Mikrofon und alles was man sonst zum Gesang aufnehmen braucht

eyekona

Cadet 2nd Year
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Hi,

ich singe in einem Musical Club und hab oft schon zur Kontrolle meinen Gesang vorher aufgenommen - leider hab ich nur Singstar Micros und das rauscht leider total... Auch bei Karaoke Partys (Ultrastar und so) bei mir kann man sich die Mitschnitte hinterher wegen dem Gerausche kaum anhören.

Nun spiele ich aber mit dem Gedanken, nen paar der Sachen die ich so singe auf Youtube hochzuladen...

Also muss eine vernünftige Ausstattung her. Nur habe ich keine Ahnung was ich so brauche - ein gutes Micro - und so eine von diesen schwarzen Scheiben, die die anderen in den Videos immer zwischen Mund und Micro haben (wie heißen die?) Und sonst - hab ich was vergessen? Geht das auch über USB oder braucht ich eine neue Soundkarte? Oder tut es die onboard Karte? Was braucht man für Software?

So viele Fragen... Ich will kein komplettes Tonstudio ersetzen, aber rauschfreie Aufnahmen in anhörbarer Quali haben... Was brauche ich und wo liege ich da preislich? Hab beim googlen so ziemlich alles zwischen 50€ und 500€ gefunden... (Ok und noch teuerer - aber mir wären wohl schon 500€ zu viel...)

Also und wie Ihr aus dem Text rauslest - ich hab so ziemlich null Ahnung von Tontechnik... Und hoffe auf Empfehlungen und eine Erklärungen :)

LG eye
 
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Ein Freund von mir ist mit einem Samson G-Track und Pop-Schutz sehr zufrieden.
Diese schwarze Membran nennt man Pop-Schutz.
 
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- Was wäre denn Preislich mehr in deinem Budget? 100? 200?
- Woran soll es angeschlossen werden? vermutlich PC/Laptop?

Ich würde, je nach Budget entweder ein USB Studio mikro nehmen mit entsprechendem Zubehör (popfilter, spinne etc), oder direkt über Audio-interface (besserer Mikrofonvorverstärker als bei den USB interfaces und mehr features) + extra mikrofon
 
Aha Pop Schutz heißt das also - das ist echt schwer zu googlen wenn man keine Ahnung hat wonach man sucht. ^^ Danke.

Wegen Preis - Ich will da erstmal nichts genaues festlegen, da ich eben wissen will wo man preislich landet, wenn man was vernünftiges kaufen will... Zur Not muss ich halt noch ein bisschen sparen. Also nicht Maximalprinzip -> ich hab 200€ such mir das beste was ich dafür bekomme, sondern Minimalprinzip -> ich will dass meine Aufnahmen gut klingen- was kostet das. ;-)

Darkseth88: Soll an den PC angeschlossen werden. Könntest du mir von den beiden Varienten die du nennst einfach mal was zusammenstellen, das was taugt und dann guck ich mir das an? Welche der zwei Varianten würdest du mir empfehlen?

Oh und schattentor du warst schneller als ich mit Antworten - das ist doch schonmal ein Vorschlag. :-)
 
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Für deine Zwecke ist ein t.Bone eigentlich völlig ausreichend, da muss man nicht unnötig viel Geld ausgeben.
Am Einfachsten wäre eine USB Version, flexibler wärst du mit der klassischen XLR Version aufstellt, wobei ich hier dringend zu einem vernünftigen Audiointerface raten würde, oder gleich zu einem Interface wie dem MOTU Traveler MK3, wenn es auch mal mehr als eine Spur bei der Aufnahme sein soll. Die gängigste Aufnahmesoftware ist wohl Cubase, für einfache Aufnahmen ohne Schnickschnack tut es aber auch freeware.
 
Darkseth88: Verrätst du mir auch, was das Audio Interface macht? Außer den Wörtern USB und Klinke verstehe ich ungefähr Null von dem Text der dabei steht... Sind das so Mini-Mischpulte?

