Mikrofon gesucht - spezielle Anforderung

blueGod

Commander
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Hallo zusammen,

ich brauche eure Hilfe bei der Mikrofonsuche.
Ich habe das Thema die letzten Monate immer mal wieder aufgegriffen, aber je mehr ich mich einlese, desto ratloser werde ich.

Was ich suche ist ein Mikrofon (USB oder bevorzugt Klinke, kein XLR) dass ich oben auf meinem Monitor befestigen kann (alternativ auch auf einem Mikrofonarm, der dann halt hinter dem Monitor festgemacht wird).
Aktuell steht da eine alte Logitech QuickCam S5500 die ihren Job ganz passabel macht, aber ich möchte eine bessere (Stimm)qualität.
Was ich nicht möchte ist eine Version à la modmic, ein Mikrofon mit Stativ dass genau vor den Mund gehalten/positioniert werden muss und auch kein Mikrofon das vor mir auf den Tisch steht.
Kurz und knapp, ich habe es gerne bequem und möchte keinen Gedanken daran verschwenden, ob ich das Teil jetzt ranholen muss oder nicht - dass ich damit nicht die ultimative Soundqualität erreiche ist mir klar.

Meine einzige Anforderung ist, dass Sprache (gesungen o.ä. wird nicht) in bestmöglicher Qualität im Teamspeak/Discord übertragen wird. Ich sitze mit dem Kopf ca. 45cm vom Monitor weg. Das kann später auch mal auf eine Entfernung von ca. 60-70 cm ansteigen.
Ich sitze i.d.R. immer mittig vor dem Bildschirm.
Wenn meine Frau ein Stockwerk weiter unten über die Anlage einen Film schaut (Sitze auf der offenen Galerie) sollte der Ton nach Möglichkeit nicht mit übertragen werden.

Budget gibt es keins, bitte aber bedenken, dass ich ausrüstungstechnisch nicht zu einem Soundstudio avancieren möchte.

Selbst gefunden habe ich das Rode Videomic Go, wobei ich nicht sicher bin ob das Mikro meine Anforderungen trifft.
Angeschlossen würde das Mikro an meine Asus Xonar Essence STX II.
 
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Entweder oder. Bequemlichkeit und super Sprachqualität passen eigentlich nicht zusammen.

Ab etwa 30cm Abstand wirst du zunehmend Raumhall mit drauf haben, der die Stimme zunehmend überdeckt und die gesamte Aufnahme unsauber erscheinen lässt.

Wenn du dich nicht mit Stativen anfreunden kannst und das Mikrofon fest fixiert halten möchtest, dann würde ich ein Richtrohrmikrofon empfehlen. Zum Beispiel ein Sennheiser ME66 oder MKE600. Du kannst dir auch ein Rode mit Klinke besorgen. Allerdings musst du dann immer die Batterie wechseln und bist oft auf den qualitativen Flaschenhals der Klinkeneingänge angewiesen. Ein Audio-Interface hätte in meinen Augen nur Vorteile. Da reicht auch schon etwas wie ein UMC202HD.
 
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weit vom Mund weg, soll dich trotzdem aufnehmen aber keine Nebengeräusche.... wie hoch ist dein Budget? Wird denke schwer
 
Samson go mic einfach an den Monitor klemmen.

Natürlich wirst du Nebengeräusche damit nicht komplett ausblenden können, aber das ist ja auch nicht dein Ziel.
 
Das Samson Go Mic ist mit Blick auf die Nebengeräusche völlig ungeeignet.

Eine gute Sprachqualität erreicht man nur, wenn man die Stimme von seiner Umwelt isolieren kann.
 
@Der Kabelbinder da bin ich ganz bei Dir. Wie geschrieben ist es mir klar, dass ich Abstriche machen muss. Aber dennoch wird es doch eine bessere Alternative zu einer Uralt-Quickcam geben ;)

Das Rode ist eben ohne Batterie und wird über den Mikroeingang gespeist. Die Klinkeneingänge meine Asus Essence sollten doch qualitativ mehr als in Ordnung sein.

Zu dem Me66, da brauche ich doch noch einen Speiseadapter zu dem ist dieser XLR, oder? Da bin ich ja gut und gerne bei 350+ Euro.

@DubZ das es nicht einfach wird war mir klar - daher das spezielle Anforderung im Titel ;) Budget gibt es wie oben geschrieben keins aber ich denke, dass alles über 200€ mir da snicht weert wäre.
 
Wenn man 70 cm vom Mikrofon weg sitzt wird man immer Nebengeräusche haben, da braucht man keine 150€ ausgeben.
 
Was ist eigtl in den letzten 2 Jahren passiert... Dank twitch ist modmic uncool und man möchte tatsächlich wieder in die 2000er Jahre zurück mit Lautsprecher/Kopfhörer und Mic Trennung. Keiner hört einen Klangunterschied in TeamSpeak oder discord zw einem guten 10euro und 100euro Micro dank 6kbit/s Kompression. Stattdessen wird man im TeamSpeak mit Nebengeräusche, Tastatur- und Mausklicks genervt sobald man redet; die voice activation zu sensibel ist, oder bei push2talk gerade den Knopf drückt während im Hintergrund der thermomix von der frau läuft.

Meine Empfehlung: Kauf dir irgendein Mikro mit Superniere Charakteristik bis 200euro. Aber da sind eh kaum Unterschiede drin im Bezug auf Umgebungsgeräusche.
 
