Notiz MiniTool ShadowMaker Free 4.5: Backup-Tool mit neuer Anzeige für den Backup-Fortschritt

POINTman-10

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Ich habe mir das Tool mal ein wenig angeschaut. In der kostenlosen Version, um zu sehen, ob das so empfehlbar ist. Habe damit in der VM ein Windows 11 auf ein weiteres virtuelles Laufwerk gesichert. Zusätzlich noch die Datei Synchronisierung ausprobiert.

Direkt nach dem ersten Start begrüßt einem erst einmal ein Werbepopup in der rechten unteren Bildschirmecke, das auf ein aktuelles Rabattangebot (...) hinweist. Nicht die feine Art und aus meiner Sicht schon mal ein Negativpunkt. Allerdings lässt sich ein Haken setzen und bei weiteren Starts taucht die Werbung dann nicht mehr auf. Aomei Backupper bspw. macht das ebenfalls.

Positiv auf jeden Fall, dass entgegen zum Beispiel zu Aomei Backupper, selbst dort in der Pro Version, die Datei Synchronisation tatsächlich funktioniert. Leider ist insgesamt die Auswahl der möglichen Synchronisierungen aber sehr beschränkt. Zudem ist die Ordner-Auswahl sehr umständlich und fummelig. Bei der Synchronisierung werden zudem alle synchronisierten Ordner auf dem Ziellaufwerk in einen Ordner mit irgendeiner UID geschmissen, aus welchem Grund auch immer. Die Image-Sicherung verhält sich genauso. Als Sicherungsziele sind nur Ordner/Laufwerke oder Netzwerk-Freigaben möglich. Keine Cloud-Sicherung oder dergleichen. Laut Vergleichstabelle auch nicht in den Kauf-Versionen. Als Sicherungs-Strategie ist nur eine inkrementelle Sicherung möglich. Reine Voll-Sicherung und Differenzielle Sicherung sind den Kauf-Versionen vorbehalten. Allerdings lässt sich die Inkrementelle Sicherung auf eine vorzuhaltende Version runterstellen, was im Prinzip einer reinen Voll-Sicherung entspricht.

Die Sicherungsaufgabe der Windows 11 Partition hat auch einwandfrei funktioniert und ist pünktlich gestartet. Das 38,6GiB große Volume mit der Windows 11 Installation + die erforderlichen Volumes für den Boot-Sektor wurden in ein 25,7GiB großes Image (bei mittlerer eingestellter Komprimierung) gesichert. Das hat 8:36 Minuten gedauert. Eine Wiederherstellung habe ich nicht probiert, da das Tool nur eine komplette Wiederherstellung der Laufwerke erlaubt. Einen Zugriff auf den Container und die Herstellung etwa einzelner Dateien oder Ordner gibt es nicht.

Mit an Board, auch in der kostenlosen Version, ist die Möglichkeit, dass sich das Tool in die Windows Wiederherstellungsumgebung einklinkt. Das ist bspw. bei Aomei Backupper nicht kostenlos. Das Tool erstellt hierbei eine WinPE Umgebung und ermöglicht hier das Zurückspielen der Sicherung. Eigentlich sollte in der kostenlosen Version keine Sicherung aus der PE Umgebung möglich sein, aber dafür funktioniert die Dateisynchronisation. Ob das so gewollt ist, oder nicht, weiß ich nicht. Aber hier wäre eine einfache Datei-Sicherung, bspw. bei einem nicht mehr startenden Windows oder als Rettung bei einem defekten Laufwerk von wichtigen Dateien noch möglich (Sofern man wenigstens noch schreibenden Zugriff hat. Allerdings würde ich dafür ohnehin eher ein entsprechendes Live Linux empfehlen.) Ein WinPE basiertes Wiederherstellungsmedium lässt sich auch erstellen. Dort lassen sich auch Laufwerkstreiber mit einbinden, die aber bereits im System eingebunden sein müssen. Manuelles Hinzufügen von Treibern ist nicht möglich. Das Datenträger klonen ist auch möglich, allerdings kein Systemlaufwerk, das ist den Kaufversionen vorbehalten. Das ist bei allen kostenlosen Tools üblich.

Fazit: Ein gut funktionierendes kleines Tool mit übersichtlicher Oberfläche, die aber zuweilen etwas fummelig im Detail ist. Außerdem mangelt es dem Tool noch an einigen Funktionen (bspw. Dateiwiederherstellung aus dem Image). Positiv ist auch, dass es neben der Abo-Version eine Dauerlizenz für 3 PCs für (derzeit?) 79€ gibt.
 