Wasi1306: Cubase kenn ich - das hab ich bisher für mein Keyboard benutzt... :-) Hätt ich eigentlich selber drauf kommen können... *hand vor kopf*
 
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Das Interface ist eigentlich nicht mehr als eine externe Soundkarte über die du das Mikrofon mit deinem PC verbindest. Diese sind im Funktionsumfang sehr unterschiedlich, manche haben einfach nur einen Eingang, andere haben noch Regler mit denen du die Pegel anpassen kannst, etc. wir setzen da in der Firma hauptsächlich auf Produkte aus von MOTU, da diese in den Kreisen sehr beliebt sind, was für Dry Hire entscheidend ist. Aber auch hier sollte man nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen, eins von den bereits aufgeführten Interfaces sollte für deine Zwecke völlig ausreichen ;)

PS: Solltest du mit MacOS arbeiten, wäre Logic hoch eine gute Alternative zu Cubase, aber wenn du mit letzterem bereits arbeitest, ist das die beste Lösung.
 
Ah ok, danke für die Info. :-) Eine Art externe Soundkarte also.


Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es also jetzt 2 Sachen die ich machen kann - ein Micro mit USB Anschluss nehmen und es direkt mit dem PC verbinden, oder eines mit XLR Anschluss und dann so ein Audio Interface dazu, dass wiederum einen USB Anschluss hat.

Wenn ich ein USB Micro nehme - dann geht das über meine interne Soundkarte? Obwohl das nicht an den Anschlüssen von der dran hängt? Und wie macht das das Audio Interface? Installiert sich das dann auch als externe Soundkarte?

Und was hat jetzt den größten Einfluss auf die Qualität, das Mikrofon, oder die Soundkarte/das Audio-Interface?
 
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Das USB Mikro hat eine eingebaute Soundkarte, also sowohl Interface als auch USB Mikro werden vom Rechner als Soundkarten erkannt, die dann in der Recordingsoftware als Quelle angegeben werden muss.
Einfluss auf die Aufnahmequalität hat natürlich primär erstmal die Güte des Mikrofons - das Interface spielt zwar auch eine Rolle, allerdings sind da die Unterschiede nicht mehr so riesig, da hängt dann der Preis eher vom Funktionsumfang ab.
 
Ok danke für die vielen Erklärungen :-)

Jetzt bleiben eigentlich nur noch zwei Fragen:
Welches Micro nimmt man denn nun? Es gab zwar schon einige Empfehlungen, aber bisher kaum zwei Übereinstimmende.

Und bei welchem Audio Interface liefert die dort verbaute Soundkarte bessere Ergebnisse als bei einem USB Micro, dessen Soundkarte zwar wahrscheinlich nicht so hochwertig, dafür genau für das eine Micro gebaut und abgestimmt ist. (Und wenn man dann auch noch 2 Micros anschließen kann wäre noch besser - Karaoke und so... ^^)
 
Bitte empfiehlt doch nicht Superlux. Man kann sich auch kaputt geizen und ein Kondensatormikrofon mit Kopfhörerausgang für 50€ ist nun wirklich nicht ernst zu nehmen.

Für Karaoke ist ein gutes Interface mit niedriger Latenz notwendig. Geht ab 130€ los. Gegebenfalls zukünftig mit vorgeschalteten Mischpult, wenn mehr Funktionen gewünscht sind.

Für Karaoke fallen Kondensatormikrofone für reine Stativnutzung flach. USB Mikros sowieso. Mit den verbauten Standardcodec kann man auch gleich den onboard nutzen. Dann kommt noch das Problem beide Mikrofone einzupegeln.

Mit zwei dynamischen Mikrofonen und Interface wärst du im Budget bis 200€
Sollte das Tascam Interface trotz der Streuung an Qualität was taugen, könnte es der Mindesteinstieg sein.

Soll es wirklich billig und nur funktionieren, dann kannst du zweimal das Superlux PRA D1 wählen und dem Behringer Xenyx 802. Bleibt immer noch das Problem mit dem Audiocodec. Vielleicht hilft Asio4All.
 
eyekona schrieb:
Ok danke für die vielen Erklärungen :-)

Jetzt bleiben eigentlich nur noch zwei Fragen:
Welches Micro nimmt man denn nun? Es gab zwar schon einige Empfehlungen, aber bisher kaum zwei Übereinstimmende.

