Mittelpreisiges Mikro gesucht

HannesH.20

Cadet 4th Year
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Nov. 2017
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Einen gesunden Nachmittag!

Wir haben nun schon die dritte Woche shutdown und das Thema Videokonferenz wird immer wichtiger. Ebenso sprießen die Projekte wie Pilze aus dem Boden. Audiokommentierte Filme von Präsentationen oder von Anleitungen bei Berechnungen sind die nächsten Projekte, später auch kurze Lehrfilme die zu kommentieren sind.
Da ich ein sehr schwaches, aber eigentlich sehr teures Ansteckmikro besitze, darf ich mir nun was "Gscheites" oder vermutlich einfach nur Besseres kaufen.
Ich hab mir einige Influenzervideos angesehen, hauptsächlich Mikroreviews die fürs Onlinegamen und Youtuben verwendet werden. Hauptaugenmerk ist da natürlich das Tippen etc. Und da postet halt auch jeder was anderes. Noch irritierender sind die Reviews auf Amazon, weil da so viele der "Reviewer" nur 1 Post abgeben und man 1 oder 2 Stern Reviews gar nicht mehr zu Gesicht bekommt.

Daher möchte ich euch um etwas Hilfe bitten:
Mein Lern und Arbeitsraum, so ca. 14m2 und 2,2m hoch ist recht hellhörig, weil er im Keller liegt. Von meinen Eltern habt in der Regel einer Nachtschicht, daher sind wir recht leise in den Obergeschossen. Ich hab schon einen Teppich und Regale und Kästen reingestellt, damit der Raumhall etwas abnimmt.

2 Windowsrechner/Laptops sind vorhanden. Nur die eingebaute Soundkarte wird derzeit beim PC verwendet. Ich hätte aber eine alte Creative Sound Blaster X-Fi Elite Pro noch von meinem Paps rumliegen falls man das brauchen würde.

Ich würd mir einen Mikroarm mit Spinne kaufen und einen Popschutz dazu. Das Mikro soll nicht am Tisch stehen.
Die große Frage ist nur USB oder ein XLR Mikro mit einem Interface. Ich hab gehört dass so ein Interface einige Einstellungsmöglichkeiten hat, was auch ganz praktisch wäre. Nur welches?

Wichtig wäre mir ein voller Klang, nicht zu basslastig, wo man auch mal eine Stunde lang zuhören kann, ohne dass einen die Audioqualität total nervt. Und ein Mikro, wo man "out of the box" arbeiten kann.
Preislich wären incl. Arm und Spinne so an die 400-45o Euro das maximale was mir mein Paps geben würde.

Danke
Hannes
 
Audio Technica AT2035 + Audient EVO 4

Das ist in meinen Augen zur Zeit das beste Einsteiger-Gear in Markenqualität.

Eine hochwertige Spinne ist bereits dabei. Als Mikrofonarm würde ich einen K&M 23850 nehmen. Der ist etwas teurer als der von Rode, dafür bei Verschleiß oder Defekt jedoch leichter bzw. überhaupt zu warten.

Den Rest würde ich in Akustik-Panele aus Basotect oder Mineralwolle stecken. Bringen deutlich (!) mehr als ein teureres Mikro.
 
@ Der Kabelbinder: Danke für Dein Posting. Das Micro und der Verstärker scheinen echt gut zu sein. Besonders die autoeinstellung für den Verstärkerlevel....
Ich habe noch eine PN bekommen, dass man als Mikro ein Rode NT1A nehmen soll - weil das beste Mikro für Sprache in der Preisklasse, und als Interface ein Focurite Scarlett 212 III. Wäre das auch eine gute Wahl? Was würdest Du bevorzugen?
Danke schön
Hannes
 
Das NT1-A ist die Volkszahnbürste unter den Mikrofonen. :D
In den Fachcommunitites gilt die Empfehlung schon eine ganze Weile als überholt.

Das 2i2 ist solide, aber auch nicht konkurrenzlos.
Das Auto-Gain Feature von Audient ist schon ganz praktisch, vor allem für Anfänger.

 
Okay, danke. Der Evo 4 hat nur 96khz. Ich nehme an, das ist weniger tragisch. Wichtiger ist der Auto mode. korrekt?

Danke, das Video hab ich mir vorhin schon angesehen. :)
 
Das ist überhaupt nicht relevant.
Der Auto-Gain Mode erspart dir das händische Einpegeln des Mikrofons. Ist eine nette Dreingabe, aber natürlich kein Muss.
 
Hallo!
Ich habe nun seit ein paar Tagen das Audio Technica AT2035 + Audient EVO 4. Aber leider stellt mich das nicht zufrieden. Die S-Laute werden extrem überbetont. Das sei lt. Verkäufer das Mikrofon und die Charakteristik des Evo4. (Obwohl vor dem Kauf ich auf Rückfrage schon eine empfehlung dafür bekommen habe). Ich habe mir dazu einen Popschutz und eine Einsprechkapsel gekauft, aber das hat es auch nicht verbessert.
Man empfahl mir Gestern auf ein Motu M2 und doch das NT-1A zu wechseln.

Kennt jemand dieses Motu M2? Ist diese Kombination weniger empfindlich?
 
Hallo Hannes! :)

HannesHofer schrieb:
Das sei lt. Verkäufer das Mikrofon und die Charakteristik des Evo4.
Über das Mikro kann man reden. Dass es am Interface liegen soll, ist Quatsch!

