
 
Parallel zu Bulldozer gab es ja noch die Katzen-Architekturen (Bobcat, Jaguar, Puma) fürs Low-TDP-Segment. Darauf basieren auch die CPUs in der Xbox One und der PS4.

Ich sehe das überhaupt nicht als Hetzen an, wenn man sagt, Bulldozer war schlecht. Ich habe die meiste Zeit meines Hardware-Lebens AMD-CPUs besessen, hatte etliche Jahre einen Athlon 800 und danach viele Jahre einen Athlon64 X2 5200+, zum Schluss dann einen Phenom II X4 945. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, mir ein Bulldozer-Derivat in den Rechner zu stecken, da diese CPUs leistungs- und effizienztechnisch einfach nicht gut waren, vollkommen egal, aus welchen Gründen. Bin dann auf Intel X99 umgestiegen. Ich bin sehr froh, dass es Ryzen gibt und werde nächstes Jahr mit Zen 2 auf einen Ryzen wechseln.
 
Bulldozer war nicht gut, war aber trotzdem nicht so schlimm.
Ich konnte auch recht günstig wechseln, von einem Phenom2 X4 auf einem FX 8350, nur die CPU (und dann noch eine Grafikkarte für's Spielen), war ja auch nicht kurz nach dem Release. Die zu der Zeit mögliche Alternative wäre mehr als doppelt so teuer gekommen, mit einem Xeon 1231v3 (glaube ich hatte ich rausgesucht)
Da ich aber erst einmal sehen wollte, ob ich überhaupt länger wieder auf den Desktop-Zug aufspringen wollte, habe ich erst einmal eine günstige Aufrüstung genommen. Hat für eine GTX960 gereicht. Selbst die RX480 wurde noch ganz gut gefüttert.

Mit Ryzen ist es natürlich um einiges besser. Aufgrund des nicht sonderlich guten Vishera habe ich den Release von Ryzen sehnsüchtig erwartet und zugeschlagen, als mein Wunschboard auf Lager war.
Der Ryzen 7 1700 ist wirklich in allen belangen deutlich besser.
 
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mario_mendel34 schrieb:
Ich sehe das überhaupt nicht als Hetzen an, wenn man sagt, Bulldozer war schlecht.
Das hab ich auch nicht behauptet, wird mir hier nur imme runterstellt, weil die Leute nicht verstehen was ich schreibe.
Das ist aber nicht mein Problem!

Die fertigen Produkte konnten nicht mit Intel mithalten, das lag aber wie scon mehrmals gesagt, nicht an einer schlechten µArch, sondern an der Fertigung, die auch einiges an IPC gekostet hat.
Ursprünglich sollte Bulldozer 2009 auf den Markt kommen.
 
Ned Flanders schrieb:
@Whiskey Lake hat in diesem Fall aber nicht ganz unrecht. Das Bulldozer Konzept war der hoffnungslose Versuch mit einer nicht konkurrenzfähigen Fertigung ein Produkt auf den Markt zu bringen das sich verkaufen lässt. Mit 32nm gegen 14nm anzutreten kann natürlich nicht funktionieren

Wenn das eigentlich ja alles ganz toll war, hätten sie das Konzept ja beibehalten können. Die Fertigung verbessert sich ja über die Zeit.
Stattdessen haben sie das alles in die Tonne gekloppt und Jim Keller Zen entwickeln lassen. Er hätte ja auch das Bulldozerkonzept weiterdenken und -entwickeln können. Hat er aber nicht.

Wäre die Fertigung das Hauptproblem, hätte man das ganze Design nicht wegwerfen müssen.

@Bärenmarke: Dann hätte man das tolle technische Konzept ja mit besserer Fertigung weiterverfolgen können statt Ryzen zu entwickeln.
 
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Ich finde den Artikel leider nicht in dem es darum geht, dass nicht alle bei Amd für ein hochtaktdesign waren. Aber wie bei allem, waren es auch keine Originalaussagen von Amd sondern war nur aus Blogeinträgen von Amd Mitarbeitern herangezogen worden.

Bristol Ridge ist sogar garnicht übel in meinem Notebook. Eine Rakete ist er aber trotzdem nicht.
Wirtschaftlich war die Bulldozer Reihe nämlich noch katastrophaler als sie technisch waren.
 
Dann ahben sich diese Leute eh durchgesetzt, weil Bulldozer wurde kein Hochtaktdesign;)
 
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