Und bei welchem Audio Interface liefert die dort verbaute Soundkarte bessere Ergebnisse als bei einem USB Micro, dessen Soundkarte zwar wahrscheinlich nicht so hochwertig, dafür genau für das eine Micro gebaut und abgestimmt ist. (Und wenn man dann auch noch 2 Micros anschließen kann wäre noch besser - Karaoke und so... ^^)

Das mit dem interface war eigentlich nur ein Vorschlag, welche möglichkeiten es gibt, außer einem USB mikro.
Da du dich wohl recht wenig mit der technik auskennst, würde ich das ganze auch minimalistisch nehmen: http://www.justmusic.de/de-de/recording/studio-mikrofone/usb-mikrofone/143893/yeti.html
(Just Music ist ein professioneller Shop für Musiker. Instrumente, Studio lautsprecher, Mikrofone (bzw alles was mit recording zu tun hat etc). Eine bessere Anlaufstelle / einen besseren Laden für dein Anliegen könntest du da wirklich nicht bekommen. Geh mal dort hin, schau dich um, bzw lass dich dort direkt mal beraten evtl auch direkt zum blue Yeti. Ich vermute, du könntest die Mikros dort auch direkt mal ausprobieren.
Nicht zuletzt hast du dort auch top service.. 3 jahre garantie, 30 tage geld zurück etc. Also Unbedingt dort vorbeischauen, bevor du was bestellst)

Das Blue Yeti ist ein sehr beliebtes Mikrofon, auch bei Youtubern.
Kommt mit eigenem Stativ, hat mehrere Aufnahmecharakteristiken (Niere z.B. nimmt nur das auf, was vor dem Mikro passiert, Kugel alles, Acht nur direkt vorne und hinten, und hier hat man sogar nen Stereo modus dabei, falls man damit etwas zumspielen möchte (Wie z.B. bei Musik, bei denen einige instrumente links sind, und andere rechts), sowie einen Stummschalter. Damit ist es ein ziemlich umfangreiches Gesamtpaket wo man nicht wirklich was vermisst (höchstens nen Popfilter)

Für tests einfach mal die Mikro bezeichnung in Youtube eingeben, da hörst du eigentlich am besten, wie sich die Aufnahme anhört.
z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=1_tKhXUsrjI

Neben dem Blue Yeti ist auch das Blue Snowball beliebt.
Noch etwas günstiger, das Samson meteor.

Wie gesagt, ich empfehle dir mal bei Justmusic anzurufen / vorbeizuschauen, und nachfragen ob du diese Mikros dort mal ausprobieren kannst.

Vorteil mit solchen Mikros: Du kannst auch (z.B. dank Kugel charakteristik statt Niere) auch problemlos mit 2+ leuten davor sitzen und singen. Da braucht man wirklich nicht für jeden sein eigenes Mikro
 
Diese Kugelmicros klingen schon interessant... aber gerade für Ultrastar braucht man zwei getrennte Micros...
Aber das mit der Karaoke war eher nur so ein Nebengedanke... Hauptzweck sind auf jeden Fall Aufnahmen für Youtube!

Ich hatte als ich die Frage gestellt habe eher erwartet, dass da so Posts kommen wie: "Unter 1000 Euro brauchst du gar nicht erst anzufangen das ist nur Billigschrott aus China", und war positiv überrascht, als da wirklich bezahlbare Empfehlungen kamen und dachte dann plötzlich, wenn das 50€ oder 100€ sind dann könnte man das auch gleich für 2 Personen kaufen und damit Karaoke machen.... Dass man dafür dann wieder ganz andere Micros braucht konnte ich ja nicht ahnen.
Also bleiben wir einfach mal bei den Youtube Aufnahmen, vergesst das Karaoke - eins nach dem anderen, das war nur ne Idee...