HannesHofer schrieb:
Ich habe mir dazu einen Popschutz und eine Einsprechkapsel gekauft, aber das hat es auch nicht verbessert.
Ein Popschutz verhindert Plosivlaute, keine Sibilanten.
Was meinst du mit Einsprechkapsel?

HannesHofer schrieb:
Man empfahl mir Gestern auf ein Motu M2 und doch das NT-1A zu wechseln.
Natürlich ... am besten auf ein Mikrofon wechseln, welches im Hochton deutlich betonter ist!

NT1-A_AT2035.png


Auch das Interface ist nach wie vor kein Kriterium für das von dir beschriebene Problem!
Wer auch immer dich da zu beraten versucht hat, scheint ein ziemlicher Troll zu sein! :freak:

Um scharfe S-Laute zu verringern, würde man normalerweise folgendermaßen vorgehen:

1.) An der Artikulation arbeiten. Hochauflösende Mikrofone wie das AT2035 oder NT1-A zeigen Ungereimtheiten bei der Aussprache schonungslos auf.
2.) Einsprechtechnik variieren. Zum Beispiel etwas von der Hauptachse abweichen und die Kapsel leicht seitlich besprechen. Hier noch ein paar wertvolle Ratschläge zu dem Thema.
3.) Einen De-Esser einsetzen. Kann sowohl auf Ebene der Software (VST-Plugin) als auch Hardware (analoger Signalprozessor) passieren.
4.) Über ein dumpfer abgestimmtes Mikrofon (z.B. dynamisch / Tauchspule) nachdenken. Dies ist allerdings kein Ersatz für eine geübte Aussprache!
 
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Danke an den Hrn. Kabelbinder! Die Aussprache ist natürlich einer der wichtigsten Aspekte. Ich hab mir dazu gleich einige Videos reingezogen und will das dann ausprobieren.

Mein Setting hat sich - total unerwartet - geändert. Ich habe ein neuwertiges PodMic von ROde geschenkt bekommen, weil es dem Käufer zu leise war.
Es zeichnet beim Vorbesitzer wirklich sehr wenig Umgebungsgeräusche auf, auch wenn es etwas die "p"s betont. Ich habe am Mikrofon schräg vorbei gesprochen. das passt nun für mich. Einen Popschutz WS2 hab ich auch noch mitbekommen.

So, nun brauche aich aber den Rest dafür. Ein starkes Audiointerface. Oder ein normales mit einem Fet Head, wie ich im Netz gefunden habe? Und einen starken Ständer, weil das Mic echt schwer ist.

Mir würde das Motu M2 ganz gut gefallen, da ich dann auch ein 2. Mic anschließen kann, wenn wir mal einen Lehrfilm co-kommentieren wollen. Braucht das auch einen Fet-Head?

Danke für eure Geduld
 
Keine Ursache! :)

Das PodMic hat für dynamische Mikrofone übliche 1,6 mV/Pa Empfindlichkeit. Wenn du nicht all zu weit davon weggehst und nicht durchgehend flüsterst, sollten die üblichen Audio-Interfaces eigentlich keine Probleme machen.

Grundsätzlich kannst du ohne Bedenken noch ein paar dB Verstärkung in der Nachbearbeitung draufgeben. Dank der Bittiefe moderner Interfaces besteht dahingehend immer noch ein wenig Spielraum. Bei Live-Anwendungen solltest du hingegen schauen, dass das Mic auch so schon gut aussteuert. Ein Anhaltspunkt wären durchschnittliche -12 dB. Sollte ein Interface diese bei einem dynamischen Mikro aufgrund mangelnder Reserven bei der Vorverstärkung nicht stemmen können, dann macht ein FetHead durchaus Sinn. Von diesem Fall mal abgesehen ergeben sich aber eigentlich keine Vorteile für solche In Line PreAmps (zu denen im Übrigen auch der Cloudlifter oder DM1 Dynamite gezählt werden können). Das Eigenrauschen der Mikrofoneingänge ist bei den meisten modernen Interfaces bereits so gering, dass ein zusätzlicher PreAmp keine Verbesserung mehr bringt. Wenn es trotzdem rauschen sollte, dann liegt dies entweder an der Akustik oder dem leider nicht zu vermeidenden thermischen Eigenrauschen des Mikrofons.

Aber zurück zum Thema. Als Interface wäre ein Motu M2 definitiv nicht verkehrt. In der Preisklasse ist das ein sehr potentes Gerät, das eigentlich auch mit den meisten dynamischen Mikros zurechtkommen sollte.

Das PodMic wiegt rund 1kg. Das sollte mit dem PSA-1 hinhauen. Hatte daran mal ein CAD E300 (die Elefantenbüchse unter den Kondensatormikrofonen) hängen, was eigentlich ganz funktioniert hat. Eventuell passts auch mit einem K&M 23850, wenn man die Rädchen etwas fester anzieht (letzteres könnte ich überprüfen, habe z.Z. eins neben mir :)). Dessen Vorteil wäre, dass man es auch reinigen und reparieren kann. Beim Rode ist leider alles genietet.
 
Danke!!
Dann kann ich das Motu M2 mal mit dem PodMic probieren, und bei zu geringer Verstärkung sonst noch so einen Fet Head dazu kaufen (der ist am Günstigsten).
Bein Arm bin ich mir gar nicht sicher, ob ich mir nicht einen Boden-Ständer besorge, weil ich Platz habe und auf meinem Glasdesk ein Schraubhalter Bruchgefahr bedeutet.
 
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