Mini-PC für meinen Vater, nur für Internet und Büro

Der 5600G scheint aktuell mit die beste Option zu sein.
Habe mal geschaut und die Pentium Gold sind ja unverschämt teuer geworden. Hatte noch Preise von um die 70€ für den G7400 im Kopf gehabt, aber denkste. Inzwischen geht der Preis in richtung 100€. Da lohnt es sich, bei Intel, ja eher nen kleinen i3-12100 zu holen, wobei der 5600G von AMD günstiger ist und dabei sogar unterm Strich mehr Performance bietet (auch, wenn die bei den Systemanforderungen hierbei eher nebensächlich ist).

Beim RAM sollte man zumindest erwähnen, dass es Module von Crucial gibt (Link) die 3200MT/s Profile nach JEDEC unterstützen. Sind paar Prozent langsamer als XMP Module, dafür sollten die in jedem Fall stabil laufen (und man verletzt streng genommen mit JEDEC auch nicht die AMD Garantiebedingungen).

Ich würde, egal für was man sich entscheidet, zu einem Kit raten. Ich meine, dass von Dual Channel die integrierte Grafikeinheit deutlich profitiert.
Wenn nicht korrigiert mich bitte.
 
Ich möchte eine kurze Rückmeldung geben.
Zunächst einmal möchte ich mich bei euch bedanken für die Hilfestellung, als es darum ging, für meinen Vater einen kleinen Computer zu beschaffen.

Ich habe vor einigen Tagen nun den Rechner zusammengebaut und eingerichtet. Verwendet habe ich:
  • ASRock DeskMini X300
  • AMD Ryzen 5 5600G
  • Noctua Lüfter NH-L9a-AM4
  • WD Blue SSD 500 GB SN570
  • Crucial 16 GB RAM DDR4-3200 2x8 GB SO-DIMM CL22-22-22
  • Windows 11 Home (Neukauf)
Das WLAN-Modul ließ ich weg, da es nicht benötigt wird.
Ein paar Anmerkungen dazu: Der Rechner ist wirklich sehr flott und läuft super stabil. Die Verarbeitung des Gehäuses finde ich tadellos. Gut, das Netzteil ist recht groß, aber das sieht man ja meist nicht. Den mangelnden Druckpunkt des Ein-Tasters sowie die schlechte Sichtbarkeit der beiden LED im Frontpanel kann ich nicht bestätigen (hatte dazu einige Rezensionen gelesen).

Der Zusammenbau ist auch recht einfach zu machen. Was ich etwas schade finde, ist die Nicht-Verwendbarkeit des AMD-Lüfters, welcher beim 5600G dabei war. Es fehlten tatsächlich ca. 4 mm in der Höhe. Auch ohne Blende. Und dann wahrscheinlich nur mit viel Drücken und Schieben.
Daher entschied ich mich nachträglich doch noch für die Noctua-Alternative. Wobei, leise ist der auch nicht unbedingt im eingebauten Zustand. Als ich ihn außerhalb des Gehäuses mal laufen ließ, war er leiser. Ich vermute, das Gehäuse und dessen Gitter verursachen den „Lärm“. Nun ja, ich bin grundsätzlich ziemlich hellhörig, was so was angeht. Bereut habe ich die 50 Euro extra jedenfalls nicht. Im UEFI habe ich den Lüftermodus auf Lautlos-Modus gelassen (Standardwert). Im Ruhezustand ist die CPU 45°C warm, Lüfter dreht bei 1400 U/min.

Womit ich mich richtig schwer getan habe, war die richtige Menge Wärmeleitpaste (WLP) auf der CPU. Da habe ich mich einfach zu viel belesen und viele Videos geguckt, sodass ich am Ende einfach das gemacht habe, was ich schon in den ersten fünf Minuten erfahren hatte: eine erbsengroße Menge an WLP als Punkt mittig auf die CPU. Wobei es wohl eine getrocknete Erbse sein muss. :-D. An zwei Seiten quoll die WLP etwa 1-2 mm heraus. Das hatte ich aber so gelassen und den Zusammenbau fortgesetzt.

Die Installation von Windows (über einen USB-Stick) war tatsächlich in ca. 5-6 Minuten erledigt. Das ging echt fix. Bisher hatte ich immer auf 2,5“-SSDs Windows installiert, vom gleichen USB-Stick. Das dauerte deutlich länger. Ob es an der NVME-SSD lag? Schon verrückt schnell…

Nach der Installation und Einpflegen aller essentiellen Windows-Updates stellte ich fest, dass mein LG-Monitor ab und zu für einen Bruchteil der Sekunde kurz flickerte. Manchmal war minutenlang Ruhe, dann 1-2x in der Minute. Ich habe dann die drei angebotenen optionalen Windows-Updates von AMD installiert. Danach war das Problem gelöst.

Während ich so durch das System ging, stellte ich weiterhin fest, dass ich beim Windows Defender keinen Suchlauf starten konnte. Den Knopf „Jetzt überprüfen“ konnte ich drücken, es tat sich aber nichts. Erst nachdem ich mit Rechtsklick auf eine beliebige Datei „Mit Microsoft Defender überprüfen…“ einen Scan auslöste, funktionierte anschließend der Windows Defender.

Noch ein Wort zum Ton: Der DeskMini X300 hat ja vorne den Kopfhörerausgang. Über den konnte ich anfangs keinen Ton hören. Als Ausgabegerät wurde es aber in den „alten“ Systemeinstellungen ausgegraut angezeigt. Die Lösung war dann, dass im UEFI unter Advanced > Internal Speaker: Disabled eingestellt war. Nach Umschalten auf Enabled ging es dann.
Bei meinem Vater schließe ich jedoch seine Lautsprecher am Monitor an der Klinkenbuchse an (verwende HDMI). Dann bleibt es vorne am Rechner sauber.

Dies nur als kurze Rückmeldung. Vielleicht baut der eine oder andere auch mal so was nach hat ähnliche Probleme.

Danke noch mal an euch für die tolle Hilfe!!!
 
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