Dass ich von Technik so gar kein Ahnung habe stimmt allerdings nicht Darkseth88... Im Gegenteil! Nur mit dem Bereich Tontechnik habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt... Deswegen auch die vielen Fragen, weil ich wenigstens ein Grundwissen haben will was ich da eigentlich warum kaufe...

Da es den Shop in Berlin gibt gehe ich da gerne mal hin und guck mir die Micros an - und vielleicht kann ich ja testen... Aber die könnten mir auch wer weiß was verkaufen, wenn ich nicht wenigstens ne Ahnung habe wovon ich rede... Das mache ich ohne Vorwissen einfach nicht gerne.

Der Nachbar: Wenn es nur billig sein sollte, dann hätte ich längst was bestellt... ;-)
 
Ich habe mal die Klangbeispiele in Cool Edit geladen. Was beim Yeti hörbar war, zeigt sich auch hier. Erhöhte Lautstärke, was es direkter wirken lässt. Dazu noch im letzten Spiel Limitereinsatz, was den Dynamikumfang senkt und Härte rein kommt. Es klingt alles präsenter. Durch diese Form der Nachberabeitung ist so ein Beispiel nichtssagend. Bleibt offen, was da noch nachbearbeitet wurde. Yeti und Blue sind dazu grundtonstark. Yeti dumpft, Absenkung der oberen Höhen, Blue mehr honk mit S Anhebung und Senkung der Mitten.

Normalisiert hat das AT deutlich mehr Durchsetzungskraft. Auch ist das Plektrum beim Saitenanschlag besser zu hören und die Aufnahmen klingen smooth, fluid und natürlicher dynamisch, trotz leicher Analytik. Bessere Detaildarstellung, was auch am Saitentimbre hörbar ist. Mit minimaler EQ als Badewanne kommt leicht Volumen und Glanz rein ohne unnatürlich und matschend zu wirken.

Der Macher fällt beim Yeti auf die oft erwünschte Wärme rein, wenn auch die vorhanden Mitten bei dem Yeti die Klarheit bieten und so das gefärbte Ergebnis hinbiegen.
Ebenso an der Ausstattung als Merkmal lässt er sich blenden.
Wer einen Apple auf dem Tisch, man könnte sich gleich Oberflächlichkeit bei Bewertungen denken, wenn kein Geld für bessere Mikrofone zur Verfügung steht.

Technisch gesehen ist das AT durch den unauffälligeren Frequenzgang und bessere Detailabbildung für mich weiter vorn angesiedelt. Es klingt unspektakulär.
Das AT 2020 wird mit Phantomspeisung wohl noch etwas besser arbeiten. Trotzdem ist das Billigsegment, dafür aber mit dem Frequenzgang leicht beeindruckend.

Ich habe mir noch das erste Video angeschaut. Beispiele normalisiert um gleiche Abhörbedingungen zu ermöglichen.
Beim Sprachtest des AT hört man sehr gut die Spucke raus und Ploppen ist vorhanden. Insgesamt nunaciert das AT die Sprache besser und ermöglicht verschluckte Buchstaben darzustellen. Der Sprachgrundton wirkt präsenter und voll. Sein Slang kommt besser.
Das Blue betont stark die S Laute und darüber mit Rauschen und klingt einfarbig, badewannig.
Das Yeti erfreut wieder durch Klarheit und Volumen, wirkt aber kratzig. Blue und Yeti irgendwie hart.

@ eyekona
Für 200€ gibt es auch keine Wunder. Man könnte hier klar ein Kondensator Handmikrofon empfehlen, nur dann liegt man bei 200€ aufwärts für ein Produkt. Also Potenzial für viele Anwendungsbereiche, die über eine einfache Karaoke Party und Youtube hinaus gehen.

Aber einen Aufstieg von den Beipack Playstation Mikrofonen ist schon mit den genannten Superlux möglich. Mitsamt der herstellereigenen Serienstreuung, wenn man nun wirklich kein Geld über hat.