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Beim Backup vertraue ich lieber auf Macrium Reflect. Gibt es auch als Free-Version. Besonders toll finde ich an Macrium Reflect, das dieses nicht das gesamte Image zurückspielt, sondern nur die Änderungen rückgängig macht. Das ist äußerst SSD schonend. :)
 
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@jamesatlick @Joshua2go
Veeam ist sehr rudimentär. Und Macrium Reflect Free wurde eignestellt.

Veeam hab eich selbst noch nicht getestet, aber Macrium Reflect hat auch so seine Macken. Ist zwar schon einige Versionen her, aber die automatische Aufgabenplanung der Backups lief bei Macrium nicht immer ordentlich. Vor allem hatte es Probleme damit, wenn Tasks verspätet gestartet werden oder ggf. durch System-Ereignisse unterbrochen werden. Mit True Image habe ich keinerlei dieser Probleme. Das läuft buchstäblich Monatelang ohne dass ich da nur einmal reinschaue sauber durch.
 
MaverickM schrieb:
Veeam ist sehr rudimentär.
MaverickM schrieb:
Veeam hab eich selbst noch nicht getestet,
Tja, dann weiss ich auch wie du darauf kommst, Veeam wäre rudimentär :)
Kannst halt so ziemlich alles einstellen, inklusive exotischer Ransomware protection (mach beim Anschliessen der Platte ein Backup, schmeisse sie nach dem Backup gleich wieder aus).

Die sind nicht umsonst Leader, wenn es um Enterprise Backup geht.
 
@jamesatlick
Es geht um die kostenlose Variante. Die ist rein vom Funktionsumfang etwas rudimentärer.
 
Auch die nicht. Die kostenlosen Varianten sind vom Funktionsumfang her sowieso identisch bei Veeam. Einzig die Anzahl user ist beschränkt.
 
@jamesatlick
OK, ich drücke mich mal anders aus: Veeam hat ja seinen Ursprung als Unternehmennslösung. Das ist für die allermeisten Nutzer, selbst für Poweruser, einfach Overkill, sofern man nicht zentral auf einen Backup Server zugreift. Es funktioniert grundlegend anders wie alle Imaging-Tools in dem Bereich, dahe fehlen auch Tools (Soweit ich weiß, korrigier mich bitte, falls ich falsch liege) wie die Integration in die Windows-Reparaturumgebung, da das Image Deployment zentral von einem Server aus ausgelegt ist.

Das ist wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
 
Nimm es mir nicht übel lieber @MaverickM, aber weisst du was das Wort rudimentär bedeutet?
Es ist so ziemlich das Gegenteil von Overkill :)

Veeam kann Image Sicherungen mit Recovery USB erstellen oder ganz normal ein file basiertes Backup machen.
 
Irgendwie hab ich den Eindruck, das Backup unter Windows ein ziemlich komplexes Thema ist. Da muss man dann mit irgendwelchen Dritt-Tools herumhantieren, damit das einigermaßen klappt. Und selbst da kann man noch daneben greifen.
 
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@andy_m4
Ich hatte all die Jahre keine Probleme mit Backups/Images von Windows 7 früher mit Paragon und jetzt von Windows 10 mit Aomei Backupper. Die gemachten Backups/Images ließen sich immer mit dem Boot Medium des Programms einspielen und dann war Windows da auf dem Stand, an dem das Backup/Image gemacht wurde. Meine Vorgehensweise ist: das Backup/Image unter Windows erstellen auf die USB Festplatte und zum einspielen/wiederherstellen eines Backups/Images immer dafür das Boot Medium nehmen und von diesem aus die Wiederherstellung starten und wie gesagt klappte das immer.
 
jamesatlick schrieb:
weisst du was das Wort rudimentär bedeutet?

Ja, weiß ich. :rolleyes:

Vielleicht war es etwas falsch ausgedrückt. Aber ich habe ja erklärt, was ich gemeint habe.

jamesatlick schrieb:
Es ist so ziemlich das Gegenteil von Overkill :)

Das ist an sich richtig. Aber mein Punkt ist, dass Veeam halt eine Server-Struktur voraussetzt. Es braucht zweingend einen SQL Server, um zu funktionieren. Und hat aber eben gleichzeitig einige Funktionen nicht, die Tools für Endanwender/Workstations aber bieten.

