DonConto schrieb:
Nachteil: Skaliert also nicht oder man muss nen Hardwarezoo aufbauen. Vorteil ansonsten? Keinen. Und VLAN fähige Hardware bekommst du für nen Appel und ein Ei.
Du hast ja mit (fast) allem Recht was du sagst, aber es hat nun mal nicht jeder einen VLAN-fähigen Switch daheim. Ich möchte behaupten, dass Otto Normal, der gefühlt 98% der Käufer darstellt, stets zum billigsten Switch greift, weil er sich die für einen Laien berechtigte Frage stellt "Warum kostet dieser 8-Port-Switch 15€ und dieser dort 40€?" Dabei ist es egal ob es nur 25€ Aufpreis sind, Otto Normal kauft nur den billigen und hat davon ggfs sogar noch den einen oder anderen im Schrank liegen. Von vornherein auf VLAN setzen zu müssen, würde für Otto damit einhergehen, alle beteiligten Switches ebenfalls auszutauschen, was wieder auf's Budget geht.
Skalierbarkeit ist im übrigen kein Argument. Hardware mit 3+ LAN-Ports ist nicht weniger skalierbar als Hardware mit 2 Ports. Und vor allem: Im Laufe des Threads kam ja auch raus, dass Skalierbarkeit im vorliegenden Fall gar kein Thema ist, das wissen wir jetzt ja.
Ich habe auch das Gefühl, dass wir aneinander vorbeireden. VLANs als solche ziehe ich nicht in Zweifel, im Gegenteil. Es ist vermutlich sogar so, dass ich mehr VLANs bei mir im Netzwerk habe als die meisten hier, weil ich ein komplettes Netzwerklabor im Keller habe - Berufskrankheit. Ich habe nur kundgetan, dass ich es für wenig sinnvoll halte, wenn man von vornherein mit 3+ Netzwerken kalkuliert und dann ohne Not auf Hardware mit nur 2 Schnittstellen setzt. Damit baut man von Anfang an zumindest nach meiner Definition einen
workaround, weil man den Mangel der Hardware durch die VLAN-Funktion ausgleichen
muss. Hat der Router 3 Ports, kann man sich aussuchen ob man das dritte Netz physisch oder virtuell anlegt. Aber wie gesagt, das scheint hier ja nicht der Fall zu sein und dann ist ein 2-Port-Router natürlich sowieso vollkommen in Ordnung.
Es ist ja nicht so, dass die Alternativen plötzlich pro zusätzlichem Port 100€ mehr kosten, sondern in der Regel im selben Preisbereich liegen. Protectli mal etwas außen vor, die halte ich selbst für überteuert und meine baugleiche FW4B hat mich weniger als die Hälfte gekostet. Deshalb dienen meine obigen Links auch nur der Einordnung der Leistung, weil man sehen kann bei welchem Modell mit welcher CPU welche Routing- und IPsec- bzw. OpenVPN-Performance zu erwarten ist. MiniPCs gibt es nämlich mit soooo vielen verschiedenen CPUs und da fällt zumindest mir der Vergleich teilweise schwer.
*edit
@v3nom hat zum Beispiel gerade eine preislich identische Alternative zu dem in #1 genannten PC verlinkt, die aber explizit auf Router-/Firewallaufgaben ausgelegt ist. Ob man nun ganze 6 Ports braucht sei mal dahingestellt, aber es verdeutlich worauf ich hinauswollte
*edit2
Ok, sehe gerade der Preis gilt nur für den Barebone und das 8/64 GB Modell liegt dann schon wieder bei 400 + 38€ Versand. Naja, sei's drum, gibt auch günstigere Modelle, die zB 4 Ports bieten.