Bei zwei dynamischen Mikrofonen, die auch in der Hand genutzt werden können liegst du mit Stativen bei 100€. Fehlt noch das Interface. Nimmst du ein Tascam US-122, bist du im Budget ausgereizt, sollten dynmaicshe Mikrofoen ausreichend verstärkt werden.
Reicht es für Youtube, sicher.
Reicht es für Karaoke, sicher.
Ob es dir für 200€ reicht, das wirst du dir selbst durch die Nutzung beantworten können.
Jedenfalls wird das Ergebnis weit besser gegenüber den Singstar Mikrofonen sein.
 
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Ich würde für Youtube Aufnahmen auf jeden Fall zu einem Großmembran Kondensator raten. Das eignet sich natürlich nicht für Singstar, ich würde aber deswegen nicht auf ein dynamisches ausweichen. Dann lieber noch ein bisschen länger sparen und für Karaoke extra Mikros kaufen.
Bei meiner Empfehlung bleibe ich beim t.bone SC-450, da ich selbst schon einige Aufnahmen damit gehört habe und die für den Preis auf jeden Fall sehr ordentlich waren - und ich hab den direkten Vergleich zur Oberklasse von Neumann, AKG und Co.
Natürlich gibt es viel Luft nach oben, aber für den Einstieg macht man damit nichts falsch, vor allem wenn das Ziel Youtube ist. Bei hochwertigen CD Aufnahmen sieht das dann schon wieder anders aus :P
Berlin ist ein bisschen weit weg, sonst würde ich dir mal eine kleine Tour durch die Profiwelt der Mikros anbieten.
 
eyekona schrieb:
Diese Kugelmicros klingen schon interessant... aber gerade für Ultrastar braucht man zwei getrennte Micros...
Aber das mit der Karaoke war ass ich von Technik so gar kein Ahnung habe stimmt allerdings nicht Darkseth88... Im Gegenteil! Nur mit dem Bereich Tontechnik habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt... Deswegen auch die vielen Fragen, weil ich wenigstens ein Grundwissen haben will was ich da eigentlich warum kaufe...

Da es den Shop in Berlin gibt gehe ich da gerne mal hin und guck mir die Micros an - und vielleicht kann ich ja testen... Aber die könnten mir auch wer weiß was verkaufen, wenn ich nicht wenigstens ne Ahnung habe wovon ich rede... Das mache ich ohne Vorwissen einfach nicht gerne.

Ist dir zwar sehr positiv anzurechnen, dass du dich erstmal sogut wie möglich informieren willst (naja, eig gibts da nichtmal ein aber...), aber verwechsle einen Professionellen Shop wie Just Music nicht mit einem "aufschwatz-shop" wie mediamarkt/saturn/etc.
Ich bin ziemlich sicher, dass du dort sehr gut beraten wirst.

Warum ich dich aber dort hin schicken will ist weniger das "dort beraten lassen" sondern eher das "dort selbst ausprobieren". Dafür würde ich wie gesagt mal dort anrufen und fragen, ob du einige mikrofone testen kannst, sowohl USB mikrofone, als auch "normale" mitsamt Audiointerface (wobei es sicherlich welche gibt, mit 2 Mikrofon anschlüssen / 2 mikrofon-verstärkern (phantomspeisung). Wodurch du, falls notwendig, später einfach ein zweites mikro dazu stecken kannst, und direkt am Interface den Aufnahmepegel beider mikrofone direkt regeln kannst.
Denke, das dürfte man auch dort ausprobieren können
 
Bei all den vielen Antworten und Empfehlungen zu Mikrofonen und Audiointerfaces kommt ein Punkt bisher viel zu kurz: Wie genau stellst du dir den Ablauf einer Aufnahme vor? Dazu noch ein paar Fagen (die dir mit Sicherheit auch beim guten Musikalienhändler gestellt werden):

-Nimmst du den Gesang zu einem Musikstück (das während du singst abgespielt wird) auf oder singst du frei?
-Möchtest du dich beim Singen über Kopfhörer selber hören? (die meisten Studiosänger bevorzugen das, weil sie so die Töne besser treffen, usw)
-Wenn ihr in der Gruppe aufnehmen wollt, wie sehen die ersten beiden Punkte dann aus und wieviele seid ihr?