Man kann damit auch nur einfache Images erstellen (und diese natürlich zurück spielen). Aber das ist halt, wie gesagt, mit Kanonen auf Spatzen schießen. Es ist halt eben für eine ganz andere Zielgruppe gedacht.

andy_m4 schrieb:
Backup unter Windows ein ziemlich komplexes Thema ist. Da muss man dann mit irgendwelchen Dritt-Tools herumhantieren, damit das einigermaßen klappt.

Windows unterstützt seit Version 7 ebenfalls eine rudimentäre Imaging-Funktion. Die funktioniert auch. Die ist aber in den Optionen halt extrem rudimentär. Es lässt sich keine andere Sicherungsstrategie wählen, das Backup-Ziel muss glaube ich (?) immer lokal sein, also keine SMB Shares, FTP, Cloud Dienste etc., es gibt keine Möglichkeit den Container separat nach einzelnen Dateien zu durchsuchen (Datei-Backup muss separat eingerichtet werden), man kann keine Wiederherstellung auf abweichender Hardware durchführen, man kann ein Backup nicht auf veränderte Partitions-Informationen wiederherstellen (Oder gar nur einzelne Partitionen aus dem Backup wiederherstellen) und es gibt keine Sektor-für-Sektor Backup-Funktion. Und wenn dein VSS (Volume Shadow Copy Service) beschädigt ist, gibt es keinen Rückfall Modus für das Backup und es scheitert. Von Zusatz-Funktionen wie einer PE-Umgebung zur Wiederherstellung, Disks klonen etc. brauchen wir gar nicht erst reden.

Daher ist es, wie fast immer, einfach sinnvoll ein Zusatztool zu verwenen, sofern man mehr als nur eine Minimum-Reißleine haben will. Mit MAC habe ich mich dahingehend noch nicht beschäftigt, daher weiß ich nicht, was und wieviel TimeBackup beherscht. Und unter Linux hängt es ohnehin immer von deinen verwendeten Tools ab.
 
MaverickM schrieb:
Es braucht zweingend einen SQL Server, um zu funktionieren.
Nee, nicht wirklich.
MaverickM schrieb:
Und hat aber eben gleichzeitig einige Funktionen nicht, die Tools für Endanwender/Workstations aber bieten.
Welche?
MaverickM schrieb:
Windows unterstützt seit Version 7 ebenfalls eine rudimentäre Imaging-Funktion.
Das Hauptproblem ALLER integrierter Windows Sicherungen, egal ob das alte traditionelle oder das neue mit Windows 10 (?), ist immer das selbe:

Es funktioniert nicht zuverlässig! Und wenn es nicht funktioniert, wird der User nicht gewarnt. Weder per Mail, noch optisch noch sonst was. Da gehst du irgendwann in die Einstellungen und stellst verwundert fest, "Uppsii da ging schon fast ein Jahr kein Backup mehr durch"

Damit taugt es leider nicht als Backup Software.
 
jamesatlick schrieb:
Nee, nicht wirklich.

Doch, Veeam Backup & Replication erfordert einen SQL Server. Dieser wird auch bei der Installation automatisch mitinstalliert, sofern man nicht einen dedizierten Server angibt. Veeam Agent erfordert zwar keinen Server, soweit ich das sehe, bringt aber halt weniger Funktionen mit und hat glaube ich eine Beschränkung auf einen Job.

jamesatlick schrieb:

Wie oben bereits erwähnt, Dinge wie die Integration in die Windows-Reparaturumgebung, das Klonen von Laufwerken, Wiederherstellung auch auf abweichende Hardware. (Zumindest habe ich die auf die schnelle nun nicht gefunden. Wenn sie doch vorhanden sind, korrigier mich bitte gerne.) Und Extras wie bspw. Acronis SecureZone, Datei Synchronisation etc. fehlen auch. Und nein, das braucht natürlich nicht jeder, aber das sollte natürlich erwähnt werden, wenn es um einen Vergleich geht.
 
Jetzt verstehe ich es. Da liegt ein Missverständnis vor deinerseits! Kein Vorwurf, es ist von Veeam verwirrend gemacht für Laien.

Sämtliche Produkte von Veeam lassen sich kostenlos als community edition betreiben.
Sind dann limitiert auf 10 User. Das sind sozusagen eine eingeschränkte Testversionen.
Finde ich persönlich ziemlich geil von Veeam. Du kannst das Produkt voll und ganz testen ohne zu kaufen. Veeam wiederum ist klar, kein Geschäft installiert ein Backupserver mit SQL und sichert nur 10 User. Wenn ich es also produktiv nutzen möchte, werde ich bezahlen.