Die Sennheisers sind etwas teurer, das stimmt. Dafür bekommst du jedoch eine rundum sehr gute Qualität. Bei den billigen Richtrohrmikrofonen solltest du bedenken, dass sie produktionsbedingt stärkere Abweichungen bei der Richtcharakteristik mitbringen. Das heisst, der Schall, der jenseits der Frontalachse einfällt, wird an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich laut übertragen und dabei womöglich auch stark gefärbt. In akustisch optimierten Räumen, die nur wenig Hall erzeugen, ist das meist kein Problem. In normalen Wohnräumen jedoch wird man feststellen, dass diese Umstände zum Teil sehr unschöne Verschlimmbesserungen hervorrufen können. Wenn es günstig werden soll, dann würde ich an der Stelle vielleicht sogar lieber zu einem Instrumentenmikrofon aus der Ecke der Kleinmembrankondensatoren greifen. Da ist das Fehlerpotenzial bei der Richtcharakteristik m.E. etwas überschaubarer. Mögliche Kandidaten wären z.B. das Behringer B5 oder Pronomic SCM-1 (Takstar CM60) im günstigen Einsteigerbereich oder das Oktava MK 012 oder SE Electronics SE8 im ambitionierten Einsteigerbereich.

Bei solch einem Abstand muss ich ChotHoclate allerdings Recht geben. Da macht es eigentlich keinen Sinn, sonderlich viel auszugeben.

PS: das Problem bei den üblichen Soundkarte sehe ich darin, dass man mit ihnen nicht kontrolliert einpegeln kann und sie anfällig für Inteferenzen sind. Das kann zum Problem werden, muss es aber nicht. Hängt auch vom persönlichen Anspruch ab. Meiner Erfahrung nach haben die meisten Gaming-Soundkarten jedoch nicht ausreichend Power, um anspruchsvolle Mikrofone rauschfrei und mit genügend Pegel befeuern zu können. Eine externe Spannungsquelle wäre daher ratsam.
 
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Ich halte es technisch gesehen für kein sonderlich gutes Mic. Miserabler Rauschabstand (ganze 34 dB(A) Eigenrauschen), unsaubere Richtwirkung (hohe Empfindlichkeit auf der Hinterseite), Abhängigkeit von 3,5mm (fehleranfällige Plug-in-Power), insgesamt eher dünne Klangqualität, ...

Aber probier es ruhig aus ... :mussweg:

Ich würde gerne eine bessere Alternative anbieten, die es nicht erfordert, irgendwelche Umgewöhnungen inkauf zu nehmen. Aber dafür müssten sowohl die Entwickler von USB-Mikrofonen als auch die der Audio-Controller auf Mainboards bzw. externen/internen Soundkarten erst mal einsehen, dass ihre laschen, bis zum Anschlag kostenoptimierten Standards für auch nur halbwegs anspruchsvolle Audioanwendungen bisher völlig unbrauchbar sind.

Es hat einen guten Grund, dass man in der Tontechnik auf die symmetrische XLR-Anbindung mit 48V Phantomspeisung zurückgreift. Da weiß nämlich jeder Hersteller, welche technischen Voraussetzungen er erfüllen muss, damit der Kunde die Geräte nachher im Prinzip nur noch zusammenstecken muss und im Anschluss direkt loslegen kann. Auch da muss man natürlich ein paar Kompatibilitäten beachten. Die sind im Gegensatz zu den ganzen "Multimedia"-Produkten (von USB bis 3,5mm Klinke) in der Regel aber klar definiert, was das Arbeiten mit dieser Technik deutlich erleichtert. Bei den offenen Standards der Soundkarten und Klinkenmikrofone kann man nie Gewissheit haben, was funktioniert und was nicht. Wer keine guten Spezifikationen vorzuweisen hat (etwa, weil die Toleranzen zu groß sind oder die Qualität von Grund auf einfach besch...eiden ist), wird diese auch nicht ausweisen. Dieses Phänomen durchzieht leider den ganzen Markt der Plug 'n' Play Consumer Produkte. Es rauscht, es fiept, die Stimme ist viel zu leise und wird ggf. stark verbogen. Von solchen Problemen hören wir hier oft genug. Und die Antwort ist immer die gleiche: deine Soundkarte ist zu schlecht und dein Mikrofon vom Grabbeltisch. Aus diesen Gründen kann ich hier leider auch keine ernsthaften, nachhaltigen Empfehlungen aussprechen. Die Fehleranfälligkeit der Geräte ist auf diesem Markt, bei dem die Kostenoptimierung das erste und letzte Wort hat, einfach kaum kalkulierbar.

Man könnte mit Blick auf die obigen Anforderungen vielleicht noch das Rode VideoMic Pro in den Raum werfen. Das ist nicht nur von den technischen Daten her besser aufgestellt, sondern zeigt auch in der Praxis eine deutlich bessere Performance. Allerdings wieder zu einem Preis: 170 Euro, und Betrieb per 9V-Batterie.

Ansonsten verbleibe ich bei meinen obigen Empfehlungen, sich ein Instrumentenmikrofon und ein kleines Audio-Interface zuzulegen. Solch ein Setup muss auch nicht die Welt kosten. Ist auch für unter 100 Euro machbar.

The choice is yours.
 
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Wenn man es bequem will, nimmt man einfach ein Headset?
Was hast du jetzt für Kopfhörer? wenn du auf der offenen Gallerie sitzt, wirst du ja kaum mit Lautsprecher arbeiten. Hol dir ein Cooler Master MH752, das hat ein sehr gutes Mikrofon, ist soundkartenunabhängig und Klangqualität auf Niveau des MMX300 (meiner subjektiven Meinung nach sogar besser).
Denn, ob du jetzt 40-60cm von nem guten Mikro weg bist und Abstriche in der Aufnahme hast, dann kannst du gleich zum Headset greifen und hast bessere Aufnahmequali, da weniger Hall und kein Nebengeräusche.
 
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