Du schreibst ausserdem noch was von Cubase und einem Keyboard. Welches Keyboard, welche Cubase-Version und benutzt du eventuell Software-Synthesizer? Erfolgt die Ausgabe über die Onboard-Soundkarte oder ist evtl sowas wie ein Audiointerface schon vorhanden? Schreib bitte auch noch was zu deinem Rechner: Laptop? Betriebssystem? CPU? Firewire- und/oder USB-Schnittstellen frei/vorhanden?
Mir geht es darum: Cubase ist eines der Top-Programme um Vocals aufzunehmen, nachzubearbeiten und zu arrangieren und deckt auch sonst softwaremäßig die komplette Musikproduktion ab. Wenn du das Programm schon besitzt und dich damit etwas auskennst, ist es am besten du verwendest es auch für deine Gesangsaufnahmen. Und hier ist es wichtig, dass sich das neue Equipment möglichst nahtlos in bisherige Arbeitsabläufe integrieren läßt. Dh, dass zb. ein USB-Mikrofon nicht wirklich geeignet wäre, wenn ansonsten über die Soundkarte/Audiointerface abgehört und Keyboard eingespielt werden soll. Oder ob das Keyboard eine eigene Klangerzeugung hat, die in das Setup integriert werden soll.

Mit diesen Infos könnte ich dich halbwegs gut beraten, was Mikrofon und Audiointerface angeht. Halbwegs deshalb, weil ich das ganze zwar professionell und beruflich mache, mich aber eher mit Equipment oberhalb der 500€ auskenne. Aber zumindest kann ich dir die wichtigen Punkte sagen auf die es ankommt.

Punkte die wir auf jeden fall schon mal durchgehen können, sind Stativ und Pop-Schutz. Beim Stativ würde ich unbedingt ein Marken-Stativ z.B. von König & Meyer nehmen und nicht eines der jeweiligen Hausmarke des Händlers. Die Billig-Stative halten oftmals nicht das Gewicht eines schweren Großmembran-Mikros inkl. Spinne/Halterung und knicken ein. Oder gehen sofort kaputt, wenn man versucht die Gelenke etwas fester anzuziehen. Selbst mit minimalem Aufpreis im Bundle ist das rausgeworfenes Geld.
Beim Pop-Schutz habe ich mit K&M auch gute Erfahrung gemacht. Wichtig ist hier vor allem, dass der Schwanenhals nicht zu kurz ist (min. 30cm) und dass du dir überlegst welche Größe der Schirm haben soll. Ein großer Schirm verdeckt eventuell den Blick auf Text- und Notenblätter, deckt dafür einen größeren Einsing-Winkel ab.