Veeam Agent ist komplett kostenlos und für das Backup der Clients gedacht. Ein Backup agent eben.

Veeam Backup & and Replication ist ein Server, der als Backup Ziel vom Agent gedacht ist.

Natürlich sollst du nicht Veeam Backup & and Replication mit einem SQL Server installieren! :)
Ausser du möchtest einen Backupserver für mehrere Clients.

Veeam Agent kann externe Platte, Netzwerk oder eben "Cloud" (wobei dein lokaler Backup & Replication Server auch als Cloud zählt).
Es kann mehrere Jobs.
Es kann Windows Reparaturumgebung, kann seine eigene bare metal recovery oder die von Windows nutzten.
Was Acronis SecureZone sein soll weiss ich aber nicht.
 
purzelbär schrieb:
ch hatte all die Jahre keine Probleme mit Backups/Images von Windows 7 früher mit Paragon
Ja das mein ich ja. Man muss irgendwie mit Dritt-Tools rumhampeln. Und Images sind auch als Sicherung eher unattratkiv.

MaverickM schrieb:
Windows unterstützt seit Version 7 ebenfalls eine rudimentäre Imaging-Funktion.
Images als Backup finde ich auch eher suboptimal. Das ist vielleicht ganz nett, wenn man schnell ein Recovery machen möchte. Aber ansonsten hat es nur Nachteile.

MaverickM schrieb:
also keine SMB Shares, FTP, Cloud Dienste etc.
Das Ziel sollte ja idealerweise keine Funktionalität des Backup-Programms sein, sondern das System. Sprich: Wenn ich auf ein SMB-Share sichern will, "mounte" ich mir das rein und das Backup-Programm arbeitet darauf, wie es auch lokal die Dinge erledigen würde.
Wenn das Backup Ziele beherrschen muss, riecht das alles schon recht broken.

MaverickM schrieb:
Daher ist es, wie fast immer, einfach sinnvoll ein Zusatztool zu verwenen,
Genau das war ja meine Frage/Vorwurf. Das man bei Windows irgendwelche Dritt-Tools braucht und solche essentiellen Dinge sich schon nicht ordentlich mit Bordmitteln erledigen lassen.
Wir haben 2024 und immer noch hat Microsoft offenbar das Backup-Problem noch nicht gelöst bekommen.
 
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andy_m4 schrieb:
Images als Backup finde ich auch eher suboptimal.

Das halte ich für groben Unsinn. Datei-Backups kann man immer noch separat fahren... Aber wozu, wenn ich System-Images habe, bei denen ich die Dateien auch extrahieren kann?

andy_m4 schrieb:
Wenn das Backup Ziele beherrschen muss, riecht das alles schon recht broken.

Nein, wie kommst Du darauf? Das Mounten von SMB Shares kann unter Windows auch einfach mal borked sein. Oder man will den Share mit einem anderen Nutzer ansprechen. Und spätestens dann, wenn man halt nicht nur auf ein Netzwerk-Share sichern will, braucht man eine Authentifikation so oder so.

andy_m4 schrieb:
Wir haben 2024 und immer noch hat Microsoft offenbar das Backup-Problem noch nicht gelöst bekommen.

Microsofts Lösung ist, alles nach OneDrive zu sichern. Deshalb ist das auch standardmäßig immer aktiviert, sobald Du deinen Windows-Nutzer mit einem Microsoft-Konto verbindest.

Macht Apple das ganze besser? Von Linux brauchen wir ja sowieso gar nicht erst reden.
 
MaverickM schrieb:
Macht Apple das ganze besser?
Ist das eine ernst gemeinte Frage? Falls ja, hier die Antwort:
Ja, natürlich macht Apple das besser!
TimeMachine ist eine tolle Backupsoftware. Einerseits funktioniert sie. Und falls sie mal nicht funktioniert, weil die Platte defekt ist oder was auch immer, wird der User gewarnt. Das alleine macht es schon haushoch überlegen! Ist ja irgendwie auch die wichtigste Funktion einer Backup Software. Dann noch die einfache Wiederherstellung egal ob mit frischer OS Installation oder einfach nur Dateiversionsverlauf.
MaverickM schrieb:
Von Linux brauchen wir ja sowieso gar nicht erst reden.
Kann es sein, dass du sehr viel Meinung, aber ziemlich wenig Ahnung hast?
Du lagst bis jetzt durchgängig ziemlich daneben und redest dennoch mit grossen Selbstvertrauen über Backups.
 
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