Ansonsten würde ich den größten Teil des Budgets auf das Mikrofon setzen, wobei das Audiointerface aber so gut sein muß, dass es einen guten Workflow ermöglicht. Klanglich schenken sich die Audiointerfaces nicht soviel, dass es sich dafür lohnen würde am Mikrofon zu sparen. Außerdem sind gute (Marken-)Mikrofone im Gegensatz zu allem anderen eine ziemlich stabile Geldanlage...
Um alleine einzusingen, benötigst du genau eine Richtcharakteristik des Mikrofons - nämlich die Niere. Hierbei wird tendenziell weniger Umgebungsschall (und damit Nachhall durch den Aufnahmeraum) eingefangen als bei Kugel und Acht. Acht macht bei Gesangsaufnahmen Sinn, wenn man zu zweit gleichzeitig, jeweils von einer Seite das Mikrofon besingt. Kugel ist sinnvoll, wenn man eine Gruppenaufnahme macht und die Sänger kreisförmig um das Mikrofon positioniert sind. Die allermeisten Großmembranmikrofone bieten entweder die feste Richtcharakteristik Niere oder lassen sich zusätzlich umschalten. Mikrofone die umschaltbar sind haben eine Kapsel mit mindestens zwei Membranen und eine aufwändigere interne Elektronik. Von daher dürfte klar sein, dass man mit einem Nieren-Mikrofon bei gleichem Preis eine höhere Qualität erwarten kann. Da sich gerade im Low/Mid-Budget Bereich bei den Mics jeder Euro klanglich bemerkbar macht, solltest du dir gut überlegen, wie wichtig dir die Gruppenaufnahmen sind.
Abraten würde ich dir von schönfärbenden Mikrofonen und Röhrenmikrofonen. Diese klingen zwar für manche Stimmen besser, sind aber nicht für jede Stimme in jeder Situation geeignet und eignen sich daher im Studio eher als Ergänzung in der Mikrofonausstattung. Von daher würde ich unbedingt ein ordentliches neutral und sauber klingendes Mikrofon empfehlen. In der Regel ist ein Großmembran die Bauform der Wahl für Sprache und Gesang. Ich würde da auf jeden Fall auf einen der etablierten Hersteller (im Preisbereich unter 500€: Sennheiser(Neumann), AKG, Shure, Audio Technica, evtl noch Rode) setzen - erstens wg Werterhaltung, zweitens weil diese Hersteller in der Tontechnik-Szene einen Namen zu verlieren haben und es sich eigentlich nicht leisten können, schlechte Qualität zu produzieren.

Ich würde insgesamt nach folgenden Prämissen vorgehen:

- 40-60€ vom Budget für Stativ, Popschutz und XLR-Kabel (diese Dinge müssen unbedingt sein)
- Falls es auf ein Audiointerface rausläuft, das Audiointerface so wählen, dass du vernünftig aufnehmen kannst - ab dann aber so günstig wie möglich.
- Soviel wie möglich ins Mikrofon stecken - hier liegt das Limit nur an deinem Budget
- Ich würde mich auf objektive Testberichte verlassen (sind nach Anmeldung zb. bei Thomann runterladbar), gerne auch auf Beratung (die großen Musikhäuser ziehen einen eig. nicht über den Tisch - man kommt höchstens mal an inkompetente Mitarbeiter)
 
eyekona schrieb:
Und bei welchem Audio Interface liefert die dort verbaute Soundkarte bessere Ergebnisse als bei einem USB Micro, dessen Soundkarte zwar wahrscheinlich nicht so hochwertig, dafür genau für das eine Micro gebaut und abgestimmt ist. (Und wenn man dann auch noch 2 Micros anschließen kann wäre noch besser - Karaoke und so... ^^)

Ich glaube fast immer. Deshalb ist es ja teurer sich ein Interface + Mikrofon zu kaufen und halt vielseitiger. Weil man kann z.B. Unterschiedliche Mikrofone an das Interface anschließen. Bis hoch zu großen die eine Phantomspeisung brauchen. Dazu sind halt Interfaces mit z.B. 2 Eingängen flexibler und dann auch billiger als jetzt 2 USB Mikrofone.

USB ist halt das gut und günstig (wobei Profis jetzt wohl nicht gut sagen würden). Das steckt man ein und es geht. Gut wenn man nicht viel Ausgeben will, nicht viel Ahnung hat und so weiter. USB Mikros haben allgemein einen eher schlechten Ruf. Wobei das sicher so ist, dass es auch "gute" USB Mikros gibt.

Ich denke mit dem was Druckluft schreibst stehst du aber gut da. Also ja, das ist sicher teurer. Aber halt der Logik folgend, wer billig kauft, kauft 2x. Also bei einem wirklich hochwertigen Stativ (Spinne), Pop-Schutz und Kabel, wenn du die ein mal hast, hast du die die nächsten 10+ Jahre. Audio Interface würde ich irgendwo 50-100 Euro schauen. Je nach Anzahl Eingänge, aber im Zweifel da nicht soo viel Geld ausgeben. Welches genau kann ich nicht sagen, kenne ich mich nicht gut aus.

Mikrofone auch da, was auch welche davor geschrieben haben, beraten lassen, sich paar schicken lassen (!) die testen und dann selbst entscheiden was sich am besten anhört!
 
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